Wien: Unterschied zwischen den Versionen
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==Urkunden== | |||
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Verlassenschaftsabhandlungen und Testamente vor 1850 aus den Beständen des Magistratischen Zivilgerichtes und des Merkantilgerichtes (Firmeninhaber) liegen im | Verlassenschaftsabhandlungen und Testamente vor 1850 aus den Beständen des Magistratischen Zivilgerichtes und des Merkantilgerichtes (Firmeninhaber) liegen im |
Version vom 30. Dezember 2004, 18:47 Uhr
Hierarchie
Regional > Österreich > Wien
Einleitung
Die Metropole Wien, mit ihren heute ca. 1,6 Millionen Einwohnern, war und ist eine der größten Städte Mitteleuropas.
Vermutlich ab der illyrischen Epoche (vor 500 v. Chr.), spätestens aber ab der Römerzeit als ‚Vindobona’ besiedelt ( dieser Name ist keltisch und bedeutet ‚weiße Häuser’) gab es auch während der dunklen Zeit der Völkerwanderung Siedlungskontinuität.
Der heutige Name entwickelte sich vom keltischen Wort ‚Vedunia’, also ‚Waldbach’ oder ‚Holzbach’ für den kleinen Fluß Wien, über Wenia, dann Wienne und Vienne zu Wien.
Um 1400 lebten hier bereits ca. 20.000 Einwohner,
Schon am Beginn des Spätmittelalters und dann von 1440/1452 bis zum Ende 1806 war Wien meistens die Residenzstadt der Römischen Könige und Kaiser, das waren in dieser Zeit fast durchgehend Habsburger.
1500 waren es bereits rund 50.000 plus 10.000 in den Vorstädten.
Um 1600 war Wien (nach Köln) die zweitgrößte Stadt des damals noch gewaltig großen Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Nach dem 30jährigen Krieg, so um 1650, war Wien unangefochten die größte Stadt im Reich und sollte es bis zu dessen Ende bleiben.
Von 1804 – 1918 war Wien Reichshaupt- und Residenzstadt des Kaiserreiches Österreich, flächenmäßig der zweitgrößte Staat Europas.
1910 hatte Wien 2.083.630 Einwohner und war nach London, Paris und Berlin die viertgrößte Stadt Europas und die sechstgrößte der Welt.
Heute haben Städten wie Budapest, Rom, Madrid, Hamburg und Moskau Wien einwohnermäßig überflügelt, aber trotzdem ist es noch deutlich größer als Prag, München, Köln, Mailand, Neapel oder Florenz.
Diese über Jahrhunderte dominierende Stellung hat immer auch Scharen von Einwanderern angelockt, die sich hier ein besseres Leben erhofft haben.
Nach der frühmittelalterlichen Völkerwanderung kamen die Einwanderer vor allem aus Bayern und Franken, nach der Reformation bis etwa 1800 vor allem aus den katholischen Teilen Süddeutschlands und des Rheinlandes, danach vor allem aus Böhmen, Mähren und Österreichisch Schlesien, ab etwa 1850 auch viele Juden aus Galizien und Ungarn.
Seit ca. 1965 kommen die Einwanderer vor allem vom Balkan (Ex-Jugoslawien) und aus der Türkei.
Natürlich gab es auch zahlreiche Aus- und Durchwanderer aus halb Europa, die in die ganze übrige Welt zogen.
Immer gab es auch einen Zustrom von Flüchtlingen, von deren viele geblieben und zu Wienern geworden sind.
Salopp gesprochen hat also die halbe Welt verwandtschaftliche Beziehungen zu Wien und zahlreiche Familienforscher rund um den Erdball suchen in den Wiener Archiven nach Daten und Fakten.
In Wien gibt es zahlreiche Bibliotheken und Archive, nicht nur über das heutige Österreich, sondern auch über alle ehemals habsburgischen Gebiete und darüber hinaus über alle Gebiete des Heiligen Römischen Reiches. Lediglich Teile der Bestände über die ehemalige Tschechoslowakei und die heute italienischen Gebiete mußten 1919 an diese Staaten abgegeben werden.
Wie und wo kann man Familienforschung in Wien betreiben kann?
Dazu die folgende, naturgemäß unvollständige, Aufstellung, gegliedert nach Themenkapiteln.
Die Adressen und Kontaktmöglichkeiten von Archiven, die bei mehreren Themenbereichen zuständig sind, finden sich am Ende des Textes.
Adel, Wappen und Auszeichnungen
Adelserhebungen und Wappenverleihungen des Heiligen Römischen Reiches und des Kaiserthums Österreich, Personalia der Justiz- und Unterrichtsverwaltung (Anträge für zivile Auszeichnungen, meist mit kurzem biographischem Abriß). Unterlagen gibt es hier:
Österreichisches Staatsarchiv
Allgemeines Verwaltungsarchiv (inkl. Adelsarchiv)
(siehe unten)
Adler
Heraldisch-Genealogische Gesellschaft
(siehe unten)
Mit längerer Wartezeit ist zu rechnen, Bearbeitungsgebühr ist zu erwarten.
Alte Adress- und Telefonbücher
Adreßbücher von Wien sind von 1859 – ca. 1965 erschienen und hießen nach dem ersten Herausgeber 'Lehmann'.
Vor ca. 1920 sind nur die Geschäftsinhaber, Wohnungseigentümer und –hauptmieter verzeichnet – nicht jedoch die Untermieter und Bettgeher.
Telefonbücher gab es ab ca. 1900.
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 9 - Wiener Stadt- und Landesbibliothek
Rathaus, Stiege 4, 1. Stock, Tür 331
Postadresse: Rathaus, A-1082 Wien
Tel.: +43 1 4000-84920 (Lesesaal Druckschriftensammlung),
+43 1 4000-84915 (Sekretariat),
Fax.: +43 1 4000-7219
sowie
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
Bibliothek
als Microfiche bzw. tw. Originale
(siehe unten)
Friedhöfe
Es gibt 49 aktive und zahlreiche historische Friedhöfe in Wien.
Liste unter: http://www.wien.gv.at/ma43/ oder http://www.50plus.at/Default.htm?http%3A//www.50plus.at/trauer/friewien.htm;
Der zentrale online Friedhofsindex: https://www.wien.gv.at/grabauskunft/internet/suche.aspx ist kostenlos, aber noch nicht komplett. Eine E-Mailanfrage mit der Bitte um Auflistung alle Verstorbenen eines Grabes ist sinnvoll. Damit können oft die Mädchennamen der Ehefrauen sowie eventuelle Geschwister gefunden werden.
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 43 - Städtische Friedhöfe
Werdertorgasse 6, A-1010 Wien
Tel.: +43 1 53469-0
Fax: +43 1 53469-99-97319
post@m43.magwien.gv.at
www.magwien.gv.at/ma43
Friedhofsbücher liegen am jeweiligen Friedhof auf. Sie sind, was Daten betrifft, sehr unterschiedlich aufgebaut. In den meisten werden das Alter und der letzte Wohnort der Verstorbenen erwähnt. Geburtsdaten, -orte und Ehegatten dagegen kaum. Oft ist vermerkt, wer das Begräbnis bezahlt hat. Das kann ein wichtiger Hinweis auf Nachkommen sein.
Einige historische [1] Friedhofsbücher liegen verfilmt im Wiener Stadt- und Landesarchiv auf.
Genealogische und historische Unterlagen
Gerichtsakten und -urteile
Die erhaltenen Akten der Justiz liegen entweder noch in den Archiven der Gerichte, Adressen unter http://www.bmj.gv.at/
oder im
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
sowie im
Österreichisches Staatsarchiv
Allgemeines Verwaltungsarchiv (inkl. Adelsarchiv)
(siehe unten)
Die Zivilrechtsakten vor 1968 (Scheidungen, Adoptionen usw.) liegen alle bereits im Stadtarchiv (MA 8). Die Akten vor 1927 sind teilweise durch den Justizpalastbrand vernichtet, die angeschmorten Aktenbündel harren noch immer ihrer Restaurierung und werden deshalb nicht ausgegeben.
Gewerbe-, Handwerk und Handel
Unterlagen über Gewerbe, Handwerk und Handel finden Sie bei der
Wirtschaftskammer Wien
Stubenring 8-10, A-1010 Wien
Tel.: +43 1 51450-0
Fax.: +43 1 5137787
postbox@wkw.at
http://portal.wko.at/wk/startseite_dst.wk?AngID=1&DstID=686
sowie im
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
Grundbücher
Diese liegen, soweit noch vorhanden, in den jeweiligen Bezirksgerichten.
Die des Bereiches Innen-West sind beim Justizpalastbrand 1927 vernichtet worden.
Liste unter:
http://sozialinfo.wien.gv.at/search?keyword=Bezirksgerichte&language=de&skin=1
Grundbücher aus der Zeit vor etwa 1700 findet man auch im
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
und im
Österreichisches Staatsarchiv
Finanz- und Hofkammerarchiv
(siehe unten)
sowie im
Österreichisches Staatsarchiv
Haus-, Hof und Staatsarchiv
(siehe unten)
Häuser- und Ortsschematismen
U.a. gibt es das achtbändige Werk‚ ’Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur’ von Paul Harrer aus der Mitte des 20. Jht., das nach den alten Nummern vorgeht. Dort sind, soweit eruierbar, alle Besitzwechsel und Umbaumaßnahmen aufgeführt.
Weiters das Häuserverzeichnis von Anton Behsel aus 1829.
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
Hofbedienstete
Die erhaltenen Unterlagen über die Bediensteten des kaiserlichen Hofes befinden sich im
Österreichisches Staatsarchiv
Haus-, Hof und Staatsarchiv
(siehe unten)
Alle Hofbediensteten, alle Universitätslehrer, alle Beamte der zentralen Verwaltung (Ministerien, Statthaltereien) usw. finden sich in den bis 1918 jährlich erschienenen Hofschematismen.
Österreichisches Staatsarchiv
Bibliothek
(siehe unten)
Immigranten ins Banat, die Batschka und nach Galizien
Alle erhaltenen Unterlagen über die Immigranten zur Neubesiedelung des Banat und der Batschka nach den Türkenkriegen, sowie die Immigranten in Galizien findet man im
Österreichischen Staatsarchiv
Finanz- und Hofkammerarchiv
Hofkammerarchiv
(siehe unten)
Meldeunterlagen
Meldeämter gab es schon im 19. Jht.
Aber der Großteil der alten Meldeunterlagen wurde vernichtet.
Die von ca. 1910 bis 1947 erhaltenen Meldeunterlagen können im Stadtarchiv Wien abgefragt werden:
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
Für eine Auskunft benötigte Daten sind: Vor- und Zuname, eventuell Mädchenname, und eine weitere Angabe (z. B. Geburtsdatum oder -ort).
Mit einer Bearbeitungsgebühr ist zu rechnen.
Die Meldeunterlagen ab 1947 liegen im
Zentralmeldeamt der Bundespolizeidirektion Wien
Tannengasse 8-10, A-1150 Wien
Tel.: + 43 1 981 03-0
und
Roßauer Lände 5, A-1090 Wien
Tel.: + 43 1 313 46-0
Mit längerer Wartezeit ist zu rechnen, Bearbeitungsgebühr ist zu erwarten.
Militärische Unterlagen: Offiziere, Soldaten und Einheiten der K. K. Armee
Unterlagen über das k.k. Militär von 1557 – 1918, darunter auch Unterlagen über Offiziere und Soldaten der alten Armee, Verlustlisten usw.
Österreichisches Staatsarchiv
Kriegsarchiv
Nottendorfgasse 2, A-1030 Wien
Tel.: + 43 1 79540 – 452 Fax.: + 43 1 79540 – 109
kapost@oesta.gv.at
http://www.oesta.gv.at/bestand/kvarchiv/fr_1_kv.htm
Die Ranglisten der Offiziere der k.k. Armee, der österreichischen Landwehr und des ungarischen Honved, sowie deren jeweilige Zugehörigkeit zu den Einheiten finden sich auch in den bis 1918 jährlich erschienen Militärschematismen.
Österreichisches Staatsarchiv
Bibliothek
(siehe unten)
Partezettelsammlung (Todesanzeigen)
Eine Sammlung von etwa 500.000 Partezetteln (Todesanzeigen) liegt alphabetisch geordnet im genealogischen Verein
Adler
Heraldisch-Genealogische Gesellschaft
(siehe unten)
Pfarrmatriken/Kirchenbuchunterlagen
Es gibt derzeit etwa 140 katholische Pfarren in Wien, 25 evangelische (AB und HB), einige orthodoxe, eine israelitische usw.
Für die Zeit vor ca. 1918 gibt es kein zentrales Register über Geburten/Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle/Begräbnisse.
Die alten Matriken liegen alle noch in den jeweiligen Pfarrämtern.
Es gibt auch keine Verfilmungen weder im Diözesanarchiv Wien, noch im Landesarchiv Wien, noch bei den Mormonen.
Für die Zeit nach ca. 1918 soll die kath. Erzdiözese Wien ein zentrales Taufregister besitzen, aber man kommt schwer an die Daten dort heran.
Eine Liste der katholischen Pfarren von 1905 finden Sie hier: Wiener Pfarren
Wer also Personen aus der Zeit vor ca. 1920 in den Pfarrmatriken suchen will, muß entweder deren genaue Pfarrzugehörigkeit bzw. Wohnadresse kennen, oder diese anhand der Adreßbücher, Stellungsunterlagen, Fremdenkartei, Gundackers Hochzeitsindex, der Hofschematismen oder der erhaltenen Meldeunterlagen ab 1910 zuerst feststellen.
Eine Suche aufs Geradewohl in den etwa 170 Wiener Pfarren [2] ist völlig sinnlos.
Erzdiözese Wien
Diözesanarchiv
Wollzeile 2, A-1010 Wien
Tel.: +43 1 51552-3239
Fax.: +43 1 51552-3240
daw@edw.or.at
http://stephanscom.at/edw/kulissen/archiv_a.html
Verband der Wiener evangelischen Pfarrgemeinden A.B.
Hamburgerstraße 3, A-1050 Wien Tel. +43 1 586 02 50
Fax: +43 1 586 02 50-30 E-Mail: sekretariat@wvb-evang.at
Evangelische Superintendentur A.B. Wien
Hamburgerstraße 3, A-1050 Wien Tel.: +43 1 587 46 88 oder 587 31 41
Fax: + 43 1 587 31 41-22 E-Mail: wien@evang.at
Abstammungsnachweis ist verpflichtend, mit einer Bearbeitungsgebühr ist zu rechnen.
Israelitische Kultusgemeinde Wien
Seitenstettengasse 4, A-1010 Wien
Tel. +43 1 531 04-172 Fax +43 1 531 04-179 e-mail: h.weiss@ikg-wien.at
Die einzige wirklich zentrale Quelle über die katholischen Hochzeiten in Wien vor 1850/60 ist der von Herrn Ing. Gundacker herausgegebene Hochzeitsindex Wien (in drei Bänden):
Ing. Felix Gundacker
Pantzergasse 30/8, A-1190 Wien,
Tel: +43 1 369 97 29
Fax: +43 1 369 97 30
office@ihff.at
Dieser Index kann u.a. auch im
Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
eingesehen werden.
Staatsbürgerschaftsregister/Heimatrolle
In dieser wurden ab ca. 1918 alle in Wien Heimatberechtigten erfaßt.
In vielen Fällen weiß man dort auch, wenn ein Wiener woanders verstorben ist.
Man gibt nicht direkt Daten bekannt, nennt aber das zuständige Standesamt und die Eintragungsnummern dort.
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 61 Staatsbürgerschafts- und Personenstandsangelegenheiten, Heimatrolle
Rathaus Stiege 8, Rathausplatz, A-1017 Wien
und
Alserbachstraße 18, 5. Stock, A-1090 Wien,
Tel.: +43 1 4000-59022
Fax: +43 1 4000-99-59022
hob@m61.magwien.gv.at
vas@m61.magwien.gv.at
http://www.wien.gv.at/ma61/index.htm
Bearbeitungsgebühr ist zu erwarten.
Standesämter
gab es erst ab 1939 (deutsche Okkupation)
Derzeit gibt es 10 Standesämter,
Liste unter http://www.wien.gv.at/ma61/sta.htm
Verwandtschaftsnachweis meist erforderlich, mit einer Bearbeitungsgebühr ist zu rechnen.
Telefonbuch
Das elektronische Telefonbuch von Österreich finden Sie unter:
Totenbeschauprotokolle
Die amtlichen Totenbeschauprotokolle von 1648 bis 1938 (danach: MA 61) gibt es auf Mikrofilmen im
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
Diese wurden vom Totenbeschreibamt geführt und verzeichnen als Ergebnis der Untersuchung durch den Totenbeschauer folgende Informationen: Datum, Alter (manchmal auch Geburtsdatum und –ort), Familienstand, Beruf, letzte Wohnadresse und Todesursache. Die Totenbeschauprotokolle bzw. -befunde sind chronologisch jahresweise geordnet und nur zu einem geringen Teil gibt es namentliche Indices dazu. Eine Suche ist daher nur dann erfolgversprechend möglich, wenn der Todeszeitpunkt genau eingegrenzt werden kann. Für mehrere Zeiträume stehen Suchbehelfe (Zettelkartei) zur Verfügung.
ACHTUNG: Nicht alle Sterbefälle sind hier erfaßt. Die Sterbefälle in den meisten Spitälern wurden nicht amtlich beschaut.
UNIVERSITÄT WIEN: Angehörige der Wiener Universität von 1265 bis 1783 finden Sie im
Archiv der Universität Wien
Alte Universität
Postgasse 9, A-1010 Wien Tel.: +43 1 4277 17201 Fax. : +43 1 4277 9172
archiv@univie.ac.at
http://www.univie.ac.at/archiv/
Urkunden
Urkunden aller Art finden sich im
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
sowie im
Österreichisches Staatsarchiv
Haus-, Hof und Staatsarchiv
(siehe unten)
Verlassenschaften und Testamente
Verlassenschaftsabhandlungen und Testamente vor 1850 aus den Beständen des Magistratischen Zivilgerichtes und des Merkantilgerichtes (Firmeninhaber) liegen im
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
(siehe unten)
Es gibt ein Namensregister (Zettelkartei). Für die Aushebung benötigt man: Name, Todesjahr und Archivnummer.
AUSNAHMEN: Gruppen, die einer eigenen Personalgerichtsbarkeit unterlagen, findet man in anderen Archiven:
a) Adelige Angehörige der Niederösterreichischen Landtafel (Abhandlungen bis auf wenige Reste im Justizpalastbrand 1927 verbrannt) im
Österreichischen Staatsarchiv
Allgemeines Verwaltungsarchiv (inkl. Adelsarchiv)
(siehe unten)
b) Hofbedienstete: zuständig war das Hofmarschallische Gericht im
Österreichisches Staatsarchiv
Haus-, Hof und Staatsarchiv
(siehe unten)
c) Angehörige der Universität (bis 1783) im
Archiv der Universität Wien
(siehe oben)
Verlassenschaftsabhandlungen oder Testamente (ab 1850) aus den 1850 eingerichteten Bezirksgerichten und dem Handelsgericht liegen ebenfalls im
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 -
(siehe unten)
Für die Aushebung benötigt man: Name, Todesjahr und letzte Wohnadresse.
Archive
Archive, die bei mehreren Themenbereichen zuständig sind, sowie weitere wichtige Archive in Wien:
Adler
Heraldisch-Genealogische Gesellschaft
Unterlagen über Adelsfamilien, Wappen und Siegel, Partensammlung, riesige Bibliothek usw.
Universitätsstraße 6/ 9b, A-1096 Wien
Tel.: + 43 1 4092578
office@adler-wien.org
Mit längerer Wartezeit ist zu rechnen, Bearbeitungsgebühr zu erwarten.
Magistrat der Stadt Wien
Magistratsabteilung 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
Gasometer D, Wien 11, Guglgasse
Zugang über Gasometer A
Postanschrift: Rathaus, A-1082 Wien
Tel.: +43 1 4000 84808
Fax.: Inland 01 4000 9984819
Fax.: Ausland +43 1 4000 7238
post@m08.magwien.gv.at
http://www.wien.gv.at/ma08/tips.htm#tod
Österreichisches Staatsarchiv
Generaldirektion mit Bibliothek
Nottendorfgasse 2, A-1030 Wien
Tel.: + 43 1 79540 - 113
Fax.: +43 1 79540 – 109
gdpost@oesta.gv.at
Bibliothek: bibpost@oesta.gv.at
http://www.oesta.gv.at/willkomm.htm
Österreichisches Staatsarchiv
Allgemeines Verwaltungsarchiv (inkl. Adelsarchiv)
Adelserhebungen und Wappenverleihungen des Heiligen Römischen Reiches und des Kaiserthums Österreich, Personalia der Justiz- und Unterrichtsverwaltung (Anträge für zivile Auszeichnungen, meist mit kurzen biographischem Abriß).
Nottendorfgasse 2, A-1030 Wien
Tel.: +43 1 79540 – 354 Fax.: +43 1 79540 – 109
avapost@oesta.gv.at
http://www.oesta.gv.at/bestand/ava/fr_1_ava.htm
Österreichisches Staatsarchiv
Archiv der Republik
Personalakten von Staatsangestellten in den österreichischen Zentralbehörden ab 1918, NS-Gauakten, Akten über die in der NS-Zeit enteigneten jüdischen Vermögen (Vermögensverkehrsstelle), Personalunterlagen des Österreichischen Bundesheeres (1918–1938; ab 1955) und die Österreicher betreffenden Unterlagen der Deutschen Wehrmacht (1938–1945). Der Großteil der Personalakten der Deutschen Wehrmacht (darunter auch Akten über österreichische Angehörige der Deutschen Wehrmacht) befindet sich im Bundesarchiv der Bundesrepublik Deutschland.
Nottendorfgasse 2, A-1030 Wien
Tel.: +43 1 79540 – 251 Fax.: +43 1 79540 – 109
adrpost@oesta.gv.at
http://www.oesta.gv.at/bestand/adr/fr_1_adr.htm
Österreichisches Staatsarchiv
Finanz- und Hofkammerarchiv
Die alte Finanzkammer hat viele Grundbücher und Steuerakten sowie Personalia der zentralen Finanzverwaltung, die Kartei der Banater Immigranten sowie weiterer Neusiedler nach den Türkenkriegen, Belege für die Auszahlung von Geldbeträgen oder Honorarleistungen für verschiedenste Auftragsarbeiten
Hofkammerarchiv
Johannesgasse 6, A-1010 Wien
Tel.: + 43 1 512 54 34,
+ 43 1 513 78 00
Fax.: +43 1 512 54 34 14
fhkapost@oesta.gv.at
http://www.oesta.gv.at/bestand/fhk/fr1_fhk.htm
Finanzarchiv
Nottendorfgasse 2, A-1030 Wien
Tel.: +43 1 79540 – 412 Fax.: +43 1 79540 – 109
fhkapost@oesta.gv.at
http://www.oesta.gv.at/bestand/fhk/fr1_fhk.htm
Österreichisches Staatsarchiv
Haus-, Hof und Staatsarchiv
hat Grundbücher, Urkunden, Dokumente sowie Personalia des Reichshofrats und der Reichshofkanzlei (Abschriften von Privilegienerteilungen, Unterlagen über kaiserliche Räte, etc.), Personalunterlagen von Beamten des diplomatischen Dienstes sowie Personalunterlagen von Angestellten der Hofverwaltung, Verleihung von Zivilorden [Anträge auf Verleihung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit kurzen biographischen Angaben sind in der Regel in den sogenannten „Vorträgen“ der Kabinettskanzlei zu finden, um die exakte „Fundstelle“ des Aktes festzustellen, ist die Angabe des Jahres der Verleihung notwendig: dies kann aus den entsprechenden Amtsschematismen, wo alle Ordensträger aufgeführt sind, eruiert werden], Unterlagen über Auswanderung im 19. Jahrhundert aus der Österreichisch-Ungarischen Monarchie: Hier darf man keine Passagierlisten (mit genauer Angabe von Herkunft, Anzahl der Familienmitglieder, Zeit und Ort der Auswanderung und Zielhafen), sondern lediglich allgemeine Informationen über Auswanderung und eventuell Schilderungen von Auswandererkolonien im Rahmen der diplomatischen Berichterstattung erwarten.
Minoritenplatz 1, A-1010 Wien
Tel.: + 43 1 53115 2500
+43 1 53115 2516
Fax.: +43 1 53115 2501
hhstapost@oesta.gv.at
http://www.oesta.gv.at/bestand/hharchiv/fr_1_hh.htm
Bezirksmuseen Wien
In einigen Bezirken Wiens gibt es Bezirksmuseen. Hier kann man gelegentlich genealogisch interessante Fotos, Dokumente usw. finden
Liste unter: http://www.bezirksmuseum.at/portal/page.asp/index.htm
Diese kleine Zusammenstellung erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit, noch auf Fehlerlosigkeit. Wer zu ihrer Verbesserung und Ergänzung beitragen will, ist dazu herzlich eingeladen.
Erste Ausgabe:
Günter Ofner, Gentzgasse 59/9, A-1180 Wien, Österreich, Tel./Fax.: +43 1 4780170, mailto:guenter.ofner@chello.at