Stadtrat (Westfalen): Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Einbeck]]: Der Rat erscheint zuerst 1252 zusammen mit dem herzoglichen [[Vogt (Verwaltung)|Vogt]] und der [[Gemeinde]]. Diese [[oppidum|universitas oppidi]] 1273 sowie [[civitas]] und [[communitas]] 1279 genannt. Der [[Stadtrat]] damals offenbar noch ein [[Ratsgeschlecht|Geschlechterrat]], konnte also nicht allein entscheiden, wenigstens nicht in allen Angelegenheiten. Nach Ausscheiden des [[Vogt (Verwaltung)|Vogtes]]  vor 1300 erlangten die meisten [[Gilde|Gilden]] 1348 Sitz und Stimme im Rat. Die [[Ratsgeschlecht|Ratsgeschlechter]] waren etwa in gleicher Stärke im Rate vertreten, die [[Kaufgilde]] hatte 3 Sitze im Rat, auch wurde der [[Bürgermeister]] jedesmal aus ihr gewählt; die übrigen angesehenen und begüterten Familien werden sich damals zu der [[Gemeinheitsgilde]] zusammengeschlossen haben. Diese sandte 2 Mitglieder in den [[Rat]]. 12 [[Ratsherr|Ratsherren]] wurden jedes Jahr am Tage vor Michaelis gewählt; die neuen [[Ratsherr|Ratsherren]] wählten aus ihrer Mitte einen [[Bürgermeister]], der bisher sitzende Rat wurde alter Rat.
* [[Einbeck]]: Der Rat erscheint zuerst 1252 zusammen mit dem herzoglichen [[Vogt (Verwaltung)|Vogt]] und der [[Gemeinde]]. Diese [[oppidum|universitas oppidi]] 1273 sowie [[civitas]] und [[communitas]] 1279 genannt. Der [[Stadtrat]] damals offenbar noch ein [[Ratsgeschlecht|Geschlechterrat]], konnte also nicht allein entscheiden, wenigstens nicht in allen Angelegenheiten. Nach Ausscheiden des [[Vogt (Verwaltung)|Vogtes]]  vor 1300 erlangten die meisten [[Gilde|Gilden]] 1348 Sitz und Stimme im Rat. Die [[Ratsgeschlecht|Ratsgeschlechter]] waren etwa in gleicher Stärke im Rate vertreten, die [[Kaufgilde]] hatte 3 Sitze im Rat, auch wurde der [[Bürgermeister]] jedesmal aus ihr gewählt; die übrigen angesehenen und begüterten Familien werden sich damals zu der [[Gemeinheitsgilde]] zusammengeschlossen haben. Diese sandte 2 Mitglieder in den [[Rat]]. 12 [[Ratsherr|Ratsherren]] wurden jedes Jahr am Tage vor Michaelis gewählt; die neuen [[Ratsherr|Ratsherren]] wählten aus ihrer Mitte einen [[Bürgermeister]], der bisher sitzende Rat wurde alter Rat.


===Kollegium===
===Präsentation durch ein Kollegium===
Nach der lokalen [[Magistratsverfasssung]] handelt es sich um ein Kollegium, welches vor der Beschlussfassung berät. Je nach lokalen zeitlichen Gegebenheiten finden sich unterschiedliche Bezeichnungen in den Beurkundungen:
Vertretung: Dabei handelte es sich nach der jeweils lokalen [[Magistratsverfasssung]] um ein Kollegium, welches vor der Beschlussfassung berät. Je nach lokalen zeitlichen Gegebenheiten finden sich unterschiedliche Bezeichnungen in den Beurkundungen:
* [[Dortmund]]: zwischen 1230 und 1240 standen „burgenses“, seit 1241: 18 „[[consules]]“ an der Spitze der Gemeinde,
* [[Stadtrat]]
* [[Stadtrat]]
* Stadtmagistrat, [[Magistrat]]  
* Stadtmagistrat, [[Magistrat]]  

Version vom 15. April 2016, 13:13 Uhr

Regional > Sprache > Amtssprache im Fürstbistum Münster > Stadtrat (Westfalen)

Aufgabe

Aufgabe des Magistrates oder Stadtrates war bis 1802 die Beratung des Handelns zum Besten und zum Wohl der Stadt als Gemeinde.

Städtische Grundlage

Entwicklungsbeispiel einer Ratsvervassung

Präsentation durch ein Kollegium

Vertretung: Dabei handelte es sich nach der jeweils lokalen Magistratsverfasssung um ein Kollegium, welches vor der Beschlussfassung berät. Je nach lokalen zeitlichen Gegebenheiten finden sich unterschiedliche Bezeichnungen in den Beurkundungen:

  • Dortmund: zwischen 1230 und 1240 standen „burgenses“, seit 1241: 18 „consules“ an der Spitze der Gemeinde,
  • Stadtrat
  • Stadtmagistrat, Magistrat
  • magistratus
  • magistratus oppidanus
  • magistratus civitatis
  • senatus civium

Berufsbezeichnung

Die Bezeichnung "Stadtrat" führen die einzelnen, dem Kollegium angehörigen Mitglieder. Bezeichnungen in den Beurkundungen:

Preussische Einschränkung des Titels 1833

Die Verleihung des Titels Stadtrat an Magistratsmitglieder ist für die sechs östlichen Provinzen durch Erlass vom 30.05.1833 nur auf Städte mit über 20 000 Einwohnern beschränkt (für Städte mit 20 000 bis 5.000 Einwohnern ist der Titel Ratsherr, für solche mit weniger als 5.000 Einwohnern nur der Titel Ratmann verleihbar.