Hohenhorn: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==


Das Dorf Hohenhorn im Gebiet der ehemaligen Sadelbande wird im Ratzeburger Zehntregister von 1230 erstmalig genannt mit der lateinischen Bezeichnung „''ad cornu''“. Die mittelniederdeutsche Entsprechung des Ortsnamens lautet „''Horn''“, „''tom Horne''“. Der Flurname ''Horn'' bezeichnet einen Vorsprung oder eine Erhebung im Gelände. In jüngerer Zeit setzte sich die Bezeichnung ''Hohenhorn'' (niederdt. ,,''Hogen Horn''“) durch. Die Forschung geht aufgrund onomastischer Untersuchungen und archäologischer Funde davon aus, dass Hohenhorn zu einem Ausläufer des altsächsischen Siedlungsgebietes gehört und deshalb bereits um das Jahr 1000 während einer Ausbauperiode im bis dahin nicht kontinuierlich bewohntem Grenzgebiet zwischen den Sachsen und Slawen entstanden sein könnte. Auch die Möglichkeit einer späteren Besiedlung durch Siedler aus dem Raum südlich der Elbe und Westfalen wird in Betracht gezogen aufgrund der heute noch erkennbaren Angerform des Dorfes, die eine für die Kolonisationszeit des 12. Jahrhunderts typische Planform darstellt. Hingegen wird die Möglichkeit einer späteren Überformung nach derzeitigem Stand nicht erwogen.  
Das Dorf Hohenhorn im Gebiet der ehemaligen Sadelbande wird im Ratzeburger Zehntregister von 1230 erstmalig genannt mit der lateinischen Bezeichnung „''cornu'', ''ad cornu [= zum Horn]''“. Die mittelniederdeutsche Entsprechung des Ortsnamens lautet „''Horn''“, „''tom Horne''“. Der Flurname ''Horn'' bezeichnet einen Vorsprung oder eine Erhebung im Gelände. In jüngerer Zeit setzte sich die Bezeichnung ''Hohenhorn'' (niederdt. ,,''Hogen Horn''“) durch. Die Forschung geht aufgrund onomastischer Untersuchungen und archäologischer Funde davon aus, dass Hohenhorn zu einem Ausläufer des altsächsischen Siedlungsgebietes gehört und deshalb bereits um das Jahr 1000 während einer Ausbauperiode im bis dahin nicht kontinuierlich bewohntem Grenzgebiet zwischen den Sachsen und Slawen entstanden sein könnte. Auch die Möglichkeit einer späteren Besiedlung durch Siedler aus dem Raum südlich der Elbe und Westfalen wird in Betracht gezogen aufgrund der heute noch erkennbaren Angerform des Dorfes, die eine für die Kolonisationszeit des 12. Jahrhunderts typische Planform darstellt. Hingegen wird die Möglichkeit einer späteren Überformung nach derzeitigem Stand nicht erwogen.  


Hohenhorn gehörte im 13. Jhdt. zum Kirchspiel Geesthacht (''Hagede''). Mit der Einrichtung der Nikolaipfarre (etwa 1370 bis 1459) war das Dorf vorübergehend von Geesthacht abgetrennt. Die eigene Kapelle (auch Kirche) galt aber später im 16. Jhdt., nachdem Hohenhorn wieder nach Geesthacht eingepfarrt worden war, als verfallen. Im Jahre 1598 wurde das eigene Kirchspiel Hohenhorn gegründet, in das die Dörfer Besenhorst, Börnsen, Escheburg, Kröppelshagen, Wentorf und Wohltorf eingegliedert wurden. Später kam das um 1600 errichtete Vorwerk Fahrendorf hinzu.   
Hohenhorn gehörte im 13. Jhdt. zum Kirchspiel Geesthacht (''Hagede''). Mit der Einrichtung der Nikolaipfarre (etwa 1370 bis 1459) war das Dorf vorübergehend von Geesthacht abgetrennt. Die eigene Kapelle (auch Kirche) galt aber später im 16. Jhdt., nachdem Hohenhorn wieder nach Geesthacht eingepfarrt worden war, als verfallen. Im Jahre 1598 wurde das eigene Kirchspiel Hohenhorn gegründet, in das die Dörfer Besenhorst, Börnsen, Escheburg, Kröppelshagen, Wentorf und Wohltorf eingegliedert wurden. Später kam das um 1600 errichtete Vorwerk Fahrendorf hinzu.   

Version vom 24. Februar 2016, 22:30 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Schleswig-Holstein > Kreis Herzogtum Lauenburg > Hohenhorn

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Hohenhorn, Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland

Geschichte

Das Dorf Hohenhorn im Gebiet der ehemaligen Sadelbande wird im Ratzeburger Zehntregister von 1230 erstmalig genannt mit der lateinischen Bezeichnung „cornu, ad cornu [= zum Horn]“. Die mittelniederdeutsche Entsprechung des Ortsnamens lautet „Horn“, „tom Horne“. Der Flurname Horn bezeichnet einen Vorsprung oder eine Erhebung im Gelände. In jüngerer Zeit setzte sich die Bezeichnung Hohenhorn (niederdt. ,,Hogen Horn“) durch. Die Forschung geht aufgrund onomastischer Untersuchungen und archäologischer Funde davon aus, dass Hohenhorn zu einem Ausläufer des altsächsischen Siedlungsgebietes gehört und deshalb bereits um das Jahr 1000 während einer Ausbauperiode im bis dahin nicht kontinuierlich bewohntem Grenzgebiet zwischen den Sachsen und Slawen entstanden sein könnte. Auch die Möglichkeit einer späteren Besiedlung durch Siedler aus dem Raum südlich der Elbe und Westfalen wird in Betracht gezogen aufgrund der heute noch erkennbaren Angerform des Dorfes, die eine für die Kolonisationszeit des 12. Jahrhunderts typische Planform darstellt. Hingegen wird die Möglichkeit einer späteren Überformung nach derzeitigem Stand nicht erwogen.

Hohenhorn gehörte im 13. Jhdt. zum Kirchspiel Geesthacht (Hagede). Mit der Einrichtung der Nikolaipfarre (etwa 1370 bis 1459) war das Dorf vorübergehend von Geesthacht abgetrennt. Die eigene Kapelle (auch Kirche) galt aber später im 16. Jhdt., nachdem Hohenhorn wieder nach Geesthacht eingepfarrt worden war, als verfallen. Im Jahre 1598 wurde das eigene Kirchspiel Hohenhorn gegründet, in das die Dörfer Besenhorst, Börnsen, Escheburg, Kröppelshagen, Wentorf und Wohltorf eingegliedert wurden. Später kam das um 1600 errichtete Vorwerk Fahrendorf hinzu.

Im Jahre 1889 wurde die Gemeinde Hohenhorn Amtsbezirk mit Sitz in Hohenhorn. Die englische Militärregierung löste das Amt Hohenhorn im Juni 1945 auf. Bis 1948 gehörte Hohenhorn dann zur Bezirksbürgermeisterei Geesthacht. Am 1.7.1948 wurde das Amt Geesthacht-Land gegründet, aus dem das heutige Amt Hohe Elbgeest hervorgegangen ist.

Dem Landbederegister aus dem Jahre 1525 zufolge waren folgende Bauern in Hornn (Hohenhorn) ansässig:

Ao. 1525, Hornn: Henneke Kyn (3 H), Hinr. Kopes (2 H), Gotke Kopes (2 H), Merten Ludeman (2 H), Titke Hans (2 H), Hans Kyne (2 H), Beneke Buth (2 H), Albert Heineman (2 H), Claus Peters (1 K.), Hanneke Kyn (1 H), Hans Pemoller (2 H), Peter Kyne (2 H), siehe Heinrich Scheele 1935.


Quellen:

  • Hohenhorn 1230-1980. Die Geschichte des Kirchdorfes Hohenhorn und seiner Kirchspieldörfer anläßlich der 750-Jahrfeier am 15. Juni 1980, Ev.-Luth.-Kirchengemeinde Hohenhorn (Hrsg.), Hamburg-Bergedorf 1980.
  • Jürgens, Klaus-Peter: 777 Jahre Hohenhorn. Chronik 1230 bis 2007. (2007).
  • Prange, W.: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster (1960).
  • Scheele, H. (1935): Die Lauenburgische Bauernschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach den Geldheberegistern im Kieler Staatsarchiv, Ratzeburg 1935.

Genealogische und historische Quellen

  • Kirchenbücher der Gemeinde Hohenhorn: Taufen, Trauungen, Bestattungen (ab 1646)

Bibliografie

  • Hohenhorn 1230-1980. Die Geschichte des Kirchdorfes Hohenhorn und seiner Kirchspieldörfer anläßlich der 750-Jahrfeier am 15. Juni 1980, Ev.-Luth.-Kirchengemeinde Hohenhorn (Hrsg.), Hamburg-Bergedorf 1980.
  • Jürgens, Klaus-Peter: 777 Jahre Hohenhorn. Chronik 1230 bis 2007. (2007).
  • Prange, W.: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster (1960).
  • Scheele, H. (1935): Die Lauenburgische Bauernschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach den Geldheberegistern im Kieler Staatsarchiv, Ratzeburg 1935.

Archive

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23909 Ratzeburg

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Internetlinks

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HOHORN_W2051</gov>