Die Kirchenbücher in Baden (1957)/V: Unterschied zwischen den Versionen

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Vorwort zur 3. Auflage


Die erste Auflage erschien 1912 unter dem Titel „Aller und Bestand
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der Kirchenbücher, insbesondere in Baden. Mit einer Übersicht über sämt-
'''Vorwort zur 3. Auflage'''
liche Kirchenbücher in Baden", auf Veranlassung der Badischcn Historischen
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Kommission als Ergflnzungsheft I der Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins1. Damals stand im Vordergrund der noch neuen Beschäftigung
mit den Kirchenbüchern die Frage nach dem Zeitpunkt und den Motiven der
Entstehung der Kirchenbücher überhaupt. Bei der Verschiedenartigkeit der
erst 1806 zum Land Baden vereinigten zahlreichen weltlichen und geistlichen
rerritorien mit sehr unterschiedlicher Bekenntnis- und Diüzesanzugehöng-
keit — allein sechs der alten deutschen Bistümer waren hier einst Zuständig
gewesen — war mit Recht zu vermuten, daß eine Untersuchung über Be-
stand und Ursprung der Kirchenbücher in Baden Schlüsse auf die Entste-
hung der christlichen Standesbücher allgemein ermöglichen werde.


Sinngemäß lag deshalb bei dieser Untersuchung das Hauptgewicht auf der
{{NE}}Die ''erste Auflage'' erschien 1912 unter dem Titel ''„Alter und Bestand der Kirchenbücher, insbesondere in Baden. Mit einer Übersicht über sämtliche Kirchenbücher in Baden"'', auf Veranlassung der Badischcn Historischen Kommission als Ergänzungsheft I der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins<ref>Carl Winters Universitätsbuchhandlung Heidelberg, 154 S.</ref>. Damals stand im Vordergrund der noch neuen Beschäftigung mit den Kirchenbüchern die Frage nach dem Zeitpunkt und den Motiven der Entstehung der Kirchenbücher überhaupt. Bei der Verschiedenartigkeit der erst 1806 zum Land Baden vereinigten zahlreichen weltlichen und geistlichen Territorien mit sehr unterschiedlicher Bekenntnis- und Diözesanzugehörigkeit — allein sechs der alten deutschen Bistümer waren hier einst zuständig gewesen — war mit Recht zu vermuten, daß eine Untersuchung über Bestand und Ursprung der Kirchenbücher in Baden Schlüsse auf die Entstehung der christlichen Standesbücher allgemein ermöglichen werde.
historischen Darstellung der deutschen, besonders der badischen und der
außerdeutschen Kirchenbuchverhältnisse, Daneben kam dem Bestandsver-
zeichnis der badischen Kirchenbücher nur geringere Bedeutung zu, es führte
jeweils nur das Ant'angsjahr des frühesten Buches ohne Unterscheidung nach
Tauf-, Ehe- und Totenbuch auf.


In ihrem Gesamtergebnis, wonach die Kirchenbücher wesentlich als Er-
{{NE}}Sinngemäß lag deshalb bei dieser Untersuchung das Hauptgewicht auf der historischen Darstellung der deutschen, besonders der badischen und der außerdeutschen Kirchenbuchverhältnisse. Daneben kam dem Bestandsverzeichnis der badischen Kirchenbücher nur geringere Bedeutung zu, es führte
zeugnis des Reformationszeilaliers zu betrachten sind, hat die Arbeit überall
jeweils nur das Anfangsjahr des frühesten Buches ohne Unterscheidung nach Tauf-, Ehe- und Totenbuch auf.
Anerkennung gefunden und ihre Ergebnisse sind längst in die1 Literatur über
die Kirchenbücher eingegangen. Für alle deutschen Länder und Kirchen,
ebenso für die nordischen Länder liegen jetzt Bestandsverzeichnisse vor und
neue Ergebnisse sind nicht mehr zu erwarten.


Die zweite Auflage mit dem Titel „Die Kirchenbücher in Baden"2 konnte
{{NE}}In ihrem Gesamtergebnis, wonach die Kirchenbücher wesentlich als Erzeugnis des Reformationszeitalters zu betrachten sind, hat die Arbeit überall Anerkennung gefunden und ihre Ergebnisse sind längst in die Literatur über die Kirchenbücher eingegangen. Für alle deutschen Länder und Kirchen, ebenso für die nordischen Länder liegen jetzt Bestandsverzeichnisse vor und neue Ergebnisse sind nicht mehr zu erwarten.
daher 1938 die allgemeinen und historischen Darlegungen auf einen summa-
rischen Oberblick beschränken. Die Hauptaufgabe war jetzt die Feststellung
des Kirchenbücherbestandes in Baden auf Grund umfangreicher neuer Er-
hebungen, vielfach auch eigener Einsichtnahme, und auf Grund der An-
gaben im inzwischen vermehrten orts- und familienkundlichen Schrifttum.
Für jeden Pfarrort wurde das Anfangsjahr der erhaltenen Tauf-, Ehe- und
Totenbücher festgestellt, soweit möglich mit Angabc von Lücken und Hin-
weis, wo sonst Einträge erfolgten. Auch die frühere oder zeitweilige Zuge-
hörigkeit einer Pfarrei zu einer älteren oder Nachbarpfarrei und die jetzige
oder frühere Zugehörigkeit von Filiaiortcn, zerstreuten Weilern, Zinken
und Höfen wurde angegeben. Auch  sonstige erhaltene kirchliche  Register,


' Carl Winters  Universitätsbuchhandlung  Heidelberg.  154  S.
{{NE}}Die ''zweite Auflage'' mit dem Titel ''„Die Kirchenbücher in Baden"'' <ref>Verlag G. Braun Karlsruhe, 238 S.</ref> konnte daher 1938 die allgemeinen und historischen Darlegungen auf einen summarischen Überblick beschränken. Die Hauptaufgabe war jetzt die Feststellung des Kirchenbücherbestandes in Baden auf Grund umfangreicher neuer Erhebungen, vielfach auch eigener Einsichtnahme, und auf Grund der Angaben im inzwischen vermehrten orts- und familienkundlichen Schrifttum. Für jeden Pfarrort wurde das Anfangsjahr der erhaltenen Tauf-, Ehe- und
- Verlag G. Braun Karlsruhe, 238 S.
Totenbücher festgestellt, soweit möglich mit Angabe von Lücken und Hinweis, wo sonst Einträge erfolgten. Auch die frühere oder zeitweilige Zugehörigkeit einer Pfarrei zu einer älteren oder Nachbarpfarrei und die jetzige oder frühere Zugehörigkeit von Filiaiorten, zerstreuten Weilern, Zinken und Höfen wurde angegeben. Auch sonstige erhaltene kirchliche Register,


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Vorwort zur 3. Auflage

      Die erste Auflage erschien 1912 unter dem Titel „Alter und Bestand der Kirchenbücher, insbesondere in Baden. Mit einer Übersicht über sämtliche Kirchenbücher in Baden", auf Veranlassung der Badischcn Historischen Kommission als Ergänzungsheft I der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins[1]. Damals stand im Vordergrund der noch neuen Beschäftigung mit den Kirchenbüchern die Frage nach dem Zeitpunkt und den Motiven der Entstehung der Kirchenbücher überhaupt. Bei der Verschiedenartigkeit der erst 1806 zum Land Baden vereinigten zahlreichen weltlichen und geistlichen Territorien mit sehr unterschiedlicher Bekenntnis- und Diözesanzugehörigkeit — allein sechs der alten deutschen Bistümer waren hier einst zuständig gewesen — war mit Recht zu vermuten, daß eine Untersuchung über Bestand und Ursprung der Kirchenbücher in Baden Schlüsse auf die Entstehung der christlichen Standesbücher allgemein ermöglichen werde.

      Sinngemäß lag deshalb bei dieser Untersuchung das Hauptgewicht auf der historischen Darstellung der deutschen, besonders der badischen und der außerdeutschen Kirchenbuchverhältnisse. Daneben kam dem Bestandsverzeichnis der badischen Kirchenbücher nur geringere Bedeutung zu, es führte jeweils nur das Anfangsjahr des frühesten Buches ohne Unterscheidung nach Tauf-, Ehe- und Totenbuch auf.

      In ihrem Gesamtergebnis, wonach die Kirchenbücher wesentlich als Erzeugnis des Reformationszeitalters zu betrachten sind, hat die Arbeit überall Anerkennung gefunden und ihre Ergebnisse sind längst in die Literatur über die Kirchenbücher eingegangen. Für alle deutschen Länder und Kirchen, ebenso für die nordischen Länder liegen jetzt Bestandsverzeichnisse vor und neue Ergebnisse sind nicht mehr zu erwarten.

      Die zweite Auflage mit dem Titel „Die Kirchenbücher in Baden" [2] konnte daher 1938 die allgemeinen und historischen Darlegungen auf einen summarischen Überblick beschränken. Die Hauptaufgabe war jetzt die Feststellung des Kirchenbücherbestandes in Baden auf Grund umfangreicher neuer Erhebungen, vielfach auch eigener Einsichtnahme, und auf Grund der Angaben im inzwischen vermehrten orts- und familienkundlichen Schrifttum. Für jeden Pfarrort wurde das Anfangsjahr der erhaltenen Tauf-, Ehe- und Totenbücher festgestellt, soweit möglich mit Angabe von Lücken und Hinweis, wo sonst Einträge erfolgten. Auch die frühere oder zeitweilige Zugehörigkeit einer Pfarrei zu einer älteren oder Nachbarpfarrei und die jetzige oder frühere Zugehörigkeit von Filiaiorten, zerstreuten Weilern, Zinken und Höfen wurde angegeben. Auch sonstige erhaltene kirchliche Register,

<references>

  1. Carl Winters Universitätsbuchhandlung Heidelberg, 154 S.
  2. Verlag G. Braun Karlsruhe, 238 S.