Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/021: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}Am 20.8.1914 hatten die Franzosen den Stranhof bei Germingen und seitlich davon eine Höhe staffelförmig besetzt. Der frontale Angriff bedeutete sehr erhebliche Verluste, welcher Wahrnehmung wohl auch eine gleich zu Beginn des Gefechtes eintretende Verwirrung zuzuschreiben ist. Durch sein persönliches Auftreten dämmte Major Düwell diese Verwirrung innerhalb der Truppen der Brigade ein. Er erkannte, daß für ein weiteres erfolgreiches Vordringen die Einnahme des Stranhofes den Schlüssel bildete. Selbständig eröffnete er daher, von seine, Auftrag abweichend, und als erster vorstürmend, den Angriff; sein persönliches Beispiel riß die ganze Linie fort, und in kurzen Sprüngen wurde der Stranhof, wenn auch mit dem Verlust von 6 Offizieren und 251 Mann, erstürmt.
 
{{NE}}In den schweren Kampftagen vom 20. mit 26.9.1915 vor Arras bildete die Festhaltung von Beaurains eine Voraussetzung für die BEhauptung der 1. Stellung der ganzen Division. Mit außerordentlicher Heftigkeit setzte daher der Feind hier seine Angriffe an. Major Düwell mit seinem BAtaillon eigens für diesen wichtigen Abschnitt  ausgewählt, wußte seine Leute durch große Ruhe, Umsicht und Tapferkeit ein vorzügliches Vorbild zu geben, so daß alls Angriffe zerschellten.


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{{NE}}Im Rahmen der 5. b. Ers. Brgd. führte Hptm. d. Res. Eberlein im Verfolgungsgefecht von Bertrimoutier am 26.8.1914 die vorderste Kompagnie des zu links überholender Verfolgung angesetzten b. Brgd. Ers. Batls. 5. Kaum hatte er von dem vorbeikommenden Brigadekommandeur etwas von „rücksichtsloser Verfolgung“ gehört, als er, ohne einen Befehl sseines BAtaillonsführers abzuwarten, entwickelt vorging. Der Feind vor der Front verschwand alsbald, wogegen Hptm. Eberlein von der links vor ihm liegenden Höhe das charakteristische langsame Hämmern zweier französischer Maschinengewehre hörte. Damit war aber auch schon sein Entschluß gefaßt, sie wegzunehmen. Es gelang ihm, sie überraschend von halbrückwärts zu packen und nach kurzer Gegenwehr des einen zu stürmen. Ohne die schneidige Unternehmung Eberleins wäre der Erfolg des Tages erheblich verzögert worde und hätte viel mehr Verluste gekostet. Kaum hatten die Leute Eberleins nach Wegnahme der Maschinengewehre etwas verschnauft, beobachtete Hptm. Eberlein 2 französische Geschütze, die eben von den Franzosen unter de, deutsche Artilleriefeuer verlassen wurden. Auch diese beiden Geschütze eroberte er mit außerordentlicher Kühnheit, dazu noch ein drittes nebst Bespannungen, ehe französische Infanterie ihn daran zu hindern vermochte.


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{{NE}}Obltn. d. Res. Ebeert der 2. Batt. 23. b. Feld-Art. Rgts. hat am 9. und 10. 4. 1917 in der Frühjahrsschlacht vor Arras zunächst durch eigenhändige Bedienung eines Geschützes in vorderster Infanterielinie und jeden schutzes durch Infanterie fast ganz entblößt, da weitere Vordringen des erfolgreichen englischen Durchbruchs zum Stehen gebracht und dadurch einen Lokalerfolg erungen. Des weiteren hat er, aus eigenem Entschluß, mit eiserner Willenskraft die schwierige Lage weisternd und durch rücksichtslosen Einsatz seiner Person in schwerster, 16 stündiger Arbeit 5 Geschütze geborgen, die durch das Zurückgehen der eigenen INfanterie schutzlos der Wegnahme durch den Feind ausgesetzt und zum Teil vorübergehend schon in feindlichem Besitz waren.


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{{NE}}Der Angriff des 15. b. Inf. Rgts. vor Verdun am 1. 6. 1916 gegen die westl. des Caillerewaldes anschließenden Hänge war in günstigem Fortschreiten. Das beobachtete Obltn. Eder, Führer der 11. Komp. 1. b. Inf. Rgts., am linken Flügel des III. BAtls. 1. b. Inf. Rgts. und rechts im Anschluß an das 15. b. Inf. Rgt., jedoch an dessen Angriff befehlsgemäß unbeteiligt. Da schien ihm der Zeitpunkt gekommen, das vor seiner Front liegende I-Werk wegzunehmen, auf dessen Besitznahme gerichtete, mehrfache Angriffe preußischer Truppen gescheitert waren. Zunächst wurde ein zum Werke führender, mit einer Sandsackbarrikade abgeriegelter Graben aufgerollt, woran Obltn. Eder persönlich entscheidend beteilig war. Er sprang hinzu, als der führende Ltn. Roßmann gefallen war und brachte in einem kritischen Augenblick die Leute wieder vorwärts und die Besatzung des Grabens in seine Hand. Dann ließ Obltn. Eder mit seiner Kompagnie von links, mit der unterstützenden 10. und 9. Komp. frontal angreifend, durch Maschinengewehr- und Handgranatentrupps die Besatzung ins Innere Treiben, so daß sie sich ihm ergeben mußte: 1 Batl.Führer (Hptm.) mit Adjutanten, 1 Arzt und 1 Feldgeistlicher, erwa 300 Unvverwundete, 50 Verwundete, darunter 3 Offiziere, 20 Sanitätssoldaten, 6 französische und 2 deutsche Maschinengewehre. - Die 11. Komp. hatte verloren 1 Offizier tot, 5 Unteroffiziere und 10 Mann verwundet, 2 vermißt. die mit besonderer Klugheit, Verantwortungsfreudigkeit und Unerschrockenheit durchgeführte Wegnahme dieses starken Stützpunktes bedeutete einen großen Erfolg, ohne den die weiteren Fortschritte des Angriffs der 2. b. Inf. Div. nicht möglich gewesen wären.


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Version vom 16. Dezember 2015, 15:45 Uhr

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Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918
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Düwell, Karl Ritter von

Major und Komdr. des b. Res. Jäg. Btls 1. Im Frieden Major b. St. des 1. b. Jäg. Batls. König. Geb. 6. 8. 1869 zu Kempten in Schwaben.

      Am 20.8.1914 hatten die Franzosen den Stranhof bei Germingen und seitlich davon eine Höhe staffelförmig besetzt. Der frontale Angriff bedeutete sehr erhebliche Verluste, welcher Wahrnehmung wohl auch eine gleich zu Beginn des Gefechtes eintretende Verwirrung zuzuschreiben ist. Durch sein persönliches Auftreten dämmte Major Düwell diese Verwirrung innerhalb der Truppen der Brigade ein. Er erkannte, daß für ein weiteres erfolgreiches Vordringen die Einnahme des Stranhofes den Schlüssel bildete. Selbständig eröffnete er daher, von seine, Auftrag abweichend, und als erster vorstürmend, den Angriff; sein persönliches Beispiel riß die ganze Linie fort, und in kurzen Sprüngen wurde der Stranhof, wenn auch mit dem Verlust von 6 Offizieren und 251 Mann, erstürmt.

      In den schweren Kampftagen vom 20. mit 26.9.1915 vor Arras bildete die Festhaltung von Beaurains eine Voraussetzung für die BEhauptung der 1. Stellung der ganzen Division. Mit außerordentlicher Heftigkeit setzte daher der Feind hier seine Angriffe an. Major Düwell mit seinem BAtaillon eigens für diesen wichtigen Abschnitt ausgewählt, wußte seine Leute durch große Ruhe, Umsicht und Tapferkeit ein vorzügliches Vorbild zu geben, so daß alls Angriffe zerschellten.

Eberlein, August Ritter von

Hptm. d. Res. und Komp. Führer im b. Brgd. Ers. Batl 5. Im Frieden Direktor der städt. höheren Mädchenschule Pirmasens. Geb. 7. 1. 1877 zu Kitzingen in Unterfranken.

      Im Rahmen der 5. b. Ers. Brgd. führte Hptm. d. Res. Eberlein im Verfolgungsgefecht von Bertrimoutier am 26.8.1914 die vorderste Kompagnie des zu links überholender Verfolgung angesetzten b. Brgd. Ers. Batls. 5. Kaum hatte er von dem vorbeikommenden Brigadekommandeur etwas von „rücksichtsloser Verfolgung“ gehört, als er, ohne einen Befehl sseines BAtaillonsführers abzuwarten, entwickelt vorging. Der Feind vor der Front verschwand alsbald, wogegen Hptm. Eberlein von der links vor ihm liegenden Höhe das charakteristische langsame Hämmern zweier französischer Maschinengewehre hörte. Damit war aber auch schon sein Entschluß gefaßt, sie wegzunehmen. Es gelang ihm, sie überraschend von halbrückwärts zu packen und nach kurzer Gegenwehr des einen zu stürmen. Ohne die schneidige Unternehmung Eberleins wäre der Erfolg des Tages erheblich verzögert worde und hätte viel mehr Verluste gekostet. Kaum hatten die Leute Eberleins nach Wegnahme der Maschinengewehre etwas verschnauft, beobachtete Hptm. Eberlein 2 französische Geschütze, die eben von den Franzosen unter de, deutsche Artilleriefeuer verlassen wurden. Auch diese beiden Geschütze eroberte er mit außerordentlicher Kühnheit, dazu noch ein drittes nebst Bespannungen, ehe französische Infanterie ihn daran zu hindern vermochte.

Ebert, Georg Ritter von

Obltn. d. Res. der 2. Batt. 23. b. Feld-Art. Rgts. Im Frieden Assistent an der K. Kreisrealschule Regensburg. Geb. 3. 10. 1885 zu Ansbach in Mittelfranken.

      Obltn. d. Res. Ebeert der 2. Batt. 23. b. Feld-Art. Rgts. hat am 9. und 10. 4. 1917 in der Frühjahrsschlacht vor Arras zunächst durch eigenhändige Bedienung eines Geschützes in vorderster Infanterielinie und jeden schutzes durch Infanterie fast ganz entblößt, da weitere Vordringen des erfolgreichen englischen Durchbruchs zum Stehen gebracht und dadurch einen Lokalerfolg erungen. Des weiteren hat er, aus eigenem Entschluß, mit eiserner Willenskraft die schwierige Lage weisternd und durch rücksichtslosen Einsatz seiner Person in schwerster, 16 stündiger Arbeit 5 Geschütze geborgen, die durch das Zurückgehen der eigenen INfanterie schutzlos der Wegnahme durch den Feind ausgesetzt und zum Teil vorübergehend schon in feindlichem Besitz waren.

Eder, Wolfgang Ritter von †

Obltn. und Komp. Führer im 1. b. Inf. Rgt. König. Im Frieden aktiver Ltn. im gleichen Regiment. Geb. 24. 10. 1889 zu München. Gefallen 13. 6. 1916 bei Verdun.

      Der Angriff des 15. b. Inf. Rgts. vor Verdun am 1. 6. 1916 gegen die westl. des Caillerewaldes anschließenden Hänge war in günstigem Fortschreiten. Das beobachtete Obltn. Eder, Führer der 11. Komp. 1. b. Inf. Rgts., am linken Flügel des III. BAtls. 1. b. Inf. Rgts. und rechts im Anschluß an das 15. b. Inf. Rgt., jedoch an dessen Angriff befehlsgemäß unbeteiligt. Da schien ihm der Zeitpunkt gekommen, das vor seiner Front liegende I-Werk wegzunehmen, auf dessen Besitznahme gerichtete, mehrfache Angriffe preußischer Truppen gescheitert waren. Zunächst wurde ein zum Werke führender, mit einer Sandsackbarrikade abgeriegelter Graben aufgerollt, woran Obltn. Eder persönlich entscheidend beteilig war. Er sprang hinzu, als der führende Ltn. Roßmann gefallen war und brachte in einem kritischen Augenblick die Leute wieder vorwärts und die Besatzung des Grabens in seine Hand. Dann ließ Obltn. Eder mit seiner Kompagnie von links, mit der unterstützenden 10. und 9. Komp. frontal angreifend, durch Maschinengewehr- und Handgranatentrupps die Besatzung ins Innere Treiben, so daß sie sich ihm ergeben mußte: 1 Batl.Führer (Hptm.) mit Adjutanten, 1 Arzt und 1 Feldgeistlicher, erwa 300 Unvverwundete, 50 Verwundete, darunter 3 Offiziere, 20 Sanitätssoldaten, 6 französische und 2 deutsche Maschinengewehre. - Die 11. Komp. hatte verloren 1 Offizier tot, 5 Unteroffiziere und 10 Mann verwundet, 2 vermißt. die mit besonderer Klugheit, Verantwortungsfreudigkeit und Unerschrockenheit durchgeführte Wegnahme dieses starken Stützpunktes bedeutete einen großen Erfolg, ohne den die weiteren Fortschritte des Angriffs der 2. b. Inf. Div. nicht möglich gewesen wären.

Eich, Gustav Ritter von †

Ltn. d. Res. und Zugführer im b. Res. Jäg. Batl. 1. Im Frieden stud. forest. in München. Geb. 16. 6. 1892 zu Eichstätt in Mittelfranken. Gef. 1. 12. 1916 bei Bulbucata.

      

Eitzenberger, Wilhelm Ritter von

Hptm. und Batl. Führer im b. Res. Inf. Rgt. 22. Im Frieden aktiver Hptm. und Komp. Chef im 7. b. Inf. Rgt. Prinz Leopold. Geb. 10. 3. 1875 zu Bayreuth in Oberfranken.

      

Endres, Nikolaus Ritter von

Generalleutnant und Komdr. der 5. b. Inf. Div. Im Frieden Generalmajor und Komdr. der 2. b. Inf. Brgd. Geb. 25. 10. 1862 zu Würzburg in Unterfranken.