Putzgers Historischer Schul-Atlas 1918/X: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2015, 15:42 Uhr

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Putzgers Historischer Schul-Atlas 1918
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Erläuterungen.
Freistaaten, weil deren Verhältnissse sich bei dem kleinen Maßstabe nicht darstellen ließen. Eine Fortsetzung dieser Entwicklungsreihe bieten dine Katen 9a, bis zur völligen Einverleibung Kleinasseins in das Römische Reich.
S. 5, 7.

       Der Name Äolier ist, trotz seiner wissenschaftlichen Anfechtbarkeit, als bequemer Sammelname für alle nichtdorischen und nichtionischen Griechen beibehalten worden.

S. 8.

      'Rom und Athen sind auf einem Blatte vereinigt, um sie im gleichen Maaßstabe einander gegenüberstellen zu können. Für beide ist als Zeitpunkt der Darstellung etwa das Jahr 100 n. Chr. angenommen. Stadtgegenden , Plätze, Gärten, Felder sind in Rotundschrift, Straßen und Häuser in Kursivschrift gegeben(z. B. Prata Quinctia , Sacra via). Zur Vergleichung idt der moderne Stadtplan grau untergedruckt. - Hinzugefügt ist Rom zur Zeit der Republik in verkleinertem Maßstabe, so daß viele Gebäude, die in der Zeit des Freistaats wichtig waren, entweder durch Ziffern oder Namen in der größeren Karte zu suchen sind.

S. 9.

       Neben der größten Ausdehnung bietet dies Karte in Farben ein Bild der allmähligen Entwicklung des Römischen Reiches. Bei der Wahl der Entwicklungaabschnitteist ausgegangen von der in den Lehrbüchern üblichen Periodenteilung. Von den FArbgrenzen dürfen manche, besonders in Spanien, der Balkanhalbinsel und Kleinasien, als nur annähernd richtig angesehen werden. Die Provinznamen sind gegenüber dem Landschaftsnamen durch die Schrift herausgehoben; die Veränderungen der Provinzgrenzen konnten natürlich nicht dargestellt werden. Die Unterscheidung in kaiserliche und senatorische Provinzen wird den bei dieser Teilung geltenden Grundsatz veranschaulichen, der Wechsel in der Zuteilung ist nur bei einigen durch doppelte Unterstreichung berücksichtigt.

S. 9b.

       Hannibals Übergang über die Alpen genau zu fixieren, wird wohl kaum jemals gelingen. Unsere Karte bietet die drei wesentlichen Auffassungen, ohne sich für eine derselben zu entscheiden.

S., 10.

       Von den beiden Nordgrenzen Italiens und Etruriens bezieht sich die südliche

auf die Zeit vor, die nördliche auf die nach Augustus.

       Bei der Unmöglichkeit, ein abschließendes Urteil über die Stätte der Schlacht bei Cannae zu gewinnen, schien es geboten, die beiden Hauptauffassungen, die eine Kartographische Zusammenstellung (nach ihren Hauptvertretern Stürenburg und Kromayer) untereinander zur Darstellung zu bringen.

S. 10a.

      Die europäischen Provinzen des Römischen Reichs und die römischen Rheinlande zeigen in Flächenfarbe die Augusteischen Provinzen, in Randfarbe die nach Augustus einverleibten. Bei den gallischen und germanischen Namensformen ist besonders auf Cäsar und Tacitus Rücksicht genommen. Namen in Steinschrift (Burgundarholm) sind germanischen Ursprungs. [1]

S. 12

       Auf den Karten für das Mittelalter sind selbstverständlich manche Grenzen unsicher, für die Schule konnte das aber nicht immer angemerkt werden; die lateinischen und altdeutschen Namen sind durch die beim Unterrichte wohl stets angewandten moderneren ersetzt worden.

S. 13-17.

      Bei den Karten der Völkerwanderung ist dies naturgemäß noch nicht geschehen im Gebiete des Oströmischen Reiches und sonst bei einigen römischen Landschaftsnamen. - Während S. 13a einen Überblick über die wichtigsten Völkerzüge bietet, stellt S. 13 die Staatenbildungen dar. Für das Oströmische und die Reste des Weströmischen Reiches ist dabei auf der Karte von 476 dieselbe Randfarbe gewählt, für die einzelnen deutschen Stämme kehrt auf allen dreien die gleiche Flächenfarbe wieder. Auf der zweiten Karte ist die ostgotische Vormundschaft über das Westgotenreich durch die Unterstreichung angedeutet und auf das verschiedenen Schicksal der Alamannen durch die Färbung (gelbe Fläche ist das spätere Herzogtum Franken) hingewiesen; von dem übrigen Frankenreiche wegen ihrer größeren Selbständigkeit durch einen farbigen Grenzstrich getrennt, ferner ist hier die Teilung Thüringens und das allmähliche Vorrücken der Avaren in das früher gepidische

S. 13, [2] 13a.


  1. Für die Aussprache keltischer Eigennamen merke man: 1. alle Völkernamen auf ones haben ŏ: Bbúrŏnes. 2. alle Städtenamen auf acum haben ā: Moguntiācum. 3. alle Städtenamen auf magus haben ă: Borbetómăgus. 4. alle Völkernamen auf iges haben ī: Biturīges (vgl. Ambiorix, Ambiorīgis). 5. alle Völkernamen auf ini haben ĭ: Mórĭni.
  2.       Es mögen hier die von S. 13 an häufig vorkommenden Abkürzungen erklärt werden:       A. = Abtei. B., Bm., Btm. = Bistum. Bgft. = Burggrafschaft. F., Fsm. = Fürstentum. G., Gft. = Grafschaft. Gh. = Großherzogtum. Grfsm. = Großfürstentum. Gvt. = Gouvernement. H. = Herrschaft. Hz., Hzm. = Herzogtum. Kgr. = Königreich. Kurf. = Kurfürstentum Lg., Lgft., Ldgft. = Landgrafschaft. M. = Mark. Mgft. = Markgrafschaft. Pr. = Propstei. R. = Reich. Rep. = Republik. Rst. = Reichsstadt. - Von Seite 13 an ist auf vielen Karten (vorher auf 6, 7, 10, 11) durch Ausfüllung des Ortszeichen auf geschichtlich wichtige Vorgänge hingewiesen.