Schneidhammel: Unterschied zwischen den Versionen
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Ihrem jeweiligen Grund- oder Landesherren hatten Bauern und Kötter für die Überlassung von Ländereien und Rechten unterschiedliche Abgaben in Geld, Naturalien oder Diensten zu zahlen. Während die Dienste zu unterschiedlichen Zeiten anfielen, richteten sich Abgaben an Naturalien nach den natürlichen Gegebenheiten. | Ihrem jeweiligen Grund- oder Landesherren hatten Bauern und Kötter für die Überlassung von Ländereien und Rechten unterschiedliche Abgaben in Geld, Naturalien oder Diensten zu zahlen. Während die Dienste zu unterschiedlichen Zeiten anfielen, richteten sich Abgaben an Naturalien nach den natürlichen Gegebenheiten. |
Version vom 18. September 2015, 11:17 Uhr
- Bedeutung
- ein Feister Hammel oder verschnittener Schafbock
Abgabenleistungen
Ihrem jeweiligen Grund- oder Landesherren hatten Bauern und Kötter für die Überlassung von Ländereien und Rechten unterschiedliche Abgaben in Geld, Naturalien oder Diensten zu zahlen. Während die Dienste zu unterschiedlichen Zeiten anfielen, richteten sich Abgaben an Naturalien nach den natürlichen Gegebenheiten.
Mergelhammel
Für die Nutzung von Mergelkuhlen fiel die Abgabe des Mergelhammels zur Zeit der Schlachtreife im Sommer (August/September) an. Dabei konnten die übergabebedingungen festgelegt werden, so z.B. einen „ungeschorenen oder Mergelhammel“ bei den Bauern des Haus Ostendorf|Hauses Ostendorf
Schneidhammel oder Schneidschaf
Im Vest Recklinghausen war es nach altem Brauch schon vor 1660 üblich, das nach Bartholomäus (24.08. d.J.), „da die Schneidschafe (mnd. „snîtschâp“) fallen , von 100 auszunehmen einen Hammel und ein lamb". In den Kellnereirechnungen zu Horneburg ist vermerkt, daß die Schäfer, obwohl ihre Herden 200 und mehr Schafe hätten, doch nicht mehr von ihnen abgeben als von 100 Schafen. Aus einer kleineren Herde von 60 Schafen mußten die Schäfer nur einen Hammel abliefern und von 30 Schafen nur ein Lamm. 1663 fielen für die Kellnerei 14 Hammel und drei Lämmer an. 10 Hammel lieferte der Schäfer Henrich Lindemann an die kurfürstliche Hofhaltung, die restlichen Hammel und Lämmer wurden verkauft oder in Geld für insgesamt 19 Mark und 6 Schil abgelöst.