Stadt Blankenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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====Historisches Archiv der Stadt Siegburg====
====Historisches Archiv der Stadt Siegburg====
*Stadtarchiv, Rathaus, 53721 Siegburg, Tel. 02241-10 23 25.
*'''Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662,''' Sign. A II 1 - A II/31. Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.  
*'''Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662,''' Sign. A II 1 - A II/31. Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.  




*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/2, 1481, Blatt 156r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.  
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/2, 1481, Blatt 156r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.  
*'''Lambricht Smyt zo Blanckenberg''' heit 1 querela in domo Mettelgin in der Smytten [in Siegburg].
*1481. '''Lambricht Smyt zo Blanckenberg''' heit 1 querela in domo Mettelgin in der Smytten [in Siegburg].  
 
 
 
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/4, 1538, Bl. 51v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. 
*1538. Idt ist zu wissen, dat tusschen Peter Scholtes und Freuchen Wilers, eluide van eyne, und Barbara, nachgelaissen widwe wilne Peter Wilers, sampt iren kyndern broder und swester und gesweger an die ander syde, overmiths die erberen Thoniß zom Hirtz, Johan Worm, Theistgen zor Klocken, Johan zo Ackerbach, Johan Scholtes, '''Bernhardus, pastoir zu Blanckenberg, ire broeder, ohemen und mage vurscreven,''' eyn vaste, stede erffdeilong alle und iecklicher erffschafft und erff halven, so wie und wae ine die na dode wilne '''Johan Wiler und Greitgen, elude, iren vader und moder seligen''' anerstorven und angefallen nu enthlich geschiet beslossen guetlich gemacht und gehalten ist.
*Also dat Peter und Freuchen, eluide, vur sych und ire erven erfflich haven sullen, datt huyß zu Wiler, den Wyngart und garden hynder dem huyß, datt huyß tghein Wilre over der straissen, den kleinen garden vur der Grymelsportzen und ein weesgen over der Segen.
*Her entghein sall Barbara zo Lewenstein sampt iren kindern haven und erfflichen behalten datt huyß und hoff, namelich die uylners wonung in der Uyllgaissen, noch huyß und hoff dar tghgein over der straissen, mit dem garden, datt erff uff dem Huntgenhuyß und hoff mit dem garden, noch verflossen erve an der Segen und wat noch dae zo lant werden mach darzo gehorende, noch eynen alden Schilt an den Methmecher den grossen garden busser der Grymelsportzen, noch eynen Gulden erffrenten an Brunß hove, noch 1 Gulden an Mettel am Dreysch, die hoffstatt am Leddermardt, den Kranen, wes sy beide da an haven zo diser zit und der garden hynder dem Iserenmart. Und sall und mach eyn jeder parthie vurscreven syn zugedeilte erve und guet wie vurscreven mit lust und unlost zu henden nemen und gebruchen zo synem nutz und urber, erfflich und ewelich.
*Und uff das diese deilonge vurscreven vast und stade gehalden werde, ouch die van der obericheit wie billich wail, sonder argelist und geferde gemacht erkant werde, haven wir solchs in dat gerichts off scheffenbouch schryven laissen, ouch dit umb vaster stedicheit und warheit durch eyns jeders eygen hant umb beider parthien angesynnen, mit namen und zonamen underschreven.
*Datum, am sevenden tag octobris, anno domini duysentvunffhundertvunffundvirtzich.
*[Eigenhändige Unterschriften]
*Item, dyt vurscrevene bekennen ich, Thonys Worm, overmytz myn eigen hantschryfft.
*Item, ich, Johan Worm, bekennen deyt vurscrevene waeyr zo seyn, urkon deser myn hantschreyfft.
*Item, ich, Kersgen van Reyt deyt waß wayr is, deyt myn eygen hantschryft.
*Item, bekennen ich, Johan zom Ackerbach, dyt vurscrevene waer zo syn overmytz disse myn hantschryfft.
*Item, bekenen ich, Johann Schoultys, dyt vurscrevene waer zu syn, overmytz desse myn hantschrifft.
*Item, quod sup ego Bernardus, scriptor, de Overaedt, attestor, esse vern... assignani h.
 
 
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/4, 1548, Blatt 101r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. 
*1548. So '''Clais, alde kelner zu Blanckenberg,''' sambt sinem anhange, ein copia eins testamentz ingelacht, belangen '''Geirdt Romersche selige''' und begert zo wissen, ob alsuilchen testament van werde sie off nit.
*Darauff sich der scheffen bedacht und erkant, dieselvige '''matrona Geirdt Romersche selige,''' hab ein testament in zit irs lebens uffgericht, darneben in ire gereide und ungereide gueder etliche gifften gedaen. Das innen kundich vermoge der scheffen und gerichtzboechen. Daromb leest der scheffen das testament und die gifften van werde, es werde dan allenthalven wederlacht, as recht ist.
*Und so emantz vermeint, darwidder zu sin, der mach mit recht sprechen, das nemantz verhalten soll werden.  




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*Herup have Kerstgen Scholten und '''Walraff van Blanckenberg''' glicher maeß ouch gereth, dat dese worth also wey vurscreven gescheit und zogegangen sint neit eyn maell dan zwey uff drey maell dey wort also ouch up der strayssen geroeffen, das etzliche yre vinster upgedaen zo verhuyren wat dat were.  
*Herup have Kerstgen Scholten und '''Walraff van Blanckenberg''' glicher maeß ouch gereth, dat dese worth also wey vurscreven gescheit und zogegangen sint neit eyn maell dan zwey uff drey maell dey wort also ouch up der strayssen geroeffen, das etzliche yre vinster upgedaen zo verhuyren wat dat were.  
*Item, spricht '''Walraff,''' Johan have noch des morgen up Bernt Bartscherrers vinster der scheltwort gestant gedaen.  
*Item, spricht '''Walraff,''' Johan have noch des morgen up Bernt Bartscherrers vinster der scheltwort gestant gedaen.  
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/4, 1538, Bl. 51v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. 
*1538. Idt ist zu wissen, dat tusschen Peter Scholtes und Freuchen Wilers, eluide van eyne, und Barbara, nachgelaissen widwe wilne Peter Wilers, sampt iren kyndern broder und swester und gesweger an die ander syde, overmiths die erberen Thoniß zom Hirtz, Johan Worm, Theistgen zor Klocken, Johan zo Ackerbach, Johan Scholtes, '''Bernhardus, pastoir zu Blanckenberg, ire broeder, ohemen und mage vurscreven,''' eyn vaste, stede erffdeilong alle und iecklicher erffschafft und erff halven, so wie und wae ine die na dode wilne '''Johan Wiler und Greitgen, elude, iren vader und moder seligen''' anerstorven und angefallen nu enthlich geschiet beslossen guetlich gemacht und gehalten ist.
*Also dat Peter und Freuchen, eluide, vur sych und ire erven erfflich haven sullen, datt huyß zu Wiler, den Wyngart und garden hynder dem huyß, datt huyß tghein Wilre over der straissen, den kleinen garden vur der Grymelsportzen und ein weesgen over der Segen.
*Her entghein sall Barbara zo Lewenstein sampt iren kindern haven und erfflichen behalten datt huyß und hoff, namelich die uylners wonung in der Uyllgaissen, noch huyß und hoff dar tghgein over der straissen, mit dem garden, datt erff uff dem Huntgenhuyß und hoff mit dem garden, noch verflossen erve an der Segen und wat noch dae zo lant werden mach darzo gehorende, noch eynen alden Schilt an den Methmecher den grossen garden busser der Grymelsportzen, noch eynen Gulden erffrenten an Brunß hove, noch 1 Gulden an Mettel am Dreysch, die hoffstatt am Leddermardt, den Kranen, wes sy beide da an haven zo diser zit und der garden hynder dem Iserenmart. Und sall und mach eyn jeder parthie vurscreven syn zugedeilte erve und guet wie vurscreven mit lust und unlost zu henden nemen und gebruchen zo synem nutz und urber, erfflich und ewelich.
*Und uff das diese deilonge vurscreven vast und stade gehalden werde, ouch die van der obericheit wie billich wail, sonder argelist und geferde gemacht erkant werde, haven wir solchs in dat gerichts off scheffenbouch schryven laissen, ouch dit umb vaster stedicheit und warheit durch eyns jeders eygen hant umb beider parthien angesynnen, mit namen und zonamen underschreven.
*Datum, am sevenden tag octobris, anno domini duysentvunffhundertvunffundvirtzich.
*[Eigenhändige Unterschriften]
*Item, dyt vurscrevene bekennen ich, Thonys Worm, overmytz myn eigen hantschryfft.
*Item, ich, Johan Worm, bekennen deyt vurscrevene waeyr zo seyn, urkon deser myn hantschreyfft.
*Item, ich, Kersgen van Reyt deyt waß wayr is, deyt myn eygen hantschryft.
*Item, bekennen ich, Johan zom Ackerbach, dyt vurscrevene waer zo syn overmytz disse myn hantschryfft.
*Item, bekenen ich, Johann Schoultys, dyt vurscrevene waer zu syn, overmytz desse myn hantschrifft.
*Item, quod sup ego Bernardus, scriptor, de Overaedt, attestor, esse vern... assignani h.
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/4, 1548, Blatt 101r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. 
*1548. So '''Clais, alde kelner zu Blanckenberg,''' sambt sinem anhange, ein copia eins testamentz ingelacht, belangen '''Geirdt Romersche selige''' und begert zo wissen, ob alsuilchen testament van werde sie off nit.
*Darauff sich der scheffen bedacht und erkant, dieselvige '''matrona Geirdt Romersche selige,''' hab ein testament in zit irs lebens uffgericht, darneben in ire gereide und ungereide gueder etliche gifften gedaen. Das innen kundich vermoge der scheffen und gerichtzboechen. Daromb leest der scheffen das testament und die gifften van werde, es werde dan allenthalven wederlacht, as recht ist.
*Und so emantz vermeint, darwidder zu sin, der mach mit recht sprechen, das nemantz verhalten soll werden.




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*Dartzo sprechen die '''lantscheffen''' vurgemelt, sie willen derglichen auch by desser kontschafft staen und halten, und mit der perschonen wilche zitt sie vurbescheiden werden dieselbige angezogen kuntschafft mit eren eiden dem rechten gemeß befestigen und bekrefftigen, sonder alle argelist und geverde.  
*Dartzo sprechen die '''lantscheffen''' vurgemelt, sie willen derglichen auch by desser kontschafft staen und halten, und mit der perschonen wilche zitt sie vurbescheiden werden dieselbige angezogen kuntschafft mit eren eiden dem rechten gemeß befestigen und bekrefftigen, sonder alle argelist und geverde.  
*Das Honremart verorkunth.  
*Das Honremart verorkunth.  
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/15, 1555, Blatt 37v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. 
*1555 [hier nur Protokoll-Auszug!]
*... Nochtant soll dit verdrach van werde erkhant sin und bliven, nun und zo den ewigen ziten, one alle argelist und geverde. In urkunde der warheit ist ferners hieby an und oever geweist die erssamen vursichtigen und fromen Johann Worm zo Ackerbach, kuirmeister, Rutger van Glehen, underfaidt, '''Johann Villinck, schulten zo Blanckenberg, und sin son Henrich,''' mitsambt Walraiff Weseman und Johann Kaldauwe, schroeder. Und beide parthien haben auch dis verdrach zu vollenzehen mit dancksagunge angenomen.




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*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1564, Bl. 120r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.   
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1564, Bl. 120r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.   
*Item, ferner haitten Bach Johann konth und kontschafft gevort, mitt namen '''Theiß Wißman van Blanckenbergh,''' Herman, knap, und Johan Schop. Die zeugen einmondig by iren eiden, und das niet omb lieff noch omb leitt, omb gunst noch omb gabe, omb gelt noch omb guet, omb freuntschafft noch omb maigschafft, noch omb alle desjenigen willen was dat hertz bewegen mach, wie sich hirbevorn zugetragen, das sie sammender hanth in gemelten Bach Johanß hauß khomen, der meinung, ein guetlich verdrach zwischen Johan Overstoltz und Heintzen Herman etzlicher schult halben, so er, Herman, ime, Overstoltz, schuldig, nemlich XVIII Overlensche Gulden, uffzurichten. Und ist an syden Hermanß, als verdrachsluide, vurgenantter Bach Johan gewesen und an syden Overstoltz '''Theiß Wyßman,''' wilche diselben disser gestalt vereinigt und vergleicht, anfencklich, das itzgedachter Herman ime, Overstoltz, lieberen soll sobalde er einen oeven pott gebacken, nemlich XII O[verlensche] Gulden und 1 fl[asche] wynß int glaich gelevert und gerurter Overstoltz II ap. wynß. Und damitt sulten sie irer gebrechen halber gesatt und gesoent sein. Dieß sie beide auch domals guetwillig ingegangen und allenthalben woll darmitt zufreden gewesen. Doch sey Bach Johan durch bitten ermeltes Herman, dweill Overstoltz burgen haitt willen haben, das die Pfenningen en[t]gegen ernantte zeitt geliebert wurden, burgh worden.  
*1564. Item, ferner haitten Bach Johann konth und kontschafft gevort, mitt namen '''Theiß Wißman van Blanckenbergh,''' Herman, knap, und Johan Schop. Die zeugen einmondig by iren eiden, und das niet omb lieff noch omb leitt, omb gunst noch omb gabe, omb gelt noch omb guet, omb freuntschafft noch omb maigschafft, noch omb alle desjenigen willen was dat hertz bewegen mach, wie sich hirbevorn zugetragen, das sie sammender hanth in gemelten Bach Johanß hauß khomen, der meinung, ein guetlich verdrach zwischen Johan Overstoltz und Heintzen Herman etzlicher schult halben, so er, Herman, ime, Overstoltz, schuldig, nemlich XVIII Overlensche Gulden, uffzurichten. Und ist an syden Hermanß, als verdrachsluide, vurgenantter Bach Johan gewesen und an syden Overstoltz '''Theiß Wyßman,''' wilche diselben disser gestalt vereinigt und vergleicht, anfencklich, das itzgedachter Herman ime, Overstoltz, lieberen soll sobalde er einen oeven pott gebacken, nemlich XII O[verlensche] Gulden und 1 fl[asche] wynß int glaich gelevert und gerurter Overstoltz II ap. wynß. Und damitt sulten sie irer gebrechen halber gesatt und gesoent sein. Dieß sie beide auch domals guetwillig ingegangen und allenthalben woll darmitt zufreden gewesen. Doch sey Bach Johan durch bitten ermeltes Herman, dweill Overstoltz burgen haitt willen haben, das die Pfenningen en[t]gegen ernantte zeitt geliebert wurden, burgh worden.  
*Und so man disser kontschafft nitt glauben tragen wult, sint sie gemeint forder darby zu thun, wes recht ist.  
*Und so man disser kontschafft nitt glauben tragen wult, sint sie gemeint forder darby zu thun, wes recht ist.  


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*Uff gesinnen und erforderen des ehrenthafften und ersamen Johannen Weidennist, burgermeisters zur zeit der stadt Siegberg, hat auff dato vorschrieben, der wurdig und hochgelerter '''Heinrich Vehelingh von Blanckenbergh dero rechten Licentiat''' offentlich angetzeigt und bekant, wie das er hie bevor zu Bonn einsmals daruber und an gewesen sei, das der erbar Heinrich zum Schäffstall gegen die auch ehrenthafften, erbar und frome Hilbrandt Helmichs von Zonß, burgemeister, vort Berthramen zum Schaiffstall und vorgemelten Johannen Weidennist, seine broeder und respective schwageren, sich von wegen irer elterlicher erbgueter mißtheilung und kauffs beclagt hab, auch da sie sich sambt und sonder in deme nicht bedencken und nunmehr gegen innen der billicheit ertzeigen wurden, er, '''[Heinrich Veheling,]''' gemeint gewesen, das also nitt darbei zu lassen sonder dieselbige mit recht furzunehmen. Und als das bei obgemelten broeder und geschwageren niet nachzusagen loblich bedaucht sonder vilmehr Heinrich ires broders und schwager gelegenheit zu hertzen genommen, hetten sie under sich guetwillig angelobt und verheischen, ein jeder insonderheit, imme alle und jeglichs jairs so lang er im leben sein wurdt vier Thaler zu geben.  
*Uff gesinnen und erforderen des ehrenthafften und ersamen Johannen Weidennist, burgermeisters zur zeit der stadt Siegberg, hat auff dato vorschrieben, der wurdig und hochgelerter '''Heinrich Vehelingh von Blanckenbergh dero rechten Licentiat''' offentlich angetzeigt und bekant, wie das er hie bevor zu Bonn einsmals daruber und an gewesen sei, das der erbar Heinrich zum Schäffstall gegen die auch ehrenthafften, erbar und frome Hilbrandt Helmichs von Zonß, burgemeister, vort Berthramen zum Schaiffstall und vorgemelten Johannen Weidennist, seine broeder und respective schwageren, sich von wegen irer elterlicher erbgueter mißtheilung und kauffs beclagt hab, auch da sie sich sambt und sonder in deme nicht bedencken und nunmehr gegen innen der billicheit ertzeigen wurden, er, '''[Heinrich Veheling,]''' gemeint gewesen, das also nitt darbei zu lassen sonder dieselbige mit recht furzunehmen. Und als das bei obgemelten broeder und geschwageren niet nachzusagen loblich bedaucht sonder vilmehr Heinrich ires broders und schwager gelegenheit zu hertzen genommen, hetten sie under sich guetwillig angelobt und verheischen, ein jeder insonderheit, imme alle und jeglichs jairs so lang er im leben sein wurdt vier Thaler zu geben.  
*Item, dergleichen do anstunt und zum intzog gehn Boedingen alsolche Thaler imme gleichfals zu verrichten. Und darmit also solten ermelte broeder und geschwager all irer sachen und irthumben, so sie einicher theilung oder kauffs halber under sich zusamen zu thun gehatt hetten, entlich zufrieden sein und bleiben et cetera.  
*Item, dergleichen do anstunt und zum intzog gehn Boedingen alsolche Thaler imme gleichfals zu verrichten. Und darmit also solten ermelte broeder und geschwager all irer sachen und irthumben, so sie einicher theilung oder kauffs halber under sich zusamen zu thun gehatt hetten, entlich zufrieden sein und bleiben et cetera.  
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/17, 1569, Blatt 150v-150r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
*Burgemeister und räth, anno et cetera [15]69, am 21. january.
*1569. Uff vorschrieben datum hat der edler und erentfester Joist Luninck, scholtiß, gegen und widder Johannen von der Balthen (der auch zu dissem zeugenverhor verwissigt) aber nicht erschienen, zu zeugen furgestalt, den ehrenthaften und erbaren Heinrichen zum Hirtz, mit bit, denselben als einen zeugen auffzunehmen und eigentlich mit fleiß zu underfragen, ob niet verruckter tage gedachter Balthen Johann in sein, zeugens, behausung gesessen und daselbst mit fur anderen sich offentlich hoeren und vernemmen lassen, das er, der producent, imme noch anderthalbhundert Goltgulden schuldig were et cetera.
*Darauff gemelter Heinrich bei seinem rathseidt gelassen und hat bei seinen ehren und waren trauwen getzeugt, das als hiebevor die ehrwirdig, edler, erentvest und achtbare Herr Johann von Kalle, probst in der Crucht, Petrus Vilich, gewesener kuchenmeister in Heisterbach und '''Johann Veheling von Blanckenburgh''' et cetera bei imme, zeugen, in seiner behausung gewesen, darnach gedachten Balthen Johan auch zu sich forderen laissen. ....




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*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30LE, Bl. 21v-22v.   
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/18, 1577, Bl. 173r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. 
*Anno et cetera, [15]77, am 16ten novembris.
*1577. Fur dem edelfesten Berthramen von Metternich, scholtissen zu Siegbergh, ist erschienen der ehrenthafft Heinrich Worm zum Hirtz und hat wider Johannen Knuetgen den alten hinderstendiger erbjairrenthen von vierundzwentzig jairen, nemlich jeder jairs neun Marck, so er in sein, Johann Knuetgens hauß fur der Holtzpfortzen, inkomens hat, sich beclagt. Als aber gedachter Knuetgen dargegen vorgetragen, daß er alsolche jairrenthe biß auff zeit das ermelter Heinrich sich bestat und die verwaltungh seiner gueter selbst angnomen, seinen kelner und dieneren, nemlich dem '''Licentiaten Veheling''' und Johan Landtschaden verricht und betzalt hab, demnach hat ermelter Heinrich von zeit seiner angenomener haußhaltung, nemlich von elff jairen (under wilchen doch sein, Johan Knuetgens, son drei verrichten soll), mit dem vorschrieben alten Johann Knuetgen rechnung gehalten, also daß er imme, Heinrichen, von acht jairen acht Gulden und sechszehen Albus colnisch noch schuldig verblieben ist, dwilche er ime auff negstkunfftig ersten donnerstag in der Fasten ohn lengerem vertzog zu betzalen anglobt hat.
 
 
 
*Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30LE, Bl. 21v-22v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.   
*Anno 1642, den 23 octob[ris].  
*Anno 1642, den 23 octob[ris].  
*Am gesetzten dato ist Eberhardt, bott, vor burgermeister Rader erschienen und zu erkennen geben, daß in der Holtzgaßen in Georgen Mautungs behausungh einige zanckerey und scheltworter entstanden und ergangen zwischen '''Antonen von Gereßheim, gewesener marcketenter,''' so an jetzt zu Blanckenbergh wonhafft '''haußfrauwen Mergh''' gnant. Dan auch zwischen Marthe, Johannen Syberts hausfrauwe, welches bei der nachparschafft ein großes ansehen und wesen gegeben, und zumahlen sich nicht gezimmet.  
*Am gesetzten dato ist Eberhardt, bott, vor burgermeister Rader erschienen und zu erkennen geben, daß in der Holtzgaßen in Georgen Mautungs behausungh einige zanckerey und scheltworter entstanden und ergangen zwischen '''Antonen von Gereßheim, gewesener marcketenter,''' so an jetzt zu Blanckenbergh wonhafft '''haußfrauwen Mergh''' gnant. Dan auch zwischen Marthe, Johannen Syberts hausfrauwe, welches bei der nachparschafft ein großes ansehen und wesen gegeben, und zumahlen sich nicht gezimmet.  
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<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
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<!-- === Berufsgenealogen === -->
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=== Heimat- und Volkskunde ===
=== Heimat- und Volkskunde ===
<!-- === Auswanderungen === -->
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Version vom 15. Mai 2015, 16:08 Uhr

Disambiguation notice Blankenberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Blankenberg.

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Sieg-Kreis > Hennef > Stadt Blankenberg

Stadttor

Historische Lage

Einleitung

Geographische Lage
50.761301°N 7.363415°O



Wappen

Das Wappen der Stadt Blankenberg
Beschreibung des Wappens

Allgemeine Information

alte Schreibweisen: Blanckenberch, Blanckenberg, Blanckenbergh, Blanckenburgh.

1267: "Blankenberg in officio Byrenbag" (Th. J. Lacomblet, Archiv für die Geschichte des Niederrheins, Band II, U. 576). [bären, boeren, bueren, buren: heben, erheben, hochheben; tragen; upboeren (aufheben)erburren (erheben). (W. Günter Henseler, Wörterbuch zu den Schöffenprotokollen der Stadt Siegburg 1415-1662, Kierspe 2009].


Politische Einteilung/Zugehörigkeit

Im Stadtkern

Politische Einteilung

Zeitzeichen 1895

  • Blankenberg, Pfarrdorf/Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Köln, Sieg-Kreis, Amtsgericht Hennef, Bürgermeisterei Hennef, an der Sieg, Blankenberg war früher Stadt
    • Standesamt Hennef, evangelische Kirrchspiel Eitorf, katholische Kirrchspiel Blankenberg, katholische Pfarrkirche
    • 427,6 ha, (1895) 7 Wohnplätze, 114 Gebäude, 505 Einwohner (11 Ev., 494 Kath.)
    • Postbezirk, Telegrafenstation, Eisenbahnstation Linie Deutz <> Giessen der Preussischen Staatsbahn
    • Anbau (Wein), Landwirtschaft



Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Altarraum St. Katharina
St. Katharina
Markt 13,
Hennef-Blankenberg,
Tel. 02248 - 2206


Geschichte

Geschichtlicher Abriss

  • 1181 wird die Blankenburg urkundlich erwähnt
  • 1245 Stadtrechte von Graf Heinrich III von Sayn und seiner Gemahlin Gräfin Mechthild von Meißen-Landsberg verliehen.
  • 1934 wurde Stadt Blankenberg in die Gemeinde Geistingen eingegliedert und verlor die Stadtrechte wieder.
  • 1981 Eingegliedert in die Stadt Hennef.


Blankenberg ist bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Sayn.

Ab Mitte des 13. Jahunderts geht die Herrschaft Blankenberg auf Heinrich, Herr von Heinsberg, aus dem Hause Sponheim über.

1361.19. März. Gottfried III. Graf von Looz und Chiny, Herr zu Heinsberg, Blankenberg und Löwenburg schließt einen Freundschaftsvertrag mit Graf Wilhelm II. von Berg.

1363.16. Sept.. Gottfried III. verpfändet dem Grafen Wilhelm II. von Berg die Herrschaft Blankenberg für 60.000 Mottunen [franz. Goldmünze].

1372. Die Herrschaft Blankenberg wird von Graf Wilhelm II. von Berg an seinen Schwager. Graf Adolf I. von Kleve weiter verpfändet.

1375.29. Okt.. Graf Adolf I. von Kleve bestellt einen Münzmeister für die Stadt Blankenberg.

1377. 12. Juni. Graf Wilhelm II. von Berg erlangt wieder die volle Verfügungsgewalt über das blankenbergische Land (A. Kolodziej, Herzog Wilhelm von Berg 1380-1408, Neustadt Aisch 2005).

1377.1. Aug.. Dietrich von Markelsbach wird als Drost [Amtsverwalter] zu Blankenberg urkundl. genannt.

1380.24. Febr. Graf Heinrich von Nassau verzichtet auf seine Ansprüche an Blankenberg.



1933.17. August. Die örtliche NSDAP stellt den Antrag auf Eingliederung der Stadt Blankenberg in die Gemeinde Geistingen bzw. Hennef.

1934.24. März. Der preußische Minister des Innern genehmigt die Beschlüsse von Gemeinderäten und Amtsvertretung. Stadt Blankenberg wird in die Gemeinde Hennef eingegliedert.




Genealogische Gesellschaften

Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF
Bezirksgruppe Bonn

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Personenstandsarchiv Brühl. Kirchenbücher, (THS = Taufen, Heiraten, Sterbedaten; T = Taufen; H = Heiraten, S = Sterbe-/Beerdigungsdaten).

Namenregister 1663-1734, NB 10/1,

THS 1633-1666, BA 238b,

THS 1667-1734, jedoch Lücke im Heiratsregister 1668-1679, BA 238c,

T 1732-1809,

H 1733-1809,

S 1732-1809,





Literatur

BURGHARDT, Franz J. , Die Familie Zarth aus Blankenberg zwischen 1600 und 1800, in: Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises, Jahrbuch 1982 des Geschichts- und Altertumsvereins für Siegburg und den Rhein-Sieg-Kreis e.V., 50. Jg., S. 43-48.


FISCHER, Helmut, Das sogenannte Runenhaus in Stadt Blankenberg, in: Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 1986, Herausgegeben vom Rhein-Sieg-Kreis, Köln 1986, S. 24-27.


NEBE, Dr., Oberlehrer: Drei Briefe über Peter Lo´s Verhandlungen mit den Wiedertäufern in Blankenberg 1565.

in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 34. Bd., Jg. 1898-1899, Elberfeld 1899, S. 1-15.



Archive

Landesarchv NRW in Düsseldorf

Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (HstA Ddf): Signatur: Jülich-Berg III/R, Amt Blankenberg.

62 Lagerbuch 1646 I,

63 Lagerbuch 1644 II,

64 Lagerbuch der Zehnten 1645 III,

65 Lagerbuch des Futterhafers 1646,

66 Lagerbuch Lehns- und Fahrzinsen 1645,

Historisches Archiv der Stadt Siegburg

  • Stadtarchiv, Rathaus, 53721 Siegburg, Tel. 02241-10 23 25.
  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II 1 - A II/31. Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/2, 1481, Blatt 156r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1481. Lambricht Smyt zo Blanckenberg heit 1 querela in domo Mettelgin in der Smytten [in Siegburg].


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/9, 1512, Blatt 12. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1512. Coram ersden eodem, anno et die ut supra [anno XVC und XII, feria quinta post Gereonis].
  • Johan zom Hoen hait zo leisten gemaent Johan zom Yserenmart vur XXVI Kolnische Gulden, vel … ter, ad Ysfart van Blanckenberch, recognit fideniss suspen ad octo dies.
  • Zom Aren.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/9, 1512, Bl. 16r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1512. Anno XVC und XII, dominica, perfesto vi… sc…
  • Johan Brass hait beleit myt Buchelman uyss deme lande van Blanckenberch. Und derselve Buchelman hait gesaicht, dat hee gesehen und gehoirt have, dat denselven dach na mittage syn komen Heynrich Stryfflouff und meister Reynart, der Hammecher, in Johan Brass huyss und havent en wyn heisschssen langen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/9, 1519, Blatt 185v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1519. Alner, scholten, und beyde burgemeister, anno et cetera [15]XIX, up maendach na sent Servaessdage.
  • Johan Meuschs, loer van Blanckenberch, hait vur syn doer up de straesse gegangen und synen truwehenderen lude syns testamentz up demselven dach gemaicht, gegeven und upgedragen alle syne gueder, gereit und ungereit, wae und wie de gelegen synt, neit darvan uysgescheyden sy de selven syne truwehender syn testament vurgenant darvan uysszoreichten. Und off syn unmundich kynt im leven verbleve, daran zo zeehen. Und offt datselve kynt by synen unmunperlichen dagen ayffginge, syne oeverentziche guider boven dat testament zo syner selver heill zo stellen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/9, 1521, Blatt 217v-218v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Seichtem und Loe, anno et cetera [15]XXI, feria quinta post oculi.
  • 1521. Johan van Blanckenberch, burger zo Syberch, vur sich und syne kynder an eynen, und Johan Kenphenheuwer and Metze Sluepgis, syne elige huysfraw anderdeils, synt oeverkomen und hant sich verdragen, in maissen, so Claes Slueppe, den Got gnade, deme gnanten Johan Blanckenberch und Druytgen, elude, verlaicht hatte, eynme somme van Pennigen, lude des gereichtzboich ze lesen verschreven, damyt deselven Johan und Druytgen, elude vurscreven, dat huyss zom Kelterboum, gelegen in der Holtzgassen, gegolden hatte.
  • Synt darumb gutlich verdragen beyde parthyen, dat sy sulch huyss zom Kelterboum vurscreven gutlich van eynanderen gedeilt haven, also dat Johan Kenphenheuwer und Metze, syn elige huysfrauwe, de helffte desselven huses haven sall, vur syns und syns vurfaderen uysgelaicht gelt. Und de ander helffte sall Johan Blanckenberch vurscreven synen kynderen und erven verbliven, in maessen, dat Johan Kenphenheuwer und Metze, elude, und yren erven haven und behalden de helffte desselven huses, gelegen neyst deme Kleynen Kelterboum und den kelre unden in dem grunde myt eynanderen und hyndenuyss den garden myt eynanderen byss up den ganck in dat backhuyss. Und watt van den zweyn beyrboumen vallen wirt van beiren, de sall Johan vurscreven und syne erven haven und leesen. Die in de gasse vallent und die in den garden vallent, sall Johan Kenphenheuwer und de syne leesen und haven. Und des putz neyst der gassen und des anderen hoves und der gassen solent sy sament gebruichen, geneesen und gebuwen und der perfeyen glychermaessen. Und darzo sall Johan Kenphenheuwer vurscreven wie vurscreven gebruchen des stals neyst der portzen, bys an dat dennen. Und dazo sall Johan vurscreven und Metze, elude, gebruichen des backoves yrer beyder levenlanck und langer neyt.
  • Dan we sache wurde, dat der ove[n] vurscreven gebrech wuethe und mach hoeffde, sall Kenphenheuwer und Metze, elude, helffen buwich halden, und don zo dat backhuyss in scheyr helffen halden und dat allyt yr levenlanck und langer neyt.
  • Und darzo sall Johan Kenphenheuwer vuscreven und Metze, elude, vernoegen sulche vunff Mark, as datselve huyss seligen des Walen kynderen gilt, de Thewys Mey und syn huysfrau daryn verschreven haven.
  • Dan wat datselve huyss sust gruntzyns off unlast gilt, dat sall Johan Blanckenberch syne kynder und erven alleyn lyden und dragen, buyssen Kenphenheuwers vurscreven schaiden.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/11, 1525, Bl. 100r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Gauwyn vam Huyß, schoultis, und Johan vam Zwivell, beidesament scheffen, uff dynstach na sent Matheusdage, anno et cetera [15]XXV.
  • 1525. Wilhem Verffer hait solche pende, als eme van dem schoultis overmitzs de boiden van gerichtzs wegen, na wißdomp der scheffen, lude breve und sigell, syme vurfader Thys Verffer van Blanckenbergh und synen kynderen gegeven waren.
  • Vort zu pande untfangen vur IIC IIII Kolnische Gulden, V Schilling.
  • Kost pende zu geven dem schoiltiss, IIII Albus, item, den boden II Albus, item, kost uffzubeden VI Schilling.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/12, 1531, Blatt 21r-22r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno XVC XXXI, up sent Servaesavent hat Heyntz Knuytgen gesprochen, inbywesen der werdiger Heren Conraet Cobberodt, presensmeister, Her Dadenberg, prost zo Zulph und vort des eirligen gantzen gemeynen raetz, we Becker Johan up godestach na dem sondach cantate eme gevraegt hat zo der Winreven, wa dat goet off gelde blive, dat man jaers der stat geve.
  • 1531, Sprach hey, davan were eme widers neit kundich, dan dat selbige weder an dey stat gelacht werde und wurden die jaerrenten darmit jaers affgelacht und bezalt.
  • Have do Heyntz mit Johan Hensseler und Walraff van Blanckenberg darna den avent yn Kersten Scholten huys komen.
  • Is do Becker Johan ungeroeffen und geheischt yn dat huys gegangen sprechende weder Heyntz und Johan Hensseler, ir dieff, bloetsuffer und verrederen, yr suyfft und vrescht dey arme gemeynde yn den grunt.
  • Herup have Kerstgen Scholten und Walraff van Blanckenberg glicher maeß ouch gereth, dat dese worth also wey vurscreven gescheit und zogegangen sint neit eyn maell dan zwey uff drey maell dey wort also ouch up der strayssen geroeffen, das etzliche yre vinster upgedaen zo verhuyren wat dat were.
  • Item, spricht Walraff, Johan have noch des morgen up Bernt Bartscherrers vinster der scheltwort gestant gedaen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/4, 1538, Bl. 51v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1538. Idt ist zu wissen, dat tusschen Peter Scholtes und Freuchen Wilers, eluide van eyne, und Barbara, nachgelaissen widwe wilne Peter Wilers, sampt iren kyndern broder und swester und gesweger an die ander syde, overmiths die erberen Thoniß zom Hirtz, Johan Worm, Theistgen zor Klocken, Johan zo Ackerbach, Johan Scholtes, Bernhardus, pastoir zu Blanckenberg, ire broeder, ohemen und mage vurscreven, eyn vaste, stede erffdeilong alle und iecklicher erffschafft und erff halven, so wie und wae ine die na dode wilne Johan Wiler und Greitgen, elude, iren vader und moder seligen anerstorven und angefallen nu enthlich geschiet beslossen guetlich gemacht und gehalten ist.
  • Also dat Peter und Freuchen, eluide, vur sych und ire erven erfflich haven sullen, datt huyß zu Wiler, den Wyngart und garden hynder dem huyß, datt huyß tghein Wilre over der straissen, den kleinen garden vur der Grymelsportzen und ein weesgen over der Segen.
  • Her entghein sall Barbara zo Lewenstein sampt iren kindern haven und erfflichen behalten datt huyß und hoff, namelich die uylners wonung in der Uyllgaissen, noch huyß und hoff dar tghgein over der straissen, mit dem garden, datt erff uff dem Huntgenhuyß und hoff mit dem garden, noch verflossen erve an der Segen und wat noch dae zo lant werden mach darzo gehorende, noch eynen alden Schilt an den Methmecher den grossen garden busser der Grymelsportzen, noch eynen Gulden erffrenten an Brunß hove, noch 1 Gulden an Mettel am Dreysch, die hoffstatt am Leddermardt, den Kranen, wes sy beide da an haven zo diser zit und der garden hynder dem Iserenmart. Und sall und mach eyn jeder parthie vurscreven syn zugedeilte erve und guet wie vurscreven mit lust und unlost zu henden nemen und gebruchen zo synem nutz und urber, erfflich und ewelich.
  • Und uff das diese deilonge vurscreven vast und stade gehalden werde, ouch die van der obericheit wie billich wail, sonder argelist und geferde gemacht erkant werde, haven wir solchs in dat gerichts off scheffenbouch schryven laissen, ouch dit umb vaster stedicheit und warheit durch eyns jeders eygen hant umb beider parthien angesynnen, mit namen und zonamen underschreven.
  • Datum, am sevenden tag octobris, anno domini duysentvunffhundertvunffundvirtzich.
  • [Eigenhändige Unterschriften]
  • Item, dyt vurscrevene bekennen ich, Thonys Worm, overmytz myn eigen hantschryfft.
  • Item, ich, Johan Worm, bekennen deyt vurscrevene waeyr zo seyn, urkon deser myn hantschreyfft.
  • Item, ich, Kersgen van Reyt deyt waß wayr is, deyt myn eygen hantschryft.
  • Item, bekennen ich, Johan zom Ackerbach, dyt vurscrevene waer zo syn overmytz disse myn hantschryfft.
  • Item, bekenen ich, Johann Schoultys, dyt vurscrevene waer zu syn, overmytz desse myn hantschrifft.
  • Item, quod sup ego Bernardus, scriptor, de Overaedt, attestor, esse vern... assignani h.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/4, 1548, Blatt 101r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1548. So Clais, alde kelner zu Blanckenberg, sambt sinem anhange, ein copia eins testamentz ingelacht, belangen Geirdt Romersche selige und begert zo wissen, ob alsuilchen testament van werde sie off nit.
  • Darauff sich der scheffen bedacht und erkant, dieselvige matrona Geirdt Romersche selige, hab ein testament in zit irs lebens uffgericht, darneben in ire gereide und ungereide gueder etliche gifften gedaen. Das innen kundich vermoge der scheffen und gerichtzboechen. Daromb leest der scheffen das testament und die gifften van werde, es werde dan allenthalven wederlacht, as recht ist.
  • Und so emantz vermeint, darwidder zu sin, der mach mit recht sprechen, das nemantz verhalten soll werden.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/15, 1554, Bl. 1v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1554. Burgemeister und raidt, anno et cetera XVC und LIIII, am godestach den VIten dach des itzigen manadtz juny.
  • Item, Johann zom Engelsternen hait, uff die ehebefamunge belangt so eme ufferlacht, kunth und kuntschafft gevort, mit namen *Johannes van Ruischendorp und Rorich van Bockenraidt, beide lantscheffen des lantz zo Blanckenbergh.
  • Die zuigen einmondich by eren eiden, das sie uiß bevelh der obricheit ein frauwenperschoen, genant Hertgen van Bockenroidt, Pickels Johans dochter, exammineirt haben, wie des lantz Blanckenbergh recht ist und gefraigt, wes sie mit Johann zom Engelsternen zu thun hab et cetera.
  • Darauff sie by irem eide gezuicht und bekhant, nitt omb leiff noch omb leidt, noch omb gelt noch omb guet, noch omb alle desjenigen das hertz bewegen moecht, das sie verledenner zitt in Honremartz huiß zo Sigbergh by gueden frunden ein khan wins off dry hab helffen drincken. Und in irem heimreissen sie einer, genant Reinhart Kremer Under der Hallen, zo ir khomen [und] gesprochen, was haistu mit dem Honremart zu thun. Der bouch wirdt dir dick, ich meine, er hab dir ein kint gemacht.
  • Darnach oever XIIII dage ungeverlich sie deselbige perschoen (als sie gesagt), in Johannes huiß Under der Hallen khomen, einen herrinck off zwein gessen und win gedruncken. Doe sie gemelter Reinhart Kremer wederomb zo ir khomen, gesprochen, ich raiden dir, du wilst dem Honremart das kint geben, du kanst damit eme etwas affdriven und hab gezuigt verners by erem eide, das sie mit dem gemelten Hoenremart gar nichtz zu thun und sines lieffs nehe schuldich gewesen und sie gemeint, innen derhalven zu entschuldigen, wie sich das zo recht gebuirt, so man diesser kontschafft nit glauben geben wulle.
  • Dartzo sprechen die lantscheffen vurgemelt, sie willen derglichen auch by desser kontschafft staen und halten, und mit der perschonen wilche zitt sie vurbescheiden werden dieselbige angezogen kuntschafft mit eren eiden dem rechten gemeß befestigen und bekrefftigen, sonder alle argelist und geverde.
  • Das Honremart verorkunth.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/15, 1555, Blatt 37v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1555 [hier nur Protokoll-Auszug!]
  • ... Nochtant soll dit verdrach van werde erkhant sin und bliven, nun und zo den ewigen ziten, one alle argelist und geverde. In urkunde der warheit ist ferners hieby an und oever geweist die erssamen vursichtigen und fromen Johann Worm zo Ackerbach, kuirmeister, Rutger van Glehen, underfaidt, Johann Villinck, schulten zo Blanckenberg, und sin son Henrich, mitsambt Walraiff Weseman und Johann Kaldauwe, schroeder. Und beide parthien haben auch dis verdrach zu vollenzehen mit dancksagunge angenomen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/15, 1556, Blatt 68r. Edition: G. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1556. Her Rolandt Schinckern, probst zo Hirtzennauwe, sambt burgemeister und raidt, anno et cetera XVC und LVI, am XVIIten july.
  • Item, Johann Vellincks son zo Blanckenbergh, Henrich, hait begert eme gezeuch zu draigen, das er binnen geburlicher zitt, nemlich inwendich X dagen nach dem gericht, ein appelatioensach anhengich gemacht, sinen oemen, den lantschriver beroeren, entgein Thilman zom Oessen und gedenckt dieselbige zu verfolgen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/15, 1560, Blatt 229r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1560. Item, Lenart Schomecher und Maria, sin elige huisfrauwe, haben verkaufft und upgedraigen This Wesemar, Walraiffs son zo Blanckenbergh, und Stingen, siner eliger huisfrauwen, iren erven, alsuilchen ir behaussonge, hoevonge und garden, vuran bis hindenauß, mit all syner gerechtickeit, genant zom Groissen Widennist, gelegen in der Holtzgassen, alreneist by dem huiß zom Stailbergh genant, mit lost und unlost, mit all, gar nichtz davan uißverscheiden, so wie die froemißhern vorhin und gemelten eluide naderhanth das in gebrauch gehait. Und haben hiemit sich und ire erven davan unterfft erfflichen und gemelten eluide, ire erven, daran in und mitgeerfft.
  • Deiß uißgegangen und daruff verzegen, mit hanth, halm und monde und mit rechter herlickeit, als hie zo Sigbergh recht ist, vermoge irs kauffs, so daroever uffgericht.
  • Gilt jairs dem presentzmeister uff den Bergh III Mark erfflich, der Kirspelskirchen zo Sigbergh V Overlensche Gulden und Ailff Wolff, dem burgemeister, III Overlensche Gulden, ist abloeß.
  • Und die angezogen gueder sullen verunderpendt bliven, vur die jairliche pensioen, bissolange all pantschafft abgeloest und geqwiteiert werden.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/15, 1561, Blatt 231v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1561. Adolff Wolff und Peter Schultis, instatt Berthram an Ontzenort, burgemeistern, anno et cetera XVC und LXI, am IIten january.
  • Item, This Wesemar, Walraiffs son zu Blanckenbergh, hait kunth und kontschafft gevort, mit namen die erssamen, erbaren, vuirsichtigen und fromen Berthram an Ontzenort, burgemeister, Peter, wirdt zom Isermart, kuirmeister, Arnt Schoemecher und sin son Faes. Die zuigen einmondich und eindrechtigh by iren eiden, wie das sie verledenner zitt vur winckoffsluide dartzo sonderlich geroiffen und erfordert sin worden, als Lenart Schoemecher und Maria, sin elige huisfrauwe, ir behaussonge, in der Holtzgassen gelegen, dem ernanten Thissen Wesemar verkaufft haben. Und zu derselbiger zitt sie eigentlich abgereedt und außgesprochen, das der gelder vurgerort den verkeufferen leberen und zu danck woll bezallen sulle vur die erbgerechtickeit, nemptlich VC Dhaller, weniger III derselbigen Dhaller. Die sullen eme an der heufftzommen affgekurtzt werden. Deis soll gedachter This schuldich sin, dem ernanten Lenart zo leberen und woll zu bezallen, hie tuisschen Unsser Lieberfrauwendach Lichtmissen eins, mit namen IIC Dhaller, unvertzeuchlich, sonder einich inrede.
  • Darneben hait This Wesemar vurgenant widers auch an sich genomen alsuilche schoult, so Lenart den kirchenmeistern Adolff Wolff und Peter Schulten noch schuldich zu danck woll zu bezallen, uißgenomen die pensioen, so dit jair den kirchenmeistern erfallen.
  • Hait Lenart vurgemelt gelofft, selbst zo bezallen, ane einich entgeltnis des gelders vurgemelt. Und die allinge angezogen verkauffte gueder sullen auch vur ein underpandt bliven staen bissolange dieselbigen wederomb geqwiteirt werden, damit sich ein ederman daran erhollen moige, auch so gemelter This Wesenmar einspals der kallen halven angelangt wurde. Das hait Lenart geloft affzodraigen, sonder einich entgeltnis des gelders vurgerort. Und so man diesser kuntschafft nit glauben geben wulle, sindt sie gemeint, forder darby zu thun, wes recht ist, wilchs gemelter This Wesemar verorkunth.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1562, Bl. 51v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1562. Thilman zom Oessen und Peter zom Isermart, burgemeistern, anno et cetera XVC und LXII, am XXIIIIten july.
  • Item, Mathias Wesemar, Walraiffs son zo Blanckenbergh, und Cristina, sin elige huisfrauwe, haben uff huite dato einmondich ergeit und uffentlichen bekhant, wie das die erssamen vurnhemen erendoegenthafftigen und fromen, nemlich Johann zom Widennist, underfaidt, und Greitgen, sin elige huisfrauwe, innen guitlichen vuirgestreckt und gelehennt haben, mit namen seiszich gantzer Dhaller, guet van silber und swair genoich an gewicht uffrichtiger gueder montzen, und das uff ire behaussonge, hoevonge und garden, gelegen in der Holtzgassen, beneben der erbgerechtickeit zom Stailbergh genant, mit all, gar nichtz davan uißverscheiden, so wie sie das hiebevor Lenart Schoemecher affgegolden, all und icklichs jairs zu pensioenen davan zo geben und woll zo bezallen, in behoff Peter Meyes seliger nachgelaißner son, genant Hillenbrant, nemlich dry derselbigen Dhaller wie gewoenlich, und das uff sant Jacobstagh des hilligen Apostels, off veirzehen dagh irst darnach folgende unbefangen, sonder einich langer vertzouch. Stehett affzoloessen mit seiszich Dhaller als vurgerort und mit deme erschenen termin zu gepuirlicher zitt, an montzen, wie gemelt (und anders nitt).
  • Gilt jairs et cetera.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1563, Bl. 69r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1563. Thilman zom Oessen und Peter zom Isermart, burgemeister, anno et cetera XVC und LXIII, am XIIIten marcy.
  • Item, so Thill, Ballensivers son van Seilscheit, mit khommerrecht angehalten, etlicher smehewort halben, so tuisschen Johann Lantschaiden und eme ergangen, derhalven beide parthien verglichen und einer uff den andern verzegen.
  • Daromb gemelter Thill uff huite dato mit gnaiden des gefencknis erlediget worden, durch einen gewonlichen urfreden, als hie zo Sigbergh recht ist.
  • Burge den urfreden zu halten und den Hern gepuirliche affdracht zu thun, in deme sie vurbescheiden werden, mit namen This Wesemar van Blanckenbergh. Und dem ist naburge worden Johann Cleffgen, feildriver. Der hait gelofft derhalven gemeltem This alles schaidens zo entheven.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1564, Bl. 120r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1564. Item, ferner haitten Bach Johann konth und kontschafft gevort, mitt namen Theiß Wißman van Blanckenbergh, Herman, knap, und Johan Schop. Die zeugen einmondig by iren eiden, und das niet omb lieff noch omb leitt, omb gunst noch omb gabe, omb gelt noch omb guet, omb freuntschafft noch omb maigschafft, noch omb alle desjenigen willen was dat hertz bewegen mach, wie sich hirbevorn zugetragen, das sie sammender hanth in gemelten Bach Johanß hauß khomen, der meinung, ein guetlich verdrach zwischen Johan Overstoltz und Heintzen Herman etzlicher schult halben, so er, Herman, ime, Overstoltz, schuldig, nemlich XVIII Overlensche Gulden, uffzurichten. Und ist an syden Hermanß, als verdrachsluide, vurgenantter Bach Johan gewesen und an syden Overstoltz Theiß Wyßman, wilche diselben disser gestalt vereinigt und vergleicht, anfencklich, das itzgedachter Herman ime, Overstoltz, lieberen soll sobalde er einen oeven pott gebacken, nemlich XII O[verlensche] Gulden und 1 fl[asche] wynß int glaich gelevert und gerurter Overstoltz II ap. wynß. Und damitt sulten sie irer gebrechen halber gesatt und gesoent sein. Dieß sie beide auch domals guetwillig ingegangen und allenthalben woll darmitt zufreden gewesen. Doch sey Bach Johan durch bitten ermeltes Herman, dweill Overstoltz burgen haitt willen haben, das die Pfenningen en[t]gegen ernantte zeitt geliebert wurden, burgh worden.
  • Und so man disser kontschafft nitt glauben tragen wult, sint sie gemeint forder darby zu thun, wes recht ist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/17. 1567, Blatt 111r-112v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1567. Berthram von Attenbach, burgemeister, und Johan Steinenbach, rathsverwanther, anno et cetera [15]67, am 7. marty.
  • Uff gesinnen und erforderen des ehrenthafften und ersamen Johannen Weidennist, burgermeisters zur zeit der stadt Siegberg, hat auff dato vorschrieben, der wurdig und hochgelerter Heinrich Vehelingh von Blanckenbergh dero rechten Licentiat offentlich angetzeigt und bekant, wie das er hie bevor zu Bonn einsmals daruber und an gewesen sei, das der erbar Heinrich zum Schäffstall gegen die auch ehrenthafften, erbar und frome Hilbrandt Helmichs von Zonß, burgemeister, vort Berthramen zum Schaiffstall und vorgemelten Johannen Weidennist, seine broeder und respective schwageren, sich von wegen irer elterlicher erbgueter mißtheilung und kauffs beclagt hab, auch da sie sich sambt und sonder in deme nicht bedencken und nunmehr gegen innen der billicheit ertzeigen wurden, er, [Heinrich Veheling,] gemeint gewesen, das also nitt darbei zu lassen sonder dieselbige mit recht furzunehmen. Und als das bei obgemelten broeder und geschwageren niet nachzusagen loblich bedaucht sonder vilmehr Heinrich ires broders und schwager gelegenheit zu hertzen genommen, hetten sie under sich guetwillig angelobt und verheischen, ein jeder insonderheit, imme alle und jeglichs jairs so lang er im leben sein wurdt vier Thaler zu geben.
  • Item, dergleichen do anstunt und zum intzog gehn Boedingen alsolche Thaler imme gleichfals zu verrichten. Und darmit also solten ermelte broeder und geschwager all irer sachen und irthumben, so sie einicher theilung oder kauffs halber under sich zusamen zu thun gehatt hetten, entlich zufrieden sein und bleiben et cetera.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/17, 1569, Blatt 150v-150r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Burgemeister und räth, anno et cetera [15]69, am 21. january.
  • 1569. Uff vorschrieben datum hat der edler und erentfester Joist Luninck, scholtiß, gegen und widder Johannen von der Balthen (der auch zu dissem zeugenverhor verwissigt) aber nicht erschienen, zu zeugen furgestalt, den ehrenthaften und erbaren Heinrichen zum Hirtz, mit bit, denselben als einen zeugen auffzunehmen und eigentlich mit fleiß zu underfragen, ob niet verruckter tage gedachter Balthen Johann in sein, zeugens, behausung gesessen und daselbst mit fur anderen sich offentlich hoeren und vernemmen lassen, das er, der producent, imme noch anderthalbhundert Goltgulden schuldig were et cetera.
  • Darauff gemelter Heinrich bei seinem rathseidt gelassen und hat bei seinen ehren und waren trauwen getzeugt, das als hiebevor die ehrwirdig, edler, erentvest und achtbare Herr Johann von Kalle, probst in der Crucht, Petrus Vilich, gewesener kuchenmeister in Heisterbach und Johann Veheling von Blanckenburgh et cetera bei imme, zeugen, in seiner behausung gewesen, darnach gedachten Balthen Johan auch zu sich forderen laissen. ....


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/18, 1576, Blatt 149r-150v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1576. Joist Luninck, scholtis, und Peter zum Iserenmart, renthmeister der stadt Siegberg, am elfften septembris anno et cetera [15]76.
  • Uff vorschrieben datum ist auff erforderen des ersamen Thoenissen von Engelßkirchen erschienen der erentvest und achtbar Goddart von Poilheim, renthmeister zu Blanckenbergh, und hat offentlich fur sich und seine mitconsorten bekant, das gedachter Thoeniß fur sich und seinen zustant dem contract oder vertrag so hiebevor am sambstag post ciwerum [? cuverum?], anno et cetera siebentzigvier, zwischen innen auffgericht, aller ding vollentziehung gethan und imme solche zu vertragene Pfenningen zu guetem danck und willen uberliebert und zugestalt hab. Darab auch ermelter renthmeister innen, Thoenissen, sambt seinen miterben, ledig gesagt und quitiert, in kunfftigen zeiten darvon niet mehr zu heischen oder zu forderen, in einicherlei weiß, sonder da hernachmals deßhalben einiche weitere anclag und forderung an sie gelangt wurde, das er und seine erben dieselb jedertzeit abzuschaffen schuldig und verpflichtet sein sollen, alles sonder argelist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/18, 1577, Bl. 173r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno et cetera, [15]77, am 16ten novembris.
  • 1577. Fur dem edelfesten Berthramen von Metternich, scholtissen zu Siegbergh, ist erschienen der ehrenthafft Heinrich Worm zum Hirtz und hat wider Johannen Knuetgen den alten hinderstendiger erbjairrenthen von vierundzwentzig jairen, nemlich jeder jairs neun Marck, so er in sein, Johann Knuetgens hauß fur der Holtzpfortzen, inkomens hat, sich beclagt. Als aber gedachter Knuetgen dargegen vorgetragen, daß er alsolche jairrenthe biß auff zeit das ermelter Heinrich sich bestat und die verwaltungh seiner gueter selbst angnomen, seinen kelner und dieneren, nemlich dem Licentiaten Veheling und Johan Landtschaden verricht und betzalt hab, demnach hat ermelter Heinrich von zeit seiner angenomener haußhaltung, nemlich von elff jairen (under wilchen doch sein, Johan Knuetgens, son drei verrichten soll), mit dem vorschrieben alten Johann Knuetgen rechnung gehalten, also daß er imme, Heinrichen, von acht jairen acht Gulden und sechszehen Albus colnisch noch schuldig verblieben ist, dwilche er ime auff negstkunfftig ersten donnerstag in der Fasten ohn lengerem vertzog zu betzalen anglobt hat.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30LE, Bl. 21v-22v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno 1642, den 23 octob[ris].
  • Am gesetzten dato ist Eberhardt, bott, vor burgermeister Rader erschienen und zu erkennen geben, daß in der Holtzgaßen in Georgen Mautungs behausungh einige zanckerey und scheltworter entstanden und ergangen zwischen Antonen von Gereßheim, gewesener marcketenter, so an jetzt zu Blanckenbergh wonhafft haußfrauwen Mergh gnant. Dan auch zwischen Marthe, Johannen Syberts hausfrauwe, welches bei der nachparschafft ein großes ansehen und wesen gegeben, und zumahlen sich nicht gezimmet.
  • Warauff burgermeister Rader ihme, Eberharden, anbefohlen obgenanten Antonen seine geldere, welche er alhier bey ihme, Eberharden, und sonsten außstehen hat, in arrest zu halten, biß zu erorterung der sachen und erkendtnus der obrigkeit. Und Georgen Meutingh, bey welchem alsolche zanckerey sich erhaben zu citiren und kundtschafft und zeugnus der wairheit von ihme zu vernehmen.
  • Eodem die, post meridiem hora ....
  • Coram consule Georgio Rader et Petro Rickh, scabinis, Georgh Meutingh citatus compereuit welcher bey seinem geleisten burgerlichen aidt ermahnet worden die rechte warheit außzusagen, wie alsolche zanckerey und scheldungh abgangen.
  • Hierauff deponent Georgh respondirt, daß er mit obgenantem Antonen einen ochßen gegen eine fasellkohe getauschet und in seiner behausungh den ochßen in beiseins Antonen und seiner haußfrawen Mergen geschlachtet. Daruber Martha, Syberts haußfraw, khomen zu Antonen gesprochen, ich hab vermeint, appeldranck von euch zu bekhomen.
  • Anton geantwortet, den appeldranck welchen ich gehabtt, hat Eberhardt, bott, von mir bekhomen.
  • Darauff Martha, Sybert haußfraw, geantwortet, dan gibt mir mein gelt. Du biß mir zween Reichsthaler schuldigh.
  • Anton replicirt, ich bin euch nichts schuldigh. Und Mergh, Antonen haußfrauw, heraußer gefahren und gesprochen, sit honer auribus, lecke mich im arß.
  • Martha geantwortet, du bist ein unnutz vercken.
  • Mergh, Antonen fraw darauff gesprochen und Martha ein huer gescholden und ferners gesprochen, du haß mich letztmahlen ins Gimmenhauß ein schandthuer gescholden. Du moges sollen woll ein schandthoer sein. Hingegen Martha replicirt, du unnutz vercken, gib mir mein gelt. Du hast woll gewist, daß der rinckh mein gewesen, welcher du an dich gekaufft.
  • Darauff Anton zugleich mit seiner haußfrau Mergh zu Martha gesprochen, wir halten euch vor eine ehebrecherische hoer, biß daran ihr solches wahr machet, daß ich gewiß, daß der rinckh ewer gewesen. Solche und dergleichen schmehe und schandtlose wortter beiderseits zum offtmahlen widderhohlet und repetirt, selbiges wehre sein, deponentis, wißenschafft.
  • Anno et cetera 1642, den 23 octob[ris].
  • Am gesetzten dato ist Eberhardt, Bott, vor burgermeisteren Rader erschienen und zu erkennen geben, daß in der Holtzgaßen, in Georg Meutings behausungh, eine zanckerey und scheltworten entstanden zwischen Antonen von Gerreßheim, marcketenter, jetzt zu Blanckenbergh wonhafft, seiner haußfrauwen Mergen von Bercheim, dan auch Johanen Syberts haußfrawen Martha, welches ein großes wesen in der nachparschafft gegeben und nicht gestattet konne werden.
  • Warauff burgermeister Rader ihme, Eberharden, anbefohlen, beide weiber zugleich nach Georg Meuting zu citiren, umb den sachen ursach und bericht anzuhoeren, und biß daran Antonen, marcketenter, und seine haußfrawe Mergen seine alhier stehende geldere in arrest zu legen, biß zu erorterungh der sachen und erkendtnus der obrigkeit, daß keine gelder ihnen gefolgt mogen werden.
  • Eodem die, post meridiem hora ....
  • Georg Meutings coram consule Georgio Rader et Peter Rickh, scabinis, comparuit, bey seinem geleisten burgerlichen eidt ermahnet worden, die rechte warheit außzusagen, wie die zanckerey und scheltworter abgangen. Respondirt alß folgt.
  • Sagt also deponent, daß er einen ochßen gegen eine kohe mit obgemeltem Antonen vertauschet, welchen ochßen er in beisens Antonen und seiner hau[s]frawen geschlachtet und beisamen in sein, deponenten, hauß gestanden.
  • Daruber were Syberten haußfraw khomen und zu Antonen gesprochen, ich vermeint, ich soll appeltrancks von euch bekhomen.
  • Anton geantwortet, den appeldranck den ich gehabt, hat Eberhardt, bott, bekhomen.
  • Darauff deß Johan Syberts hausfraw replicirt, dan bezalt mich. Ihr seit mir 2 Reichsthaler schuldigt.
  • Anton geantwortet, ich bin euch nits schuldigh.
  • Darauff Antonen haußfraw zu Syberts haußfraw gesprochen, set honor auribus, lecke mich im arß.
  • Darauff Martha gesagt, du bist ein unnutz vercken.
  • Uff solche worter Mergh, Thonis fraw gesagt obgenante Martha ein huer gescholden und sagt ferners, du haß mich letztmahlen ins Gymmen hauß ein schandthoer gescholden. Du machß selber woll ein schandthoer sein.
  • Darauff Martha repliciret, du unnutz vercken, gib mir mein geld. Du hast woll gewist, daß der rinckh, so du an dich gekaufft, mein gewesen.
  • Darauff Anton sampt seiner frawen zu Martha gesprochen, sie hielten sie, nemlichen die Martha, vor ein ehebregerische hoer, biß daran sie daß wahr machte, daß sie gewist, daß den rinckh ihr gewesen. Und solche und dergleiche schmehe und schendtworter zum offtermahlen beiderseits repetirt und erhohlet.



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