Flender (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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(..). Der Eigentümer des Hammers war(..)ein durch Graf Johann IV. aus dem niederländischen Breda ins Siegerland verpflanzter adliger Herr. Mit der technischen Seite des Hammerbetriebes war er natürlich nicht vertraut; ebenso fremd waren ihm zunächst die wirtschaftlichen Kenntnisse(..). In all diesen Dingen war er auf die Zuverlässigkeit, den Rat und die Mitarbeit seiner Erbpächter angewiesen. Die große Masse der in den Hammerwerken hergestellten Erzeugnisse, seien es Halbfabrikate, wie "Schienen", Eisenbänder usw., oder Fertigwaren, wie Werkzeuge und Geräte aller Art, Waffen, Nägel usw. gingen, wie im Nachbargebiete, durch Vermittlung Kölner Händler oder durch Siegerländer Fuhrleute auch nach den Niederlanden.(..) In den Niederlanden bot sich dem mit den dortigen Verhältnissen vertrauten Herrn von Wischel ein für seine Hammererzeugnisse aussichtsvolles Absatzgebiet, insbesondere in den gewerbereichen flandrischen Städten Gent und Brügge.(..). Unsicher ist dagegen, wer der Wischelsche Beauftragte für den Absatz in Flandern war.(..). Nicht unwarscheinlich (..), daß es der eine oder andere seiner Erbpächter war. Die häufigen Fahrten nach Flandern haben im dann den Beinamen eingebracht, der sich auf sein Haus übertrug und es zum Flenderhaus gemacht hat. Vielleicht hat der Flandernfahrer sogar eine Frau aus diesem Land mitgebracht. Als solcher Flanderfahrer unter den Hammerpächtern kommt in erster Linie Johann Busch, ein Sohn von Hen Pusch, in Frage. Die Tatsache, daß er offensichtlich viele Jahre von Buschhütten abwesend war, scheint diese Vermutung zu stützen.....'' | (..). Der Eigentümer des Hammers war(..)ein durch [[Graf Johann IV.]] aus dem niederländischen [[Breda]] ins Siegerland verpflanzter adliger Herr. Mit der technischen Seite des Hammerbetriebes war er natürlich nicht vertraut; ebenso fremd waren ihm zunächst die wirtschaftlichen Kenntnisse(..). In all diesen Dingen war er auf die Zuverlässigkeit, den Rat und die Mitarbeit seiner Erbpächter angewiesen. Die große Masse der in den Hammerwerken hergestellten Erzeugnisse, seien es Halbfabrikate, wie "Schienen", Eisenbänder usw., oder Fertigwaren, wie Werkzeuge und Geräte aller Art, Waffen, Nägel usw. gingen, wie im Nachbargebiete, durch Vermittlung Kölner Händler oder durch Siegerländer Fuhrleute auch nach den Niederlanden.(..) In den Niederlanden bot sich dem mit den dortigen Verhältnissen vertrauten Herrn [[von Wischel]] ein für seine Hammererzeugnisse aussichtsvolles Absatzgebiet, insbesondere in den gewerbereichen flandrischen Städten Gent und Brügge.(..). Unsicher ist dagegen, wer der Wischelsche Beauftragte für den Absatz in Flandern war.(..). Nicht unwarscheinlich (..), daß es der eine oder andere seiner Erbpächter war. Die häufigen Fahrten nach Flandern haben im dann den Beinamen eingebracht, der sich auf sein Haus übertrug und es zum Flenderhaus gemacht hat. Vielleicht hat der Flandernfahrer sogar eine Frau aus diesem Land mitgebracht. Als solcher Flanderfahrer unter den Hammerpächtern kommt in erster Linie Johann Busch, ein Sohn von Hen Pusch, in Frage. Die Tatsache, daß er offensichtlich viele Jahre von Buschhütten abwesend war, scheint diese Vermutung zu stützen.....'' | ||
Quelle: "Geschichte der Familie Flender" Band 1, Seite 41-43, bearbeitet von Dr. phil h. c. Hermann Böttger-1957 | Quelle: "Geschichte der Familie Flender" Band 1, Seite 41-43, bearbeitet von Dr. phil h. c. [[Hermann Böttger]]-1957 | ||
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==='''Friedrich Flender ( - 1707):'''=== "...Eine schwere Zeit der Noth und Drangsal brach wiederum über die Stadt Siegen herein als der katholische Fürst Wilhelm Hyacinth 1699 die Regierung antrat Dieselbe war eine Kette despotischer Willkür und frevelnder Gewaltthaten. Nicht selten kam es in Folge seiner Hetzereien zwischen den katholischen und reformirten Bürgern und Soldaten zu blutigen Strassenkämpfen, bis endlich der Gewaltthätigkeit des Tyrannen, welche sich bis zum Mord eines schuldlosen reformirten Bürgers, Friedrich Flender, am 29. März 1707 steigerte, durch seine Absetzung und Verjagung ein Ende gemacht wurde. Mit ihm starb die katholische Herrscherlinie des Siegerlandes aus...." Volltext --> http://www.brechten.de/geschichte/siegen.htm | ==='''Friedrich Flender ( - 1707):'''=== "...Eine schwere Zeit der Noth und Drangsal brach wiederum über die Stadt Siegen herein als der katholische [[Fürst Wilhelm Hyacinth]] 1699 die Regierung antrat Dieselbe war eine Kette despotischer Willkür und frevelnder Gewaltthaten. Nicht selten kam es in Folge seiner Hetzereien zwischen den katholischen und reformirten Bürgern und Soldaten zu blutigen Strassenkämpfen, bis endlich der Gewaltthätigkeit des Tyrannen, welche sich bis zum Mord eines schuldlosen reformirten Bürgers, Friedrich Flender, am 29. März 1707 steigerte, durch seine Absetzung und Verjagung ein Ende gemacht wurde. Mit ihm starb die katholische Herrscherlinie des Siegerlandes aus...." Volltext --> http://www.brechten.de/geschichte/siegen.htm | ||
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*"Geschichte der Familie Flender"; Band I, bearbeitet von Dr. phil. h.c. Hermann Böttger - 1954 | *"Geschichte der Familie Flender"; Band I, bearbeitet von [[Dr. phil. h.c. Hermann Böttger]] - 1954 | ||
*"Geschichte der Familie Flender"; Band II, bearbeitet von Dr. phil. Wilhelm Weyer - 1961 | *"Geschichte der Familie Flender"; Band II, bearbeitet von [[Dr. phil. Wilhelm Weyer]] - 1961 | ||
* Anlagen mit urkundlichen Belegen und Stammlisten zum Band II von Emil Flender | * Anlagen mit urkundlichen Belegen und Stammlisten zum Band II von Emil Flender | ||
*"Genealogy of the Flenner Family"; Dr. Ernest Omar Nay - USA 1966 | *"Genealogy of the Flenner Family"; [[Dr. Ernest Omar Nay]] - USA 1966 | ||
== Daten aus FOKO == | == Daten aus FOKO == |
Version vom 18. Juli 2006, 11:11 Uhr
Herkunft und Bedeutung
"......das für die Familiengeschichte wichtige Ereignis ist, daß geraume Zeit, bevor der Name Flender amtlich auftaucht, in Buschhütten ein, vermutlich vom Gründer des Hammers, gebautes Haus gestanden hat, das den Namen Flender trug und das Stammhaus aller zur Stammgruppe Busch gehörenden Flender war.(..). Wie ist das Haus zu seinem Namen gekommen? (..). Der Eigentümer des Hammers war(..)ein durch Graf Johann IV. aus dem niederländischen Breda ins Siegerland verpflanzter adliger Herr. Mit der technischen Seite des Hammerbetriebes war er natürlich nicht vertraut; ebenso fremd waren ihm zunächst die wirtschaftlichen Kenntnisse(..). In all diesen Dingen war er auf die Zuverlässigkeit, den Rat und die Mitarbeit seiner Erbpächter angewiesen. Die große Masse der in den Hammerwerken hergestellten Erzeugnisse, seien es Halbfabrikate, wie "Schienen", Eisenbänder usw., oder Fertigwaren, wie Werkzeuge und Geräte aller Art, Waffen, Nägel usw. gingen, wie im Nachbargebiete, durch Vermittlung Kölner Händler oder durch Siegerländer Fuhrleute auch nach den Niederlanden.(..) In den Niederlanden bot sich dem mit den dortigen Verhältnissen vertrauten Herrn von Wischel ein für seine Hammererzeugnisse aussichtsvolles Absatzgebiet, insbesondere in den gewerbereichen flandrischen Städten Gent und Brügge.(..). Unsicher ist dagegen, wer der Wischelsche Beauftragte für den Absatz in Flandern war.(..). Nicht unwarscheinlich (..), daß es der eine oder andere seiner Erbpächter war. Die häufigen Fahrten nach Flandern haben im dann den Beinamen eingebracht, der sich auf sein Haus übertrug und es zum Flenderhaus gemacht hat. Vielleicht hat der Flandernfahrer sogar eine Frau aus diesem Land mitgebracht. Als solcher Flanderfahrer unter den Hammerpächtern kommt in erster Linie Johann Busch, ein Sohn von Hen Pusch, in Frage. Die Tatsache, daß er offensichtlich viele Jahre von Buschhütten abwesend war, scheint diese Vermutung zu stützen..... Quelle: "Geschichte der Familie Flender" Band 1, Seite 41-43, bearbeitet von Dr. phil h. c. Hermann Böttger-1957
Varianten des Namens
Bisher konnten folgende Namensänderungen gefunden werden
- Flander, Flandern, auch von Flandern (Bremer Zweig; aus "Geschichte der Familie Flender - Stammlisten"
- Flenner (ausgewanderter Zweig in den USA; aus "Flenner-Family")
- Flonder (gefunden auf einer Seite aus Krakau )
- Flinder(s) (Linie in den USA - bisher allerdings unbestätigt)
- Flounder(s) (Linie in den USA - bisher allerdings unbestätigt)
- Links und Verweise -->Homepage
Geographische Verteilung
Schwerpunkt des Namens ist seit der "Entstehung" im Siegerland. Durch Aus- und Abwanderungen hat sich der Name auf der ganzen Welt verteilt (Einträge im Gästebuch der Homepage von Neuseeland bis Carlifornien-USA). Der Name ist ebenso bekannt durch weltweit tätige Firmen wie z.B. Getriebetechnik/Antriebstechnik Flender aus Bocholt, Flender-Röhrenwerke und die mitlerweile nicht mehr existierende Flender-Werft - und ebenso zu einem Begriff geworden.
Berühmte Namensträger
===Friedrich Flender ( - 1707):=== "...Eine schwere Zeit der Noth und Drangsal brach wiederum über die Stadt Siegen herein als der katholische Fürst Wilhelm Hyacinth 1699 die Regierung antrat Dieselbe war eine Kette despotischer Willkür und frevelnder Gewaltthaten. Nicht selten kam es in Folge seiner Hetzereien zwischen den katholischen und reformirten Bürgern und Soldaten zu blutigen Strassenkämpfen, bis endlich der Gewaltthätigkeit des Tyrannen, welche sich bis zum Mord eines schuldlosen reformirten Bürgers, Friedrich Flender, am 29. März 1707 steigerte, durch seine Absetzung und Verjagung ein Ende gemacht wurde. Mit ihm starb die katholische Herrscherlinie des Siegerlandes aus...." Volltext --> http://www.brechten.de/geschichte/siegen.htm
Sonstige Personen
===Johann Heinrich Jung, genannt Jung-Stilling:=== Sein Förderer war Peter Johannes Flender in Krähwinklerbrück, eine Linie der Familie Flender aus der später u.a. auch die Firma Flender-Bocholt mit hervorging ("Geschichte der Familie Flender")--> auch http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_Jung
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
- "Geschichte der Familie Flender"; Band I, bearbeitet von Dr. phil. h.c. Hermann Böttger - 1954
- "Geschichte der Familie Flender"; Band II, bearbeitet von Dr. phil. Wilhelm Weyer - 1961
- Anlagen mit urkundlichen Belegen und Stammlisten zum Band II von Emil Flender
- "Genealogy of the Flenner Family"; Dr. Ernest Omar Nay - USA 1966
Daten aus FOKO
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