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904 "[[urbs]]" (befestigte Siedlung). 1010 Burg der [[Grafschaft Stade|Grafen von Stade]], nach 1000 "Stathu civitas" (auf Münzen). 1038 erhielt Erzbischof Bezelin für Stade Markt, Münze, Zoll (Kaiser Konrad II.). 1200 erneuerte und erweiterte König Otto IV. der „civitas" das von seinem Vater Heinrich dem Löwen nach 1150 verliehene Stadtrecht. 1279 silberner Codex der Stader Statuten, die zum Teil von dem Hamburger Ordelbok von 1270 beeinflußt sind.
904 "[[urbs]]" (befestigte Siedlung). 1010 Burg der [[Grafschaft Stade|Grafen von Stade]], nach 1000 "Stathu civitas" (auf Münzen). 1038 erhielt Erzbischof Bezelin für Stade Markt, Münze, Zoll (Kaiser Konrad II.). 1200 erneuerte und erweiterte König Otto IV. der „civitas" das von seinem Vater Heinrich dem Löwen nach 1150 verliehene Stadtrecht. 1279 silberner Codex der Stader Statuten, die zum Teil von dem Hamburger Ordelbok von 1270 beeinflußt sind.
<ref> '''Literatur:''' Norddeutsche Stadtrechte I.: Das Stader Stadtrecht von 1279, hg. v. Gustav Corlėn, Lund. Germ. Forsch. 22 (1950) </ref>
<ref> '''Literatur:''' Norddeutsche Stadtrechte I.: Das Stader Stadtrecht von 1279, hg. v. Gustav Corlėn, Lund. Germ. Forsch. 22 (1950) </ref>
===Stadtsiedlung===
===Bauliche Entwicklung bis 1950 ===
Stade ist aus 5 Zellen zusammengewachsen:
* 1. [[Wiksiedlung]] an der Schwinge (Hafen. Furt. Kreuzung vieler Straßen).
* 2. Burg auf Spiegel¬berg (runde Form, radial führen die Straßen hinauf).
* 3. Weiträumige erzbischöfliche Siedlung (Taufkirche. Hof. Markt).
* 4. Westlich der Scbwingo an 2 Dammstraßen die St. Nicolaisiedlung der Fischer und Schiffer.
* 5. Der geschlossene Block des St. Georgenklosters (seit 1132). </br>
Heinrich der Löwe ließ 1180 die Siedlungen 1, 2, 3 und 5 mit Wall und Graben zusammenschließen; bald nach 1201 die St. Nicolaisiedlung mit einbezogen in den Befesti-gungsring. Wall und Graben von Bürgern durch Mauer mit Türmen und Bastionen ersetzt (vgl. Stich 1660). Nach 1048 hohe Wälle mit großen Bastionen,  mit  Ravelins und  Lünetten und Burggräben (Festung Systems Vauban und holländ. Art) von Schweden angelegt; nach 1719 von Hannover verstärkt. Bau des großen "Neuwerks" zwischen Harburger und Harsefelder Straße. 1866 entfestigt. 1870/71 Festungswerke teilweise abgetragen, doch noch sind ringsum Bastionen, ein Ravelin, eine Lunette in ursprüngl. Form erhalten. Grundrißform der Stadt einer Niere vergleichbar. Grundfläche etwa 320.000 qm; dicht bebaut. Entfernung zwischen Hohem Tor und Kehdinger Tor etwa 800 m; zwischen Salztor und Schiffertor etwa 410 m. Erweiterung im 14. und 15. Jhdt. nach Harschenfleth (Schiffer- und Speicherviertel an der Schwinge abwärts). 1645 zerstört. Vor dem Hohen Tor (Geesttor): Nicolaikapelle, vor dem Schiffertor: Siechenhof mit Gertrudenkapelle, Gasthof: Lurop.
Vor dem Hohen Tor auch Marienkloster und Dorf „auf dem Campe". Stadt seit 1871 laufend gewachsen: zunächst Bauten längs der 4 Zufahrtsstraßen vor den 4 Toren, seit 1900 Besiedlung der Zwischenräume zu Gartenvorstädten: Hohentorvorstadt, Schiffertorvorstadt. Nach 1918 Siedlungen über Campe hinaus. bei der Saline, auf dem Kopenkamp und dem Hohenwedel. Eingemeindungen der Dörfer auf dem Campe, auf dem Barge. Riensförde, Kleinthun und Großthun. Brunshausen, Einstellige Höfe. Seit 1946 Flugplatz als Wohngebiet ausgebaut.
====Historische Gebäude====
Rathaus (got.) vor 1270; 1639 abgebrannt. 1667 auf altem gotischem Keller barock aufge¬baut. St. Wilhadi alte erzbischöfl. Taufkirche (9. Jhdt.); in ihrer Nähe 1038 erzbischöflicher Markt; Kirche 1340 als got. Hallenkirche erneuert, ausgebrannt 1669. Turm oft durch Blitz ge¬troffen; einst 94 m hoch. 1724 Turmhelm nicht erneuert. Sockel erniedrigt (48 m). mit Sattelhaube. Burgkirche der Grafen (St. Pancratii) 1132 als Parochialkirche vorhan¬den, wohl um 1000 mit Burg errichtet. 1733 ab¬gerissen. St. Cosmae und Damiani alte Rats¬kapelle, bereits 1132 da (im Wikviertel). Ursprünglich Turmkirche, erweitert durch Längsschiff. Chor, dann durch Querbauten (so Kreuz¬form), dann noch Seitenbauten an Chor. Im Innern Stilformen von der Romanik bis Expressionismus. 1659 ausgebrannt, erneuert, Turm¬helm 1682-85 (von Henne gebaut). 1132 St. Georgenkirche mit Kloster, nach Reformation verfallen. 1588 wieder instandgesetzt (Wal¬lonen, merchant adventurers), um 1650 abgerissen, auf Grundmauern 1698 schwedisches Zeughaus (Karl XII.). 1698 auch Schwedenspeichcr am Hafen gebaut: barocke Tore, dreifaches Falldach. Im St. Georgenkloster Schule  (St. Jürgenschule),  1588:  Athenaeum (akad. Gymnasium) bia 1901, dann auf Hohentorsbastion, dann ins ehem. Lehrerseminar ver¬legt (HarsefelderStr.40) Klostergebäude bis 1906 Landgericht, dann Altersheim (Peter Harmsstift). St. Nicolai 1132 als Kapelle vorhanden (trans aquam), got. Kirche; 1834 abgebrochen; an Ihrer Stolle 1850 Gasanstalt. Heiligengeistkapelle am Sande (schon 1132) wird 1409 Kirche des von Campe (heute dort Bahnhof) in die Stadt verlegten Marienklosters (1141 gegr.). Marien¬kirche unter Schweden (nach 1048) "Etatskirche". Begrähnisstätte der Königsmarcks. 1712 durch dänische Belagerung zerstört. Vor 1240 St. Johanniskloster mit Kirche(östl. v. St. Cosmae), 1659 abgebrannt, Kirche niedergelegt. Kloster als Altersheim eingerichtet. 1903 Land¬gericht bei St. Wilhadi errichtet, vorher Gericht im Rathaus oder Botding auf dem Sande, nach 1901 Landgericht in St. Georgenschule (Gymnasium). Regierung „am Sande" (1952 Landratswohnung), 1885 -90 vordem Hohen Tore gebaut. Seit 1935 neues Wehrbezirkskommando „am Sande", 1050 Kreisverwaltung. 1950: Verwaltungsgebäude der Saatzuchtgenossenschaft und der  Handwerkskammer.
====Brände, Zerstörungen, Sturmfluten====
1645 Harschenfleth durch Königsmarck zer¬stört. 1659: 700 Häuser (2 Drittel der Stadt), Rat¬haus, St. Cosmae. St. Wilhadi. St. Johannis. Alter Grundriß der Stadt bleibt, meist auf Fun¬damenten wieder aufgebaut. Brand 1712 (dänische Belagerung) St. Marien zerstört und Stadtteil östl. der Schmiedestraße: diese verbreitert (vom Sand bis Kirchstraße). Sturmfluten 1717 und 1825.


=== Wappen ===
=== Wappen ===

Version vom 12. Januar 2015, 16:27 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Stade > Hansestadt Stade

Wappen der Hansestadt Stade

Früherwähnung

Name

  • 994 "urba Stethu nomine", 1016 "Stathu civitas", 11. Jh. "Stadium", Ende 12. Jhdts. Staeten. Stadeu. Stada, Stade.

Ortslage

Stade liegt am Eintritt der Schwinge in das Urstromtal der Elbe, 5 km von dieser entfernt, auf der Geestzunge, die an die Schwinge vorstößt, daher gute Furt oder Fähre zwischen der nördl. und südl. Geest, zwischen dem Alten Lande und der Kehdinger Marsch und über die Elbe. Bis 1400 etwa 2 km von der Elbe entfernt. Flut umspülte einst die Stadt. Mittlere Höhe 7.3 Meter.

Ortsursprung

3 Schwingeaufwärts Sächsische Wallburg. Furt über die Schwinge. Haupthafen an der Nieder¬elbe. Fischer, Fergen und in der Karolingerzeit wohl friesische Händler. Wiksiedlung. 988 bzw. 944 "urbs Stethu", gleich nach 1000 auf Münzen "Stathu civitas". Um 1010 Burg der Grafen gebaut auf dem Spiegelberg (früher in Harsefeld). 1038 auch Markt auf erzbischöflich kirchlichen Boden. Opportunus Albiae portus et praesidium (Adam von Bre-men um 1070). Stadt wuchs im Schutz der Burg der Grafen; der Erzbischof, der auch einen Sitz in STade (sedes, aula, palatium - Bischofshof heute) hatte, wurde schließlich Stadtherr. So 2 Verwaltungs- und Gerichtsbezirke: Stadt und Burg, zweierlei Münze, gräflich schon vor 1010, erzbischöflich nach 1038.

Stadtgründung

904 "urbs" (befestigte Siedlung). 1010 Burg der Grafen von Stade, nach 1000 "Stathu civitas" (auf Münzen). 1038 erhielt Erzbischof Bezelin für Stade Markt, Münze, Zoll (Kaiser Konrad II.). 1200 erneuerte und erweiterte König Otto IV. der „civitas" das von seinem Vater Heinrich dem Löwen nach 1150 verliehene Stadtrecht. 1279 silberner Codex der Stader Statuten, die zum Teil von dem Hamburger Ordelbok von 1270 beeinflußt sind. [1]

Stadtsiedlung

Bauliche Entwicklung bis 1950

Stade ist aus 5 Zellen zusammengewachsen:

  • 1. Wiksiedlung an der Schwinge (Hafen. Furt. Kreuzung vieler Straßen).
  • 2. Burg auf Spiegel¬berg (runde Form, radial führen die Straßen hinauf).
  • 3. Weiträumige erzbischöfliche Siedlung (Taufkirche. Hof. Markt).
  • 4. Westlich der Scbwingo an 2 Dammstraßen die St. Nicolaisiedlung der Fischer und Schiffer.
  • 5. Der geschlossene Block des St. Georgenklosters (seit 1132).

Heinrich der Löwe ließ 1180 die Siedlungen 1, 2, 3 und 5 mit Wall und Graben zusammenschließen; bald nach 1201 die St. Nicolaisiedlung mit einbezogen in den Befesti-gungsring. Wall und Graben von Bürgern durch Mauer mit Türmen und Bastionen ersetzt (vgl. Stich 1660). Nach 1048 hohe Wälle mit großen Bastionen, mit Ravelins und Lünetten und Burggräben (Festung Systems Vauban und holländ. Art) von Schweden angelegt; nach 1719 von Hannover verstärkt. Bau des großen "Neuwerks" zwischen Harburger und Harsefelder Straße. 1866 entfestigt. 1870/71 Festungswerke teilweise abgetragen, doch noch sind ringsum Bastionen, ein Ravelin, eine Lunette in ursprüngl. Form erhalten. Grundrißform der Stadt einer Niere vergleichbar. Grundfläche etwa 320.000 qm; dicht bebaut. Entfernung zwischen Hohem Tor und Kehdinger Tor etwa 800 m; zwischen Salztor und Schiffertor etwa 410 m. Erweiterung im 14. und 15. Jhdt. nach Harschenfleth (Schiffer- und Speicherviertel an der Schwinge abwärts). 1645 zerstört. Vor dem Hohen Tor (Geesttor): Nicolaikapelle, vor dem Schiffertor: Siechenhof mit Gertrudenkapelle, Gasthof: Lurop.

Vor dem Hohen Tor auch Marienkloster und Dorf „auf dem Campe". Stadt seit 1871 laufend gewachsen: zunächst Bauten längs der 4 Zufahrtsstraßen vor den 4 Toren, seit 1900 Besiedlung der Zwischenräume zu Gartenvorstädten: Hohentorvorstadt, Schiffertorvorstadt. Nach 1918 Siedlungen über Campe hinaus. bei der Saline, auf dem Kopenkamp und dem Hohenwedel. Eingemeindungen der Dörfer auf dem Campe, auf dem Barge. Riensförde, Kleinthun und Großthun. Brunshausen, Einstellige Höfe. Seit 1946 Flugplatz als Wohngebiet ausgebaut.

Historische Gebäude

Rathaus (got.) vor 1270; 1639 abgebrannt. 1667 auf altem gotischem Keller barock aufge¬baut. St. Wilhadi alte erzbischöfl. Taufkirche (9. Jhdt.); in ihrer Nähe 1038 erzbischöflicher Markt; Kirche 1340 als got. Hallenkirche erneuert, ausgebrannt 1669. Turm oft durch Blitz ge¬troffen; einst 94 m hoch. 1724 Turmhelm nicht erneuert. Sockel erniedrigt (48 m). mit Sattelhaube. Burgkirche der Grafen (St. Pancratii) 1132 als Parochialkirche vorhan¬den, wohl um 1000 mit Burg errichtet. 1733 ab¬gerissen. St. Cosmae und Damiani alte Rats¬kapelle, bereits 1132 da (im Wikviertel). Ursprünglich Turmkirche, erweitert durch Längsschiff. Chor, dann durch Querbauten (so Kreuz¬form), dann noch Seitenbauten an Chor. Im Innern Stilformen von der Romanik bis Expressionismus. 1659 ausgebrannt, erneuert, Turm¬helm 1682-85 (von Henne gebaut). 1132 St. Georgenkirche mit Kloster, nach Reformation verfallen. 1588 wieder instandgesetzt (Wal¬lonen, merchant adventurers), um 1650 abgerissen, auf Grundmauern 1698 schwedisches Zeughaus (Karl XII.). 1698 auch Schwedenspeichcr am Hafen gebaut: barocke Tore, dreifaches Falldach. Im St. Georgenkloster Schule (St. Jürgenschule), 1588: Athenaeum (akad. Gymnasium) bia 1901, dann auf Hohentorsbastion, dann ins ehem. Lehrerseminar ver¬legt (HarsefelderStr.40) Klostergebäude bis 1906 Landgericht, dann Altersheim (Peter Harmsstift). St. Nicolai 1132 als Kapelle vorhanden (trans aquam), got. Kirche; 1834 abgebrochen; an Ihrer Stolle 1850 Gasanstalt. Heiligengeistkapelle am Sande (schon 1132) wird 1409 Kirche des von Campe (heute dort Bahnhof) in die Stadt verlegten Marienklosters (1141 gegr.). Marien¬kirche unter Schweden (nach 1048) "Etatskirche". Begrähnisstätte der Königsmarcks. 1712 durch dänische Belagerung zerstört. Vor 1240 St. Johanniskloster mit Kirche(östl. v. St. Cosmae), 1659 abgebrannt, Kirche niedergelegt. Kloster als Altersheim eingerichtet. 1903 Land¬gericht bei St. Wilhadi errichtet, vorher Gericht im Rathaus oder Botding auf dem Sande, nach 1901 Landgericht in St. Georgenschule (Gymnasium). Regierung „am Sande" (1952 Landratswohnung), 1885 -90 vordem Hohen Tore gebaut. Seit 1935 neues Wehrbezirkskommando „am Sande", 1050 Kreisverwaltung. 1950: Verwaltungsgebäude der Saatzuchtgenossenschaft und der Handwerkskammer.

Brände, Zerstörungen, Sturmfluten

1645 Harschenfleth durch Königsmarck zer¬stört. 1659: 700 Häuser (2 Drittel der Stadt), Rat¬haus, St. Cosmae. St. Wilhadi. St. Johannis. Alter Grundriß der Stadt bleibt, meist auf Fun¬damenten wieder aufgebaut. Brand 1712 (dänische Belagerung) St. Marien zerstört und Stadtteil östl. der Schmiedestraße: diese verbreitert (vom Sand bis Kirchstraße). Sturmfluten 1717 und 1825.

Wappen

STD-WAPP.jpg Hier: Beschreibung des Wappens -->

Allgemeine Information

Die Hansestadt Stade liegt an der Unterelbe ca. 50 km westlich von Hamburg. Sie hat etwas unter 47.000 Einwohner und ist Kreisstadt des Landkreises Stade sowie Sitz verschiedener Behörden (u.a. Niedersächsisches Staatsarchiv Stade) und Gerichte.

Für weitere Informationen siehe den Wikipedia-Artikel Stade.

Politische Einteilung

Innerhalb des Stadtgebietes gibt es neben der Kernstadt vier Ortschaften, nämlich Bützfleth, Haddorf, Hagen und Wiepenkathen, die als früher selbständige Gemeinden nach der Niedersächsischen Gemeindeordnung ein beschränktes Selbstverwaltungsrecht haben.

Genealogisch ist hiervon vor allem Bützfleth von Bedeutung, weil es ein altes eigenständiges evangelisch-lutherisches Kirchspiel hat und auch ein Ortsfamilienbuch existiert (s.u.).

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Stades Bevölkerung ist zu über 60% evangelisch-lutherisch, vor dem 2. Weltkrieg gab es in der Stadt fast keine Katholiken.

Dementsprechend sind die Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchen genealogisch von primärer Bedeutung.

Evangelische Kirchen

Von den ursprünglich fünf historischen Kirchengemeinden bestehen heute noch zwei, nämlich

  • St. Cosmae-Nicolai und
  • St. Wilhadi

Daneben ist die St. Nicolai-Kirchengemeinde in Bützfleth genealogisch relevant.

Katholische Kirchen

Die katholische Gemeinde verfügt über zwei Gotteshäuser, die Heilig-Geist-Kirche und St. Joseph vorm Schiffertor. Die katholischen Pfarrgemeinden gehören zum Bistum Hildesheim und damit zur Kirchenprovinz Hamburg.

Geschichte

Stade wurde 994 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und erhielt 1209 das älteste erhaltene Stadtrecht Niedersachsens sowie das Stapelrecht für die Elbschiffahrt. Etwa 400 Jahre war die Stadt Mitglied der Hanse.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wird Stade schwedisches Territorium und Verwaltungssitz für die schwedischen Besitzungen in Nordwestdeutschland. Während dieser Zeit verwüstet 1659 ein verheerender Brand die Altstadt. Dabei gingen auch viele Archivbestände und Kirchenbücher verloren.

Einen detaillierten Bericht über die Stadtgeschichte liefert der Wikipedia-Artikel Stade

Genealogische und historische Quellen

Friedhöfe

Standesamt

Standesamtsregister existieren in Stade seit 1874 vollständig. Durch Krieg oder andere Ursachen gab es keine Verluste. Aufgrund des neuen Personenstandsgesetzes werden ab 1.1.2009 ältere Standesamtsregister an das Stadtarchiv abgegeben.

Stadtarchiv Stade

Das Stadtarchiv verfügt über eine große Bandbreite von Dokumenten aus der über tausendjährigen Stadtgeschichte. Neben den zum Teil übernommenen Standesamtsregistern sind genealogisch von besonderem Interesse:

  • die alte Einwohnermeldekartei ab ca. 1880, die einen hervorragenden Überblick über ganze Familien und deren Wohnorte gibt
  • historische Adressbücher, Jahrgänge: 1860, 1861, 1864, 1868, 1872, 1873, 1877, 1882, 1937
  • die Kirchenrechnungsbücher. In ihnen sind die Transport, - Kerzen - und Geläutkosten für die Beerdigungen aufgeführt. Da die Sterbebücher zum Teil nicht erhalten sind, ist dies eine wichtige Ergänzung.

Kirchenbucharchiv

Die alten Kirchenbücher der ev.-luth. Stader Kirchengemeinden werden zentral im Kirchenbucharchiv des Kirchenkreises verwahrt.

Anschrift:

Kirchenamt in Stade
- Kirchenbucharchiv -
Dankersstraße 24
21680 Stade
Tel. 04141/5185-0, Fax 5185-44

Die Kirchenbücher der Militärkirchengemeinde 1716-1919 befinden sich im Niedersächsischen Staatsarchiv.

Niedersächsisches Landesarchiv zu Stade

Das Niedersächsisches Landesarchiv in Stade war bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Februar 1978 zuständig für die Archivierung des staatlichen Schriftgutes im Regierungsbezirk Stade, dessen Grenzen sich über die Landdrostei Stade auf die weltlichen Herzogtümer bzw. auf die mittelalterlichen geistlichen Fürstentümer Bremen und Verden sowie das 1731 vom Kurfürstentum Hannover erworbene Land Hadeln zurückführen lassen.

Für den Genealogen findet sich eine große Fülle Materials, das sich über die Online-Suchmaschine sehr gut recherchieren läßt.

Ritterschaftliches Archiv

Das Ritterschaftliche Archiv verwahrt Dokumente ab 1648 aus dem gesamten Elbe-Weser-Raum. Für Genealogen interessant sind u.a. Steuerlisten und Eheverträge, sowie weitere umfangreiche Bestände, die für Familienforscher von großem Interesse sein dürften.

So ermöglicht etwa der Bestand "GUTSARCHIV v. MARSCHALCK", durch die in großer Zahl vorhandenen Meyerbriefe Besitzrückschreibungen für Hofstellen in den Börden LAMSTEDT und OLDENDORF sowie im Gericht HECHTHAUSEN, aber auch in BADENSTEDT und OTTERSBERG. Ebenfalls sehr interessant ist auch der Bestand "Amt HIMMELPFORTEN", der Akten betr. die zivile und freiwillige Gerichtsbarkeit im Amt HIMMELPFORTEN - z. B. Testamente, Eheverträge usw. - enthält. Darüber hinaus ist auch der Aktenbestand der Landschaft u. a. wegen der dort lagernden Tabak-Steuerrollen, in denen alle männlichen Einwohner eines Steuerbezirks namentlich genannt werden, aufschlussreich. Der Bestand "GUTSARCHIV DAUDIEK" enthält Angaben zum Patronat in HORNEBURG und ebenfalls zahlreiche Meyerbriefe. Nicht zuletzt ist auch das Kataster der LANDSCHAFTLICHEN BRANDKASSE, das teilweise komplette Häuserlisten für die Ortschaften der Herzogtümer Bremen und Verden für den Zeitraum von ca. 1820 bis 1880 enthält, von Interesse.

Zu den genannten Beständen gibt eine FINDBUCH-CD mit einem hervorragenden Register nahezu aller genannten PERSONEN bzw. ORTE. Diese ist zum Preis von 2,50 EURO zuzügl. 2,00 EURO Postgebühr beim Archiv erhältlich.

Adresse:

Ritterschaftliches Archiv
Archivstr. 3-5
21682 Stade
Telefon: (04141) 408-9156

andere genealogische Quellen

Adressbücher

Literatur

  • M. Bahrfeld: Das älteste Stader Stadtbuch (bis 1339), Stade 1888 u. 1890
  • H. Böckmann: Ostfriesische Fischer erlangen in den Jahren 1651-1695 das Bürgerrecht von Stade, in: Quellen und Forschungen zur ostfriesischen Familien- und Wappenkunde 20 (1971), S. 19-22
  • C.H.W. Sillem, Die Wallonische Gemeinde in Stade, in: Geschichtsblätter des Deutschen Hugenotten-Vereins, Magdeburg 1893
Fußnoten
  1. Literatur: Norddeutsche Stadtrechte I.: Das Stader Stadtrecht von 1279, hg. v. Gustav Corlėn, Lund. Germ. Forsch. 22 (1950)

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>STAADEJO43RO</gov>