Horneburg (Datteln): Unterschied zwischen den Versionen
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(→Asylrecht 1737: Kirchenasyl) |
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* 1646 Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges läßt der französische Marschall Turenne die Horneburg niederbrennen. Die Hauptburg wird nicht erneuert, nur die Vorburg wird als schloßartiges Herrenhaus wieder aufgebaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt. | * 1646 Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges läßt der französische Marschall Turenne die Horneburg niederbrennen. Die Hauptburg wird nicht erneuert, nur die Vorburg wird als schloßartiges Herrenhaus wieder aufgebaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt. | ||
=== | ===Kirchenasyl=== | ||
Wie der Pfarrer zu Horneburg als Kommissar im Vest Recklinghausen am 22.01.1737 dem Generalvikariat in Köln meldet, war Joh. Sylvester Stemmermann aus dem Gefängnis in der Horneburg in die kurfürstliche Kapelle zur Horneburg geflüchtet, von dort wurde er mit Gewalt von den Gefängniswärtern abgeschleppt. Das Generalvikariat beauftragte am 30.01.1737 den Pfarrer zu Datteln, als zeitlichen Kommissar im Vest Recklinghausen, die Verletzung des Asylrechts einzuklagen und dem Flüchtling zu seinem Recht zu verhelfen | * Wie der Pfarrer zu Horneburg als Kommissar im Vest Recklinghausen am 22.01.1737 dem Generalvikariat in Köln meldet, war Joh. Sylvester Stemmermann aus dem Gefängnis in der Horneburg in die kurfürstliche Kapelle zur Horneburg geflüchtet, von dort wurde er mit Gewalt von den Gefängniswärtern abgeschleppt. Das Generalvikariat beauftragte am 30.01.1737 den Pfarrer zu Datteln, als zeitlichen Kommissar im Vest Recklinghausen, die Verletzung des Asylrechts einzuklagen und dem Flüchtling zu seinem Recht zu verhelfen | ||
** Quelle: Generalvikariatsprosokolle | |||
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Version vom 26. Juni 2006, 11:12 Uhr
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen
Geschichte
- 1410 Heinrich von Oer verliert seine Unabhängigkeit an den Erzbischof von Köln nach einer Belagerung der Horneburg.
- Nach einer erneuten Belagerung muß er 1431 in einem Vertrag alle seine Besitzungen im Vest Recklinghausen endgültig an den Erzbischof von Köln abtreten.
- 1446 wird das ganze Vest mit der Horneburg vom Kölner Erzbischof an den Grafen Johann von Gemen als Pfand übergeben.
- Auf der Horneburg befindet sich die vestische Oberkellnerei, die den Zehnten und die Zölle aus den landesherrlichen Gütern zu verwalten hat.
- 1588 - 1590 Die Horneburg als Sitz des Vestischen Kriminalgerichtes und des Gefängnisses ist der Schauplatz von mehreren Hexenprozessen und Hexenverbrennungen.
- 1646 Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges läßt der französische Marschall Turenne die Horneburg niederbrennen. Die Hauptburg wird nicht erneuert, nur die Vorburg wird als schloßartiges Herrenhaus wieder aufgebaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt.
Kirchenasyl
- Wie der Pfarrer zu Horneburg als Kommissar im Vest Recklinghausen am 22.01.1737 dem Generalvikariat in Köln meldet, war Joh. Sylvester Stemmermann aus dem Gefängnis in der Horneburg in die kurfürstliche Kapelle zur Horneburg geflüchtet, von dort wurde er mit Gewalt von den Gefängniswärtern abgeschleppt. Das Generalvikariat beauftragte am 30.01.1737 den Pfarrer zu Datteln, als zeitlichen Kommissar im Vest Recklinghausen, die Verletzung des Asylrechts einzuklagen und dem Flüchtling zu seinem Recht zu verhelfen
- Quelle: Generalvikariatsprosokolle
Post
- Die heutige Landstraße 51, die schon in der Römerzeit benutzt wird, erhält im 19. Jhdt. eine neue Bedeutung als Teilstück der reitenden Post auf der Strecke von Kleve - Wesel - Berlin - Memel. Bald nach der reitenden Post, die über Dorsten - Marl - Horneburg - Waltrop führt, richtet der Große Kurfürst auch eine Fahrpost ein, die regelmäßig ganz Preußen durchquert.
Städte und Gemeinden im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster) | |
Castrop-Rauxel | Datteln | Dorsten | Gladbeck | Haltern am See | Herten | Marl | Oer-Erkenschwick | Recklinghausen | Waltrop | bis 1921: Osterfeld |