Pfleggericht Schwaben/Protokolle/1759-60 (9686): Unterschied zwischen den Versionen

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|Hinterlassung Ehel: leibs Erben verstürbe, der hinterbleibente Mann iedan gehalten were, statt dess hrein gehkhomben Heurathguett in allen widerumben 500 fl. nach dem damaligen Vermögensstandt widerrumben hinauszugeben, da hingegen der Mann vor dem Weib mit Todt abginge, müeste sye seinen Geschwistrigten oder sonstiger negsten Erben in allen 300 fl. nach obiger Arth hinaus bezallen, Womit der Heurathsbrief beschlossen udn von dem Thaill hiryber ghrtl: angelobt worden act: den 23ten Jenner 1759</br></br><center>Zeugen</center></br>Beede Ghrts Proc: dan Ober. und dritter Schrber, item Georg Jell Pauli zu Underspan dortgegen Seyes
|Hinterlassung Ehel: leibs Erben verstürbe, der hinterbleibente Mann iedan gehalten were, statt dess hrein gehkhomben Heurathguett in allen widerumben 500 fl. nach dem damaligen Vermögensstandt widerrumben hinauszugeben, da hingegen der Mann vor dem Weib mit Todt abginge, müeste sye seinen Geschwistrigten oder sonstiger negsten Erben in allen 300 fl. nach obiger Arth hinaus bezallen, Womit der Heurathsbrief beschlossen und von dem Thaill hiryber ghrtl: angelobt worden act: den 23ten Jenner 1759</br></br><center>Zeugen</center></br>Beede Ghrts Proc: dan Ober. und dritter Schrber, item Georg Jell Pauli zu Underspan dortgegen Seyes
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Version vom 29. November 2014, 17:03 Uhr

o. S. (...)
2. Heurathbrief pr 750 fl.

Zuvernemmen der heurathsbrief welcher zwischen Melchiorn Thaimer, ieztigen Schiesl zu Fünsing diss Ghrts seblst zugegen, dan seinem angehenten Eheweib Magdalena einer Zechetmayr Tochter von
Gelting auf diss Ghrts für (?) anheut Ihr Stiefvatter Joseph Rättenhuber ieztiger Zechetmayr von Gelting vollkomment: begwalter zugegen, der auch de rato et grato zu caviren versprochen, volgenter gestalten verabredten: und beschlossen werden, als Nemb: und
Erst: verspricht sye Magdalena aus Handen gemelt ihres Vatters ermelt ihren Eheman zu einem recht beding: Heurathguet neben einer ehel: ausfärttigung zuzubringen: benantl. 750 fl. die welchen der Judicalien bekhandtnüss gmess ?) 500 fl. parr erlegt, somit, an dem deficuo aber müessen alle Jahr continuando zwischen Martini: und Weyhnachten ao: 1759 anfangent
alle iahr 50 fl. zur frisst erlegt werden, dahingegen thuet Er ihr
Andertens sein unterm 21ten Oct. 1758 durch ybergab an sich gebracht sogenantes Schieslguett zu Finsing, so zum lobl: Closter Tegernsee freystüffts weis grundtbahr gehörig ist, auf verhoffent grundherrl: ratification nebst all übrig iezt: und konfftig: Vermögen crafft dis dergestalten anerheurathen, also das auf mitstehenten Änderungs fahl sye hirb: ihrer Heurathsprüche genuegsamb habhafft werden köhne, und auf die helfte vermögen alzeit zu sprchen haben solle, woryber
dritten specialiter der Jungen Wochen (?), das dan das Weib von dem Man ohne
Hinterlassung Ehel: leibs Erben verstürbe, der hinterbleibente Mann iedan gehalten were, statt dess hrein gehkhomben Heurathguett in allen widerumben 500 fl. nach dem damaligen Vermögensstandt widerrumben hinauszugeben, da hingegen der Mann vor dem Weib mit Todt abginge, müeste sye seinen Geschwistrigten oder sonstiger negsten Erben in allen 300 fl. nach obiger Arth hinaus bezallen, Womit der Heurathsbrief beschlossen und von dem Thaill hiryber ghrtl: angelobt worden act: den 23ten Jenner 1759

Zeugen

Beede Ghrts Proc: dan Ober. und dritter Schrber, item Georg Jell Pauli zu Underspan dortgegen Seyes
(...)

(...)
2. Heurathbrief pr 350 fl.

Zu vernemmen den Heurathsbrief welcher zwischen Maria Daimerin Harlacherin zu Geling, und Melchior Mayr einen Langhuebers Sohn von Purfing diss Ghrts selbst zugegen, die Maria aber ihrer abwesenheit halber von ihren liben Vötter Caspar Kundter gräzen von Poying diss ghrts mit gelaister Cavirung gewaldthabent vertretten wird, folgente gestalten verabendt, und be-
schlossen worden als nebm: und
Erstl. verspricht er langhueber gedacht seinen Eheweib zu einen wahren Heurathguet nebst einer ferttigung an paren Gelt 350 fl. zuzubringen, woran auf den Hochzeittag 250 fl. negst worden die restierente 100 fl. aber miessen in Jährl: 30 fl. Fristen bezalt werden. Dahingegen thuet sye ihm
Andertens des sogenanten Halben Harlacherhof zu Gelting, so zum aller christgläubiger Seelmbruederschafft zu Alten Hof in München leibrechtsweis gehörig ist, auf verhoffent grunderr: ratification (worauf er beraiths leibsrecht erhalten) nebst all ybrigen ietz: und konfftigen Vermögen Craft diss an verheyrathen
also das auf entstehenten Änderungsfahl er auf die Helfte des Vermögens allzeit zusprechen befuegt seyen solle. Waß nun
Dirttens die beedeseitigs Todtfähl anbetrüfft derentwillen ist abgeredt, und beschlossen worden, das der yberlebente Thaill des abgeleibten negsten Erben und befreunden für all: und alles 200 fl. nach dem damahligen Vermögens Standt hinausgeben, miesse. Wormit beschlossen und von denen Thailen ghrtl: angelobt worden. actl: den 10. Juny 1759
Zeugen

beede ghrts Procuratores Franz Paul Gnädler ober: Alex Feichtmayr Mitter und Franz Paul Feichtmayr Mietlschreiber
(...)
(...)

2. Vertrag und Ybergabsbrief pr. 1035 fl.

Zuvernemen, den Vertrag und Ybergabs Brief welcher auf Christliches Verableiben weyl: Martin Steflpaurs zu Riedt zwischen der hinterblibnen Wittib Catharina welche auf beystandtslaistung des ghrts Procuratoris Oberndorfers bey Verbittung diss selbst zugegen ist, dann denen mit dem abgeleibten in der Ehe erworbenen 4 Kindern benant Martin, als Guetts annemmer und Caspar ieziger Obermayr zu Lindta, Anna Sixt, Schneiderin zu Schwaben, Appolonia, Maria und Barbara leedL. Dochter Voggt-



Bekandtnuß Pr 25 fl.

den 24t Jenner ao: 1763 empfängt dis selbst gegenwerttige Sebastian Mez von Schwaben uxo noct: an heurathguett vom Jezigen Stepflpauern eine Früsst mit 25 fl. in beyseyn beed: Ghrts: Procuartoren
bahren Standts, welche sammentl: geschwistrigt ihn abwesenheit halber von ihrem verheurathen nästehenten Casparn sogenanten Obermayr zu Lindta mit gelaistet cavirung gewalthabent vertritt, auf den von Herrn Dechaten und Pfarrer zu Schwaben und hiesiger Pflegghrts obrigkeit non comulatio wegen erlangt mündl: consens ratione ybernennung dess guett und hinausbezahlung da yber sambes summa nachfolgenden hinauss abgeredt und beschlossen worden, als nemb und
Erstl: übergibt seye Wittib dessen Sohn Martin den einzeit lang muesig besessenen zum Wrdtl: Pfarr Gotteshaus Schwaben mit Leibsgerechtigkeit grundtbahr gehörig sogenanten ganzen




den 3ten Jenner 1778 hat der Baur zu Boden nomine seines Eheweibs nun 250 fl. quittiert
Stephlpaurn Hof zu ermelten Riedt mit aller Rechtl: ein: und Zugehör, dan da darlezt verhanden und Inventieren todt: und lebendtigen Haus: und Paumans Fahrnus, item Schuldt: und Gegenschuldten und zwar der Ursula Kürmayrin Marckhts Dienerin zu Schwaben eheleibl: Sohn Georgen so denrmahlen zu Burg Rhain ansesig gleich gelt 85 fl. so der guetts ybernemmer in Jährl: 10 fl. zu bezahlen hat., dann Pörg- und Vormundtschaften Vermögen solche Porgschafften von der ybergeberin Eheman (?) gleich selbsten oder von dessen Verfahren herihren (?) und sich auf vill oder wenig belauffen doch das ybernehmer auf den Fahl, da derselben yber Kurz oder lang was hinweg zu bezahlen hätte, den regreß an der Ybergeberin oder dessen Erben zu suechen allerdings befuegt seyn solle mithin nichts davon besondert, noch ausgenommen, wie
Bekantnus pr. 100 fl.

den 19. Xber 1764 bekent Adam Ostermayr Ambler zu Poying von ieztigen Stephlbauern Martin die seinem Eheweib Maria ausm Hochzeittag pactirte 100 fl. paar empfangen zuhaben, in beysein beeder Ghrtsproc:

Obigen dab bekent auch Balth: Singldinger Praunhäusl zu Poying als Vormund über das von vorstehenter Maria Amblerin vorhandes Töchterl ab den Heurathguett Rest, so dem Kind überlassn worden, die erste Frist mit 25 fl. von Steflpaurn zur Ausbehaltung empfangen zu haben im Beysein der Gerichts Procu:

den 3ten Jenner 1778 hat obiger Obermayr um besagte 125 fl. quittiert
ybergabs Recht: und Landtsgebräuchig ist wormit ybernemer seines ansonst zusuechen gehabten Vätterl: Erbguettshalber pr. 250 fl. im behaltlich entrichten sonsten (?) nach
Andertens schuldtig und gehalten seyn solle, seiner iedirten Muetter erben den sonderbahr ein kommenten natural austrag zu einem Zöhr Pfennig 50 fl. und zwar parr 10 fl. auf dessen Hochzeittag, den Rest aber in Jährl: 5 fl. Fristen abstossen. Weitters mues der Guetsannemmer dem Caspar Stöflpaur Obermayr von Riedt an dem pr. 450 fl. ausgesprochenen heurath guett yber erhaltenes noch 125 fl. Anna Sixtschneiderin von Schwaben an denen pr. 150 fl. gleichfahls ausgemachten heurathguett yber empfangenes nach 25 fl. dan denen 3 leedigen Schwösstern ieder zum einen ausgemacht Vätterl: Erb respee Heurathguett 250 fl. zuammen also 900 fl. dergestalten hinausbezahlen, das auf deren Verheurathung iede 100 fl. paar der Rest