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Version vom 23. Juni 2006, 21:20 Uhr
Allgemein
Das Gebäude des 1811 gegründeten Staatsarchivs in der Tiergartenstraße war bis auf die Grundmauern im Krieg, zum größten Teil von deutschen Truppen, zerstört worden. Noch 1944 waren hier 50.000 Urkunden und etwa 280.000 Bände und Aktenbündel gelagert gewesen. Die Archivalien wurden gegen Kriegsende z.T. noch im Stadtgebiet, vor allem aber in die Ausweichlager Blücherwald, Heinrichau, Hermsdorf, Kamenz, Neukirch, Ramfeld u. Warmbrunn verbracht. Bis 1948 konnten davon nur noch 10% sichergestellt werden, dabei etwa 10.000 Urkunden. Die polnische Behörden/Archivare beschlagnahmten in der Folgezeit verschiedene Familienarchive, beispielsweise die der Grafen Schaffgotsch u. Hatzfeld, und überführten die Restbestände der Stadtarchive von Liegnitz u. Görlitz nach Breslau. Anfang der 1950er Jahre erfolgte dann auch die Einverleibung der erhaltenen Archivalien aus dem Breslauer Stadtarchiv. Vor dem Krieg umfasste hier der Bestand: 30.000 Urkunden, 12.000 <Handschriften und 6.000 Aktenbündel. Verloren gingen etwa 20% der Bücher, 47% der Urkunden u. 60% der Akten.
Die Akten der verschiedenen deutschen Behörden aus Niederschlesien wurden nun ebenfalls in das Breslauer Staatsarchiv überführt. Dieses Material war also vor dem Krieg hier noch gar nicht eingelagert gewesen. Es handelt sich beispielsweise um die Akten des Oberpräsidiums, der schlesischen Finanzverwaltung, die [älteren] Personenstandsregister der Standesämter, Grundbücher usw. sowie auch die Akten der Regierung von Oppeln. Schließlich noch die Bestände des Breslauer Magistrats aus dem 19. u. 20. Jahrhunderts., die man bis Kriegsende in den verschiedenen städtischen Ämtern aufbewahrt hatte.
Adresse
Archivum Panstwowe we Wroclawiu
ul. Pomorska 2
PL 50-215 Wroclaw
http://www.archiwa.gov.pl/index.html
http://www.ap.wroc.pl/index_de.html (Deutsch)
Das Archiv hat mehrere Zweigstellen:
- Staatsarchiv Breslau (Außenstelle Waldenburg)
- Staatsarchiv Breslau (Außenstelle Hirschberg)
- Staatsarchiv Breslau (Außenstelle Kamenz)
- Staatsarchiv Breslau (Außenstelle Liegnitz)
- Staatsarchiv Breslau (Außenstelle Lauban)
Besucherregelungen
Anmeldung
Reglements
Bestände des Archivs
Es gibt im Internet ein sehr allgemeines Bestandsverzeichnis als Datenbank SEZAM (nicht auf den deutschen Seiten, nur polnisch und englisch.).
http://www.archiwa.gov.pl/index.eng.html
http://baza.archiwa.gov.pl/sezam/pradziad.eng.php
Beispiele für die Bestände (So detailliert in der Internet-Datenbank aber nicht zu finden.)
- 509. Urzad Katastralny w Swidnicy/Katasteramt Schweidnitz (Diese Bestände sind ins Staatsarchiv nach Kamenz verlagert worden.)
- 560. Akta miasta Swidnicy/Akten der Stadt Schweidnitz 1243-1943, 8.379 AE (Enthält u.a. Kauf- und Gerichtsbücher der Dörfer 1506-1863)
- Signatur 237 = sechs Bände „Tabellarische Übersicht zu der Gebäudesteuer-Veranlagung der Stadt Schweidnitz“ vom Jahre 1863. (Beispiel: 1. Band unter Nr. 71: Straße: Ring 67, Grundstücke des Gastwirts Wilhelm Kirstein: Wohnhaus/Straßengebäude mit zwei Seitenflügeln und Hofraum, Gasthof zur Krone. Im Erdgeschoss: Gaststube, Küche, kleines Gewölbe, 3 Stuben, im 1. Stock: 7 Fremdenstuben, im 2. Stock 8 Fremdenstuben. Seit 1853 nicht verkauft, mit 10.000 M versichert bei der Colonia.
- Signatur 237 - 242 = Tabellarische Übersicht zur Gebäudesteuerveranlagung von 1863 (6 Bände, in denen die Grundstücke/Grundstücksbesitzer einzeln aufgeführt sind und die Gebäude der Stadt (Dörfer ???) einzeln bezeichnet sind.
- Signatur 245 = Urbarium und Hauptgrundbuch der gesamten Stadt Dorfschaften (18. Jahrhundert)
- Signatur 266 = Urbarium und Grundbuch Tunkendorf, Nietschendorf, Schönbrunn und Säbischdorf (1705)
- Signatur 276/277 = Urbarium und Grundbuch Tunkendorf I. und II. Der Band 276 enthält z.B. auf den Seiten 1-95 Fließtext in dem auf alte Urkunden Bezug genommen wird. Danach folgen einzelne Verkäufe, z.B. kauft 1.817 Tobias Scholz für 4.750 Thl. ein Bauerngut. Am Ende folgt eine „Umständliche Beschreibung der Grenzen von Tunkendorf“ in der die Anlieger der Nachbargemeinden genannt sind.
- Signatur 637 = Protokollbuch der Bäckerzunft/-innung. Im Eintrag von 1842 war zu lesen: 1. Wurde von dem Oberältesten Herrn Hiller, der Hermann Krause, Sohn des verx: (x = nicht lesbarer Buchstabe) Bäcker Krause als Geselle freigesprochen. 2. Der Eduard Schäfer wird von der Wittwe Krause zum Lehrling aufgenommen.
- Signatur 745 = Urbar Leutmannsdorf (16. - 17. Jahrhunderts), enthält eine Sammlung von Schreiben 1660 -1664.
- Kaufprotokollbücher: Kletschkau 1746-1809, Polnisch Weistritz 1746-1808, Schreibendorf 1746-1787, Seifersdorf 1746-1807, Niedergiersdorf 1745-1808, Klein Leutmannsdorf 1746-1806, Leutmannsdorf Grundseite 1745-1803 und 1803-1808, Leutmannsdorf Bergseite 1793-1808, Hohengiersdorf 1746-1804, Tunkendorf 1746-1808, Nietschendorf 1745-1800 Krotschwitz 1745-1805, Säbischdorf 1746-1808, Bögendorf 1745-1808.
- 615. Sad Obwodowy w Swidnicy (Amtsgericht Schweidnitz 1661-1878) 13432 AE - Enthält u.a. Grundbücher einzelner Orte 1661-1945 (8.988 AE), Standesamtssachen 1809-1944 (80 AE) Testamente (1673-1945), 1518 AE, Register und Inhaltsverzeichnis 161 AE (Diese Bestände sind ins Staatsarchiv nach Kamenz verlagert worden.)
Literatur
- Schriftenreihe des Bundesinstitut für ostdeutsche Kultur und Geschichte Band 9: "Staatsarchiv Breslau - Wegweiser durch die Bestände bis zum Jahr 1945." Hg. von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Polens. Bearbeitung und wissenschaftliche Redaktion: Roscislaw Zerelik und Andrzej Deren. Aus dem polnischen übersetzt von Stefan Hartmann. 1996, X, 480 Seiten, 18 Abb., ISBN 3-486-56045-X, Erschienen im R. Oldenbourg Verlag, München
- „Kirchenbücher und Standesamtsregister in polnischen Staatsarchiven - ein Führer“ Bearb. v. Anna Laszuk in Zusammenarbeit mit der Hauptdirektion der Staatsarchive in Polen. 2003. XVIII, 475 S. mit 16 S. Einleitung in deutscher Sprache (Verlag Degener DG531 = Nachdruck des Buches „Ksiegi metrykalne i stanu cywilnego w archiwach panstwowych w Polsce“ ISBN 83-86643-57-9, 1998, Warschau)
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