Denkmalverzeichnis Rommerskirchen/A 50: Unterschied zwischen den Versionen
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==Stellwerk Oekoven (Rommerskirchen)== | ==Stellwerk Oekoven (Rommerskirchen)== |
Aktuelle Version vom 23. Juni 2014, 18:36 Uhr
Stellwerk Oekoven (Rommerskirchen)
- im Denkmalverzeichnis der Gemeinde Rommerskirchen
- Denkmal Nr.A 50
- Tag der Eintragung
- 1994/01.02.
Lage
Stellwerk; Bahnhof Oekoven
- Gemarkung
- Rommerskirchen, Flur 4, Flurstück 46
- Geographische Lage
- 51.060438°N 6.654742°O
Beschreibung
Stellwerk Oekoven
Die Entwicklung des Bahnhofs Oekoven ist in engem Zusammenhang mit der
Braunkohle zu sehen. Bereits 1861 wurde in Neurath nahe bei Oekoven Braunkohle
gefördert. Die Gewerkschaft "Rheingold", später "Neurath", baute 1909 eine
Kleinbahn von der Grube Neurath zum Bahnhof nach Oekoven. Hier entstand ein
privater Rangierbahnhof und Übergabegleise zur Staatsbahn. In den dreißiger
Jahren reichte der Bahnhof für den Kohlenverkehr nicht mehr aus und wurde
umgebaut. Mit dem Umbau entstand 1939 das Stellwerk Oof.
Zu Beginn des Eisenbahnverkehrs wurden die Weichen, Signale und Schranken
noch am Objekt selbst mit der Hand gestellt. Diese Methode war nur bei geringem
Verkehr und einer kleinen Zahl zu stellender Weichen und Signale möglich. Es wurde
bald nötig, die zu verstellenden Objekte zu zentralisieren, sie der Aufsicht eines
Weichenwärters zu unterstellen und eine Wärterbude zu errichten.
Das Stellwerk in Oekoven entspricht allen den zu den Stellwerksgebäuden der
Dreißiger Jahre zu treffenden Feststellungen. Es wurde als zweigeschossiger Bau
aus Ziegeln in vier Achsen errichtet. Die Fenster sind dreiflügelig, zwei davon
feststehend, einer über einem feststehenden Unterteil beweglich. Ein äußerst
flachgeneigtes Walmdach aus Beton mit weitem Überstand deckt den Bau. Eine
abgewinkelte Treppe führt außen zum Fahrdienstleiterraum hinauf. Der
Spannwerksraum wird durch kleine liegende Fenster belichtet. An das Erdgeschoß
lehnt sich ein eingeschossiger Anbau für die Rangierer und die Rotte an. Die Räume
erhielten ihr Licht durch hochrechteckige zweiflügelige Fenster. Auch diesen
Baukörper aus Backstein deckt ein flachgeneigtes Walmdach. Neben den
herkömmlichen Kennzeichen weist es, auch noch Zeichen des Dritten Reiches,
Schutzraumanlagen auf.
Das Stellwerk Oekoven ist bedeutend für die Entwicklung der Arbeitsverhältnisse des
Ortsteils Oekoven; für die Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche und
ortsgeschichtliche Gründe vor, weil das Stellwerk als Symbol des
Braunkohlebahnhofs Oekoven anzusehen ist und die Eisenbahngeschichte der
Typen Stellwerksgebäude widerspiegelt.
Die nachfolgend kursiv gesetzten Beiträge erweitern die Informationen zu dem beschriebenen Denkmal.
zusätzliche Hinweise
Literatur
- Günter Krall: Der Bahnhof Oekoven, Verlag Kenning, ISBN 3-927587-86-9
Bilder des ehemaligen Stellwerkes