Meinerzhagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Mai 2014, 09:05 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis


Einleitung

Erste urkundliche Erwähnung 1174. frühere Schreibweisen: Meynhardishagen, Meginharteshagen.

Früherwähnung

Ortsname

1067 „Meginhardeshagen", 1248„Meinarzhaen"; 1293 bis 1306 „Meynartzhagen"

Familienname

1214 „Wernerus de Menhardeshagen plebanus"

Pfarrei

13. Jhdt. „parochia Meinartshagen";

Grundherrschaft

  • 1067 schenkte der Kölner Erzbischof Anno III. der von ihm gegründeten Stiftskirche zum hl. Georg in Köln Einkünfte aus dem Zehnten in Meinerzhagen
  • 1248 kaufte der Kölner Erzbischof von der Gräfin v. Sayn Güter in Meinerzhagen.

Wappen

Datei:Wappen Meinerzhagen.png Beschreibung:

Allgemeine Information

Einwohner

  • 2000 21.884
  • 2007 21.452
  • 2008 21.289
  • 2009 21.209
  • 2011 20.974
  • 2013 20.814

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Mitglieder:
  • 2010: 6073
  • 2013: 5696

Katholische Kirchen

Friedhöfe

  • Alter Friedhof an der Hochstraße.
  • Auf diesem ehemaligen Friedhof befinden sich zwei Kriegerdenkmale und Reste von Grabsteinen aus den Jahren nach 1870.


  • Grabstein auf dem Friedhof:
  • Hier ruht W. Buschhaus in Buschhausen, geb.16. Juni 1846, gest. 3. März 1892. Jacobi 1, Vers 12: Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet.


Archive

Stadtarchiv Meinerzhagen

  • 1989 eröffnet.
  • Stadthalle Meinerzhagen.


  • Flurkarten von Meinerzhagen und Valbert ab 1830 in Kopien (Originale befinden sich im Katasteramt Lüdenscheid).


  • Manuskript: Dr. Rüdiger Schneider Berrenberg, Tragisches Schicksal eines Meinerzhagener Auswanderers, 10 Seiten, 2012?.

Evangelisches Kirchenarchiv Meinerzhagen

  • Bestand:
  • 737 Verzeichnungseinheiten, bestehend aus Urkunden, Kirchenbüchern, Akten, Amtsbüchern, Bauzeichnungen.
  • älteste Urkunde aus dem Jahr 1392.
  • Kirchenbücher ab 1662 (lückenhaft).

Genealogische Gesellschaften

Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V.,Bezirksgruppe Oberberg-Mark, Gummersbach.

Geschichte

  • 1535. 2. Juni. Der Minorit oder Minderbruder Johann Stammel aus "Meynershachen" leistet an der Universität Köln seinen theologischen Lizentiateneid und behielt fortan den seinem Heimatflecken Meinerzhagen an der Volme u. in der Grafschaft Mark entlehnten Zunamen als Familienbezeichnung (Eduard Jacobs: Johann Meinerzhagen und das Interim, in ZdBG, Bd. 29, Jg. 1893, Elberfeld 1893, S. 238-265).
  • 1536. Friedrich Beurhaus (Bürhaus) als fünftes Kind des Tileman Beurhaus und dessen Ehefrau Margarethe geb. v. Karthausen zu Immecke b. Meinerzhagen geboren (+ 6.8.1609).
  • 1543. Dez.. Der evangelische Prediger Johann Stammel genannt Meinerzhagen muß aus Köln weichen und geht nach Bonn, wo ihm der Erzbischof Hermann von Wied eine Stellung und Wirksamkeit sichert (Ed. Jacobs: Johann Meinerzhagen und das Interim, in: ZdBG, 29. Band, Jg. 1893, Elberf. 1893, S. 240).
  • 1549. kurz vor d. 11. Febr.. + Johann Stammel genannt Meinerzhagen, evangelischer Prediger (Ed. Jacobs: Johann Meinerzhagen und das Interim, in: ZdBG, 29. Bd., 1893, S. 254).
  • 1573. Reformation in Meinerzhagen (H. U. Freitag: 400 Jahre Reformation in Meinerzhagen, in: Meinhardus, 7. Jg. 1973, H. 3).
  • 1598 fiel in Meinerzhagen (Mark) "eine Horde von 500 Spaniern ein und leistete in Plünderung und Erpressung in Unerhörliches" (nach: Manfred Luda: Kleve-Mark unter dem Großen Kurfürsten).
  • 1605. "Johan Genckelius, vom Hof Genckel, aus dem Kirchspiel Meinerzhagen bürtig, ist als Pastor nach Mühlenbach beruffen worden".
  • 1618. Friedrich v. Neuhoff gt. Ley erwirbt das märkische Lehen Lieberhausen (Luda: Meinerzhagen im Schnittpunkt ..., S. 32).
  • 1621. Listringhausen b. Meinerzhagen wird vom Kurfürsten von Brandenburg zum Rittersitz erklärt; Besitzer ist Friedrich von Neuhoff genannt Ley. (u.a.: Manfred Luda: Die Großfamilie von Neuhoff ...in: Der Märker).
  • 1634.13. Okt.. Zwischen Friedr. v. Neuhoff gen. Ley zu Listringhausen u. Badinghagen und den Vertretern der Gemeinde Meinerzhagen wird ein Vergleich abgeschlossen, des Inhalts, daß das Kirchspiel Meinerzhagen dem Hause Listringhausen die Nutzung aller freiadeligen rittermäßigen Privilegien gegen eine einmalige Entrichtung von 700 Reichstalern zugestanden habe. Durch diesen Vertrag werden die Güter Listringhausen u. Neuenhaus von allen bisherigen Lasten, Abgaben u. Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde für immer befreit. (Bartsch/Hoppe in Meinhardus 1/91).
  • 1640. Mrz.. Der Kiersper Richter Dr. Rövenstrunck mit seinem Bruder u. den Gemeindevorstehern Johann Borlinghaus, Pet. Kaiser, Theis zu Belkenscheid u. Diedrich zu Schmidthausen, die in Gemeindeangelegenheiten zu Gervershagen (b. Holzwipper) versammelt waren, wurden von einem Haufen hessischer Soldaten überfallen u. mit nach Meinerzhagen geschleppt, wo sie sechs Tage festgehalten wurden, ... (Astrid Schulze: Der Dreißigjährige Krieg).
  • 1640.16. Okt...In Meinerzhagen (Mark) kam es zwischen einer in spanischem Sold stehenden (dänischen) Truppe und einem holländischen Kommando zu einem Treffen besonderer Art. Christian Ulrich Gyldenlöve, Sohn König Christians IV. v. Dänemark, wurde hier mit seinen Söldnern im Morgengrauen von den Holländern überfallen und von zwei Kugeln tötlich getroffen. Er war 29 Jahre alt (Manfred Luda: Kleve-Mark unter dem Großen Kurfürsten).
  • 1642. Badinghagen im Kirchsp. Meinerzhagen geht durch Kauf an Friedr. von Neuhoff gen. Ley zu Listringhausen.
  • 1648. 6. Apr.. Die Kirchengemeinde Meinerzhagen sendet dem Großen Kurfürsten ihren Bericht über die Besitzverhältnisse der Konfessionen in Meinerzhagen, unterzeichnet von Richter Peter Wever. Danach hat es seit der Reformation keinen Katholiken mehr in Meinerzhagen gegeben (Hans Ulrich Freitag: 800 Jahre Christliche Gemeinde Meinerzhagen, in: Meinhardus).
  • 1653. Die Güter Listringhausen (Rittersitz) und Badinghagen im Kirchspiel Meinerzhagen werden durch Erbteilung getrennt. Caspar Christoph v. Neuhoff gt. Ley erhält Listringhausen.
  • 1665.28. Febr.. Richter Pet. Wever sendet ein Rescriptum wegen der Kirche in Meinerzhagen an den Drosten Stephan vom und zum Neuenhofe laut kurfürstlicher Verordnung. Danach gibt es in der Gemeinde fast keinen Katholiken (H. U. Freitag).
  • 1666.28. Mai. In Meinerzhagen ging die kurfürstliche Aufforderung ein, einen Bericht über die derzeitigen Religions- und Kirchenverhältnisse und die in den Jahren zwischen 1615 und 1624 einzuschicken (Hans Ulrich Freitag: 400 Jahre Reformation in Meinerzhagen, in: Meinhardus, Meinerzhagener Heimatblätter, 7. Jg. 1973, S.53).
  • 1666. 2. Juni. Antwort des Meinerzhagenener Richters Peter Wever an den Kurfürsten, bezügl. der Religions- u. Kirchenverhältnisse 1615 bis 1624 und heute (H. U. Freitag: 400 Jahre Reformation in Meinerzhagen, in: Meinhardus 3/1973).
  • 1675.10. Jan. Friedrich Krugmann von der Leye zu Meinerzhagen heiratet Anna Prumbaum vom Klingelnberg zu Meinerzhagen.
  • 1676. Ende März. Auf Anordnung d. Klevischen Regierung: Musterung d. wehrfähig. Männer im Kirchspiel Meinerzhagen.
  • 1677. + die Edle und Tugendreiche Frau Gertrud Dürholtz, Witwe des weyland Edelwerten Herrn Petri Wever, gewesenen churfürstlich-Brandenburgischen Richters, alhier selig im Herrn entschlafen, ihres Alters im 76. Jahre.
  • 1743.28. Jan.. Preußen (eínschl. Mark). Die königliche Majestät befreit einzelne Bauernsöhne, die auf ihrem Höfen nicht zu entbehren sind, vom Kriegsdienst (Meinerzhagener Zeitung v. 18. Mai 2000).
  • 1756.27. Sept..Getreideausfuhrverbot der Franzosen in der Grafschaft Mark (Ed. Fittig: Meinerzhagen im 7jährigen Krieg).
  • 1757.14. Nov.. + Freiherr Friedrich Sigismund von Neuhoff gen. Ley zu Haus Listringhausen b. Meinerzhagen, 72 Jahre alt, Erbauer des Herrenhauses Listringhausen (Bartsch/Hoppe: Aus alten Chroniken, Meinhardus, Meinerzh. Heimatbl. 2/91).
  • 1759. 2./6. Jan.. 360 Turpin´sche Husaren in Meinerzhagen im Quartier. Sie erhielten 1.120 Rat. Hafer und 1.120 Rat. Heu (Ed. Fittig: Meinerzhagen im 7jährigen Kriege, in Meinhardus, 8. Jg. 1/1974).
  • 1758.15./16. Dez.. Franzosen in Meinerzhagen (Ed. Fittig: Meinerzhagen im 7jährigen Kriege, in Meinhardus, 8. Jg. 1/1974).
  • 1758.20./23. Dez. Franzosen in Meinerzhagen (Ed. Fittig: Meinerzhagen im 7jährigen Kriege, in Meinhardus, 8. Jg. 1/1974).
  • 1758.26./28. Dez.. Starke französische Detachements zu Pferde in Meinerzhagen (Ed. Fittig: Meinerzhagen im 7jährigen Kriege, in Meinhardus, 8. Jg. 1/1974).
  • 1761.20./30. Sept..In der Nacht erschienen sehr spät drei französische Husaren in Meinerzhagen u. verlangten 2 Boten zu Pferde als Wegweiser nach Lüdenscheid. ... Dem Schneider Abraham Hanebeck wurde die Begleitung übertragen. Aber diesen schlugen die Kerle unterwegs mit dem Säbel "schwarz und blau an den Schultern u. auf dem Rücken, so dass er übel zugerichtet die Hilfe des Chirurgen Heyden in Anspruch nehmen mußte und viele Wochen sein Handwerk nicht betreiben konnte" ... (Eduard Fittig: Meinerzhagen im 7jährigen Kriege, in: Meinhardus, 8. Jg., 1/74).
  • 1765. Das Dorf Meinerzhagen wird formell zur Stadt erhoben (Hans Ulrich Freitag: 800 Jahre Christliche Gemeinde Meinerzhagen, in: Meinhardus, Meinerzhagener Heimatblätter, 8. Jg., H. 3/4, 1974, S. 75).
  • 1765. 1. März. * Meinerzhagen, Johann Christoph Friedrich Bährens, Arzt, Pfarrer, Naturforscher, seit 1812 badischer Hofrat, + Schwerte 18. Okt. 1833.
  • 1786. 1. Sept.. Joh. Christ. Fr. Bährens errichtet in Meinerzhagen sein "Königliches Pädagogium" (das jed. nach zwei Jahren scheitert).
  • 1794. Dez.. Große Truppenkontingente der Österreicher ziehen dem Rhein zu, so dass die an der Chaussee Hagen-Aggertal liegenden Orte, wie Breckerfeld, Halver, Kierspe u. Meinerzhagen, sehr geplagt waren (Alfr. Jung: Halver u. Schalksmühle, S. 296).
  • 1797.20. Juli. Meinerzhagen brennt innerhalb weniger Stunden bis auf bescheidene Reste nieder (Horst vom Hofe: Großbrände in Meinerzhagen, in Meinhardus, 1/94).
  • 1813.13. Jan.. "Ein Haufen von 400 Mann zog plündernd nach Listringhausen, wo der Maire Karl Reitz von Frentz sein Haus vor dem anrückenden Haufen verließ. Weiter zogen die "Speckrussen" nach Meinerzhagen, wo sie u. a. die alte Schützenfahne mitnahmen und im Ort wüteten (Karl-Heinz Bartsch: Aus alten Chroniken; Die "Speckrussen", in: Meinhardus 1/97, Meinerzhagener Geschichtsblätter). *1817.16. Sept.. Vereinigung der beiden märkischen Synoden, die lutherische und die reformierte, zu einer evangelischen Gesamtsynode. Meinerzhagen nennt sich seither "evangelisch" (H. U. Freitag, 800 Jahre Christliche Gemeinde Meinerzhagen).
  • 1819. 8. Juli. Starker Hagelschlag verwüstet den unteren Teil der Gemeinde Valbert derartig, daß den Betroffenen ein gewisser Steuernachlaß gebilligt wurde (Karl Hans Nübel: Pest, Kriege, Feuer, Wohlstand; in Meinerzhagener Zeitung v. 28.10.1997).
  • 1826. 5. Juli. Conrad Bährens versucht den Meinerzhagener Bürgermeister Gerlach in seinem Haus zu erschießen, was ihm jedoch, vor allem wegen des Eingreifens des Gendarmen, nicht gelang (Bährens/Freitag: Mordanschlag auf Meinerzhagens Bürgermeister, in: Meinhardus, 1/93).
  • 1853. 5. Febr.. Die Meinerzhagener verkaufen ihren Schnitzaltar aus dem 15. Jahrhundert für 20 Taler der katholischen Pfarrkirchen St. Matthias in Krefeld-Uerdingen, Stadteil Hohenbudberg.
  • 1855.18. Okt.. In Meinerzhagen wird eine katholische Missionskirche (die "Schmiede") errichtet (H. Ulr.. Freitag: 800 Jahre ...).
  • 1867. In Meinerzhagen Gründung der Kornbrennerei Krugmann.
  • 1869.20. Okt.. in Meinerzhagen wird der Gesangverein „Deutscher Liederkranz“ gegründet.
  • 1874.30. März. * Burscheid, Robert Otto Fuchs, der spätere Firmeninhaber der Firma Otto Fuchs in Meinerzhagen.
  • 1885.22. Mai. Düsseldorf. + Maximilian Carl Hubert Reichsfreiherr Raitz von Frentz, Herr der seit 1777 vereinigten Rittergüter Badinghagen und Listringhausen b. Meinerzhagen (Karl Heinz Bartsch: Aus alten Chroniken, in: Meinhardus, Meinerzhagener Heimatbl., 1/1991).
  • 1889.21. Aug.. Der preußische Minister erteilt die Genehmigung der öffentlichen Arbeiten zum Bau der Eisenbahnstrecke Brügge-Meinerzhagen.
  • 1891.24. Nov.. Einweihung des Teilstückes Meinerzhagen-Marienheide der Eisenbahn Brügge Lüdenscheid-Meinerzhagen.
  • 1892. 6. Apr.. Otto v. Bismarck bedankt sich aus Friedrichsruh beim Sauerländischen Gebirgsverein Meinerzhagen für die Glückwünsche.
  • 1892. 1. Juni. Die Eisenbahnstrecke Brügge – Meinerzhagen wird eröffnet (Bergisch-Märkische Eisenbahn).
  • 1892. 1. Dez.. Die Eisenbahnstrecke Meinerzhagen – Marienheide wird eröffnet (Bergisch-Märkische Eisenbahn).
  • 1894.16. Mai. das Haus "auf dem Kamp" in Hahnenbecke, Eigentümer Karl Stahlschmidt, brennt ab.
  • 1894.25. Mai. Großbrand in Meinerzhagen.
  • 1897. 1. Nov.. Meinerzhagen. Die Selekta (Vorgängerin der Mittelschule) nimmt den Unterrichtsbetrieb auf und ist damit die erste weiterführende Bildungseinrichtung im oberen Volmetal.
  • 1897. Der Kaufmann Heinrich Dresler erwirbt die Rittergüter Listringhausen und Badinghagen bei Meinerzhagen.
  • 1899.29. Okt.. 52 Handwerksmeister des Amtes Meinerzhagen beschließen eine Handwerksmeister-Vereinigung zu gründen.
  • 1900. 1. Mai. In Hunswinkel bei Meinerzhagen wird die Feuerwehr-Löschgruppe Hunswinkel gegründet.
  • 1900. 6. Mai. In Pütthof bei Meinerzhagen wird die Feuerwehr-Löschgruppe Pütthof gegründet.
  • 1910. 2. Mai. Mit der Eintragung in das Handelsregister wird aus den Meinerzhagener Metallwerken Sassenberg und Co. die Firma Otto Fuchs.
  • 1913. 27. Sept.. Großbrand in Meinerzhagen, 24 Häuser brennen ab, 34 Familien werden obdachlos. Der Brand begann in der Kornbrennerei Krugmann an der Krim.
  • 1917.14. Nov.. In Meinerzhagen formieren sich 85 Personen zum "Evangelischen Kirchenchor Meinerzhagen" u. verpflichten sich lt. Satzung "Den Gesang zu pflegen und damit der evangelischen Kirche und der Allgemeinheit zu dienen".
  • 1918.12. Nov.. Meinerzhagen. "Nun hat sich auch in Meinerzhagen die revolutionäre Umwälzung vollzogen. Gestern abend erschienen einige Mitglieder des Soldatenrats aus Lüdenscheid, die nach einer kurzen Besprechung mit dem hiesigen Amte die Ausübung der öffentlichen Gewalt übernahmen". (MZ vom 13. Nov.. 1918).
  • 1918.13. Nov.. Meinerzhagen. Es wird "... in der zusammengerufenen Versammlung im Kaisersaal ein Soldatenrat für hier gegründet. Derselbe setzt sich zusammen aus den Genossen Carl Groll, Emil Groll, Nathan Stern, Emil Stern, Willy Kohl, Fritz Kohl jr., Ernst Keßler und Hugo Vedder" (MZ v. 14. 11.1918).
  • 1919. 1 Mai. In Meinerzhagen wird die Handwerksmeister-Vereinigung neu gegründet. Die ersten Beschlüsse der 89 Mitglieder betreffen die aus Polen und Elsaß-Lothringen ausgewiesenen Handwerkskollegen. Sie sollen Unterstützung erhalten, um sich neue Existenzen aufbauen zu können (Meinerzhagener Zeitung v. 20. Okt.. 1999).
  • 1925.31. Aug.. In Meinerzhagen wird der Ortsverband des Sauerländischen Gebirgsvereins erneut begründet (erste Begründung offiziell am 8. August 1891). Vorsitzender der Abteilung Meinerzhagen wird Albert Kühne (Willi Müller: 40 Jahre SGV-Abteilung *Meinerzhagen, in: Meinhardus, Meinerzhagener Heimatblätter, 8. Jg., 1974, H. 2, S.26-27).
  • 1927.21. Juni. Einweihung der Eisenbahnstrecke von Meinerzhagen nach Krummenerl.
  • 1931.17. Juni. Meinerzhagen, Herscheid, Plettenberg, von einem schweren Orkan heimgesucht. Erhebliche Schäden an Gebäuden, Verkehrseinrichtungen und Waldbeständen.
  • 1936. Karl Zachariae wird zum Bürgermeister der Gemeinde Meinerzhagen ernannt.
  • 1838. Otto Vedder wird Bürgermeister der Gemeinde Meinerzhagen (bis 1945).
  • 1939.15. Mai. Meinerzhagen (ohne das selbständige Valbert) 4.735 Bürger (Ergebnis der Volkszählung).
  • 1949.19. März. Bombenangriff auf die Otto-Fuchs-Werke und Zerstörung des Werks II.
  • 1945.29. März. Verhaftungen in Meinerzhagen; die Opfer (acht Mitglieder der Meinerzhagener antifaschistischen Widerstandsgruppe, Ernst Hollweg, Jakob Junglas, Friedrich Wilhelm Kessler und Fritz Müller sowie vier unbekannte russische Zwangsarbeiterinnen, alle Arbeiter bei der Fa. Otto Fuchs des Wehrwirtschaftsführers Hans Joachim Fuchs) werden von der Gestapo verschleppt und im Rahmen der Rombergpark- und Bitterfeld-Morde (Dortmund) hingerichtet.
  • 1945.29. März. Den Amerikanern gelingt die Einschließung des von der Heeresgruppe B unter dem Oberbefehl Generalfeldmarschall Model verteidigten Ruhrgebietes. Meinerzhagen liegt damit im "Ruhrkessel" (W. Günter Henseler: Eine Briefmarke aus dem Ruhrkessel).
  • 1945.8.-10.April. In der Meinerzhagener Druckerei Kämper wird die letzte Briefmarke des Dritten Reiches, die sogenannte "Ruhrkessel-Briefmarke" gedruckt (W. Günter Henseler: Eine Briefmarke aus dem "Ruhrkessel" - gedruckt in Meinerzhagen).
  • 1945.10. April. Valbert wird von den US-Amerikanern besetzt.
  • 1945.10. April. Ein deutscher Flakzug der in den Mittagsstunden hinter dem Marienheider Tunnel bei Güntenbecke in Stellung gegangen war, wurde durch einen feindlichen Jabo-Angriff zusammengeschossen. Es gab dabei sechs Tote.
  • 1945.11. Apr.. Wanne-Eickel, Bochum, Lüdenscheid(?) und Meinerzhagen werden von den Amerikanern besetzt und befreiten die Stadt und die Zwangsarbeiter vom Nationalsozialismus.
  • 1945.1. Juli. (bis 30.Okt. 1945). Der parteilose Wilhelm Freyberg wird durch die britische Militärverwaltung zum Amtsbürgermeister eingesetzt.
  • 1945.30. Okt.. Der parteilose Friedrich-Wilhelm Sichelschmidt wird durch den Landrat im Auftrage der britischen Militärverwaltung zum Amtsbürgermeister eingesetzt.
  • 1946.23. August. Meinerzhagen gehört zum neugebildeten Land Nordrhein-Westfalen (bisher preußische Rheinprovinz).
  • 1948.20. Okt.. Wilhelm Koopmann, SPD,(* 14.7.1897) wird in Meinerzhagen Amtsbürgermeister (bis 29. März 1961).
  • 1953. 1. Juli. Meinerzhagen. Das neue Freibad in der Oststraße wird für den Badebetrieb freigegeben.
  • 1953.12. Juli. Meinerzhagen. Offizelle Eröffnung des neuen Freibades an der Oststraße.
  • 1961.29. März. Willy Seyda, FDP, wird Bürgermeister in Meinerzhagen (bis 7. März 1966).
  • 1961. 6. Juni. Meinerzhagen (ohne das selbständige Valbert) 10.634 Einwohner ( Ergebnis der Volkszählung).
  • 1964.19. Sept.. Meinerzhagen wird erneut zur Stadt erhoben. Urkunde zur Wiederverleihung der Stadtrechte durch Innenminister Willi Weyer.
  • 1966.7. März Emil Rövenstrunck SPD, wird Bürgermeister in Meinerzhagen (bis 31. Jan. 1978).
  • 1966.13. Aug.. in Meinerzhagen Grundsteinlegung der katholischen St. Martinus-Kirche (Richtfest: 15. Nov.. 1966).
  • 1969. 1. Jan.. Valbert gehört auf Grund des Neugliederungsgesetzes vom 18. Dez. 1968 zur Stadt Meinerzhagen.
  • 1969. 1. Jan.. Meinerzhagen einschließlich Valbert 17.250 Einwohner.
  • 1972.19. Sept.. + Meinerzhagen, Otto Koch (* Diedenhofen im Elsaß 28.5.1886) ehem. Staatsekretär und stellvertretender Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen.
  • 1973.15. Mai. + Wilhelm Koopmann, Bürgermeister der Stadt Meinerzhagen.
  • 1976. Mai. Meinerzhagen. Grundsteinlegung für die Stadthalle (Einweihung am 14. Okt.. 1978).
  • 1991. Bundesverdienstkreuz für Willi Müller, Realschul-Direktor, Kommunalpolitiker, seit Okt. 1984 stellvertretender Bürgermeister, Presbyter und Vorsitzender des Sauerländischen Gebirgsvereins, * Eseloh bei Valbert 28. Nov. 1928.
  • 1993.11. Januar. * Konrad Nitschke, im Alter von 86 Jahren, Träger der Ehrenmedaille der Stadt Meinerzhagen, langjähriger Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen.
  • 2006. 4. Oktober. Karl Heinz Bartsch, Bezirksbeamter der Polizei, Presbyter, ausgebildeter Kirchenführer, Autor ortsge-schichtlicher Beiträge, Kartierer verschiedener Kirchenbücher, wird mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.



Genealogische und historische Quellen

Witscher, Martin, Meinerzhagener und Valberter Bibliographie, Sonderheft des "Meinhardus", Herausgeber Heimatverein Meinerzhagen, 1999, 102 S., (zu beziehen über Stadtarchiv Meinerzhagen).

Genealogische Quellen

  • Meinerzhagen
  • Kirchenbuchverkartung der ev.-luth. Kirchenbücher von 1662 - 1918 bzw. 1909.
  • Kirchenbücher sind lückenlos vorhanden.
  • (Karl-Heinz Bartsch, Bearbeiter)


  • Valbert
  • Kirchenbuchverkartung der ev.-luth. Kirchenbücher von 1716-1942.
  • Kirchenbücher sind lückenhaft vorhanden, besonders im 18. Jahrhundert.
  • (Karl-Heinz Bartsch, Bearbeiter)


Auf den Mormonen-CDs Edition Western Europe Vital Records Index sind auch genealogische Daten zu Meinerzhagen erfasst.

Verkartung
Auskunft über Johannes Turck

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Schulz, Oliver: Adel im bergisch-märkischen Grenzraum um 1800. Die Familie Raitz von Frentz und die Güter Listringhausen und Badinghagen. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereiens, 102. Band, 2008-2009, S. 1-21, 2010. ISBN 978-3-87707-798-6



Historische Bibliografie

  • Dresbach, E.: Zur Geschichte der alten Kirchengemeinde Meinerzhagen, Meinerzhagen 1924.



Periodika

  • Meinhardus. Meinerzhagener Heimatblätter. Heimatverein Meinerzhagen e.V., Postfach 1242, 58528 Meinerzhagen.


Tageszeitung "Meinerzhagener Zeitung", 58540 Meinerzhagen, Hauptstraße 42.

heimat- und familiengeschichtliche Literatur

Schulte, Bernd - Müller, Karin.: Manfred Luda, Biografie und Bibliografie. Herausgeber: Märkischer Kreis, Broschüre, 32 Seiten, Lüdenscheid 2001, ISBN 3-926890-22-3.

Persönlichkeiten

  • Hermann Braun, Kommunalpolitiker, 1979-1984 erster stellvertretender Bürgermeister der Stadt Meinerzhagen, 1988-1994 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Meinerzhagen, Träger des Ehrenringes der Stadt Meinerzhagen, * 14. Oktober 1926, + 6. April 2011, beerdigt am 11. April 2011 auf dem katholischen Friedhof in Meinerzhagen.
  • Fünf Todesanzeigen u. Nachrufe in der Meinerzhagener Zeitung v. 8./9.4.2011.


  • Weyland, Peter Friedrich, Dr. med., Sohn des Königlichen Bürgermeisters Johann Theodor Weyland aus Meinerzagen, dort um 1776 geboren. von 1796 an studierte er Medizin in Duisburg, wo er 1797 promovierte: "Dissertatio inauguralis de curatione gangliorum". 1800 ist er Arzt und wohnt in der Obermiebach bei Drabenderhöhe, danach (um 1811) praktizierte er einige Zeit als Chirurg und Geburtshelfer in Gummersbach. In dieser Zeit schrieb er eine geburtshilfliche Abhandlung: - Unglücklicher Fall von sectio caesarea, in: Stein Annal. der Geburtshilfe 5, 1811, 225f. (Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3).

Weblinks


Offizielle Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Wappen NRW Kreis Märkischer Kreis.png Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis (Regierungsbezirk Arnsberg)

Altena | Balve | Halver | Hemer | Herscheid | Iserlohn | Kierspe | Lüdenscheid |
Meinerzhagen | Menden | Nachrodt-Wiblingwerde | Neuenrade | Plettenberg | Schalksmühle | Werdohl .