Krankenbuchlager: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Januar 2014, 21:18 Uhr
Das beim Bundesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin angesiedelte Krankenbuchlager ist die zentrale deutsche Stelle für die militärischen Krankenunterlagen aus beiden Weltkriegen.
Für den Zeitraum vor 1919 ist es darüber hinaus nahezu die einzige Möglichkeit, Hinweise zur Truppenzugehörigkeit und dem Verbleib von Angehörigen des größten Teils der deutschen Streitkräfte zu erhalten.
Das Archiv verwaltet u. a. folgende Bestände: Die vollständigen Verlustlisten (Deutsche Verlustlisten) des Ersten Weltkrieges (125 Bände) von August 1914 bis Oktober 1919 mit ca. 9 Millionen Eintragungen. Die Einträge sind zeitlich und NICHT alphabetisch geordnet. 50.000 Lazarettkrankenbücher aus dem Ersten Weltkrieg und 6.700 Krankenbücher aus der Zeit davor mit zusammen 67,35 Millionen Eintragungen. Hier handelt es sich nur um Lazarette der preußischen Armee. 29.000 Lazarett-Krankenbücher aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges (hauptsächlich Marine und Heer) mit ca. 25 Millionen Eintragungen. 8 Millionen Einzelurkunden (Krankenblätter, Gesundheitsbücher, Fliegerärztliche Untersuchungszeugnisse usw.) aus dem Zweiten Weltkrieg
Zum 1. Juli 2007 wurden die besonderen Dienstleistungen des Krankenbuchlagers, aufgrund privater Anfragen Ermittlungen durchzuführen, eingestellt. Zwischenzeitlich gab es eine Petition (Initiative Krankenbuchlager) an den Petitionsausschuß des Bundestages in der Angelegenheit tätig zu werden.
Tatsächlich scheinen inzwischen einige Bestände wieder für Genealogen verfügbar zu sein.
Die Geburtsjahrgänge 1870-1890 aus dem Krankenbuchlager Berlin befinden sich nun im Bundesarchiv-Militärarchiv (hier: Abteilung MA) in Freiburg. Von den Jahrgängen danach (bis 1899) befinden sich die Unterlagen der im Januar und Juli Geborenen in der Abteilung MA.