Buchholz (Annaberg-Buchholz): Unterschied zwischen den Versionen
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Seine Gründung und erste wirtschaftliche Blüte verdankte Buchholz dem Silberbergbau. als er in der 2. Hälfte 16. Jhdt. zurückging verlor Buchholz sehr stark an Bedeutung zugunsten der Nachbarstadt [[Annaberg (Annaberg-Buchholz)|Annaberg]]. Wochenmarkt 1511-20. Von Anfang an Landwirtschaft und Viehzucht. Außerdem waren die Bürger seit 1501 brauberechtigt. Salzmarkt seit 1534, Eisenhandel seit 1536. Seit 1589 [[Posament|Posamentenmacherei]] wirtschaftliche Bedeutung. Im 17. bis Anfang des 19. Jhdts. Spielkarten angefertigt. Seit Anfang des 19. Jhdts. Kartonagenfabrikation. | |||
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Version vom 27. Mai 2013, 13:19 Uhr
Buchholz: Den Ahnen auf der Spur, die Geschichte der eigenen Familie zu erforschen, ist Anreiz und Herausforderung zugleich: Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise... Über die Kirchenbücher hinaus befinden sich Quellen für weitergehende Forschungen in unterschiedlichen Archiven.
Buchholz ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Buchholz. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen > Direktionsbezirk Chemnitz > Erzgebirgskreis > Annaberg-Buchholz > Buchholz
Name
- [1] Puchholtz und Bucholz (1501), bald danach erhielt die Stadt den Namen "St. Katharinenberg im Buchholz", der im 16. Jhdt. nur selten, und im 17. Jhdt. immer häufiger angewandt wurde, er hielt sich bis in das 19, Jhdt. hinein, wo wieder der kürzere Name Buchholz gebräuchlich wurde.
Ortslage
Stand 1941: Buchholz liegt in dem von Süden nach Norden sich hinziehenden Sehmatal, dicht unterhalb der Stadt Annaberg, an dem Teil des Talabhangs, der vom Schottenberg (Höhe 710 m) gebildet wird.
Ortsursprung
Buchholz ist als Bergbausiedlung ab 1497 aus wilder Wurzel im Gebiet des Klosters Grünhain erwachsen. 1501 bestand sie aus 16 Häusern und bildete ein Gemeinwesen mit eigener Verwaltung. Am 15.11.1501 erhielt Buchholz vom sächsischen Kurfürsten seinen Befreiungsbrief, dessen Recht man als Schneeberger Recht bezeichnete. Damit war der Rahmen für ein Stadtdasein gegeben. 1515 wurde Buchholz aber noch Markt und Flecken genannt.
Stadtgründung
- 1539 Städtlein genannt.
Stadtsiedlung
Stand 1941: Buchholz ist terassenförmig auf dem Hang des Schottenberges aufgebaut. Der Marktplatz ist 1511-12 hergerichtet worden, zu diesem Zweck wurden verschiedene Häuser niedergerissen. Er erhielt damals die Gestalt, die er bis zur Umgestaltung 1889-90 hatte. Das Straßennetz schmiegt sich dem Gelände an. Der Kirchplatz und der Schießhausplatz später angelegt. 4 steinerne Brücken über die Sehma, die erste 1528. Bau der Stadtkirche, die ursprünglich der hlg. Dreifaltigkeit gewidmet war, später aber allgemein als Katharinenkirche bezeichnet wurde, 1506 begonnen und 1520 bis auf die Wölbung und den Turm vollendet. Umbau 1875-77. Das sogt. Kurfürstenhaus (auch Münzhof gt.) wurde von 1608 ab 60 Jahre als Rathaus benutzt, dann wurde ein schon 1545 angekauftes Bürgerhaus dazu umgebaut; 1841 auf den Ruinen des ältesten Rathauses das neue Rathaus errichtet. Hospital im 1. Viertel des 16. Jhdts. bei der vorderen Mühle errichtet. Keine Mauern und Tore. Die Stadt zerfiel in 4 Viertel: Münzviertel (Umgebung des Marktes), Langes Viertel (vom Münzviertel nach Süden), Kirchviertel (Umgebung der Kirche) und Schützenviertel (oben am Berge beim alten Schießhaus).
Bevölkerung
Einwohnerzahlen
- 1500 etwa 100 Einwohner (E.), 1538 etwa 750 (E.), 1567 etwa 240 (E.), 1585 etwa 900 (E.), 1607 etwa 600 (E.), 1658 etwa 350 (E.), 1712 etwa 600 (E.), 1791: 1.167 (E.), 1815: 1.424 (E.), 1830: 1.781 (E.), 1840: 2.791 (E.), 1849: 3.939 (E.), 1861: 4.247 (E.), 1871: 5.247 (E.), 1880: 6.539 (E.), 1890: 7.808 (E.), 1900: 8.402 (E.), 1910: 9.679 (E.) (4.594 m., 5.08 5w.), 1919: 8.599 (E.), 1925: 8.919 (E.), 1933: 9.050 (E.), 1938: 8.883 (E.)
Seuchen
Pest 1566, 1568 (186), 1599 (206), 1607 (206), 1626 (253), 1640 (70); Hungersnot 1772.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Bürgerbücher: seit 1802.
- Kirchenbücher: seit 1544
- Adreßbücher: seit 1886.
Berühmte Personen
- Christian Metzger *25.11.1655 in Wolkenstein, seit 1687 Pfarrer in Buchholz, + 12.04.1733. Er war der bedeutendste Heimatforscher und Geschichtsschreiber des Erzgebirges in früheren Jahrhunderten.
Sprache
- Mundart: westerzgebirgisch.
Wirtschaft
Seine Gründung und erste wirtschaftliche Blüte verdankte Buchholz dem Silberbergbau. als er in der 2. Hälfte 16. Jhdt. zurückging verlor Buchholz sehr stark an Bedeutung zugunsten der Nachbarstadt Annaberg. Wochenmarkt 1511-20. Von Anfang an Landwirtschaft und Viehzucht. Außerdem waren die Bürger seit 1501 brauberechtigt. Salzmarkt seit 1534, Eisenhandel seit 1536. Seit 1589 Posamentenmacherei wirtschaftliche Bedeutung. Im 17. bis Anfang des 19. Jhdts. Spielkarten angefertigt. Seit Anfang des 19. Jhdts. Kartonagenfabrikation.
Verwaltung
Rat
Gericht
Bürgerschaft
Landesherrschaft
- Herzogtum Sachsen, seit 1547 Kurfürstentum Sachsen (Albertinische Linie).
- 1949 mit Sachsen zur Deutschen Demokratischen Republik.
- 1990 Bundesland Sachsen [2]
Historische Verwaltungseinbindung
- 1895:
- Quelle: Hic Leones
Kriegswesen
Wehrhoheit
Schützengilde
Siegel, Wappen, Fahne
Datei:....jpg | Beschreibung:
Wappen: Siegel: Fahne: Blaugelb |
Finanzwesen
Münzwesen
Steuern
Stadtgebiet
Stand 1941:
Kirchenwesen
Bistümer seit Mittelalter
Reformation
Juden
Bildungswesen
Zeitungen
- Sehmabote 1889-1910
Darstellung der Stadtgeschichte
Bibliografie
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Buchholz in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Periodika
- Mittheilungen des Vereins f. Geschichte von Annaberg u. Umgebuug« 1888 seit 1885.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch, Bd. 2 Mitteldeutschland (1941)
- ↑ Literatur: Vom silbernen Erzgebirge, Kreis Annaberg. Hrsg. F.Köhler (1938)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Bergbau im Erzgebirge
Tourismus, Kultur & Heimat
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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