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==Kriegswesen== | |||
===Wehrhoheit=== | |||
Wehrhoheit im Besitz des Landesherrn. | |||
===Garnison=== | |||
1794/95 Einquartierung des Kalkstein-sehen Rgt. (Preußen). | |||
==Siegel, Wappen, Fahne== | |||
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|valign="top"|''Beschreibung:'' '''Wappen:''' In Gold drei an einem Stiele zu¬sammenhängende, aufwärtsgerichtete, silbern geaderte grüne Blätter der Wasserrose. Die Blät¬ter der Wasserrose werden in Freren Aablume ge¬nannt. Sie sollen an die geographische Lage des Ortes auf einem Sandhügel zwischen den um¬fangreichen, jetzt ausgetrockneten Sümpfen des Flußgebietes der Aa erinnern. <br/> | |||
'''Siegel:''' Das nicht über das 19. Jhdt. zurückreichende Siegel zeigt den Schild unter einer Zackenkrone. Wahrscheinlich seit 1804.<br/> | |||
'''Stadtfarben''': ?<br/> | |||
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | == Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == |
Version vom 1. Mai 2013, 19:15 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Emsland > Samtgemeinde Freren > Freren
Name
- Friduren (891), Friderun (1000), Vrideren (1100), Fridderun (1120), Vrederen (1150), Wre¬deren (1157), Fredderen (1195), Vrederen (1360), Frederen (1508). [1]
Landschaftslage
Freren liegt in der Lingener Geest am Südosthang des bis 91 m ansteigenden, sandigen und waldreichen Geestrückens der Lingener Höhen in 30 bis 50 m Höhe. Südlich der Stadt im Flußgebiet der Aa ausgedehnte Talsandflächen, die von Heiden und einzelnen kleinen Hochmooren be¬deckt werden.
Ortsursprung
891 erhält das Kloster Corvey 2 Tagewerke in Freren als Geschenk. Die Stadt ist aus einer älteren Siedlung, wahrscheinlich einer vom hl. Liudger gegründeten Missionszelle entstanden. Im 11. Jhdt. umfaßt der Besitz des Kloster Corvey in Freren 120 Joch Land.
Stadtgründung
Vom König Friedrich Wilhelm von Preußen 1724 zur Stadt erhoben, 1852 Landgemeinde. Am 01.01.1950 Stadt.
Stadtsiedlung
Bauliche Entwicklung
Freren ist eine offene Landstadt und hat keine Befestigungen gehabt. Zur Gemeinde Freren ge¬hören die Bauerschaften Lünsfeld, Uphusen, Geringhusen, Overwater und Ostwie. Freren hat einen Markt, der die Form eines Dreiecks hat. Das Straßennetz zeigt Gitterform. Die Häuser sind reihenweise an den 3 Landstraßen aufge¬baut. Das Alter der Wohnhäuser reicht nicht über den Ausgang des 17. Jhdts. zurück. Hollän-dische Baueigentümlichkeiten.
Gebäude
Kirche als Pfarrkirche bereits 1152 bezeugt, auf einer Bodenerhebung. (Patronatsrecht bei Corvey.) Kirchenpatron der hl. Andreas, später der hl. Vitus wahrscheinlich unter dem Einfluß von Corvey. Turm um 1200 gebaut. Kirchen¬schiff an den Turm herangebaut in romanisch-gotischer Stilform der Übergangszeit; der Chor aus gotischer Zeit um (1450). Die Kirche wurde den Reformierten 1674 endgültig zugesprochen. Kath. Notkirche seit 1749, Neubau 1899. Seit 1802/03: Straßen¬pflaster.
Bevölkerung
Seuchen
Pest 1605
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: ev.-ref. seit 1660.
Einwohnerzahlen
1801: 52 Wohnhäuser, 16 Heuerhäuser und 3 Backhäuser, 1803: 389 Einwohner (E.), 1816: 415 E., 1836: 94 Wohnhäuser, 562 E. (240 männlich, 322 weib¬lich), 1850: 99 Wohnhäuser, 592 E., 1880: 105 Wohnhäuser, 557 E., 1885: 612 E., 1890: 109 Wohnhäuser, 630 E., 1900: 109 Wohnhäuser, 689 E., 1910: 113 Wohnhäuser, 708 E., 1925: 868 E., 1937: 1.962 E., 1939: 1.807 E, 1946: 2.464 E., 1950: 2.782 E., darunter 698 Flücht¬linge und Evakuierte, überwiegend kath.
Sprache
Nach F. Wredes Einteilungskarte liegt Freren im westfälischen Niedersächsächsischen, im Unterteil Quaken¬brück des größeren Gebietes Meppen-Minden mit Gänse (ohne Abfall des -e), hef `(er) hat' und ji 'ihr'. Die Umgebung steht 1952 mit Freren fest zur Mundart.
Wirtschaft
Stand 1952: Marktort für die umliegenden Dörfer, be¬sonders für Vieh.
Verkehr
Stand 1952: Gute Verbindungswege nach Lengerich, Fürstenau, Schale, Schapen, Beesten, Thuine, Lingen und Lage an der Hauptpost¬straße von Osnabrück nach Amsterdam belebten Verkehr und Handel. An der Bundesstraße Lingen-Celle und an Eisenbahnstrecke Rheine¬Quakenbrück.
Verwaltung
Rat
Erstes Auftreten nicht ermittelt. Ende des 18. Jhdts.: 1 Bürgermeister, 1 Kämmerer, 1 Senator.
Gericht
Freren war Sitz eines Gogerichts, welches im 16. Jhdt. nach Lingen verlegt wurde.
Landesherrschaft
Freren war Teil der Grafschaft Lingen. Diese unter den Grafen von Tecklenburg seit Anfang des 13. Jhdts.; 1264 erste urkundl. Erwähnung der Tecklenburger in Freren unter Nikolaus IV. von Tecklenburg 1493 von Tecklenburg losgelöst. Nikolaus IV. nahm die Grafschaft Lingen 1526 von dem Herzog Karl Egmond von Geldern zu Lehn. Der Erbe des kinderlos verstorbenen Herzogs war Kaiser Karl V., der Nikolaus IV. wegen Teilnahme am Schmalkaldischen Bunde das Lehn entzog und 1548 den Grafen Maximilian von Büren damit belehnte. Nach dessen Tode verkaufte seine Tochter Anna 1551 die Grafschaft an den Kaiser, der sie seiner Schwester Maria, Oberstatthalterin der Niederlande, übertrug. König Philipp II. von Spanien erhielt sie 1555. 1578 kam sie als Lehen an Wilhelm I. von Oranien, 1605-1633 wieder in span. Besitz, 1633 erneut unter die Herrschaft der ref. Oranier und kam 1648 im Westf. Frieden end¬gültig an diese. 1672-74 (Bischofsjahre) durch Eroberung im Besitz Bischofs Christoph Bern¬hard von Galen, dann bis 1702 in den Händen der Oranier. Im gleichen Jahre durch Erbgang an Preußen
Lagerbuch der Grafschaft Lingen 1769
Lagerbuch der Grafschaft Lingen 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen in der Vogtey Freeren
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Einfache Schatzung
Städte Kirchspiele |
Bauerschaften u.freye Häuser |
1) Klöster u. Adelige |
1) geistl., priv. |
2) Ganze Erben |
2) ½ Erben |
2) Kötter u. Brinksitzer |
3) reduc. in Vollerben |
4) Vorspann- pferde, Stück |
4) Stallung f. Pferde Stück |
5) Rtlr |
5) fl. |
5) Pf. |
Vogtey Freeren |
Bauerschaft Andercenne |
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Vogtey Freeren |
Bauerschaft Geringhausen |
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Vogtey Freeren |
Bauerschaft Königstrasse |
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Vogtey Freeren |
Bauerschaft Lünsfeldt |
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Vogtey Freeren |
Bauerschaft Ostoie |
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Vogtey Freeren |
Bauerschaft Settlage |
} | } | } | } | } | } | ? | ? | ? | ? | ? |
Vogtey Freeren |
Bauerschaft Uphausen |
} | } | }34 | }18 | }82 | }64 | ? | ? | ? | ? | ? |
Vogtey Freeren |
Adel. Haus Hange v. Ascheberg |
. | 1 | . | . | . | 1 | ? | ? | ? | ? | ? |
Summa | Vogtey Freeren |
. | 1 | 34 | 18 | 82 | 65 | ? | ? | ? | ? | ? |
Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.
- Quelle: Lagerbuch der Grafschaft Lingen 1769
- Quellenbearbeitung Bodo Stratmann (2012)
Landesherren
- 1702 Königreich Preussen, Tecklenburg – Lingensche Regierung
- 1707-1729 tecklenburg-lingensche Regierung als preußische Provinz mit Sitz in Lingen
- 1729 endgültige Abtretung der ganzen Grafschaft Tecklenburg an das Königreich Preußen, Kriegs- und Domänenkammer Minden, Kriegs- und Domänenkammer Münster 1802-1806
- 1806 Kaiserreich Frankreich, Großherzogtum Berg, Emsdepartement, 01.03.1808 Kanton Freeren mit teilen der Gfs. Lingen[2].
- 1810 Kaiserreich Frankreich, Departement der Oberems, Arrondissement Lingen, Kanton Freren
- 1813-1815 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein
- 1815 durch Reichenbacher Vertrag an Georg III., König von Hannover und England
- 1866 Königreich Hannover an Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk (ehemal. Landdrostei) Osnabrück. Bis 1885 Verwaltungssitz des Amtes Freren
- 1946 Teil des Landes Niedersachsen
Amt Freren
Das Amt Freren (Hannoversche Amtsverfassung) wurde zum 18.05.1819 eingerichtet mit den 4 Vogteien:
Verwaltungseinbindung
- 1895 Freren , Stadt in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Freren, Handeslschule; Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Quakenbrück <> Rheine.
- Einwohner: 662
- Gewerbe: Fabrikation (Seife).
- 1895 Andervenne-Niederdorf (Niederdorf-Andervenne), Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Freren, Postbezirk Freren
- Einwohner: 347
- 1895 Andervenne-Oberdorf (Oberdorf-Andervenne) , Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Freren, Postbezirk Freren
- Einwohner: 424
- 1895 Geringhusen (Geringhausen) , Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Freren, Postbezirk Freren
- Einwohner: 676
- 1895 Lünsfeld , Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Freren, Postbezirk Freren
- Einwohner: 245
- 1895 Ostwie , Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Freren, Postbezirk Freren
- Einwohner: 179
- 1895 Settlage , Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Osnabrück, Kreis Lingen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Freren, Postbezirk Freren
- Einwohner: 208
- Quelle: Hic Leones
Einbindung in Niedersachsen
- 1981 Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Emsland, Samtgemeinde Freeren
- Mitgledsgemeinden: Stadt Freren, Andervenne, Beesten, Messingen und Thuine[3]
Allgemeine Information
Freren liegt im Bistum Osnabrück im ehemaligen Kreis Lingen; heute ist es der große Landkreis Emsland.
Die Lage ist im folgenden Link zu sehen:
Lage im Landkreis Emsland, im Osten liegt die Samtgemeinde Fürstenau im heutige Landkreis Osnabrück, bis 30. Juni 1972 war es noch der Landkreis Bersenbrück.
Kriegswesen
Wehrhoheit
Wehrhoheit im Besitz des Landesherrn.
Garnison
1794/95 Einquartierung des Kalkstein-sehen Rgt. (Preußen).
Siegel, Wappen, Fahne
Datei:...png | Beschreibung: Wappen: In Gold drei an einem Stiele zu¬sammenhängende, aufwärtsgerichtete, silbern geaderte grüne Blätter der Wasserrose. Die Blät¬ter der Wasserrose werden in Freren Aablume ge¬nannt. Sie sollen an die geographische Lage des Ortes auf einem Sandhügel zwischen den um¬fangreichen, jetzt ausgetrockneten Sümpfen des Flußgebietes der Aa erinnern. Siegel: Das nicht über das 19. Jhdt. zurückreichende Siegel zeigt den Schild unter einer Zackenkrone. Wahrscheinlich seit 1804. |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Freren Ref. Kirchenbücher
O (Gest.) 1677-1745 1 - 4
T (Getr.) 1750-April 1798 1 - 3
T (Getr.) Juli 1798-April 1817 1 - 2
Katholische Kirchen
Freren St. Vitus Bistum Osnabrück
1. urkundliche Erwähnung einer Taufkirche 1157
Taufen ab 1660, Lücken: 1668-1674, 1676-1701, 1733-1735
Trauungen ab 1661, Lücken 1665-1695, 1725
Verstorbene ab 1660, Lücken: 1676-1697, 1727-1735
Quelle: Hermann Stieglitz: Handbuch des Bistums Osnabrück, 2.Auflage 1991
Andere Glaubensgemeinschaften
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Literatur
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Freren in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
Weblinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
- Arbeitskreis Familienforschung der Emsländischen Landschaft e.V
- Arbeitskreis Lingener Familienforscher
Heimatforschung im Lingener Land
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>FRERENJO32SL</gov>