Ev. Kirchenbuch Silstedt: Unterschied zwischen den Versionen
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: ''Hans '''Bozze''', aus [[Wernigerode]], ein alter Mann, deßen Frau von hiesigem Gepfarren (??) zur Gänsehirtin angenommen war, nachdem er vorher schon kein christlich Leben geführet, auch durch Beicht und abendmahl in geraumer Zeit zu Gott nicht genaht, in seiner Krankheit Gott nicht gesucht, den Prediger nicht verlanget, die kurze Zeit auf die er hier gewesen, mit völlerei in Brandtwein und Bier, auch Fluchen und dergleich sich übel berüchtigt, starb ohne alle Vorbereitung in seiner Unflat den 2. Sept. um 3 Uhr Nachmittags, und ward den Mittwochen darauf als den 5ften Sept. folgender gestalt beerdigt auf Verordnung des Herrn Superintendentens: (1) Das Grab ward ihm ausgewiesen in der Ekke hinter der Kirchhofs-Thür nahe an Matthias Miehens Scheune (2) Vormittags um 9. Uhr ward ein kleiner (?) puls mit der kleinen Glokke geläutet (3) Nachmittags ward abermahl mit der kleinen Glokke vorgeklungen, und darauf die Kirche verschloßen. (4.) Pastor und Cantor gingen mit 5. paar Schüben nach dem Hause, darin er lag, und holte ihn ab. (5.) Vor der Haus-Thür ward nichts gesungen (6) Auf dem Wege ward gesungen: Ach Herr mich armen Sünder. (7) Bei der Einpfarrung: Erbarm dich mein, o Herre Gott. Darauf ging man wieder von dem Kirchhofe ohne einige fernere (?) Cerimonie: Ach Herr lehre uns doch bei Zeiten bedenken, daß wir sterben müßen, auf daß wir klug werden!'' | |||
beerdigt auf Verordnung des Herrn Superintendentens: (1) Das Grab ward ihm | |||
Version vom 12. März 2006, 10:53 Uhr
Ev. Kirchenbuch Silstedt
Ortsfremde
- 1689 Calvör/Rohnenberg (Minsleben)
- Des gewesenen Schulmeister Philip Calvör nachgelaßene vidua nomina Lucia Rohnenberg bürtig aus Minsleben ist auch den 28. Febr. begraben (...) 79 Jahre
- 1703 Bozze (Wernigerode)
- Hans Bozze, aus Wernigerode, ein alter Mann, deßen Frau von hiesigem Gepfarren (??) zur Gänsehirtin angenommen war, nachdem er vorher schon kein christlich Leben geführet, auch durch Beicht und abendmahl in geraumer Zeit zu Gott nicht genaht, in seiner Krankheit Gott nicht gesucht, den Prediger nicht verlanget, die kurze Zeit auf die er hier gewesen, mit völlerei in Brandtwein und Bier, auch Fluchen und dergleich sich übel berüchtigt, starb ohne alle Vorbereitung in seiner Unflat den 2. Sept. um 3 Uhr Nachmittags, und ward den Mittwochen darauf als den 5ften Sept. folgender gestalt beerdigt auf Verordnung des Herrn Superintendentens: (1) Das Grab ward ihm ausgewiesen in der Ekke hinter der Kirchhofs-Thür nahe an Matthias Miehens Scheune (2) Vormittags um 9. Uhr ward ein kleiner (?) puls mit der kleinen Glokke geläutet (3) Nachmittags ward abermahl mit der kleinen Glokke vorgeklungen, und darauf die Kirche verschloßen. (4.) Pastor und Cantor gingen mit 5. paar Schüben nach dem Hause, darin er lag, und holte ihn ab. (5.) Vor der Haus-Thür ward nichts gesungen (6) Auf dem Wege ward gesungen: Ach Herr mich armen Sünder. (7) Bei der Einpfarrung: Erbarm dich mein, o Herre Gott. Darauf ging man wieder von dem Kirchhofe ohne einige fernere (?) Cerimonie: Ach Herr lehre uns doch bei Zeiten bedenken, daß wir sterben müßen, auf daß wir klug werden!