Topographia Bavariae/045: Unterschied zwischen den Versionen

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Güter/ gehören sollen. Vom Nahmen vnd Anfang dieser löblichen Statt Mönchen/ schreibet <tt>Aventinus</tt> in seiner Bayerischen Chronick/ im 6.Buch/ am 269.a. Blat/ also: Hertzog Heinrich der XII. in Bayern/ hat die Statt Mönchen gebawet/ auff deß Closters von Schefflarn Grund/ darumb man es die Statt Mönchen hat genennet/ vnd führet einen Mönch für jhr Wappen. Damals war deß Saltzhandels Niederlag zu Pfering/ vnderhalb Mönchen/ gieng die Straß von Reichenhal/ durch Wasserburg/ gehöret dem Stifft Freising zu. Hertzog Heinrich verbrennet die Statt Pfering/ brach die Brück vber die Jser ab, legt Maut vnd Zoll/ die Straß vnnd allen Handel/ in seine Statt Mönchen. Vnd dieses sagt <tt>Aventinus</tt> in seiner Teutschen Chronic: Hergegen das zu Basel getrucktes Lateinisches Exemplar fol. 396. sagt also: <tt>Veringiorum vicus (</tt>Veringen <tt>) infra Monachium as quintum lapidem, tum municipium Fruxinensis Pontificis, ubi emporium, mercatus Salis, atque Pons, erat. Henricus D.Bojorum, noctu, de improviso Veringos occupat, diripit, pontem, demolitur, aedificia igne concremat, Salinas, Salinarios, omnes, pontem, portorium, in Monachium, novum oppidum, transfert, illà posthac Salem devehi jubet. Albertus, Episcopus Fruxinensis, ad Imperatorem, qui ex Italia redierat, se confert, in juriam sibi illatam à Duce Bojorum commemorat, opem Caesaris implorat &c.


{{NE}} Andreas Brunnerus libr. 12,Annal.p.502.seq.</tt> sagt/ daß vorhin allhie an dem Gestade der Jsar ein Meyer Hoff (oder Weyler) gestanden/ der von den Mönchen zu Schefftlarn/ als denen er gehöret/ den Nahmen gehabt. Hertzog Heinrich der Löw/ habe den Saltzzoll auff der Veringer Brück/ so in der Bischoffe von Freising Cammer pflegte zu kommen/ von dannen zu bringen gedacht; darüber es zu den Waffen gerathen/ Veringen vertilget/ vnnd die Brück abgeworffen worden. Welches dann die Gelegenheit gewesen/ auß besagtem Weyler vmb das Jahr 1175. diese Statt Mönchen zu erbawen. Vnd meldet er im 13.Buch/ am 647.Blat/d; endlich di sach zwischen Bischoff Otten/ so An. 1210. gestorben/ vnnd Hertzog Ludwigen in Bayern/ deß Saltzzolls halber/ gegen einer gewissen Summa Gelts/ verglichen worden seye. Jn einer geschriebenen Verzeichnuß stehen folgende Wort. Es ligt Mönchen <tt>in Vindelicia,</tt> am Wasser Jsara/ so auß dem Anstoß deß Jtalianischen Gebürgs entspringet/ zwischen zweyen berühmbten Flüssen/ dem Lech/ gegen West/ vnd den Jn/ gegen Ost: Gegen Mittag siehet die Statt das Tyrolisch Gebürg an/ gegen Auffgang schöne liebliche Gärten/ mit Bächlein/ dahin geleytet. Jst ein vberauß schöne Statt/ vnd wird erachtet/ daß kein schönere Fürstenstatt in Teutschland zu finden seye; da doch der Boden herumb nicht sonderlich fruchtbar/ vnnd allda nichts/ als KornFrüchten/ wachset. Anno 1175. ist sie mit einer Mawer umbfangen; Anno 1208. vmb ein gutes Stück gebessert/ vnd damals auch der Spital erbawet worden. Anno 1315 hat Kayser Ludwig der Vierdte sie erweitert/ newe Gräben herumb geführet/ vnd sie inwendig mit schönen Gebäwen gezeret/ daß sie nach vnd nach zu solcher Herzlichkeit kommen. Auß der Jsar lauffen etliche Canäl durch die Statt/ in welcher/ vnd ausser derselben/ es vil Mühlen; schönes Brunnwerck/ mit springenden Röhren/ vnnd außgehawenen Bildern hat: Die Handwercker/ sonderlich Glaser vnd Seidenweber/ seyndt da im Wolstandt/ vnd vor kurzer Zeit vber 18000. Herdtstätte/ sambt einer grossen Menge Volcks/ auch vil frembde ansehnliche Fürsten/ Graffen/ Herren/ vnd vom Adel/ allda gewesen. Die Häuser seyn groß/ schön vnnd prächtig erbawet/ haben artige Manier mit den WasserAymern/ das Wasser hoch hinauff zu ziehen/ vnd zu schöpfen/ vnd seyn solche/ sonderlich auff dem Marckt/ schön gemahlet. Es hat umb die Statt von Jagen/ Weydwerk/ vnd Fischern/ ein sehr lustige Gelegenheit; lichte Wäld/ viel See vnd Weyher. Vnd dieses meldet erwehnte Verzeichnuß. Zu welchem andere thun/ daß obbesagter Fisch- vnd Schiffreicher Fluß/ die Jasr/ im Tyrolischen Gebürg entspringe/ darüber allhie ein steinerne Brücken gehe; die Statt liege sehr schön vns eben/ werde eine der schönsten Stätte in Teutschland gehalten; vnd bey
Güter/ gehören sollen. Vom Nahmen vnd Anfang dieser löblichen Statt Mönchen/ schreibet <tt>Aventinus</tt> in seiner Bäyerischen Chronick/ im 6. Buch/ am 369.a. Blat/ also: Hertzog Heinrich der XII. in Bäyern/ hat die Statt Mönchen gebawet/ auff deß Closters von Schefflarn Grund/ darumb man es die Statt Mönchen hat genennet/ vnn führet einen Mönch für jhr Wappen. Damals war deß Saltzhandels Niederlag zu Pfering/ vnderhalb Mönchen/ gieng die Straß von Reichenhal/ durch Wasserburg/ gehöret dem Stifft Freising zu. Hertzog Heinrich verbrennet die Statt Pfering/ brach die Brück vber die Jser ab, legt Maut vnd Zoll/ die Straß vnnd allen Handel/ in seine Statt Mönchen. Vnd dieses sagt <tt>Aventinus</tt> in seiner Teutschen Chronic: Hergegen das zu Basel getrucktes Lateinisches Exemplar fol. 396. sagt also: <tt>Veringiorum vicus (</tt>Veringen <tt>) infra Monachium as quintum lapidem, tum municipium Fruxinensis Pontificis, ubi emporium, mercatus Salis, atque Pons, erat. Henricus D. Bojorum, noctu, de improviso Veringios occupat, diripit, pontem, demolitur, aedificia igne concremat, Salinas, Salinarios, omnes, pontem, portoriŭ, in Monachium, novum oppidum, transfert, illà posthac Salem devehi jubet. Albertus, Episcopus Fruxinensis, ad Imperatorem, qui ex Italia redierat, se confert, in juriam sibi illatam à Duce Bojorum commemorat, opem Caesaris implorat &c.
 
{{NE}} Andreas Brunnerus libr. 12, Annal.p. 502. seq.</tt> sagt/ daß vorhin allhie an dem Gestade der Jsar ein Meyer Hoff (oder Weyler) gestanden/ der von den Mönchen zu Schefftlarn/ als denen er gehöret/ den Nahmen gehabt. Hertzog Heinrich der Löw/ habe den Saltzzoll auff der Veringer Brück/ so in der Bischoffe von Freising Cammer pflegte zu kommen/ von dannen zu bringen gedacht; darüber es zu den Waffen gerathen/ Veringen vertilget/ vnnd die Brück abgeworffen worden. Welches dann die Gelegenheit gewesen/ auß besagtem Weyler vmb das Jahr 1175. diese Statt Mönchen zu erbawen. Vnd meldet er im 13. Buch/ am 647. Blat/dz endlich die sach zwischen Bischoff Otten/ so An. 1210. gestorben/ vnnd Hertzog Ludwigen in Bäyern/ deß Saltzzolls halber/ gegen einer gewissen Summa Gelts/ verglichen worden seye. Jn einer geschriebenen Verzeichnuß stehen folgende Wort. Es ligt Mönchen <tt>in Vindelicia,</tt> am Wasser Jsara/ so auß dem Anstoß deß Jtalianischen Gebürgs entspringet/ zwischen zweyen berühmbten Flüssen/ dem Lech/ gegen West/ vnd den Jn/ gegen Ost: Gegen Mittag siehet die Statt das Tyrolisch Gebürg an/ gegen Auffgang schöne liebliche Gärten/ mit Bächlein/ dahin geleytet. Jst ein vberauß schöne Statt/ vnd wird erachtet/ daß kein schönere Fürstenstatt in Teutschland zu finden seye; da doch der Boden herumb nicht sonderlich fruchtbar/ vnnd allda nichts/ als KornFrüchten/ wachset. Anno 1175. ist sie mit einer Mawer umbfangen; Anno 1208. vmb ein gutes Stück gebessert/ vnd damals auch der Spital erbawet worden. Anno 1315 hat Kayser Ludwig der Vierdte sie erweitert/ newe Gräben herumb geführet/ vnd sie inwendig mit schönen Gebäwen gezeret/ daß sie nach vnd nach zu solcher Herzlichkeit kommen. Auß der Jsar lauffen etliche Canäl durch die Statt/ in welcher/ vnd ausser derselben/ es vil Mühlen; schönes Brunnwerck/ mit springenden Röhren/ vnnd außgehawenen Bildern hat: Die Handwercker/ sonderlich Glaser vnd Seidenweber/ seyndt da im Wolstandt/ vnd vor kurzer Zeit vber 18000. Herdtstätte/ sambt einer grossen Menge Volcks/ auch vil frembde ansehnliche Fürsten/ Graffen/ Herren/ vnd vom Adel/ allda gewesen. Die Häuser seyn groß/ schön vnnd prächtig erbawet/ haben artige Manier mit den WasserAymern/ das Wasser hoch hinauff zu ziehen/ vnd zu schöpfen/ vnd seyn solche/ sonderlich auff dem Marckt/ schön gemahlet. Es hat umb die Statt von Jagen/ Weydwerk/ vnd Fischern/ ein sehr lustige Gelegenheit; lichte Wäld/ viel See vnd Weyher. Vnd dieses meldet erwehnte Verzeichnuß. Zu welchem andere thun/ daß obbesagter Fisch- vnd Schiffreicher Fluß/ die Jasr/ im Tyrolischen Gebürg entspringe/ darüber allhie ein steinerne Brücken gehe; die Statt liege sehr schön vns eben/ werde eine der schönsten Stätte in Teutschland gehalten; vnd bey

Version vom 23. März 2013, 10:48 Uhr

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Güter/ gehören sollen. Vom Nahmen vnd Anfang dieser löblichen Statt Mönchen/ schreibet Aventinus in seiner Bäyerischen Chronick/ im 6. Buch/ am 369.a. Blat/ also: Hertzog Heinrich der XII. in Bäyern/ hat die Statt Mönchen gebawet/ auff deß Closters von Schefflarn Grund/ darumb man es die Statt Mönchen hat genennet/ vnn führet einen Mönch für jhr Wappen. Damals war deß Saltzhandels Niederlag zu Pfering/ vnderhalb Mönchen/ gieng die Straß von Reichenhal/ durch Wasserburg/ gehöret dem Stifft Freising zu. Hertzog Heinrich verbrennet die Statt Pfering/ brach die Brück vber die Jser ab, legt Maut vnd Zoll/ die Straß vnnd allen Handel/ in seine Statt Mönchen. Vnd dieses sagt Aventinus in seiner Teutschen Chronic: Hergegen das zu Basel getrucktes Lateinisches Exemplar fol. 396. sagt also: Veringiorum vicus (Veringen ) infra Monachium as quintum lapidem, tum municipium Fruxinensis Pontificis, ubi emporium, mercatus Salis, atque Pons, erat. Henricus D. Bojorum, noctu, de improviso Veringios occupat, diripit, pontem, demolitur, aedificia igne concremat, Salinas, Salinarios, omnes, pontem, portoriŭ, in Monachium, novum oppidum, transfert, illà posthac Salem devehi jubet. Albertus, Episcopus Fruxinensis, ad Imperatorem, qui ex Italia redierat, se confert, in juriam sibi illatam à Duce Bojorum commemorat, opem Caesaris implorat &c.

       Andreas Brunnerus libr. 12, Annal.p. 502. seq. sagt/ daß vorhin allhie an dem Gestade der Jsar ein Meyer Hoff (oder Weyler) gestanden/ der von den Mönchen zu Schefftlarn/ als denen er gehöret/ den Nahmen gehabt. Hertzog Heinrich der Löw/ habe den Saltzzoll auff der Veringer Brück/ so in der Bischoffe von Freising Cammer pflegte zu kommen/ von dannen zu bringen gedacht; darüber es zu den Waffen gerathen/ Veringen vertilget/ vnnd die Brück abgeworffen worden. Welches dann die Gelegenheit gewesen/ auß besagtem Weyler vmb das Jahr 1175. diese Statt Mönchen zu erbawen. Vnd meldet er im 13. Buch/ am 647. Blat/dz endlich die sach zwischen Bischoff Otten/ so An. 1210. gestorben/ vnnd Hertzog Ludwigen in Bäyern/ deß Saltzzolls halber/ gegen einer gewissen Summa Gelts/ verglichen worden seye. Jn einer geschriebenen Verzeichnuß stehen folgende Wort. Es ligt Mönchen in Vindelicia, am Wasser Jsara/ so auß dem Anstoß deß Jtalianischen Gebürgs entspringet/ zwischen zweyen berühmbten Flüssen/ dem Lech/ gegen West/ vnd den Jn/ gegen Ost: Gegen Mittag siehet die Statt das Tyrolisch Gebürg an/ gegen Auffgang schöne liebliche Gärten/ mit Bächlein/ dahin geleytet. Jst ein vberauß schöne Statt/ vnd wird erachtet/ daß kein schönere Fürstenstatt in Teutschland zu finden seye; da doch der Boden herumb nicht sonderlich fruchtbar/ vnnd allda nichts/ als KornFrüchten/ wachset. Anno 1175. ist sie mit einer Mawer umbfangen; Anno 1208. vmb ein gutes Stück gebessert/ vnd damals auch der Spital erbawet worden. Anno 1315 hat Kayser Ludwig der Vierdte sie erweitert/ newe Gräben herumb geführet/ vnd sie inwendig mit schönen Gebäwen gezeret/ daß sie nach vnd nach zu solcher Herzlichkeit kommen. Auß der Jsar lauffen etliche Canäl durch die Statt/ in welcher/ vnd ausser derselben/ es vil Mühlen; schönes Brunnwerck/ mit springenden Röhren/ vnnd außgehawenen Bildern hat: Die Handwercker/ sonderlich Glaser vnd Seidenweber/ seyndt da im Wolstandt/ vnd vor kurzer Zeit vber 18000. Herdtstätte/ sambt einer grossen Menge Volcks/ auch vil frembde ansehnliche Fürsten/ Graffen/ Herren/ vnd vom Adel/ allda gewesen. Die Häuser seyn groß/ schön vnnd prächtig erbawet/ haben artige Manier mit den WasserAymern/ das Wasser hoch hinauff zu ziehen/ vnd zu schöpfen/ vnd seyn solche/ sonderlich auff dem Marckt/ schön gemahlet. Es hat umb die Statt von Jagen/ Weydwerk/ vnd Fischern/ ein sehr lustige Gelegenheit; lichte Wäld/ viel See vnd Weyher. Vnd dieses meldet erwehnte Verzeichnuß. Zu welchem andere thun/ daß obbesagter Fisch- vnd Schiffreicher Fluß/ die Jasr/ im Tyrolischen Gebürg entspringe/ darüber allhie ein steinerne Brücken gehe; die Statt liege sehr schön vns eben/ werde eine der schönsten Stätte in Teutschland gehalten; vnd bey