Palästina: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
=== Kirchliche Einrichtungen === | === Kirchliche Einrichtungen === | ||
==== evangelisch ==== | |||
* Schnellersches Waisenhaus Jerusalem ( gegründet 1860 von [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Schneller Johann Ludwig Schneller (Wikipedia)], 1948 aufgelöst, heute Nachfolgeinstitutionen im Libanon und in Jordanien ) | * Schnellersches Waisenhaus Jerusalem ( gegründet 1860 von [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Schneller Johann Ludwig Schneller (Wikipedia)], 1948 aufgelöst, heute Nachfolgeinstitutionen im Libanon und in Jordanien ) | ||
* Kaiserswerther Diakonissen: [http://de.wikipedia.org/wiki/Talitha_Kumi Thalitha Kumi (Wikipedia)], von Theodor Fliedner 1851 gegründete Schule für arabische Mädchen, bis 1948 in Jerusalem, danach in Beit Jala (Jordanien, später West Bank) | * Kaiserswerther Diakonissen: [http://de.wikipedia.org/wiki/Talitha_Kumi Thalitha Kumi (Wikipedia)], von Theodor Fliedner 1851 gegründete Schule für arabische Mädchen, bis 1948 in Jerusalem, danach in Beit Jala (Jordanien, später West Bank) | ||
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalemsverein Jerusalemsverein (Wikipedia)] | * Evangelischer [http://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalemsverein Jerusalemsverein (Wikipedia)] | ||
==== katholisch ==== | |||
Es gab keine systematische katholische Einwanderung nach Palästina, die katholischen Christen in Palästina und vor allem den Nachbarländern Libanon und Syrien gehören authochtonen Kirchen an, die teilweise unmittelbar auf das Wirken der Jünger Jesu und der Apostel zurückgehen (Jesus selber unternahm seine einzige überlieferte "Auslandsreise" ins libanesische Tyros), und somit wesentlich älter als die eigentliche römisch-katholische Kirche sind. Missionare und Priester aus Europa in Palästina und den Nachbarländern waren meist Ordensangehörige, die naturgemäss keine Familien mitbrachten oder gar dort gründeten. | |||
<!-- | <!-- |
Version vom 21. Februar 2013, 15:09 Uhr
Hierarchie
Regional > Asien > Vorderasien > Palästina
siehe auch: Israel
Deutsche in Palästina
Die deutsche Besiedlung Palästinas begann um 1850 mit evangelikalen Erweckungsbewegungen wie der Templergesellschaft aus Schwaben, die überall in Palästina Siedlungen gründeten. Erst später entstand durch die Schriften von Moses Hess und später von Theodor Herzl der jüdische Zionismus, der erst mit dem Erstarken der NSDAP und der zunehmenden antisemitischen Hetze in den 1920er Jahren auch in Deutschland immer mehr Anhänger in den traditionell gut assimilierten jüdischen Gemeinden fand, nachdem er zunächst vor allem von Osteuropa (Russland, Polen) mit der traditionell stärkeren Isolation und Bedrohung jüdischer Gemeinden ausgegangen war.
In den 1930er Jahren betrieben die Nazis wie in allen noch verbliebenen auslandsdeutschen Siedlungsgebieten auch in Palästina massive Propaganda unter der nichtjüdischen deutschen Bevölkerung. Dies wurde nach Kriegseintritt 1939 und dann 1948 nach der Staatsgründung Israels zum Verhängnis: die deutschen Siedler, die zum Teil mehrere Generationen in Palästina gelebt hatten, wurden ausgewiesen und das deutsche Eigentum wurde zunächst 1939 von den Briten beschlagnahmt und dann 1948 von Israel enteignet, wobei Israel allerdings vor allem an die kirchlichen Institutionen Entschädigungen zahlte, mit denen insbesondere die Arbeit für die evangelisch-christlichen arabischen Gemeinden in der West Bank, in Jordanien und im Libanon fortgesetzt werden konnte.
- Deutsche Zionisten Wikipedia: Zionismus
- Evangelikale Templer aus Württemberg: Wikipedia: Tempelgesellschaft
- sonstige deutsche Siedler
Kirchliche Einrichtungen
evangelisch
- Schnellersches Waisenhaus Jerusalem ( gegründet 1860 von Johann Ludwig Schneller (Wikipedia), 1948 aufgelöst, heute Nachfolgeinstitutionen im Libanon und in Jordanien )
- Kaiserswerther Diakonissen: Thalitha Kumi (Wikipedia), von Theodor Fliedner 1851 gegründete Schule für arabische Mädchen, bis 1948 in Jerusalem, danach in Beit Jala (Jordanien, später West Bank)
- Evangelischer Jerusalemsverein (Wikipedia)
katholisch
Es gab keine systematische katholische Einwanderung nach Palästina, die katholischen Christen in Palästina und vor allem den Nachbarländern Libanon und Syrien gehören authochtonen Kirchen an, die teilweise unmittelbar auf das Wirken der Jünger Jesu und der Apostel zurückgehen (Jesus selber unternahm seine einzige überlieferte "Auslandsreise" ins libanesische Tyros), und somit wesentlich älter als die eigentliche römisch-katholische Kirche sind. Missionare und Priester aus Europa in Palästina und den Nachbarländern waren meist Ordensangehörige, die naturgemäss keine Familien mitbrachten oder gar dort gründeten.
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Palästinensische Autonomiegebiete der Wikipedia
- Ulrich W. Sahm: Auf schwäbischen Spuren im Heiligen Land: Mitteldeutsche Kirchenzeitung
- Gisela Dachs: Das deutsche Dorf in Tel Aviv: DIE ZEIT 52/2007
- "Es ist schon eine ganz nette Hitlergemeinde hier" - Nazis in Palästina 1933-1945 : DER SPIEGEL - eines tages (historische Beilage)
Staaten in Asien | |
Nordasien: Russland |