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nVstaun'nt IVt*»r T»p|>vtt's vom SS. Februar 1651,) | |||
litt Nahmen der Heiligen Untzertreuten Dreyfaltigkeit. | |||
Kund und zu wissen sev hieuüt JedennenuigUdi, Nachdem ich Petrus Tappe bei mir betrachtet nnd reitHich erwogen, dass ich beneben dem ganzen Menschlichen Ge* schlechte dem Todte aus Schuldt der Natur unterworffen, und dies seitliche J ammerleben an sich selber »war tUtchtigh und vergenglich, die Stunde aber* worinnen ich und ein jeglicher aus diesem irdischen Weldtwesen durch des Allerhöchsten unwandelbaren Willen und Khatschluss in das ewige sollen oder werden abgefordert und versetzet werden, an sich selber ungewiss und keinem Menschen offenbaret ist, So habe bey jetziger meiner Schwachheit, aber dennoch gottlob bey guter Veruuntft, in Erwegung dieses, bevor und ehe ich durch die von Gott dem Allmechtigen mir angesetzte gute Sterbestunde etwa übereilet werden muchte, mit wollbedachten Muht und guter Yorbetrachtuug, freywilligk, ungviwungen, aus eigener Bewegnuss, xu Yerhuefcniss allerhandt Jrrsahlen uud Uneinigkeit, so sich vielleicht unter meiuen Erben, meiner zeitlichen Yerlassenschafft entspinnen mochte, dieses mein Testament und letzten Willen, Wie eJS mit meiuen xeitlichen Gtlttem, so mir vou meinem herzlieben Yatter Sehl. Herrn Her manu o Tappen J. ü\ D. mir angeerbet oder sonsten durch eine Donation uud Uebergab unter den Lebendigen von meiner freuudüicheu lieben Stieffmutter Frau Cathariuen Brandes an mich gekommen, nach meinem Ablebent gehalten werden solte, auffrichten und verordtnen wollen, Thue, mache und schaffe denselben auch liiemit, in Formb, Maeß und Weise, wie eß nach geistlichen uud weldtlichen Rechteu oder löblichen Gebrauch uud Gewouheit dieser Stadt Hildesheimb geschehen kann, soll od magk, mit dem austrucklicheu Gedinge, wenn gleich dasselbe in Gestalt eines xierlichen Testaments nnd mit allen seinen soleu niteten so formblich und ordentlich, wie sich nach der Scherfte des Rechtens gebühren solte. nicht verfertigt wehre, dass ich solches mit dieser Clausuteu, quod hominis sani ultima colun-tas pro jure legitimo reputari debeat, ersetxet haben wolle, und dass eß dannoch in Kratft eines (Wici7/#\ einer Schenkuugh anff den Todtesfall. fidei Commissi, oder eiues ändern letxten Willen, gelten und gehalten werden solle. | |||
Demnach anfengklich, wenn Gott der Allmeehtige nach seinem gnädigen Willen über mich gebieten und mich ans dem Trübsahl dieses vergänglichen Lebens abfodern und heiseheu wird. So befehle ich meine Sehle nun und xu ewigen Zeiten anff das Verdienst meines einigen Erlösers und Seligmachers Jesu Christi, Gott meinem himblisehen Yatter auff seiue Gnade und Bannherzigkeit in seiue Göttliche Hände und Bewahrung. im gewissen Glauben und Zuversicht, Derselbe werde umb obgedachtes meiues Erlösers willen mir alle meine Sünde aus Gnaden scheuken, eine seelige sanffte Stunde meines Abschiedts mir gnädiglich verleihen, uud meine Seele also balt xur ewigen Seeiigkeit auff-uehmen, meinen Leib aber (welchen nachbenante meiue Erben in «S. Georyti Kirchen nach Christlicher Ordtnung ehrlich xur Erden — bestatten lassen sollen) aus der Erde am juugesten Tage wiederumb aufferweckeu. mit der Seelen vereinigen und ins himlisehe Paradeiss versetzen werde. | |||
Diesem nach, was meine zeitliche Götter belanget, dieweill sich meine jetzige herzliebe Hausfrau Cathariua Sophie Hagem ans Herru Erici /feuriei Hageln ans gewesenen Amptmans des Stiffts uud Closters Wennigsen eheleibliche Tochter Zeit unseres wehrenden Ehestandes, darinnen wir leider meistenteils mit unsern Hauskreuze beleget worden, sich allemahl gegen mich treulich nnd ehrlich bezeiget, und wie einer frommen Ehegatteu gehöret, mir allemahl mit Liebe uud Freundschaft bescheideutlich unter Augeu gangeu, und derohalben gerne wolte. dass sie hinkönfftigk meinetwegen, zu ihrem Unterhalt, so viell sich meine Haabsehligkeit verstrecket, ehrlich versorget werden kondte. |
Version vom 27. Dezember 2012, 21:45 Uhr
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12.
nVstaun'nt IVt*»r T»p|>vtt's vom SS. Februar 1651,)
litt Nahmen der Heiligen Untzertreuten Dreyfaltigkeit.
Kund und zu wissen sev hieuüt JedennenuigUdi, Nachdem ich Petrus Tappe bei mir betrachtet nnd reitHich erwogen, dass ich beneben dem ganzen Menschlichen Ge* schlechte dem Todte aus Schuldt der Natur unterworffen, und dies seitliche J ammerleben an sich selber »war tUtchtigh und vergenglich, die Stunde aber* worinnen ich und ein jeglicher aus diesem irdischen Weldtwesen durch des Allerhöchsten unwandelbaren Willen und Khatschluss in das ewige sollen oder werden abgefordert und versetzet werden, an sich selber ungewiss und keinem Menschen offenbaret ist, So habe bey jetziger meiner Schwachheit, aber dennoch gottlob bey guter Veruuntft, in Erwegung dieses, bevor und ehe ich durch die von Gott dem Allmechtigen mir angesetzte gute Sterbestunde etwa übereilet werden muchte, mit wollbedachten Muht und guter Yorbetrachtuug, freywilligk, ungviwungen, aus eigener Bewegnuss, xu Yerhuefcniss allerhandt Jrrsahlen uud Uneinigkeit, so sich vielleicht unter meiuen Erben, meiner zeitlichen Yerlassenschafft entspinnen mochte, dieses mein Testament und letzten Willen, Wie eJS mit meiuen xeitlichen Gtlttem, so mir vou meinem herzlieben Yatter Sehl. Herrn Her manu o Tappen J. ü\ D. mir angeerbet oder sonsten durch eine Donation uud Uebergab unter den Lebendigen von meiner freuudüicheu lieben Stieffmutter Frau Cathariuen Brandes an mich gekommen, nach meinem Ablebent gehalten werden solte, auffrichten und verordtnen wollen, Thue, mache und schaffe denselben auch liiemit, in Formb, Maeß und Weise, wie eß nach geistlichen uud weldtlichen Rechteu oder löblichen Gebrauch uud Gewouheit dieser Stadt Hildesheimb geschehen kann, soll od magk, mit dem austrucklicheu Gedinge, wenn gleich dasselbe in Gestalt eines xierlichen Testaments nnd mit allen seinen soleu niteten so formblich und ordentlich, wie sich nach der Scherfte des Rechtens gebühren solte. nicht verfertigt wehre, dass ich solches mit dieser Clausuteu, quod hominis sani ultima colun-tas pro jure legitimo reputari debeat, ersetxet haben wolle, und dass eß dannoch in Kratft eines (Wici7/#\ einer Schenkuugh anff den Todtesfall. fidei Commissi, oder eiues ändern letxten Willen, gelten und gehalten werden solle.
Demnach anfengklich, wenn Gott der Allmeehtige nach seinem gnädigen Willen über mich gebieten und mich ans dem Trübsahl dieses vergänglichen Lebens abfodern und heiseheu wird. So befehle ich meine Sehle nun und xu ewigen Zeiten anff das Verdienst meines einigen Erlösers und Seligmachers Jesu Christi, Gott meinem himblisehen Yatter auff seiue Gnade und Bannherzigkeit in seiue Göttliche Hände und Bewahrung. im gewissen Glauben und Zuversicht, Derselbe werde umb obgedachtes meiues Erlösers willen mir alle meine Sünde aus Gnaden scheuken, eine seelige sanffte Stunde meines Abschiedts mir gnädiglich verleihen, uud meine Seele also balt xur ewigen Seeiigkeit auff-uehmen, meinen Leib aber (welchen nachbenante meiue Erben in «S. Georyti Kirchen nach Christlicher Ordtnung ehrlich xur Erden — bestatten lassen sollen) aus der Erde am juugesten Tage wiederumb aufferweckeu. mit der Seelen vereinigen und ins himlisehe Paradeiss versetzen werde.
Diesem nach, was meine zeitliche Götter belanget, dieweill sich meine jetzige herzliebe Hausfrau Cathariua Sophie Hagem ans Herru Erici /feuriei Hageln ans gewesenen Amptmans des Stiffts uud Closters Wennigsen eheleibliche Tochter Zeit unseres wehrenden Ehestandes, darinnen wir leider meistenteils mit unsern Hauskreuze beleget worden, sich allemahl gegen mich treulich nnd ehrlich bezeiget, und wie einer frommen Ehegatteu gehöret, mir allemahl mit Liebe uud Freundschaft bescheideutlich unter Augeu gangeu, und derohalben gerne wolte. dass sie hinkönfftigk meinetwegen, zu ihrem Unterhalt, so viell sich meine Haabsehligkeit verstrecket, ehrlich versorget werden kondte.