Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/205: Unterschied zwischen den Versionen
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vorzustellen versuchte, aber eine Benutzbarkeit solcher mühevoller Arbeiten schließt sich von selbst aus.<ref>{{NE}}So wurde vor mehreren Jahren eine Riesentafel angefertigt von den Ahnen des Erzherzogs Ludwig Victor, der als Probant aufgestellt war. Die Ahnenprobe reichte bis zu 1024 Ahnen und zählte sie alle nebeneinander ohne Berücksichtigung des Ahnenverlustes auf. Dieselbe war von dem kgl. preuß. Major Eduard von Fehrentheil und Gruppenberg verfaßt, und in der heraldischen Ausstellung des Vereins Adler in Wien im Jahr 1878 zu sehen. Sie befindet sich im Besitze des Erzherzogs Ludwig Victor. Vgl. den über die Ausstellung im Jahre 1881 erschienenen Bericht, wo der Artikel Genealogie von dem trefflichsten Kenner genealogischer Dinge, dem Grafen von Pettenegg verfaßt und zu vgl. ist. Auch manche andere Formen sind hier zu erwähnen: In Kreisform ist die Ahnentafel Kaiser Wilhelms II. vor kurzem in einer Extrabeilage der Zeitschrift: Vom Fels zum Meer XVI. Jahrgang, 2. Heft erschienen. Es sind 10 Generationen zur Darstellung gebracht. Die Uebersichtlichkeit ist dabei nicht groß. Tischplatten sind ebenfalls zuweilen zu genealogischen Darstellungen benutzt worden; eine solche auf Kehlheimer Stein geätzt, findet sich im österr. Museum für Kunstindustrie in Wien.</ref> Man sollte bei Darstellung von Ahnentafeln als Grundsatz festhalten, daß der Nachweis von 32. oder höchstens 64 Ahnen das äußerste ist, was auf einem Blatte geleistet werden kann, auch diese Form wird sich fast nur bei der sogenannten Quertafel befriedigend anwenden lassen.<br/> | |||
{{NE}}Wer 64 Ahnen darstellt, nimmt von den Kindern eines Elternpaares seinen Ausgangspunkt; (es braucht kaum erinnert zu werden, daß eben nur die von einem und demselben Elternpaare abstammenden Geschwister dieselbe Ahnenreihe haben) und steigt zu der sechsten Generation empor, indem er den Eltern folgend zuerst die Reihe der vier Ahnen, dann die der acht, der sechzehn, zwei und dreißig und endlich der vier und sechzig nachzuweisen hat.<br/> | |||
{{NE}}Ein Uebelstand der meisten Sprachen ist es, daß diese aufsteigenden Generationsreihen nicht mehr durch ganz anerkannte, allgemein verständliche Namen bezeichnet werden können. Es würde daher sehr erwünscht sein, wenn sich wenigstens die Genealogen unter einander über eine Reihe von Namen einigen könnten, die dann zu bleibender Anwendung kämen. Zu empfehlen ist in dieser Beziehung das Schema, welches im vorigen Jahrhundert | |||
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Version vom 14. Oktober 2012, 15:31 Uhr
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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie | |
Inhalt | |
Vorwort | Einleitung Erster Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Zweiter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Dritter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 • 5 • 6 | |
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vorzustellen versuchte, aber eine Benutzbarkeit solcher mühevoller Arbeiten schließt sich von selbst aus.[1] Man sollte bei Darstellung von Ahnentafeln als Grundsatz festhalten, daß der Nachweis von 32. oder höchstens 64 Ahnen das äußerste ist, was auf einem Blatte geleistet werden kann, auch diese Form wird sich fast nur bei der sogenannten Quertafel befriedigend anwenden lassen.
Wer 64 Ahnen darstellt, nimmt von den Kindern eines Elternpaares seinen Ausgangspunkt; (es braucht kaum erinnert zu werden, daß eben nur die von einem und demselben Elternpaare abstammenden Geschwister dieselbe Ahnenreihe haben) und steigt zu der sechsten Generation empor, indem er den Eltern folgend zuerst die Reihe der vier Ahnen, dann die der acht, der sechzehn, zwei und dreißig und endlich der vier und sechzig nachzuweisen hat.
Ein Uebelstand der meisten Sprachen ist es, daß diese aufsteigenden Generationsreihen nicht mehr durch ganz anerkannte, allgemein verständliche Namen bezeichnet werden können. Es würde daher sehr erwünscht sein, wenn sich wenigstens die Genealogen unter einander über eine Reihe von Namen einigen könnten, die dann zu bleibender Anwendung kämen. Zu empfehlen ist in dieser Beziehung das Schema, welches im vorigen Jahrhundert
- ↑ So wurde vor mehreren Jahren eine Riesentafel angefertigt von den Ahnen des Erzherzogs Ludwig Victor, der als Probant aufgestellt war. Die Ahnenprobe reichte bis zu 1024 Ahnen und zählte sie alle nebeneinander ohne Berücksichtigung des Ahnenverlustes auf. Dieselbe war von dem kgl. preuß. Major Eduard von Fehrentheil und Gruppenberg verfaßt, und in der heraldischen Ausstellung des Vereins Adler in Wien im Jahr 1878 zu sehen. Sie befindet sich im Besitze des Erzherzogs Ludwig Victor. Vgl. den über die Ausstellung im Jahre 1881 erschienenen Bericht, wo der Artikel Genealogie von dem trefflichsten Kenner genealogischer Dinge, dem Grafen von Pettenegg verfaßt und zu vgl. ist. Auch manche andere Formen sind hier zu erwähnen: In Kreisform ist die Ahnentafel Kaiser Wilhelms II. vor kurzem in einer Extrabeilage der Zeitschrift: Vom Fels zum Meer XVI. Jahrgang, 2. Heft erschienen. Es sind 10 Generationen zur Darstellung gebracht. Die Uebersichtlichkeit ist dabei nicht groß. Tischplatten sind ebenfalls zuweilen zu genealogischen Darstellungen benutzt worden; eine solche auf Kehlheimer Stein geätzt, findet sich im österr. Museum für Kunstindustrie in Wien.