Wittendorfer (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
301932 (Diskussion • Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
301932 (Diskussion • Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
==Varianten des Namens== | ==Varianten des Namens== | ||
Die Schreibweise des Namens war stets abhängig von den orthographischen Gepflogenheiten der Zeit, den Sprach- und Schreibkenntnissen der Kanzleibeamten, Schreiber und Pfarrer und deren Fähigkeiten, Zuzuhören und zu verstehen, sowie nicht zuletzt von der jeweils gesprochenen Sprache (Dialekt). Signifikant ist, daß der Name bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts überwiegend ohne die die Ortsbezeichnung Wittendorf personifizierende Endung „-er“ aufscheint. In der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert dominiert die Form „Wittendorffer“, während allmählich seit den 1790er und endgültig seit den 1810er Jahren die heute noch gültige Schreibung „Wittendorfer“ in Hochmössingen gebräuchlich wird. Lediglich in anderen Gegenden, wo der Name ungewohnt gewesen sein mag, wurden immer noch davon zum Teil stark abweichende Schreibungen angewandt. | |||
* Widendorf (1807) | * Widendorf (1807) |
Version vom 2. Februar 2006, 19:34 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Herkunftsname von Wittendorf (Gem. Loßburg, Landkreis Freudenstadt).
Varianten des Namens
Die Schreibweise des Namens war stets abhängig von den orthographischen Gepflogenheiten der Zeit, den Sprach- und Schreibkenntnissen der Kanzleibeamten, Schreiber und Pfarrer und deren Fähigkeiten, Zuzuhören und zu verstehen, sowie nicht zuletzt von der jeweils gesprochenen Sprache (Dialekt). Signifikant ist, daß der Name bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts überwiegend ohne die die Ortsbezeichnung Wittendorf personifizierende Endung „-er“ aufscheint. In der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert dominiert die Form „Wittendorffer“, während allmählich seit den 1790er und endgültig seit den 1810er Jahren die heute noch gültige Schreibung „Wittendorfer“ in Hochmössingen gebräuchlich wird. Lediglich in anderen Gegenden, wo der Name ungewohnt gewesen sein mag, wurden immer noch davon zum Teil stark abweichende Schreibungen angewandt.
- Widendorf (1807)
- Wittendorf (1379, 1394, 1432, 1441, 1487, 1488, 1492, 1495, 1615)
- von Wittendorf (1491)
- Wittendorff (1377, 1400, 1432, 1460, 1495, 1526, 1569, 1577, 1590, 1719)
- Wyttendorf (1414)
- Wyttendorff (1489)
- Wittendorffe (1303)
- Widedorfer (1749)
- Widembdorffer (1743)
- Widendorfer (1609, 1615, 1720, 1739, 1747, 1751, 1839, 1851)
- Widendorffer (1603, 1650, 1714, 1745, 1748, 1752, 1850)
- Widendörffer (1728)
- Widdendorfer (1796, 1824)
- Widtendorffer (1644)
- Wiedendorfer (1815, 1847)
- Wiedtendorffer (1705)
- Wietendorffer (1557, 1612, 1636, 1804, 1806)
- Witendorfer (1609, 1802, 1804, 1807, 1843)
- Witendorffer (1629, 1715, 1735, 1743, 1748, 1802, 1804)
- Witidorffer (1669, 1674)
- daz Witndörflin (1439)
- Wittendorfer (1612, 1673, 1741, 1751, 1791, seit den 1810er Jahren dann die in Hochmössingen durchgängige Schreibweise)
- Wittendörfer (1744)
- Wittendorffer (1374, 1377, 1533, 1557, 1562, 1578, 1590, 1650, in der zweiten Hälte des 17. und im 18. Jahrhundert dann die durchgängige Schreibweise)
- Wittendörffer (1744)
- Wittenndorffer (1586)
- Wüdtendorffer (1694)
- Wütendorffer (1674, 1704)
- Wüttendorfer (1744)
- Wüttendorffer (1675, 1714)
Verschreibungen
- Wirkhendorffer (1615), Ittendorffer (1675), Ritterdorfer (1719)
Geographische Verteilung
Lkr. Rottweil
1441 wird ein Johann Wittendorfer in Rottweil genannt. Bereits um 1600 kommen Wittendorfer-Familien in Hochmössingen vor. Später kommt ein Zweig auch nach Bösingen.
Berühmte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
Brechenmacher, Josef Karlmann 1960-63 Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. 2. Band (K-Z), S.824.