Amt Rhede: Unterschied zwischen den Versionen
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An der Aufwärtsentwicklung während der Nachkriegsjahre war der Amtsbezirk Rhede in einem solchen Umfange beteiligt, daß selbst kühnste Erwartungen übertroffen worden sind. Schon der Hinweis auf nur einige der markantesten, endgültig oder fast ganz gelösten Probleme rechtfertigt diese günstige Beurteilung. Dank der erheblichen Ausweitung der ansässigen wie auch der neu hinzugekommenen Industrie ist es in verhältnismäßig kurzer Zeit nahezu gelungen, sowohl den großen Vertriebenen- und Flüchtlingsstrom als auch den nicht unbedeutenden natürlichen Bevölkerungszuwachs in wirtschaftlicher Hinsicht einzugliedern. | |||
Beachtliche Leistungen auf dem Gebiete des Wohnungsbaues haben zur Beseitigung der Wohnungsnot erheblich beigetragen. Die Einrichtung der zentralen Wasserversorgung, die Kanalisierung im größten Teil des Ortskerns und die Einrichtung der staubfreien Müllabfuhr schafften die Voraussetzung für einwandfreie hygienische Verhältnisse. | |||
Auf kulturellem Gebiet ist für die Gemeinde Rhede die neu entstandene Ludgerusschule, die Paul-Gerhardt-Schule, die Kreisberufsschule, die Landfrauenschule im St. Gudulakloster und die im Bau befindliche Nordschule von besonderer Bedeutung. Ebenso haben die Erweiterungs- und Umbauten der Schulen in '''Crommert, Vardingholt''' und '''Büngern''' geordnete Schulverhältnisse herbeigeführt. In Rhede ist ein zusätzlicher Kindergarten entstanden. Besonders eindrucksvolle Beweise der jüngsten Aufwärtsentwicklung sind auch die evangelische Kirche in Rhede, die neue St. Pius-Kirche in Krechting und die in Rhede noch im Bau befindliche Kirche zur hl. Familie. | |||
Im Augenblick erschöpft sich die Finanzkraft der Gemeinde Rhede vollends in der angelaufenen Klärwerksbaumaßnahme, die allein im ersten Bauabschnitt einen Kostenaufwand von weit mehr als 1 Million DM erfordert. Die Fertigstellung der im ersten Bauabschnitt befindlichen vierklassigen Nordschule erfordert ebenfalls erhebliche weitere Finanzmittel. Als dringlichstes Problem steht die Anlage des neuen Friedhofes mit dem Bau der Leichenhalle an. Das Krankenhaus, nach völliger Kriegszerstörung zwar wieder aufgebaut, muß dringend um ein neues Schwestern-Wohnheim vergrößert und im ökonomischen Teil erneuert werden. | |||
Eine planmäßige Fortsetzung dieser begonnenen Maßnahmen und damit auch die Einrichtung eines Lagerhofes mit Fuhrpark und entsprechenden Gebäuden ist dringend notwendig. Für die Landgemeinden '''Büngern, Crommert''' und '''Vardingholt''' stellen sich der Ausbau und die Unterhaltung der Verkehrswege als dringendste Aufgabe, aber zugleich als schwerste finanzielle Belastung. In der Gemeinde '''Krechting''' muß infolge akuter Schulraumnot noch der Neubau einer Volksschule, im ersten Bauabschnitt dreiklassig, bald verwirklicht werden. Nach der Inbetriebnahme des Klärwerks in Rhede ist die Regulierung des Rheder Baches eine zwingende Notwendigkeit. Die Regulierung des Aa-Flusses stellt ein besonderes Anliegen der Gemeinden '''Rhede, Krechting''' und '''Büngern''' dar, und '''Vardingholt''' möchte alsbald eine Flurbereinigung durchgeführt haben. | |||
Die Freiwillige Feuerwehr Rhede benötigt ein neues Gerätehaus mit Wohnung für den Gerätewart und die Freiw. Feuerwehr Krechting ein Löschfahrzeug. Abgesehen von der neu errichteten Turnhalle sind die übrigen Sportstätten (Sportplätze) noch wesentlich zu verbessern. Auch ist für den südlichen Raum ein weiterer Kindergarten unentbehrlich. Sehr bedauerlich ist das Nichtvorhandensein eines Freibades bezw. Planschbeckens für Kinder. Hier sieht die Gemeinde Rhede eine befriedigende Lösung in der alsbaldigen Errichtung eines neuen, modernen Freibades in Ortsnähe. | |||
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Version vom 23. Januar 2006, 18:15 Uhr
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Amt Rhede > Amt Rhede
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Gemeinden
- Rhede
- Krechting
- Büngern
- Crommert
- Vardingholt
Verwaltungsbericht 1957
An der Aufwärtsentwicklung während der Nachkriegsjahre war der Amtsbezirk Rhede in einem solchen Umfange beteiligt, daß selbst kühnste Erwartungen übertroffen worden sind. Schon der Hinweis auf nur einige der markantesten, endgültig oder fast ganz gelösten Probleme rechtfertigt diese günstige Beurteilung. Dank der erheblichen Ausweitung der ansässigen wie auch der neu hinzugekommenen Industrie ist es in verhältnismäßig kurzer Zeit nahezu gelungen, sowohl den großen Vertriebenen- und Flüchtlingsstrom als auch den nicht unbedeutenden natürlichen Bevölkerungszuwachs in wirtschaftlicher Hinsicht einzugliedern.
Beachtliche Leistungen auf dem Gebiete des Wohnungsbaues haben zur Beseitigung der Wohnungsnot erheblich beigetragen. Die Einrichtung der zentralen Wasserversorgung, die Kanalisierung im größten Teil des Ortskerns und die Einrichtung der staubfreien Müllabfuhr schafften die Voraussetzung für einwandfreie hygienische Verhältnisse.
Auf kulturellem Gebiet ist für die Gemeinde Rhede die neu entstandene Ludgerusschule, die Paul-Gerhardt-Schule, die Kreisberufsschule, die Landfrauenschule im St. Gudulakloster und die im Bau befindliche Nordschule von besonderer Bedeutung. Ebenso haben die Erweiterungs- und Umbauten der Schulen in Crommert, Vardingholt und Büngern geordnete Schulverhältnisse herbeigeführt. In Rhede ist ein zusätzlicher Kindergarten entstanden. Besonders eindrucksvolle Beweise der jüngsten Aufwärtsentwicklung sind auch die evangelische Kirche in Rhede, die neue St. Pius-Kirche in Krechting und die in Rhede noch im Bau befindliche Kirche zur hl. Familie.
Im Augenblick erschöpft sich die Finanzkraft der Gemeinde Rhede vollends in der angelaufenen Klärwerksbaumaßnahme, die allein im ersten Bauabschnitt einen Kostenaufwand von weit mehr als 1 Million DM erfordert. Die Fertigstellung der im ersten Bauabschnitt befindlichen vierklassigen Nordschule erfordert ebenfalls erhebliche weitere Finanzmittel. Als dringlichstes Problem steht die Anlage des neuen Friedhofes mit dem Bau der Leichenhalle an. Das Krankenhaus, nach völliger Kriegszerstörung zwar wieder aufgebaut, muß dringend um ein neues Schwestern-Wohnheim vergrößert und im ökonomischen Teil erneuert werden.
Eine planmäßige Fortsetzung dieser begonnenen Maßnahmen und damit auch die Einrichtung eines Lagerhofes mit Fuhrpark und entsprechenden Gebäuden ist dringend notwendig. Für die Landgemeinden Büngern, Crommert und Vardingholt stellen sich der Ausbau und die Unterhaltung der Verkehrswege als dringendste Aufgabe, aber zugleich als schwerste finanzielle Belastung. In der Gemeinde Krechting muß infolge akuter Schulraumnot noch der Neubau einer Volksschule, im ersten Bauabschnitt dreiklassig, bald verwirklicht werden. Nach der Inbetriebnahme des Klärwerks in Rhede ist die Regulierung des Rheder Baches eine zwingende Notwendigkeit. Die Regulierung des Aa-Flusses stellt ein besonderes Anliegen der Gemeinden Rhede, Krechting und Büngern dar, und Vardingholt möchte alsbald eine Flurbereinigung durchgeführt haben.
Die Freiwillige Feuerwehr Rhede benötigt ein neues Gerätehaus mit Wohnung für den Gerätewart und die Freiw. Feuerwehr Krechting ein Löschfahrzeug. Abgesehen von der neu errichteten Turnhalle sind die übrigen Sportstätten (Sportplätze) noch wesentlich zu verbessern. Auch ist für den südlichen Raum ein weiterer Kindergarten unentbehrlich. Sehr bedauerlich ist das Nichtvorhandensein eines Freibades bezw. Planschbeckens für Kinder. Hier sieht die Gemeinde Rhede eine befriedigende Lösung in der alsbaldigen Errichtung eines neuen, modernen Freibades in Ortsnähe.
Verwaltung
Amtsdirektor
- 1957 Herr Arping
Amtsbürgermeister
- N.N.
Amtsvertretung
Städte und Gemeinden im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster) | |
Ahaus | Bocholt | Borken | Gescher | Gronau | Heek | Heiden | Isselburg | Legden | Raesfeld | Reken | Rhede | Schöppingen | Stadtlohn | Südlohn | Velen | Vreden | Bis 1975: Dingden | |