Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/110: Unterschied zwischen den Versionen
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eine Million Gulden, von der 600,000 sofort gezahlt werden sollten.
Unter diesen unerquicklichen Händeln zwischen Fürst und Ständen nahte der dreißigjährige Krieg. Er gab Mecklenburg eine neue Landesherrschaft. Die Herzoge beider Linien Schwerin und Güstrow wurden, weil sie es mit dem Dänenkönig gehalten hatten, vom Kaiser geächtet und entsetzt „als Conspiranten mit dem Feinde und als Reichsabtrünnige.“ Sie mußten noch vor Wallenstein's Ankunft das Land verlassen. Herzog Adolf Friedrich nahm am 8. Mai von seiner Mutter Abschied, am 12. Mai schlief er die letzte Nacht in seinem Lande bei Lüdecke Hahn in Ahrensberg, dann wandte er sich nach Boitzenburg zu den bekannten Obristen von Arnim; von da zog er erst an den sächsischen Hof zu Hans Georg I. nach Torgau, dann nach Lübeck und von da endlich an den dänischen Hof. Dazumal ward Mecklenburg von Ferdinand II. zuerst dem großen Kurfürsten von Brandenburg gegen Preußen zum Tausch angeboten, er schlug es aber aus. Darauf wurde Wallenstein Herzog von Mecklenburg, der im Jahre 1628 zu Güstrow, wo er am 17. Juli einen prächtigen Einzug hielt, seinen Hofhalt aufschlug, er blieb ein ganzes Jahr im chlosse zu Güstrow, bis zum 20. Juli 1629.
Dieser vorzügliche Mann, der nicht nur ein tapferer Soldat, sondern auch ein klug organisirender Kopf war, richtete in den drei Jahren, die er, bis die schwedischen Waffen ihn verdrängten, in Mecklenburg regierte, - nicht einmal selbst, sondern durch Statthalter, den Obrist