Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/546: Unterschied zwischen den Versionen
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Anblick. Seit mehreren Jahren ist es das Eigenthum von Privaten. | |||
{{NE}}Für den Sitz des Pfleggerichtes wurde unfern dieses alten Schlosses in nördlicher Richtung, 1/4 Stunde vom Markte, im Jahre 1788 ein eigenes Gebäude, in einer freundlichen Stille an der Lendner-Pinzgauerstraße erbaut. | |||
{{NE}}Neben diesem Pfleggerichtsgebäude und zwischen dem alten Schlosse führt der Weg zu dem berühmten Kitzloch-Wasserfall, von welchem sich gegenüber das Eder-Kitzloch, eine nicht unbedeutende Tropfsteinhöhle, befindet. | |||
{{NE}}Der Kitzloch-Wasserfall bis zum Jahre 1833 nur wenig bekannt und beschwerlich zugänglich, welcher wegen des romantischen Zuganges durch Felsengänge und Hallen und der überraschenden Felsenbildung unter die merkwürdigen Naturschönheiten des Salzburger-Gebirges gehört, trat seit diesem Jahre durch die Aufmerksamkeit und Bemühungen des landesfürstl. Pflegers Johann Zehetner zu Taxenbach, welcher einen sehr bequemen Weg herstellen, und zur vollen Uebersicht des Wasserfalles, dann der riesenmässigen Felsenbildung eine Terrasse in Felsen hauen ließ, ins Leben, und verdient von jedem Reisenden besucht zu werden. Auch hat derselbe ein Stammbuch, welches sich beym Taxwirthe befindet, eröffnet, in welches sich die Reisenden, welche den Wasserfall besuchten, einschreiben. | |||
{{NE}}1801 wurde das kleine Landgericht Rauris dem Pfleggerichte Taxenbach einverleibt. Die Gränze zwischen dem vormaligen Landgerichte Rauris und dem Landgerichte Taxenbach war beym sogenannten Landsteg, einer Brücke über die Rauriser-Ache oder Geisbach, wo sich noch ein großes steinernes Kreuz befindet. Der ältere Bewohner des Thales Rauris nennt noch Alles, was außer dem Landstege liegt und wohnt, Ausland, Ausländer. | |||
{{NE}}Auf einer Anhöhe gegen Nord nahe am Markte Taxenbach ist der ''Penninghof'' sammt dem Edelsitze ''Obkirchen''. Beyde hatten die salzb. Landedelleute von ''Penningen'' zu Besitzern. Der erste dieses Geschlechtes war ''Gottschalk von Penningen'' zur Zeit des Erzbischofcs ''Adalbert '''III.''''' 1191. Der Penninghof wurde 1460 erbaut, und 1613 an den Pfleger ''Jakob Wilpenhofer'' verkauft. Später kam derselbe an verschiedene Privaten. Die ''Penninger'' hatten einen sogenannten Fäustling oder |
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Anblick. Seit mehreren Jahren ist es das Eigenthum von Privaten.
Für den Sitz des Pfleggerichtes wurde unfern dieses alten Schlosses in nördlicher Richtung, 1/4 Stunde vom Markte, im Jahre 1788 ein eigenes Gebäude, in einer freundlichen Stille an der Lendner-Pinzgauerstraße erbaut.
Neben diesem Pfleggerichtsgebäude und zwischen dem alten Schlosse führt der Weg zu dem berühmten Kitzloch-Wasserfall, von welchem sich gegenüber das Eder-Kitzloch, eine nicht unbedeutende Tropfsteinhöhle, befindet.
Der Kitzloch-Wasserfall bis zum Jahre 1833 nur wenig bekannt und beschwerlich zugänglich, welcher wegen des romantischen Zuganges durch Felsengänge und Hallen und der überraschenden Felsenbildung unter die merkwürdigen Naturschönheiten des Salzburger-Gebirges gehört, trat seit diesem Jahre durch die Aufmerksamkeit und Bemühungen des landesfürstl. Pflegers Johann Zehetner zu Taxenbach, welcher einen sehr bequemen Weg herstellen, und zur vollen Uebersicht des Wasserfalles, dann der riesenmässigen Felsenbildung eine Terrasse in Felsen hauen ließ, ins Leben, und verdient von jedem Reisenden besucht zu werden. Auch hat derselbe ein Stammbuch, welches sich beym Taxwirthe befindet, eröffnet, in welches sich die Reisenden, welche den Wasserfall besuchten, einschreiben.
1801 wurde das kleine Landgericht Rauris dem Pfleggerichte Taxenbach einverleibt. Die Gränze zwischen dem vormaligen Landgerichte Rauris und dem Landgerichte Taxenbach war beym sogenannten Landsteg, einer Brücke über die Rauriser-Ache oder Geisbach, wo sich noch ein großes steinernes Kreuz befindet. Der ältere Bewohner des Thales Rauris nennt noch Alles, was außer dem Landstege liegt und wohnt, Ausland, Ausländer.
Auf einer Anhöhe gegen Nord nahe am Markte Taxenbach ist der Penninghof sammt dem Edelsitze Obkirchen. Beyde hatten die salzb. Landedelleute von Penningen zu Besitzern. Der erste dieses Geschlechtes war Gottschalk von Penningen zur Zeit des Erzbischofcs Adalbert III. 1191. Der Penninghof wurde 1460 erbaut, und 1613 an den Pfleger Jakob Wilpenhofer verkauft. Später kam derselbe an verschiedene Privaten. Die Penninger hatten einen sogenannten Fäustling oder