Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/530: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
(neue Seite) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|529|328|531| | <noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|529|328|531|korrigiert}}</noinclude> | ||
einer Mutter gebühre, welches eines oder mehrere ihrer Kinder ermordete? Die Mutter selbst fällte ein fürchterliches Urtheil über die Kindermörderinn; und plötzlich eröffnete sich die Thür: 11 Knaben, dem an der Tafel sitzenden zwölften ganz ähnlich, traten herein, und die betroffene Mutter stürzte todt über den Sessel herab. (Hübner '''II.''' 6, 11; v. Lürzer 10—12.) | |||
''Kehlbach mit Piberg.'' | |||
{{NE}}'''Kehlbach''', ''Kellbach'', ist ein Dorf mit 17 zerstreuten Häusern, 20 Wohnparteyen, 62 Einwohnern, 3/4 St. von Saalfelden, an das westliche Gebirge angelehnt. | |||
{{NE}}Vom Edelsitze ''Piberg'' (Biberberg), der hier auf einem Hügel lag, sind jetzt sogar auch die Ruinen verschwunden. Nicht ein Stein zeigt mehr die Stätte der Tapfern! | |||
{{NE}}''Letting mit Rettenwerth.'' | |||
{{NE}}'''Letting''' (<tt>''Letnj''</tt>, sommerlich), ein Dorf mit 12 zerstreuten Häusern, 20 Wohnparteyen, 56 Einwohnern, ganz in der Ebene, 3/4 Stunden von Saalfelden. | |||
{{NE}}Vom Schlosse ''Rettenwerth'' findet man jetzt keine Spur mehr. ''Christian Perner'' hatte es um 1560 gebaut, und ''Johann Hund'' zu Dorfheim 1597 gekauft. Wer seine Besitzungen bekam, wissen wir. | |||
{{NE}}Die ''Perner'' sollen sich schon beym Heereszuge Kaiser ''Karl's, des Großen'', befunden haben. (Metzger's Gesch. v. Salzb. 5 B. S. 605; v. Lürzer S. 15.) | |||
{{NE}}''Ramseiden mit dem Schlosse Farmach.'' | |||
{{NE}}'''Ramseiden''' (<tt>''Ramsidin''</tt>, eine eingeengte Flur oder Weidgegend), ein Dorf mit 28 Häusern, 38 Wohnparteyen, 128 Einwohnern, 1/2 Stunde von Saalfelden, in Mitte der schönsten Felder, durch das Gebirge (das steinerne Meer) von den rauhen Winden der Hohlwege geschützt. | |||
{{NE}}Im Jahre 888 erhielt ''Miltrud'', die Gemahlin des Mundschenken ''Heimo'', welcher gegen die Ungarn ''Heimburg'' erbaute, vom Könige ''Arnulph'' 9 Güter um <tt>''Salvelda''</tt> bey Ramsidin. (Juvavia '''II.''' 107, 108, 117, 118.) Das Schloß ''Ramseiden'' ist verschwunden, auch der Grabstein Wilhelm's, des Letzten dieses Namens (+ am 27. März 1579) ist es. Ihre Güter kamen an die Ritz e.t.c. |
Aktuelle Version vom 19. Mai 2012, 15:42 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
Inhalt | |
Karte | Widmung
Orts-, Namen- und Sachregister: Pränumeranten | Druckfehler | |
<<<Vorherige Seite [529] |
Nächste Seite>>> [531] |
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
einer Mutter gebühre, welches eines oder mehrere ihrer Kinder ermordete? Die Mutter selbst fällte ein fürchterliches Urtheil über die Kindermörderinn; und plötzlich eröffnete sich die Thür: 11 Knaben, dem an der Tafel sitzenden zwölften ganz ähnlich, traten herein, und die betroffene Mutter stürzte todt über den Sessel herab. (Hübner II. 6, 11; v. Lürzer 10—12.)
Kehlbach mit Piberg.
Kehlbach, Kellbach, ist ein Dorf mit 17 zerstreuten Häusern, 20 Wohnparteyen, 62 Einwohnern, 3/4 St. von Saalfelden, an das westliche Gebirge angelehnt.
Vom Edelsitze Piberg (Biberberg), der hier auf einem Hügel lag, sind jetzt sogar auch die Ruinen verschwunden. Nicht ein Stein zeigt mehr die Stätte der Tapfern!
Letting mit Rettenwerth.
Letting (Letnj, sommerlich), ein Dorf mit 12 zerstreuten Häusern, 20 Wohnparteyen, 56 Einwohnern, ganz in der Ebene, 3/4 Stunden von Saalfelden.
Vom Schlosse Rettenwerth findet man jetzt keine Spur mehr. Christian Perner hatte es um 1560 gebaut, und Johann Hund zu Dorfheim 1597 gekauft. Wer seine Besitzungen bekam, wissen wir.
Die Perner sollen sich schon beym Heereszuge Kaiser Karl's, des Großen, befunden haben. (Metzger's Gesch. v. Salzb. 5 B. S. 605; v. Lürzer S. 15.)
Ramseiden mit dem Schlosse Farmach.
Ramseiden (Ramsidin, eine eingeengte Flur oder Weidgegend), ein Dorf mit 28 Häusern, 38 Wohnparteyen, 128 Einwohnern, 1/2 Stunde von Saalfelden, in Mitte der schönsten Felder, durch das Gebirge (das steinerne Meer) von den rauhen Winden der Hohlwege geschützt.
Im Jahre 888 erhielt Miltrud, die Gemahlin des Mundschenken Heimo, welcher gegen die Ungarn Heimburg erbaute, vom Könige Arnulph 9 Güter um Salvelda bey Ramsidin. (Juvavia II. 107, 108, 117, 118.) Das Schloß Ramseiden ist verschwunden, auch der Grabstein Wilhelm's, des Letzten dieses Namens (+ am 27. März 1579) ist es. Ihre Güter kamen an die Ritz e.t.c.