Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/529: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
(neue Seite) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|528|327|530| | <noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|528|327|530|korrigiert}}</noinclude> | ||
ihn in's Gefängniß, und schloß 1402 mit andern Rittern den ''Iglbund''. | |||
{{NE}}Sein Sohn ehelichte Martha, die Tochter des Konrad Dachauer zu Lauterbach, und wurde der Stammvater der Hund von Lauterbach. | |||
{{NE}}Da Joseph Hund, 1597 Pfleger zu Lichtenberg, keine männlichen Erben hatte, so kam dieser Edelsitz von 1620 an abwechselnd an die ''Saviole von Roveredo'', an die ''Stadlmayr, Kühebach'' und ''Lürzer'', von ihnen ''Kajetan Lürzer von Zehendthal'' in der ersten Abtheilung gewürdiget. | |||
{{NE}}Das Schloß ''Dorfheim'' ist mit Ringmauern und mit Thürmchen an den 4 Ecken versehen, und gleicht noch immer einer alten Ritterburg. | |||
{{NE}}Einen Saal im Innern desselben schmücken Gemählde von ''Schönfeld, Storer'' und ''Troger'' e.t.c., welche den Nachkommen die Sagen und Geschichten von den alten Besitzern aufbewahren. Man sieht die 12 Knaben, welche ''Irimentritt'', die Gemahlinn ''Isenbarts'', im Jahre 887 an einem Tage geboren haben soll, und den tapferen Hanns Hund, der 1380 Pfleger zu Lichtenberg und 1392 Kampfheld gegen ''Kainspies'' war. (Vierth. Wand. '''II.''' 90, 91; Winklhofer 241.) | |||
{{NE}}Die nähere Geschichte von Irmentritt hat sich in den Sagen des Volkes so erhalten: Sie soll einst in ihrer Schwangerschaft einer Bettelfrau sehr hart begegnet seyn. Diese that den Fluch, daß sie zur Strafe mit 12 Kindern zugleich entbunden werden sollte. Das geschah auch wirklich, während sich der Gatte auf der Jagd befand. Die Zwölfgebärerinn geboth in der Verzweiflung über ihr Unglück der Magd, 11 davon in einen Korb zu legen und zu ertränken. Sollte ihr aber der Gemahl auf dem Wege begegnen, so hätte sie ihm zu sagen, daß sie kleine, eben erst geworfene Hündchen in den Fluß trage, wovon die Frau den schönsten behalten hätte. Der Gemahl begegnete der Magd wirklich, fragte sie, und, da er ihre Verlegenheit bemerkte, entriß er ihr den Korb, und sieh, da waren die lieben 11 Kinderchen! doch geboth er der Magd Stillschweigen, und schickte die Kinder an einen fernen Ort zur Erziehung. Als sie etwas erwachsen waren, veranstaltete er ein Gastmahl von mehreren Freunden, und warf die Frage auf, was für eine Strafe |
Aktuelle Version vom 19. Mai 2012, 15:39 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
Inhalt | |
Karte | Widmung
Orts-, Namen- und Sachregister: Pränumeranten | Druckfehler | |
<<<Vorherige Seite [528] |
Nächste Seite>>> [530] |
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
ihn in's Gefängniß, und schloß 1402 mit andern Rittern den Iglbund.
Sein Sohn ehelichte Martha, die Tochter des Konrad Dachauer zu Lauterbach, und wurde der Stammvater der Hund von Lauterbach.
Da Joseph Hund, 1597 Pfleger zu Lichtenberg, keine männlichen Erben hatte, so kam dieser Edelsitz von 1620 an abwechselnd an die Saviole von Roveredo, an die Stadlmayr, Kühebach und Lürzer, von ihnen Kajetan Lürzer von Zehendthal in der ersten Abtheilung gewürdiget.
Das Schloß Dorfheim ist mit Ringmauern und mit Thürmchen an den 4 Ecken versehen, und gleicht noch immer einer alten Ritterburg.
Einen Saal im Innern desselben schmücken Gemählde von Schönfeld, Storer und Troger e.t.c., welche den Nachkommen die Sagen und Geschichten von den alten Besitzern aufbewahren. Man sieht die 12 Knaben, welche Irimentritt, die Gemahlinn Isenbarts, im Jahre 887 an einem Tage geboren haben soll, und den tapferen Hanns Hund, der 1380 Pfleger zu Lichtenberg und 1392 Kampfheld gegen Kainspies war. (Vierth. Wand. II. 90, 91; Winklhofer 241.)
Die nähere Geschichte von Irmentritt hat sich in den Sagen des Volkes so erhalten: Sie soll einst in ihrer Schwangerschaft einer Bettelfrau sehr hart begegnet seyn. Diese that den Fluch, daß sie zur Strafe mit 12 Kindern zugleich entbunden werden sollte. Das geschah auch wirklich, während sich der Gatte auf der Jagd befand. Die Zwölfgebärerinn geboth in der Verzweiflung über ihr Unglück der Magd, 11 davon in einen Korb zu legen und zu ertränken. Sollte ihr aber der Gemahl auf dem Wege begegnen, so hätte sie ihm zu sagen, daß sie kleine, eben erst geworfene Hündchen in den Fluß trage, wovon die Frau den schönsten behalten hätte. Der Gemahl begegnete der Magd wirklich, fragte sie, und, da er ihre Verlegenheit bemerkte, entriß er ihr den Korb, und sieh, da waren die lieben 11 Kinderchen! doch geboth er der Magd Stillschweigen, und schickte die Kinder an einen fernen Ort zur Erziehung. Als sie etwas erwachsen waren, veranstaltete er ein Gastmahl von mehreren Freunden, und warf die Frage auf, was für eine Strafe