Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/505: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}Die Lage von Lofer ist wildschön, und besonders im Winter etwas düster. Von allen Seiten ragen steile, unfruchtbare Kalkgebirge empor. (Papiere des Pflegers Moisl.)
 
{{NE}}Die Gegend von Lofer gehörte 1228, 1295 zur alten, unteren Grafschaft Pinzgau. (Juvavia 436.)
 
{{NE}}1303 wurde ein Streit zwischen dem Pfarrer in St. Martin und dem Vikar in Lofer geschlichtet. (Salzb. geistl. Schematismus von 1831 XXXVIII.)
 
{{NE}}Als Lofer 1473 abbrannte, wurde das Holz zum Baue auf Befehl des Erzbischofes Bernhard aus dem Walde von St. Peter bey Lofer genommen. (Zauner '''III.''' 145.)
 
{{NE}}Am 30. Oktober 1504 kam der Herzog Albert von Bayern mit seinem Hofgesinde nach Lofer. (Zauner '''IV.''' 259.) Hier bestand um 1526 eine Tuchfabrik. (Salzb. Int. 1800 S. 379.)
 
{{NE}}'''St. Martin''', ein Pfarrdorf mit 30 Häusern, 44 Wohnparteyen, 175 Einwohnern, in einer ebenen Lage, an der Kommunikationsstraße nach Pinzgau, am linken Ufer der Saale, am Fuße des Kircherberges, vom Moosbache durchschnitten, 1/2 Stunde von Lofer und von Kirchenthal, 7 von Reichenhall.
 
{{NE}}Diese Pfarre hatte nebst Unken einst ''St. Zeno'' zu besetzen, (von Koch's Beyträge zur Länder-, Staaten-, Sitten- und Völkerkunde '''II.''' 188.) Dieses Stift gründete Erzbischof ''Konrad '''I.''' von Salzburg'' um 1140. Die Prälaten davon besuchten die fernere und nahe Gegend fleißig. Der 10. Probst ''Pabo'' stürzte 1212 mit seinem Gefährten vom eisigen Pfade der Klamm in die Ache hinab. (<tt>Metzger hist. salisb. Mon. Boic.</tt> '''III.''' 527.)
 
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Die Lage von Lofer ist wildschön, und besonders im Winter etwas düster. Von allen Seiten ragen steile, unfruchtbare Kalkgebirge empor. (Papiere des Pflegers Moisl.)

      Die Gegend von Lofer gehörte 1228, 1295 zur alten, unteren Grafschaft Pinzgau. (Juvavia 436.)

      1303 wurde ein Streit zwischen dem Pfarrer in St. Martin und dem Vikar in Lofer geschlichtet. (Salzb. geistl. Schematismus von 1831 XXXVIII.)

      Als Lofer 1473 abbrannte, wurde das Holz zum Baue auf Befehl des Erzbischofes Bernhard aus dem Walde von St. Peter bey Lofer genommen. (Zauner III. 145.)

      Am 30. Oktober 1504 kam der Herzog Albert von Bayern mit seinem Hofgesinde nach Lofer. (Zauner IV. 259.) Hier bestand um 1526 eine Tuchfabrik. (Salzb. Int. 1800 S. 379.)

      St. Martin, ein Pfarrdorf mit 30 Häusern, 44 Wohnparteyen, 175 Einwohnern, in einer ebenen Lage, an der Kommunikationsstraße nach Pinzgau, am linken Ufer der Saale, am Fuße des Kircherberges, vom Moosbache durchschnitten, 1/2 Stunde von Lofer und von Kirchenthal, 7 von Reichenhall.

      Diese Pfarre hatte nebst Unken einst St. Zeno zu besetzen, (von Koch's Beyträge zur Länder-, Staaten-, Sitten- und Völkerkunde II. 188.) Dieses Stift gründete Erzbischof Konrad I. von Salzburg um 1140. Die Prälaten davon besuchten die fernere und nahe Gegend fleißig. Der 10. Probst Pabo stürzte 1212 mit seinem Gefährten vom eisigen Pfade der Klamm in die Ache hinab. (Metzger hist. salisb. Mon. Boic. III. 527.)

      Die alte Pfarrkirche zu Ehren des heil. Martin mit drey Altären kommt in der Bestätigungs-Bulle des Pabstes Lucius II. 1144 als capella S. Martini vor. (Mon. Boic. III. 530.) Sie erscheint in einer Urkunde des Erzbischofes Adalbert III. 1197, und enthält mehrere Kunstdenkmähler und Grabsteine der Freyherren von Motzl und Auer. Eine halbe Viertelstunde von da befindet sich mitten im Thals der Pfarrhof, und einige hundert Schritte von da der schöne Grubhof, die Zierde des Thales, mit herrlich angebauten Gärten, Wiesen, Feldern und gesegneten Alpen.