Kloster Marienmünster (Kreis Höxter): Unterschied zwischen den Versionen

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Die von  [[Kloster Corvey|Corvey]] aus besetzte [[Abtei]] (1128) hat nicht nur die Klosterpfarrei, sondern möglichst auch die von hier fundierten oder ihr inkorporierten Pfarreien seelsorglich betreut. [[Kollerbeck]] und [[Löwendorf]] waren 1231 wie [[Marienmünster]] Pfarreien der sedes [[Steinheim]], wurden erst in der [[Reformation|Reformationszeit]] mit [[Marienmünster]] vereinigt. Damals blieb das [[Kloster]] katholisch, die Dörfer wurden es wieder unter Fürstbischof Theodor v. Fürstenberg. Nach der [[Säkularisation]] zwei Pfarrer, bis 1853 eine Pfarrstelle zur Kaplanei wird.


===Klosterkirche nun Pfarrkirche===
===Klosterkirche nun Pfarrkirche===

Version vom 11. Mai 2012, 06:00 Uhr

Kloster Marienmünster (Kreis Höxter): Insassen, Zinspflichtige, Eigenbehörige, Zwangsdienste und Abgaben, Gewinn, Versterb, Frei- und Wechselbriefe, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Höxter > Marienmünster > Kloster Marienmünster (Kreis Höxter)


Einleitung

Vollständig erhalten ist die Klosteranlage des im Jahr 1128 gegründeten ehemalige Benediktinerinnenklosters Marienmünster in Marienmünster im Kreis Höxter. Das Kloster wurde 1803 säkularisiert, wenige Jahre als staatliche Domäne betrieben und dann in mehrere private Besitzungen aufgeteilt.

Seit der Säkularisation im Jahr 1803 ist es den Eigentümern gelungen, das Kloster zu erhalten. Die Gebäude wurden in ähnlicher Weise wie vor 1803 kontinuierlich genutzt: Landwirtschaft im Wirtschaftshof des Klosters, Wohnen in den Konventsbauten, überwiegend Gartennutzung auf den Freiflächen.

Einordnung im Fürstbistum Paderborn 1779

Abtei

Die von Corvey aus besetzte Abtei (1128) hat nicht nur die Klosterpfarrei, sondern möglichst auch die von hier fundierten oder ihr inkorporierten Pfarreien seelsorglich betreut. Kollerbeck und Löwendorf waren 1231 wie Marienmünster Pfarreien der sedes Steinheim, wurden erst in der Reformationszeit mit Marienmünster vereinigt. Damals blieb das Kloster katholisch, die Dörfer wurden es wieder unter Fürstbischof Theodor v. Fürstenberg. Nach der Säkularisation zwei Pfarrer, bis 1853 eine Pfarrstelle zur Kaplanei wird.

Klosterkirche nun Pfarrkirche

Die alte Klosterkirche ist weiterhin Pfarrkirche der Gemeinde Marienmünster. Zur Jahrtausendwende wurde ein neuer Umnutzungsprozess eingeleitet, da die landwirtschaftliche Nutzung, die hier den baulichen Bestand lange gesichert hat, nicht mehr gegeben war.

Sanierung eines Ackerhauses

Ein 1712 erbautes Ackerhaus des Klosters Marienmünster (Kreis Höxter) wurde umfassend saniert und steht seit seiner Eröffnung am 05.09.2007 für kulturelle Veranstaltungen und Musikaufnahmen zur Verfügung. Mit dieser neuen Nutzung ist der Erhalt des Baudenkmals auf Dauer gesichert. Deshalb hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das Ackerhaus im Eröffnungsmonat als Denkmal des Monats ausgezeichnet.

Das Ackerhaus hatte ursprünglich eine Struktur mit einer mittleren Dreschtenne, an die sich an beiden Seiten Pferdeställe anschlossen. Dazu kamen Schlafkammern für den Hofmeister, den Förster, für die Taglöhner, außerdem eine Küche, Kammern und Schlafstellen für die Knechte, ein großer Speckboden, darüber der Dachboden, auf dem Korn und anderes Erntegut gelagert werden konnte. Später wurden die Innenwände entfernt und das Gebäude diente nur noch als großer Schweinestall.

Umbau der Schmiede

Anstelle des kleinen Nebengebäudes an der Klostermauer zwischen dem Ackerhaus und dem Reisestall, in dem sich um 1803 die Schmiede, die Schlafkammer des Schmieds und eine Kohlenkammer befunden haben, steht 2007/2009 ein neuer Verbindungsbau.

Weitere Sanierung im Plan

Das Ackerhaus ist Teil des ersten Bauabschnittes zur Sanierung der ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters, dazu gehören das Ackerhaus von 1712, der Reisestall von 1712, hier wurden die Pferde, die für Reisen der Mönche oder Besucher erforderlich waren, untergestellt, und der Schafstall von 1726. Mit dem Ackerhaus, das von der Eigentümerin Derenthalsche Stiftung an die neu gegründete Kulturstiftung Marienmünster übergeben wurde, ist das erste Gebäude fertiggestellt. Im Jahre 2011 begannen die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Schafstall des Kloster Marienmünster.

Bibliografie

  • Kindl H. (Hg.), Marienmünster 1128-1978. Beiträge zur Entstehung und Entwicklung der ehemaligen Benediktinerabtei aus Anlaß des 850jährigen Bestehens. 1978.
  • Knackstedt, W. Marienmünster. In: R. Haacke (Bearb.), Benediktinerklöster in NW. 1980.
  • Pöppel, D. Das Benediktinerkloster Marienmünster 1128 - 1803. 1990.

Archiv

  • Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Altes Reich, Bestand Marienmünster
    • Inhalt: 88 Urkunden 1251-1800, 174 Akten (20 Kartons) , Laufzeit 1492-1815, Findbuch A 277 I u. II.
      • Inhalt: Beziehungen zum Landesherrn u. zu anderen Klöstern (Bursfelder Kongregation), innere Verhältnisse des Klosters, Patronate, Pfarreien, Grundbesitz u. Rechte, Lehen.

Verweise

Kopiare, Akten, theologische Handschriften, Tagebücher in Msc (Staatsarchiv Münster), in Altertumsverein Paderborn, im Staatsarchiv Detmold, im Archiv des Frh. v. Oeynhausen zu Grevenburg, in der Staatsbibliothek Berlin.