Bad Elster/Rittergut: Unterschied zwischen den Versionen
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- 1276: '''Heinrich von Plauen''', kaiserlicher Oberhofrichter, überläßt seinem zweiten Sohne Güter in Böhmen nebst den | |||
beiden Reichspfändern Selb und Asch, sowie dem Landstrich zwischen Adorf und Neukirchen (wozu auch Elster gehörte) | |||
- 1320: '''Conraden von Elster'''; '''Konrad von Elster''' gehörte zur Familie der Neuberge; er wird in anderen Urkunden | |||
jener Zeit als „'''Konrad v. Neuberg aus dem Hofe zu Elster'''“ genannt | |||
- 3. Oktober 1324: „verrichten '''Konrad v. Neuberg zu Elster''' und seine Söhne '''Konrad''' und '''Eberhard''' „lieblich | |||
und gütlich“ mit den Egerer Bürgern.“ Er verpflichtet sich ferner „niemals eine Feind der Stadt Eger auf seinem Hofe in | |||
Elster zu behausen.“ - siehe 1. urkundliche Erwähnung - | |||
- 1387: '''Conrad v. Neuberg''' als Besitzer des Elsteraner Schlosses genannt | |||
- 1397: '''Friedrich v. Neuberg''' als Besitzer von Elster nebst 16 Höfen in Elster, 3 Höfe in Raun und 2 Höfe in Schönlind | |||
- Kaufbrief vom 15. Juni 1413, ausgestellt in Eger: „ Ich '''Chunrat von Neyperg''', gesessen zu Elster, und | |||
wir '''Hannes''', '''Chunrat, Pilgram und Albrecht von Neyperg''', Gebrüder, des vorgenannten '''Chunraten von Neyperg''' | |||
Söhne, bekennen alle einträchtiglich mit diesen offenen Brief für uns, alle unsere Erben und Nachkommen recht und redlich | |||
verkauft und zu kaufen gegeben dem Erbergen vesten '''Heinrich von Czedwicz''', gesessen zu Neyperg und allen seinen Erben | |||
und Erbnehmern.“ Der Hof Elster gelangt in die Hände deren von Zedtwitz | |||
- 1447: nach dem Tode von '''Heinrich von Zedtwitz''' wurde der Besitz geteilt; '''Konrad von Zedtwitz''' erhielt Neuberg und | |||
Elster | |||
- 1459: sein Besitz geht an seine Söhne '''Konrad der Ritter, Veit, Georg und Ulrich''' über, sie wurden vom Kurfürsten von | |||
Sachsen mit den Familiengütern Elster, Raun, Planschwitz usw. belehnt | |||
- 12. Oktober 1469: wurde '''Konrad der Ritter''' allein mit Elster, Raun und Eichigt belehnt, die jüngeren Brüder | |||
erhielten Güter in Planschwitz, Magwitz und Doberneck. Sie behielten ihren Wohnsitz in Neuberg, während Konrad den alten | |||
Edelsitz Elster zu seinem Aufenthalt wählte | |||
- 1515: Rittergut mit Zubehör geht an die Brüder '''Hans Adam und Berthold von Zedtwitz''' über | |||
- 1552: '''Hans von Zedtwitz''' auf Krugsreuth als Besitzer des Hofes Elster erwähnt; verstarb 1555 ohne Hinterlassung | |||
eines männlichen Erben | |||
- 14. September 1558: '''Heinrich von Zedtwitz''' beklagt sich, dass seine Belehnung mit dem Rittergut Elster und den anderen | |||
vogtländischen Besitzungen noch offen sein, die er nach dem Tode seines Bruders Hans erhalten hätte.(dieser verstarb 1560, | |||
nachdem bereits 1559 sein Sohn Eustachius verstorben war) | |||
- 13. Juni 1561: die Söhne von '''Heinrich von Zectwitz, Adam und Hans Heinrich''' wurden mit dem Edelhof und Vorwerk zu | |||
Elster, Güter zu Raun, Kleedorf, Landwüst, Gürth, Bärenloh, Neuenbrand bei Adorf und einem Weinberg bei Lobeda belehnt; | |||
mitbelehnt wurde '''Hans Ulrich von Zedtwitz''' auf Neuberg | |||
- 1599: verstarb '''Hans Ulrich von Zedtwitz''' nachdem bereits dessen Sohn verstorben war | |||
- 1609 - verstarb '''Adam von Zedtwitz''' auf Krugsreuth kinderlos, sodaß die Söhne des bereits 1584 | |||
verstorbenen '''Hans''' '''Heinrich von Zedtwitz, Hans Heinrich und Hans Berthold''' als Erben aufrückten | |||
- 29. Oktober 1612: wurden obrige per Lehensbrief mit den Gütern belehnt; 1616 teilten sie den Besitz in die Neuberger und | |||
in die Krugsreuther Hälfte; das Gut Elster mit seinen Zuhörungen blieb im gemeinsamen Besitz | |||
- 1661: '''Erdmann von Zedtwitz''' als Besitzer genannt | |||
- 1713: '''Antonii Josephi Franzisci Christopheri von Zedtwitz''' auf Neuberg, Krugsreuth, Asch und Elster als damaliger | |||
Erb – und als Lehensherr erwähnt | |||
- 1800: '''Graf Franz von Zedtwitz''' auf Oberneuberg Besitzer vom Hofe Elster, mit ihm endet 1806 der Zedtwitz` sche | |||
Grundbesitz in Elster, er verkaufte das Rittergut Elster an den Hofer Kaufmann '''Johann Christian Wolfrum''' | |||
- 1809: kaufte der Kaufmann '''Nicolaus Vögele''' aus Mannheim das Rittergut | |||
- 1816: gelangte es an den Mühlenbesitzer Johann Simon Pentzel | |||
- 1845: erwarben es der Kanzleidirektor '''Karl Christoph Schmidt''' aus Dresden und der Rentamtmann | |||
Advokat '''Ernst''' '''Brunner''' (letztere wohnte in Elster) | |||
- 1848: der Sächsische Staat kaufte den Elsteraner Rittergutsbezirk mit Badeplatz, Badehaus und in der Folge weitere | |||
Ländereien auf. | |||
- 4. April 1938: das alte Rittergut wird abgebrochen |
Version vom 8. Januar 2006, 19:28 Uhr
Das alte Rittergut
- 1276: Heinrich von Plauen, kaiserlicher Oberhofrichter, überläßt seinem zweiten Sohne Güter in Böhmen nebst den beiden Reichspfändern Selb und Asch, sowie dem Landstrich zwischen Adorf und Neukirchen (wozu auch Elster gehörte) - 1320: Conraden von Elster; Konrad von Elster gehörte zur Familie der Neuberge; er wird in anderen Urkunden jener Zeit als „Konrad v. Neuberg aus dem Hofe zu Elster“ genannt - 3. Oktober 1324: „verrichten Konrad v. Neuberg zu Elster und seine Söhne Konrad und Eberhard „lieblich und gütlich“ mit den Egerer Bürgern.“ Er verpflichtet sich ferner „niemals eine Feind der Stadt Eger auf seinem Hofe in Elster zu behausen.“ - siehe 1. urkundliche Erwähnung - - 1387: Conrad v. Neuberg als Besitzer des Elsteraner Schlosses genannt - 1397: Friedrich v. Neuberg als Besitzer von Elster nebst 16 Höfen in Elster, 3 Höfe in Raun und 2 Höfe in Schönlind - Kaufbrief vom 15. Juni 1413, ausgestellt in Eger: „ Ich Chunrat von Neyperg, gesessen zu Elster, und wir Hannes, Chunrat, Pilgram und Albrecht von Neyperg, Gebrüder, des vorgenannten Chunraten von Neyperg Söhne, bekennen alle einträchtiglich mit diesen offenen Brief für uns, alle unsere Erben und Nachkommen recht und redlich verkauft und zu kaufen gegeben dem Erbergen vesten Heinrich von Czedwicz, gesessen zu Neyperg und allen seinen Erben und Erbnehmern.“ Der Hof Elster gelangt in die Hände deren von Zedtwitz - 1447: nach dem Tode von Heinrich von Zedtwitz wurde der Besitz geteilt; Konrad von Zedtwitz erhielt Neuberg und Elster - 1459: sein Besitz geht an seine Söhne Konrad der Ritter, Veit, Georg und Ulrich über, sie wurden vom Kurfürsten von Sachsen mit den Familiengütern Elster, Raun, Planschwitz usw. belehnt - 12. Oktober 1469: wurde Konrad der Ritter allein mit Elster, Raun und Eichigt belehnt, die jüngeren Brüder erhielten Güter in Planschwitz, Magwitz und Doberneck. Sie behielten ihren Wohnsitz in Neuberg, während Konrad den alten Edelsitz Elster zu seinem Aufenthalt wählte - 1515: Rittergut mit Zubehör geht an die Brüder Hans Adam und Berthold von Zedtwitz über - 1552: Hans von Zedtwitz auf Krugsreuth als Besitzer des Hofes Elster erwähnt; verstarb 1555 ohne Hinterlassung eines männlichen Erben - 14. September 1558: Heinrich von Zedtwitz beklagt sich, dass seine Belehnung mit dem Rittergut Elster und den anderen vogtländischen Besitzungen noch offen sein, die er nach dem Tode seines Bruders Hans erhalten hätte.(dieser verstarb 1560, nachdem bereits 1559 sein Sohn Eustachius verstorben war) - 13. Juni 1561: die Söhne von Heinrich von Zectwitz, Adam und Hans Heinrich wurden mit dem Edelhof und Vorwerk zu Elster, Güter zu Raun, Kleedorf, Landwüst, Gürth, Bärenloh, Neuenbrand bei Adorf und einem Weinberg bei Lobeda belehnt; mitbelehnt wurde Hans Ulrich von Zedtwitz auf Neuberg - 1599: verstarb Hans Ulrich von Zedtwitz nachdem bereits dessen Sohn verstorben war - 1609 - verstarb Adam von Zedtwitz auf Krugsreuth kinderlos, sodaß die Söhne des bereits 1584 verstorbenen Hans Heinrich von Zedtwitz, Hans Heinrich und Hans Berthold als Erben aufrückten - 29. Oktober 1612: wurden obrige per Lehensbrief mit den Gütern belehnt; 1616 teilten sie den Besitz in die Neuberger und in die Krugsreuther Hälfte; das Gut Elster mit seinen Zuhörungen blieb im gemeinsamen Besitz - 1661: Erdmann von Zedtwitz als Besitzer genannt - 1713: Antonii Josephi Franzisci Christopheri von Zedtwitz auf Neuberg, Krugsreuth, Asch und Elster als damaliger Erb – und als Lehensherr erwähnt - 1800: Graf Franz von Zedtwitz auf Oberneuberg Besitzer vom Hofe Elster, mit ihm endet 1806 der Zedtwitz` sche Grundbesitz in Elster, er verkaufte das Rittergut Elster an den Hofer Kaufmann Johann Christian Wolfrum - 1809: kaufte der Kaufmann Nicolaus Vögele aus Mannheim das Rittergut - 1816: gelangte es an den Mühlenbesitzer Johann Simon Pentzel - 1845: erwarben es der Kanzleidirektor Karl Christoph Schmidt aus Dresden und der Rentamtmann Advokat Ernst Brunner (letztere wohnte in Elster) - 1848: der Sächsische Staat kaufte den Elsteraner Rittergutsbezirk mit Badeplatz, Badehaus und in der Folge weitere Ländereien auf. - 4. April 1938: das alte Rittergut wird abgebrochen