Computergenealogie/2012/04: Unterschied zwischen den Versionen
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Chronologisch ist die Erfassung bis Mitte Januar 1915 vorangeschritten. Die anfängliche große Kriegsbegeisterung der Deutschen im August 1914, die wir alle aus Bild- und Tondokumenten kennen, dürfte zumindest bei den Angehörigen von Toten, Verwundeten und Vermissten zu dieser Zeit schon deutlich gedämpft worden sein. Heute ist es in der Forschung allerdings umstritten, ob diese Kriegsbegeisterung je eine breite Basis in der Bevölkerung hatte. | Chronologisch ist die Erfassung bis Mitte Januar 1915 vorangeschritten. Die anfängliche große Kriegsbegeisterung der Deutschen im August 1914, die wir alle aus Bild- und Tondokumenten kennen, dürfte zumindest bei den Angehörigen von Toten, Verwundeten und Vermissten zu dieser Zeit schon deutlich gedämpft worden sein. Heute ist es in der Forschung allerdings umstritten, ob diese Kriegsbegeisterung je eine breite Basis in der Bevölkerung hatte. | ||
Im Januar 1915 hatten auch die Soldaten schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie Weihnachten, wie die Kriegspropaganda hatte glauben machen wollen, nicht wieder daheim waren. Der legendäre Weihnachtsfriede an der Westfront im Dezember 1914 wird als "letztes, kurzes Aufbäumen einer untergehenden Zeit und als zum Scheitern verurteilter Versuch der Menschlichkeit im Krieg interpretiert." (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsfrieden_ | Im Januar 1915 hatten auch die Soldaten schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie Weihnachten, wie die Kriegspropaganda hatte glauben machen wollen, nicht wieder daheim waren. Der legendäre Weihnachtsfriede an der Westfront im Dezember 1914 wird als "letztes, kurzes Aufbäumen einer untergehenden Zeit und als zum Scheitern verurteilter Versuch der Menschlichkeit im Krieg interpretiert." (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsfrieden_(Erster_Weltkrieg) ) | ||
Der Krieg war längst Bestandteil des Alltags geworden, und weil man im Kriegsministerium annahm, "daß die amtlichen Einrichtungen zur zuverlässigen und möglichst schnellen Bekanntgabe der Verluste im gegenwärtigen Kriege (öffentliches Auslegen der gesamten Deutschen Verlustlisten und von Auszügen aus ihnen bei den Landratsämtern, Königl. Polizeiverwaltungen usw. sowie Bekanntgabe der die einzelnen Kreise betreffenden Verluste durch die Kreisblätter) überall bekannt geworden sind und sich eingebürgert haben," fand man, es läge "kein Grund mehr dazu vor, die Deutschen Verlustlisten auch weiterhin unter dem Selbstkostenpreise abzugeben." (VL Ausgabe 282 v. 20.12.1914, S. 3747) | Der Krieg war längst Bestandteil des Alltags geworden, und weil man im Kriegsministerium annahm, "daß die amtlichen Einrichtungen zur zuverlässigen und möglichst schnellen Bekanntgabe der Verluste im gegenwärtigen Kriege (öffentliches Auslegen der gesamten Deutschen Verlustlisten und von Auszügen aus ihnen bei den Landratsämtern, Königl. Polizeiverwaltungen usw. sowie Bekanntgabe der die einzelnen Kreise betreffenden Verluste durch die Kreisblätter) überall bekannt geworden sind und sich eingebürgert haben," fand man, es läge "kein Grund mehr dazu vor, die Deutschen Verlustlisten auch weiterhin unter dem Selbstkostenpreise abzugeben." (VL Ausgabe 282 v. 20.12.1914, S. 3747) |
Aktuelle Version vom 4. April 2012, 12:40 Uhr
Newsletter 04/2012
InternetProjekt-Info VerlustlistenBereits über 5000 Seiten bzw. über 1,3 Mio. einzelne Datensätze der Verlustlisten des 1. Weltkrieges sind erfasst. Das entspricht ungefähr 16% aller zu bearbeitenden Seiten! Zu diesem Zwischenergebnis trugen inzwischen 340 Erfasser bei. Allen sei unser herzlicher Dank ausgesprochen. Chronologisch ist die Erfassung bis Mitte Januar 1915 vorangeschritten. Die anfängliche große Kriegsbegeisterung der Deutschen im August 1914, die wir alle aus Bild- und Tondokumenten kennen, dürfte zumindest bei den Angehörigen von Toten, Verwundeten und Vermissten zu dieser Zeit schon deutlich gedämpft worden sein. Heute ist es in der Forschung allerdings umstritten, ob diese Kriegsbegeisterung je eine breite Basis in der Bevölkerung hatte. Im Januar 1915 hatten auch die Soldaten schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie Weihnachten, wie die Kriegspropaganda hatte glauben machen wollen, nicht wieder daheim waren. Der legendäre Weihnachtsfriede an der Westfront im Dezember 1914 wird als "letztes, kurzes Aufbäumen einer untergehenden Zeit und als zum Scheitern verurteilter Versuch der Menschlichkeit im Krieg interpretiert." (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsfrieden_(Erster_Weltkrieg) ) Der Krieg war längst Bestandteil des Alltags geworden, und weil man im Kriegsministerium annahm, "daß die amtlichen Einrichtungen zur zuverlässigen und möglichst schnellen Bekanntgabe der Verluste im gegenwärtigen Kriege (öffentliches Auslegen der gesamten Deutschen Verlustlisten und von Auszügen aus ihnen bei den Landratsämtern, Königl. Polizeiverwaltungen usw. sowie Bekanntgabe der die einzelnen Kreise betreffenden Verluste durch die Kreisblätter) überall bekannt geworden sind und sich eingebürgert haben," fand man, es läge "kein Grund mehr dazu vor, die Deutschen Verlustlisten auch weiterhin unter dem Selbstkostenpreise abzugeben." (VL Ausgabe 282 v. 20.12.1914, S. 3747) Es sind zwar erst die Verluste weniger Monate in der Datenbank erfasst, aber schon jetzt lassen sich einzelne Schicksale bis Anfang 1915 nachzeichnen und das Hoffen, Bangen, Trauern der Angehörigen daheim beim ängstlichen Studium der Verlustlisten nachempfinden. Da ist zum Beispiel Paul Willy Carl aus Potsdam, der schon am 11.09.14 als vermisst gemeldet wird. Die Verlustliste vom 25. September meldet, dass er inzwischen im Lazarett liege. Oder Karl Eversmeyer aus Kirchlengern, der am 15.11.14 als verwundet und am 31.12.14 als gefallen gemeldet wird. Konrad/Conrad Soldner aus Dresden wird am 22.11.14 als gefallen gemeldet, am 10.02.15 wird gemeldet, er sei am 15.01.15 als "geheilt" zur Truppe zurückgekehrt! Wie viel mehr werden uns die Verlustlisten erst erzählen können, wenn sie vollständig erfasst sind! Helfen auch Sie mit, diese wichtige Quelle zu erschließen. Alle Informationen zum Projekt und wie man sich selbst ganz einfach beteiligen kann, findet man unter http://www.verlustlisten.de. Projekt-Info DigiBibDie Abteilung Adressbücher in der DigiBib wächst und wächst! Im März wurden von Aachen bis Zwickau wieder 11 neue Adressbücher hinzugefügt. Projekt-Info Historische AdressbücherDie Adressbuchdatenbank wächst beständig weiter! Projekt-Info Grabsteine373 Friedhöfe mit 186750 Gräbern (345949 Personen) sind erfasst, 3 Friedhöfe werden z.Zt. bearbeitet, 30 Friedhöfe sind in Arbeit/Planung Projekt-Info Online-OFBsIm Monat März 2012 konnten wieder vier neue Online-OFBs eingerichtet werden:
Dürr-Arnsdorf, ein Waldhufendorf, 245-313 m über NN, liegt südwestlich der Kreisstadt Neisse, im Gebirgsvorland des Reichensteiner Gebirges. Die in diesem OFB erfassten Daten stammen aus den Kirchenbüchern der Katholischen Kirche Wiesau, Kreis Neisse (1701-1974) und der Katholischen Kirche Dürr-Arnsdorf, Kreis Neisse (1855-1973)
Juergen Spoida (Oberschlesien-Forscher) hat die Taufbücher von 1737 bis 1924 durchgearbeitet, und die Bearbeiterin hat seine Datensammlung Kuhnau in eine Excel-Datei übertragen und die Familiennamen in der Oberschlesien-Liste veröffentlicht. Daraus ist dann dieses Ortsfamilienbuch Kuhnau entstanden. Das vorliegende OFB ist noch unvollständig und gleicht eher einer Datensammlung, deren weiterer Ausbau aber vorgesehen ist.
Das Kirchdorf Pommerswitz liegt etwa 14 km nordwestlich von Leobschütz in Oberschlesien. Über die Erforschung seiner eigenen Familie ist der Bearbeiter schließlich dazu gekommen, die zu Pommerswitz verfügbaren Unterlagen systematisch auszuwerten. Dazu gehören insbesondere die katholischen Kirchenbücher (die evangelischen Kirchenbücher sind fast alle verschollen), sowie Standesamtsunterlagen. Den nun in diesem OFB dargestellten Familiendaten liegen auch Auswertungen in den Archiven Olmütz und Oppeln sowie der Heimatstube Eschershausen (Heimatsortskartei) zugrunde, sowie viele Daten befreundeter Familienforscher.
Das vorliegende Ortfamilienbuch bezieht sich auf die römisch-katholische Kirche St. Peter & Paul in Laiz. Die Kirchenbücher von Laiz setzen mit den Tauf-, Ehe- und Totenbüchern erst 1688-1689 ein. Davor gibt es nur ein sehr altes Taufbuch von 1600-1660. Diese Lücke wurde durch Verhörprotokolle der Grafschaft Sigmaringen im Staatsarchiv erschlossen. Es konnte dadurch so manches recherchiert werden (da in den Protokollen auch oft viele Verwandtschaftsbeziehungen genannt werden, die man nur anhand der Kirchenbücher nicht rekonstruieren kann). Außerdem wurden im März 2012 zahlreiche bereits bestehende Online-OFBs Aktualisiert. Zur Zeit sind 323 Online-OFBs verfügbar, in denen 4.126.399 Personendatensätze enthalten sind. Schon im Januar 2012 wurde als zweites Online-OFB aus Böhmen das neue Familienbuch von Böhmisch Wiesenthal auf dem Genealogienetz-Server gespeichert. Der Ort liegt im Erzgebirge in Böhmen, knapp an der Grenze zu Oberwiesenthal in Sachsen. Projekt-Info FamilienanzeigenIm Arbeitsbericht für März 2012 sind viele Orte mit neuen Datensätzen genannt. Der Gesamtdatenbestand beträgt 2.835.492 Datensätze. Detaillierte Informationen gibt es hier. Projekt-Info GedBasGedBas enthält momentan 9.806.845 Personen in 3.747.722 Familien in 10.158 Datenbanken. Projekt-Info FoKoDie Forscherkontakte enthalten 1.379.176 Datensätze aus 5.692 verschiedenen Forschungsbereichen. Projekt-Info GOVMecklenburg-Vorpommern Die Landesdirektion Dresden (früher: Regierungsbezirk Dresden) ist nun komplett überarbeitet. Es handelt sich um die heutigen sächsischen Landkreise Bautzen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Görlitz sowie die kreisfreie Stadt Dresden. Damit ist die umfassende Neugliederung Sachsens im Jahre 2008 auch für diese Landesdirektion auf Grundlage der Neugliederungsgesetze im GOV enthalten. Da die historischen Strukturen nach der amtlichen Statistik von 1994 mit erfasst wurden, sind auch die historischen Landkreise Meißen, Riesa-Großenhain, Freiberg, Weißeritzkreis, Dresden, Kamenz, Sächsische Schweiz, Bautzen, Löbau-Zittau und der Niederschlesische Oberlausitzkreis und deren Rechtsvorgängerinnen bearbeitet. Die amtliche Statistik enthält die Neu-, Um- und Ausgliederungen seit 1948 bis 1994. Neu bei FamilySearchNeue Digitalisate von Mikrofilmen wurden bei FamilySearch im März online gestellt:
SoftwareSoftware-Umfrage von GeneanetIn der Umfrage vom Januar 2012 hat geneanet.org seine niederländischsprachigen Nutzer nach dem am meisten benutzten Genealogieprogramm gefragt. An erster Stelle steht mit 48 % das kostenlose Programm Aldfaer, mit großem Abstand folgen Pro-Gen, der kostenlose Family Tree Builder von MyHeritage und GensDataPro der Niederländischen Genealogischen Vereinigung. WissenRun auf den 1940 Census der USAAm 2. April 2012 gab das Nationalarchiv in Washington die digitalisierten Mikrofilme zur US-Volkszählung von 1940 frei. Das Archiv zeigt auf der Webseite einen informativen Film zur Einführung. Jetzt erfolgt der große Run auf die Daten von 132 Millionen Menschen, die in den USA lebten. Etwa zehn Millionen davon leben heute noch. In einem Gemeinschaftsprojekt des Nationalarchivs und der Internetinitiative Archives.com werden die gescannten Bilder zur Indexerstellung zur Verfügung gestellt. FamilySearch.org lieferte das Indexprogramm, bei dem jeder mitmachen kann. Genealogiefirmen wie Archives.com, Ancestry.com, FindMyPast.com, Censusrecords.com bieten bisher schon die älteren Volkszählungsdaten von 1850-1930 und die dazugehörigen Bilder kostenpflichtig an und wittern natürlich auch jetzt ihr großes Geschäft. Entscheidend für den schnellen Zugang in der Praxis ist der verfügbare Index. In drei verschiedenen Indexierungsprojekten arbeiten verschiedene Firmen zusammen:
Wie kann man jetzt in den Bildern suchen, wenn der Index noch unvollständig ist? Haben Sie bereits im Index zur Volkszählung von 1930 eine bestimmte Person gefunden, deren Familie Sie jetzt 1940 suchen, dann ist es hilfreich, neben Staat, Provinz (county), Wohnort und Straße aus den Bildern auch die Nummer des Wohnbezirks (enumeration district) herauszusuchen, den ein Interviewer abarbeiten musste. Mit dieser Nummer kommt man im 1940er Zensus direkt auf die richtige Seite. Steven Morse hat einen 1940 Census ED Finder für die Suche in einem Schritt entwickelt: Hier kann man die Felder für State, County, City, Straße ausfüllen, und erhält eine Nummern-Liste der Bezirke. Es sind mehr Informationen gesammelt worden als vorher. Neben den Standardfragen nach Name, Alter, Geschlecht, Rasse, Schulbildung und Geburtsort wurde u.a. neu nach den Wohnorten vor 5 Jahren und nach Beruf und Einkommen gefragt. 5 % der Befragten mussten zusätzlich Auskunft über Eltern, Ehen und Kindern geben. Auskunft aus EnglandBei meinen Forschungen habe ich einen Stillstand überwunden, nachdem ich das Archiv der Deutschen Legion in England angeschrieben habe: Hetrina OnlineIm Hetrina-Projekt der Marburger Archivschule wurden die Namen und Daten der Hessischen Truppen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776-1783) erfasst. Fast 90.000 Datensätze zu den ca. 19.000 Soldaten aus Hessen-Kassel, Waldeck und Hessen-Hanau wurden erhoben und in sechs Bänden gedruckt. In diesen Veröffentlichungen sind die Feldzugteilnehmer nach Regimentern bzw. Bataillonen geordnet und darunter wiederum alphabetisch nach den Nachnamen sortiert. Im digitalen Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen LAGIS sind die Daten der ersten fünf Bände jetzt online recherchierbar. Tschechische MatrikelAuf der Seite von Familia Austria gibt es eine Übersichtskarte der Archivbereiche, Pfarrkarten, Batchnummern zu den Mikrofilmen der Mormonen, Hinweise auf die Matrikelbestände in den staatlichen Gebietsarchiven und bei http://www.actapublica.cz/ und bei http://www.familysearch.org. MedienDas Jüdische Großbürgertum Wiens 1800–19381. Band A- K. 1. Auflage. Amalthea Signum Verlag Wien 2011. 24,5 x 17,3cm, Halbleinen, 1696 Seiten. ISBN: 978-3-85002-750-2
Preis: 128 € VereineMACSE in UngarnDer neu gegründete "Ungarische Verein zur Erforschung der Familiengeschichte" (Ungarisch: Magyar Családtörténet-Kutató Egyesület) MACSE weist in seinen aktuellen Meldungen u.a. auf die Computergenealogiebörse im München und auf die vom 15. bis 18. Juli 2012 stattfindende 32. Internationale Konferenz für Jüdische Genealogie in Paris hin. Die Dachorganisation International Association of Jewish Genealogical Societies (IAJGS) und der Cercle de Généalogie Juive organisieren diese Veranstaltung zusammen mit jüdischen Partnergesellschaften aus der Schweiz, aus Belgien und Luxemburg. Programm und Registrierung: http://www.paris2012.eu/. Gelesen in...Archivalia-BlogGenealogie - Digitale Familienforschung im Archiv der Diözese Würzburg im Videofilm TermineRegionaltreffen BrandenburgIn der Tradition, das Regionaltreffen Brandenburg einem schwerpunktmäßigen Thema zu widmen, sind wir in diesem Jahr bestrebt, den Archiven und Bibliotheken des Landes Brandenburg Aufmerksamkeit zu schenken. Hinsichtlich der Novellierung des Personenstandsgesetzes und den damit verbundenen Änderungen der Zugänglichkeit von Archiv-/Personenstandsunterlagen wollen wir den Teilnehmern praxisbezogene Erfahrungen vorstellen. Genealogischer Kalender im GenWikiFür den Monat April sind 29 Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen. Impressum
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