Computergenealogie/2012/04: Unterschied zwischen den Versionen

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Chronologisch ist die Erfassung bis Mitte Januar 1915 vorangeschritten. Die anfängliche große Kriegsbegeisterung der Deutschen im August 1914, die wir alle aus Bild- und Tondokumenten kennen, dürfte zumindest bei den Angehörigen von Toten, Verwundeten und Vermissten zu dieser Zeit schon deutlich gedämpft worden sein. Heute ist es in der Forschung allerdings umstritten, ob diese Kriegsbegeisterung je eine breite Basis in der Bevölkerung hatte.
Chronologisch ist die Erfassung bis Mitte Januar 1915 vorangeschritten. Die anfängliche große Kriegsbegeisterung der Deutschen im August 1914, die wir alle aus Bild- und Tondokumenten kennen, dürfte zumindest bei den Angehörigen von Toten, Verwundeten und Vermissten zu dieser Zeit schon deutlich gedämpft worden sein. Heute ist es in der Forschung allerdings umstritten, ob diese Kriegsbegeisterung je eine breite Basis in der Bevölkerung hatte.


Im Januar 1915 hatten auch die Soldaten schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie Weihnachten, wie die Kriegspropaganda hatte glauben machen wollen, nicht wieder daheim waren. Der legendäre Weihnachtsfriede an der Westfront im Dezember 1914 wird als "letztes, kurzes Aufbäumen einer untergehenden Zeit und als zum Scheitern verurteilter Versuch der Menschlichkeit im Krieg interpretiert." (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsfrieden_%28Erster_Weltkrieg%29)
Im Januar 1915 hatten auch die Soldaten schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie Weihnachten, wie die Kriegspropaganda hatte glauben machen wollen, nicht wieder daheim waren. Der legendäre Weihnachtsfriede an der Westfront im Dezember 1914 wird als "letztes, kurzes Aufbäumen einer untergehenden Zeit und als zum Scheitern verurteilter Versuch der Menschlichkeit im Krieg interpretiert." (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsfrieden_(Erster_Weltkrieg) )


Der Krieg war längst Bestandteil des Alltags geworden, und weil man im Kriegsministerium annahm, "daß die amtlichen Einrichtungen zur zuverlässigen und möglichst schnellen Bekanntgabe der Verluste im gegenwärtigen Kriege (öffentliches Auslegen der gesamten Deutschen Verlustlisten und von Auszügen aus ihnen bei den Landratsämtern, Königl. Polizeiverwaltungen usw. sowie Bekanntgabe der die einzelnen Kreise betreffenden Verluste durch die Kreisblätter) überall bekannt geworden sind und sich eingebürgert haben," fand man, es läge "kein Grund mehr dazu vor, die Deutschen Verlustlisten auch weiterhin unter dem Selbstkostenpreise abzugeben." (VL Ausgabe 282 v. 20.12.1914, S. 3747)
Der Krieg war längst Bestandteil des Alltags geworden, und weil man im Kriegsministerium annahm, "daß die amtlichen Einrichtungen zur zuverlässigen und möglichst schnellen Bekanntgabe der Verluste im gegenwärtigen Kriege (öffentliches Auslegen der gesamten Deutschen Verlustlisten und von Auszügen aus ihnen bei den Landratsämtern, Königl. Polizeiverwaltungen usw. sowie Bekanntgabe der die einzelnen Kreise betreffenden Verluste durch die Kreisblätter) überall bekannt geworden sind und sich eingebürgert haben," fand man, es läge "kein Grund mehr dazu vor, die Deutschen Verlustlisten auch weiterhin unter dem Selbstkostenpreise abzugeben." (VL Ausgabe 282 v. 20.12.1914, S. 3747)

Aktuelle Version vom 4. April 2012, 12:40 Uhr

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Newsletter 04/2012



Internet

Projekt-Info Verlustlisten

Bereits über 5000 Seiten bzw. über 1,3 Mio. einzelne Datensätze der Verlustlisten des 1. Weltkrieges sind erfasst. Das entspricht ungefähr 16% aller zu bearbeitenden Seiten! Zu diesem Zwischenergebnis trugen inzwischen 340 Erfasser bei. Allen sei unser herzlicher Dank ausgesprochen.

Chronologisch ist die Erfassung bis Mitte Januar 1915 vorangeschritten. Die anfängliche große Kriegsbegeisterung der Deutschen im August 1914, die wir alle aus Bild- und Tondokumenten kennen, dürfte zumindest bei den Angehörigen von Toten, Verwundeten und Vermissten zu dieser Zeit schon deutlich gedämpft worden sein. Heute ist es in der Forschung allerdings umstritten, ob diese Kriegsbegeisterung je eine breite Basis in der Bevölkerung hatte.

Im Januar 1915 hatten auch die Soldaten schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie Weihnachten, wie die Kriegspropaganda hatte glauben machen wollen, nicht wieder daheim waren. Der legendäre Weihnachtsfriede an der Westfront im Dezember 1914 wird als "letztes, kurzes Aufbäumen einer untergehenden Zeit und als zum Scheitern verurteilter Versuch der Menschlichkeit im Krieg interpretiert." (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsfrieden_(Erster_Weltkrieg) )

Der Krieg war längst Bestandteil des Alltags geworden, und weil man im Kriegsministerium annahm, "daß die amtlichen Einrichtungen zur zuverlässigen und möglichst schnellen Bekanntgabe der Verluste im gegenwärtigen Kriege (öffentliches Auslegen der gesamten Deutschen Verlustlisten und von Auszügen aus ihnen bei den Landratsämtern, Königl. Polizeiverwaltungen usw. sowie Bekanntgabe der die einzelnen Kreise betreffenden Verluste durch die Kreisblätter) überall bekannt geworden sind und sich eingebürgert haben," fand man, es läge "kein Grund mehr dazu vor, die Deutschen Verlustlisten auch weiterhin unter dem Selbstkostenpreise abzugeben." (VL Ausgabe 282 v. 20.12.1914, S. 3747)

Es sind zwar erst die Verluste weniger Monate in der Datenbank erfasst, aber schon jetzt lassen sich einzelne Schicksale bis Anfang 1915 nachzeichnen und das Hoffen, Bangen, Trauern der Angehörigen daheim beim ängstlichen Studium der Verlustlisten nachempfinden. Da ist zum Beispiel Paul Willy Carl aus Potsdam, der schon am 11.09.14 als vermisst gemeldet wird. Die Verlustliste vom 25. September meldet, dass er inzwischen im Lazarett liege. Oder Karl Eversmeyer aus Kirchlengern, der am 15.11.14 als verwundet und am 31.12.14 als gefallen gemeldet wird. Konrad/Conrad Soldner aus Dresden wird am 22.11.14 als gefallen gemeldet, am 10.02.15 wird gemeldet, er sei am 15.01.15 als "geheilt" zur Truppe zurückgekehrt!

Wie viel mehr werden uns die Verlustlisten erst erzählen können, wenn sie vollständig erfasst sind! Helfen auch Sie mit, diese wichtige Quelle zu erschließen. Alle Informationen zum Projekt und wie man sich selbst ganz einfach beteiligen kann, findet man unter http://www.verlustlisten.de.
(für die Projektbetreuer: Marie-Luise Carl)


Projekt-Info DigiBib

Die Abteilung Adressbücher in der DigiBib wächst und wächst! Im März wurden von Aachen bis Zwickau wieder 11 neue Adressbücher hinzugefügt.
Hessenforscher werden sich über die Einstellung der ersten beiden Bände der Hessischen Familienkunde besonders freuen.
Detaillierte Informationen gibt es wie immer auf der Seite: http://wiki-de.genealogy.net/Portal:DigiBib/Neu_dabei.
Viele der in der DigiBib einstellten Bücher sind Leihgaben von Familienforschern, die auf diese Weise unsere Projekte unterstützen wollen. Inzwischen ist der Zeutschel-Buchscanner OS 15000 für uns im Einsatz. Dieser Aufsichtbuchscanner gewährleistet absolut buchschonendes, schnelles und sehr sauberes Scannen der Bücher. Unterstützen auch Sie unsere Digitale Bibliothek, indem Sie uns ihre gemeinfreien Buchschätze zum Scannen zur Verfügung stellen! Alle weiterführenden Informationen finden Sie im Portal:DigiBib.
(für das Projektteam: Marie-Luise Carl)


Projekt-Info Historische Adressbücher

Die Adressbuchdatenbank wächst beständig weiter!
Im Laufe des März wurden fünf Bücher neu hinzugefügt, und zwar für Chemnitz (1847), Duisburg (1884), Essen (1936), Minden (1852) und Vegesack mit Kreis Blumenthal, Osterholz, Scharmbeck, Ritterhude (1909).
Die Erfassungen von zwei Büchern (Beuthen O/S. 1937, Rheydt 1956) wurden umfangreich ergänzt.
Insgesamt haben wir nun 368 (+5) Bücher mit 2.932.115 Einträgen (+36.292) aus 6.760 Orten (+24) in der Datenbank.
Die ausführlichen Meldungen mit Direktlinks finden Sie hier.
Allen Erfassern unser herzliches Dankeschön!
Viele weitere Adressbücher stehen für die Erfassung bereit: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_Bearbeiter_gesucht
Bitte beachten Sie auch die zahlreichen Adressbuch-Neuzugänge in der DigiBib: http://wiki-de.genealogy.net/Portal:DigiBib/Neu_dabei
Wie man sich am Projekt beteiligen kann erfährt man hier: http://wiki-de.genealogy.net/Projekt_Adressbücher
(Jesper Zedlitz, Marie-Luise Carl)


Projekt-Info Grabsteine

373 Friedhöfe mit 186750 Gräbern (345949 Personen) sind erfasst, 3 Friedhöfe werden z.Zt. bearbeitet, 30 Friedhöfe sind in Arbeit/Planung
(Holger G.F. Holthausen)


Projekt-Info Online-OFBs

Im Monat März 2012 konnten wieder vier neue Online-OFBs eingerichtet werden:

Dürr-Arnsdorf, ein Waldhufendorf, 245-313 m über NN, liegt südwestlich der Kreisstadt Neisse, im Gebirgsvorland des Reichensteiner Gebirges. Die in diesem OFB erfassten Daten stammen aus den Kirchenbüchern der Katholischen Kirche Wiesau, Kreis Neisse (1701-1974) und der Katholischen Kirche Dürr-Arnsdorf, Kreis Neisse (1855-1973)

Juergen Spoida (Oberschlesien-Forscher) hat die Taufbücher von 1737 bis 1924 durchgearbeitet, und die Bearbeiterin hat seine Datensammlung Kuhnau in eine Excel-Datei übertragen und die Familiennamen in der Oberschlesien-Liste veröffentlicht. Daraus ist dann dieses Ortsfamilienbuch Kuhnau entstanden. Das vorliegende OFB ist noch unvollständig und gleicht eher einer Datensammlung, deren weiterer Ausbau aber vorgesehen ist.

Das Kirchdorf Pommerswitz liegt etwa 14 km nordwestlich von Leobschütz in Oberschlesien. Über die Erforschung seiner eigenen Familie ist der Bearbeiter schließlich dazu gekommen, die zu Pommerswitz verfügbaren Unterlagen systematisch auszuwerten. Dazu gehören insbesondere die katholischen Kirchenbücher (die evangelischen Kirchenbücher sind fast alle verschollen), sowie Standesamtsunterlagen. Den nun in diesem OFB dargestellten Familiendaten liegen auch Auswertungen in den Archiven Olmütz und Oppeln sowie der Heimatstube Eschershausen (Heimatsortskartei) zugrunde, sowie viele Daten befreundeter Familienforscher.

Das vorliegende Ortfamilienbuch bezieht sich auf die römisch-katholische Kirche St. Peter & Paul in Laiz. Die Kirchenbücher von Laiz setzen mit den Tauf-, Ehe- und Totenbüchern erst 1688-1689 ein. Davor gibt es nur ein sehr altes Taufbuch von 1600-1660. Diese Lücke wurde durch Verhörprotokolle der Grafschaft Sigmaringen im Staatsarchiv erschlossen. Es konnte dadurch so manches recherchiert werden (da in den Protokollen auch oft viele Verwandtschaftsbeziehungen genannt werden, die man nur anhand der Kirchenbücher nicht rekonstruieren kann).

Außerdem wurden im März 2012 zahlreiche bereits bestehende Online-OFBs Aktualisiert. Zur Zeit sind 323 Online-OFBs verfügbar, in denen 4.126.399 Personendatensätze enthalten sind.
(Herbert Juling)

Schon im Januar 2012 wurde als zweites Online-OFB aus Böhmen das neue Familienbuch von Böhmisch Wiesenthal auf dem Genealogienetz-Server gespeichert. Der Ort liegt im Erzgebirge in Böhmen, knapp an der Grenze zu Oberwiesenthal in Sachsen.
(Dora Selig)


Projekt-Info Familienanzeigen

Im Arbeitsbericht für März 2012 sind viele Orte mit neuen Datensätzen genannt. Der Gesamtdatenbestand beträgt 2.835.492 Datensätze. Detaillierte Informationen gibt es hier.
(Hans-Jürgen Wolf)


Projekt-Info GedBas

GedBas enthält momentan 9.806.845 Personen in 3.747.722 Familien in 10.158 Datenbanken.


Projekt-Info FoKo

Die Forscherkontakte enthalten 1.379.176 Datensätze aus 5.692 verschiedenen Forschungsbereichen.


Projekt-Info GOV

Mecklenburg-Vorpommern
Nach 1994 wurde am 4. September 2011 eine erneute Kreisneugliederung in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Die 12 Landkreise wurden zu 6 Landkreisen zusammengefasst. Die Städte Greifswald, Neubrandenburg, Stralsund und Wismar wurden kreisangehörig. Lediglich Rostock und Schwerin blieben kreisfrei. Mit einer Ausnahme gingen alle Kreise komplett in einem neuen Großkreis auf. Lediglich der Landkreis Demmin wurde aufgeteilt. Damit war es erforderlich, die neue Kreisstruktur in GOV abzubilden. 808 Städte und Gemeinden und 78 Ämter sind inzwischen den neuen Strukturen zugeordnet.

Die Landesdirektion Dresden (früher: Regierungsbezirk Dresden) ist nun komplett überarbeitet.

Es handelt sich um die heutigen sächsischen Landkreise Bautzen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Görlitz sowie die kreisfreie Stadt Dresden. Damit ist die umfassende Neugliederung Sachsens im Jahre 2008 auch für diese Landesdirektion auf Grundlage der Neugliederungsgesetze im GOV enthalten. Da die historischen Strukturen nach der amtlichen Statistik von 1994 mit erfasst wurden, sind auch die historischen Landkreise Meißen, Riesa-Großenhain, Freiberg, Weißeritzkreis, Dresden, Kamenz, Sächsische Schweiz, Bautzen, Löbau-Zittau und der Niederschlesische Oberlausitzkreis und deren Rechtsvorgängerinnen bearbeitet. Die amtliche Statistik enthält die Neu-, Um- und Ausgliederungen seit 1948 bis 1994.
Im Ergebnis des 2. Weltkrieges wurden die (preußisch-) niederschlesischen Landkreise Hoyerswerda, Rothenburg (Oberlausitz) und Görlitz auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration teilweise nach Sachsen eingegliedert. Die Bearbeitung wurde daher für diese Landkreise auch auf das heutige Polen ausgedehnt, um die Zuordnung der Gemeinden zu diesen Landkreisen bis 1945 vollständig zu erfassen. Die Koordinaten der Gemeinden wurden dabei verbessert.
Abschließend wurden die katholischen Pfarreien und Filialkirchen der Dekanate Bautzen und Zittau ins GOV übernommen. Damit ist auch die Diözese Dresden-Meissen nach heutigem Stand komplett erfasst. Die Ein-, Neu- und Umgliederungen der Gemeinden und Ortsteile Sachsens und ihre verwaltungsmäßige Zugehörigkeit mit Quellenangaben sind damit mindestens bis zurück in die Dreißigerjahre des vorigen Jahrhunderts im GOV enthalten. Bis auf einige wenige bisher nicht identifizierbare Objekte haben alle Orte vierstellige Koordinaten. Es fehlen noch zeitliche Präzisierungen der Verwaltungsgemeinschaften. Auch müssen die kirchlichen Strukturen teilweise überarbeitet werden.
(Jörg Schnadt)

Neu bei FamilySearch

Neue Digitalisate von Mikrofilmen wurden bei FamilySearch im März online gestellt:

  • Bayern, Deggendorf, Stadtarchiv: Adelskartei 16.-18. Jahrhundert, Ansässigmachungs- und Verehelichungsakten, Bürgerakten (Besitz Veränderungen), Bürgeraufnahmsprotokolle, Grundbuch des k. Bayrischen Landwehrbataillons (B36), Häuserbücher (B34), Heimatangehörigkeits- und Bürgerakten Inhaltsverzeichnis, Register zu den Heiraten 1600-1800 Kath. Kirche Maria Himmelfahrt - Sponsalienprotokolle (Verlobungen)
  • Bayern, Fürth, Stadtarchiv: Adreßbücher 1884-1913, Auswanderungsakten 1805-1921
  • Brandenburg, Cottbus, Stadtarchiv: Militärakten, Grundbesitz, Bürgerverzeichnisse, Juden, Adressbücher für Cottbus und Sandow.
  • Sachsen, Bautzen, Stadtarchiv: Bürgerverzeichnisse, Hausbesitzer, 1496-1923
  • Sachsen, Meissen, Stadtarchiv: Diverse Akten (u.a. Steuerlisten, Militärakten) für Coswig, Rittergut Scharfenberg und Sörnewitz.
  • Württemberg, Schwäbisch Hall, Stadtarchiv: Inventuren und Teilungen 1860-1915

Software

Software-Umfrage von Geneanet

In der Umfrage vom Januar 2012 hat geneanet.org seine niederländischsprachigen Nutzer nach dem am meisten benutzten Genealogieprogramm gefragt. An erster Stelle steht mit 48 % das kostenlose Programm Aldfaer, mit großem Abstand folgen Pro-Gen, der kostenlose Family Tree Builder von MyHeritage und GensDataPro der Niederländischen Genealogischen Vereinigung.

Wissen

Run auf den 1940 Census der USA

Am 2. April 2012 gab das Nationalarchiv in Washington die digitalisierten Mikrofilme zur US-Volkszählung von 1940 frei. Das Archiv zeigt auf der Webseite einen informativen Film zur Einführung. Jetzt erfolgt der große Run auf die Daten von 132 Millionen Menschen, die in den USA lebten. Etwa zehn Millionen davon leben heute noch. In einem Gemeinschaftsprojekt des Nationalarchivs und der Internetinitiative Archives.com werden die gescannten Bilder zur Indexerstellung zur Verfügung gestellt. FamilySearch.org lieferte das Indexprogramm, bei dem jeder mitmachen kann. Genealogiefirmen wie Archives.com, Ancestry.com, FindMyPast.com, Censusrecords.com bieten bisher schon die älteren Volkszählungsdaten von 1850-1930 und die dazugehörigen Bilder kostenpflichtig an und wittern natürlich auch jetzt ihr großes Geschäft. Entscheidend für den schnellen Zugang in der Praxis ist der verfügbare Index. In drei verschiedenen Indexierungsprojekten arbeiten verschiedene Firmen zusammen:

  • Das „1940 Census Community Project“ von FamilySearch.org, Archives.com und Brightsolid.com (Eigentümer von censusrecords.com),
  • die Firmen Ancestry.com (kostenpflichtig, jedoch bis 10. April kostenfreier Zugang!),
  • MyHeritage.com (kostenfrei, Worldvitalrecords.com und Familylink.com gehören inzwischen zu MyHeritage.com).

Wie kann man jetzt in den Bildern suchen, wenn der Index noch unvollständig ist? Haben Sie bereits im Index zur Volkszählung von 1930 eine bestimmte Person gefunden, deren Familie Sie jetzt 1940 suchen, dann ist es hilfreich, neben Staat, Provinz (county), Wohnort und Straße aus den Bildern auch die Nummer des Wohnbezirks (enumeration district) herauszusuchen, den ein Interviewer abarbeiten musste. Mit dieser Nummer kommt man im 1940er Zensus direkt auf die richtige Seite. Steven Morse hat einen 1940 Census ED Finder für die Suche in einem Schritt entwickelt: Hier kann man die Felder für State, County, City, Straße ausfüllen, und erhält eine Nummern-Liste der Bezirke.

Es sind mehr Informationen gesammelt worden als vorher. Neben den Standardfragen nach Name, Alter, Geschlecht, Rasse, Schulbildung und Geburtsort wurde u.a. neu nach den Wohnorten vor 5 Jahren und nach Beruf und Einkommen gefragt. 5 % der Befragten mussten zusätzlich Auskunft über Eltern, Ehen und Kindern geben.

Auskunft aus England

Bei meinen Forschungen habe ich einen Stillstand überwunden, nachdem ich das Archiv der Deutschen Legion in England angeschrieben habe:
The National Archives
Kew, Richmond
Surrey TW9 4 DU
Great Britain
Tel: + 44(0)20 8876 3444
Die Anfrage bezog sich auf einen Familiennamen mit leichten Veränderungen. Nach Zahlung der Gebühr erhielt ich tatsächlich die Fotokopien der Musterungsrollen, aus denen ersichtlich ist, dass der Ahne einmal in Portugal und zum anderen am 18.6.1815 unter dem Duke of Wellington an der Schlacht bei Waterloo teilgenommen hat. In den englischen Musterungsrollen tauchen sehr viele urdeutsche Namen auf.
Auf der Seite Hannoversche Militärgeschichte gibt es viele weitere Informationen.
(Hans Arenhold)

Hetrina Online

Im Hetrina-Projekt der Marburger Archivschule wurden die Namen und Daten der Hessischen Truppen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776-1783) erfasst. Fast 90.000 Datensätze zu den ca. 19.000 Soldaten aus Hessen-Kassel, Waldeck und Hessen-Hanau wurden erhoben und in sechs Bänden gedruckt. In diesen Veröffentlichungen sind die Feldzugteilnehmer nach Regimentern bzw. Bataillonen geordnet und darunter wiederum alphabetisch nach den Nachnamen sortiert. Im digitalen Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen LAGIS sind die Daten der ersten fünf Bände jetzt online recherchierbar.

Tschechische Matrikel

Auf der Seite von Familia Austria gibt es eine Übersichtskarte der Archivbereiche, Pfarrkarten, Batchnummern zu den Mikrofilmen der Mormonen, Hinweise auf die Matrikelbestände in den staatlichen Gebietsarchiven und bei http://www.actapublica.cz/ und bei http://www.familysearch.org.

Medien

Das Jüdische Großbürgertum Wiens 1800–1938

1. Band A- K. 1. Auflage. Amalthea Signum Verlag Wien 2011. 24,5 x 17,3cm, Halbleinen, 1696 Seiten. ISBN: 978-3-85002-750-2 Preis: 128 €
Die Geschichte der Habsburgermonarchie von 1800 bis 1918 war vom Aufstieg des jüdischen Bürgertums geprägt. Ihr Anteil am wirtschaftlichen, kulturellen und intellektuellen Leben war außergewöhnlich hoch und trug zur Identität des Vielvölkerstaates bei. In 12 Jahren wissenschaftlicher Recherche schuf der Autor mit diesem Lexikon der „Großbürgerlichen Jüdischen Familien Wiens“ ein unverzichtbares Nachschlagewerk für die Forschung und ein Denkmal für die jüdische Existenz in Österreich. Liste der behandelten Familien: http://www.jewishfamilies.at/2.html
Dieses Werk ist zugleich der Band 16 der dritten Folge des Jahrbuches der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft „Adler“. Das Buch ist über den Buchhandel oder direkt beim Amalthea-Verlag, entweder per Post A-1030 Wien, Am Heumarkt 19 oder per E-mail an verlag@amalthea.at zu erwerben.

Vereine

MACSE in Ungarn

Der neu gegründete "Ungarische Verein zur Erforschung der Familiengeschichte" (Ungarisch: Magyar Családtörténet-Kutató Egyesület) MACSE weist in seinen aktuellen Meldungen u.a. auf die Computergenealogiebörse im München und auf die vom 15. bis 18. Juli 2012 stattfindende 32. Internationale Konferenz für Jüdische Genealogie in Paris hin. Die Dachorganisation International Association of Jewish Genealogical Societies (IAJGS) und der Cercle de Généalogie Juive organisieren diese Veranstaltung zusammen mit jüdischen Partnergesellschaften aus der Schweiz, aus Belgien und Luxemburg. Programm und Registrierung: http://www.paris2012.eu/.

Gelesen in...

Archivalia-Blog

Genealogie - Digitale Familienforschung im Archiv der Diözese Würzburg im Videofilm
Digitale Familienforschung im Archiv der Diözese Würzburg von TV-Redaktion Bistum Würzburg bei Vimeo. Das Bistum Würzburg, das ungefähr den gleichen Verwaltungsbereich wie der Regierungsbezirk Unterfranken umfasst, hat seit seiner Gründung im Jahr 741/42 eine wechselvolle Geschichte durchlebt. Das Wissen darum stammt aus schriftlichen Überlieferungen, die ihren Platz seit 2004 im Diözesanarchiv der Diözese Würzburg gefunden haben. Dort werden sie nicht nur fachgerecht aufbewahrt, sondern dienen auch der wissenschaftlichen und privaten Forschung.
(Wolf Thomas)

Termine

Regionaltreffen Brandenburg

In der Tradition, das Regionaltreffen Brandenburg einem schwerpunktmäßigen Thema zu widmen, sind wir in diesem Jahr bestrebt, den Archiven und Bibliotheken des Landes Brandenburg Aufmerksamkeit zu schenken. Hinsichtlich der Novellierung des Personenstandsgesetzes und den damit verbundenen Änderungen der Zugänglichkeit von Archiv-/Personenstandsunterlagen wollen wir den Teilnehmern praxisbezogene Erfahrungen vorstellen.
Termin: Sonnabend, 02.06.2012, 10:00-17:00 Uhr, Ort: Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, D-14469 Potsdam.
Kontakt: regionaltreffen-brandenburg@genealogy.net

Genealogischer Kalender im GenWiki

Für den Monat April sind 29 Termine im „genealogischen Kalender“ eingetragen.
Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie hier.

Impressum

ISSN 1612-1945
Redaktion
Günter Junkers, Birgit Wendt
<email>redaktion@computergenealogie.de</email>
Korrektorat
Peter Oesterheld, Bernd Riechey, Klaus Rothschuh
RSS-Feed
Bernd Riechey
Herausgeber
Verein für Computergenealogie e.V.,
c/o K.-P. Wessel, Lampehof 58, 28259 Bremen
<email>compgen@genealogy.net</email>
Verlag für die vierteljährliche Druckausgabe
Verlag Ehlers
Rockwinkeler Landstr. 20
28355 Bremen
Tel +49 (421) 2575544
Fax +49 (421) 2575543
E-Mail: <email>verlag@computergenealogie.de</email>
http://www.pferdesportverlag.de/
Anzeigen für die vierteljährliche Druckausgabe
Klaus Vahlbruch
Schillerstr. 9
22767 Hamburg
Tel.: 040 30606669
Fax: 040 32871803
E-mail: <email>klaus-vahlbruch@gmx.de</email>
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