Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/277: Unterschied zwischen den Versionen
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Kaystadt, von den römischen Kohorten zur Ehre Cäsars <tt>civitas Caii</tt> genannt, französisch <tt>quai</tt> (Flußdamm) weggebrochen worden; 3. das ''Nonnbergerthörchen'' von ''Markus Sittikus'' 1615; 4. das ''Mönchsbergerthürlein'' (unansehnlich, früher mit Pallisaden geschlossen) neben der Sommerreitschule; 5. das ''Katzen- oder Schartenthor'' unter der Festung von ''Paris'' 1635; 6. die ''Monika-Pforte oder das Monikathor am Mönchsberge von Paris'' 1623 und 1638; 7. das ''Mühleggerthor'' aus weißem Marmor neben dem St. ''Johannsspitale'' an der Straße nach Bayern und Tyrol von ''Wolf Dietrich'' 1607; 8. das ''Klausen-, Maria-, Müllner-'' oder eigentliche ''Schleusenthor'', ein Engpaß an einem senkrechten Felsen, schon über 500 Jahre vor ''Wolf Dietrich'' hier gestanden, 1603 abgebrannt, 1612 von ''Markus Sittikus'' neu gebaut; 9. das ''Gstätten-'' oder ''Bürgerspitalthor'' von ''Markus Sittikus'' 1618 ; 10. das ''Fleisch- oder Griesthor v. Wolf Dietrich'' 1607 und ''Paris'' 1641 ( früher das Brückenthor zum alten Selnerhause über die Salzache); 11. das ''Neuthor, Felsen- oder Sigmundsthor'', 415 Schuh lang, bey 40 Schuh hoch, ungleich breit und zwar auf der Stadtseite 22 Schuh, 2 Zoll, auf der Landseite 22 Schuh, 1 Zoll, nach ''Sartori'' mächtig an die Grotte <tt>di monte Pausilippo</tt> erinnernd. Erzbischof ''Sigismund von Schrattenbach'' ließ dieses Römerwerk durch den Sandstein des Mönchsbergs brechen. Die Arbeit begann am 15. May 1765 unter der Aufsicht des Ingenieurmajors, Oberstweg-, Mauth- und Baukommissars ''Johann Elias von Geyer'' (+ 1790) durch ''David Zimmermann von Eisleben, in der Grafschaft Mannsfeld (also nicht von Hannover''). Am 15. November 1767 konnte man zum erstenmale durch den Berg wandeln. So rühmlich die Durchbrechung dieses neuen Thores für ''Zimmermann'' ausfiel, so schrecklich ward er dabey beschädigt; er bekam hierauf die monatliche Besoldung eines einfachen Berghutmannes mit 12 fl. (Mein salzb. Künstlerlexikon S. 272.) Die Vollendung erfolgte 1774 unter ''Hieronymus'', das Ganze mit einem Baukosten von ungefähr 20,000 fl. Beym Zugange von der Stadtseite sieht man über dem Thore das halberhabene Brustbild des Erzbischofes ''Sigismund von Joh. B. Hagenauer'' mit den Worten: <tt>Te. Saxa. Loquuntur</tt> (Dich preisen die Gesteine). Außer des Thores gegen die ''Riedenburg'' erblickt man in einer 91 Schuh hohen Blende von Nagelfluh (viel zu nieder) die | Kaystadt, von den römischen Kohorten zur Ehre Cäsars <tt>civitas Caii</tt> genannt, französisch <tt>quai</tt> (Flußdamm) weggebrochen worden; 3. das ''Nonnbergerthörchen'' von ''Markus Sittikus'' 1615; 4. das ''Mönchsbergerthürlein'' (unansehnlich, früher mit Pallisaden geschlossen) neben der Sommerreitschule; 5. das ''Katzen- oder Schartenthor'' unter der Festung von ''Paris'' 1635; 6. die ''Monika-Pforte oder das Monikathor am Mönchsberge von Paris'' 1623 und 1638; 7. das ''Mühleggerthor'' aus weißem Marmor neben dem St. ''Johannsspitale'' an der Straße nach Bayern und Tyrol von ''Wolf Dietrich'' 1607; 8. das ''Klausen-, Maria-, Müllner-'' oder eigentliche ''Schleusenthor'', ein Engpaß an einem senkrechten Felsen, schon über 500 Jahre vor ''Wolf Dietrich'' hier gestanden, 1603 abgebrannt, 1612 von ''Markus Sittikus'' neu gebaut; 9. das ''Gstätten-'' oder ''Bürgerspitalthor'' von ''Markus Sittikus'' 1618 ; 10. das ''Fleisch- oder Griesthor v. Wolf Dietrich'' 1607 und ''Paris'' 1641 ( früher das Brückenthor zum alten Selnerhause über die Salzache); 11. das ''Neuthor, Felsen- oder Sigmundsthor'', 415 Schuh lang, bey 40 Schuh hoch, ungleich breit und zwar auf der Stadtseite 22 Schuh, 2 Zoll, auf der Landseite 22 Schuh, 1 Zoll, nach ''Sartori'' mächtig an die Grotte <tt>di monte Pausilippo</tt> erinnernd. Erzbischof ''Sigismund von Schrattenbach'' ließ dieses Römerwerk durch den Sandstein des Mönchsbergs brechen. Die Arbeit begann am 15. May 1765 unter der Aufsicht des Ingenieurmajors, Oberstweg-, Mauth- und Baukommissars ''Johann Elias von Geyer'' (+ 1790) durch ''David Zimmermann von Eisleben, in der Grafschaft Mannsfeld (also nicht von Hannover''). Am 15. November 1767 konnte man zum erstenmale durch den Berg wandeln. So rühmlich die Durchbrechung dieses neuen Thores für ''Zimmermann'' ausfiel, so schrecklich ward er dabey beschädigt; er bekam hierauf die monatliche Besoldung eines einfachen Berghutmannes mit 12 fl. (Mein salzb. Künstlerlexikon S. 272.) Die Vollendung erfolgte 1774 unter ''Hieronymus'', das Ganze mit einem Baukosten von ungefähr 20,000 fl. Beym Zugange von der Stadtseite sieht man über dem Thore das halberhabene Brustbild des Erzbischofes ''Sigismund von Joh. B. Hagenauer'' mit den Worten: <tt>Te. Saxa. Loquuntur</tt> (Dich preisen die Gesteine). Außer des Thores gegen die ''Riedenburg'' erblickt man in einer 91 Schuh hohen Blende von Nagelfluh (viel zu nieder) die |
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Kaystadt, von den römischen Kohorten zur Ehre Cäsars civitas Caii genannt, französisch quai (Flußdamm) weggebrochen worden; 3. das Nonnbergerthörchen von Markus Sittikus 1615; 4. das Mönchsbergerthürlein (unansehnlich, früher mit Pallisaden geschlossen) neben der Sommerreitschule; 5. das Katzen- oder Schartenthor unter der Festung von Paris 1635; 6. die Monika-Pforte oder das Monikathor am Mönchsberge von Paris 1623 und 1638; 7. das Mühleggerthor aus weißem Marmor neben dem St. Johannsspitale an der Straße nach Bayern und Tyrol von Wolf Dietrich 1607; 8. das Klausen-, Maria-, Müllner- oder eigentliche Schleusenthor, ein Engpaß an einem senkrechten Felsen, schon über 500 Jahre vor Wolf Dietrich hier gestanden, 1603 abgebrannt, 1612 von Markus Sittikus neu gebaut; 9. das Gstätten- oder Bürgerspitalthor von Markus Sittikus 1618 ; 10. das Fleisch- oder Griesthor v. Wolf Dietrich 1607 und Paris 1641 ( früher das Brückenthor zum alten Selnerhause über die Salzache); 11. das Neuthor, Felsen- oder Sigmundsthor, 415 Schuh lang, bey 40 Schuh hoch, ungleich breit und zwar auf der Stadtseite 22 Schuh, 2 Zoll, auf der Landseite 22 Schuh, 1 Zoll, nach Sartori mächtig an die Grotte di monte Pausilippo erinnernd. Erzbischof Sigismund von Schrattenbach ließ dieses Römerwerk durch den Sandstein des Mönchsbergs brechen. Die Arbeit begann am 15. May 1765 unter der Aufsicht des Ingenieurmajors, Oberstweg-, Mauth- und Baukommissars Johann Elias von Geyer (+ 1790) durch David Zimmermann von Eisleben, in der Grafschaft Mannsfeld (also nicht von Hannover). Am 15. November 1767 konnte man zum erstenmale durch den Berg wandeln. So rühmlich die Durchbrechung dieses neuen Thores für Zimmermann ausfiel, so schrecklich ward er dabey beschädigt; er bekam hierauf die monatliche Besoldung eines einfachen Berghutmannes mit 12 fl. (Mein salzb. Künstlerlexikon S. 272.) Die Vollendung erfolgte 1774 unter Hieronymus, das Ganze mit einem Baukosten von ungefähr 20,000 fl. Beym Zugange von der Stadtseite sieht man über dem Thore das halberhabene Brustbild des Erzbischofes Sigismund von Joh. B. Hagenauer mit den Worten: Te. Saxa. Loquuntur (Dich preisen die Gesteine). Außer des Thores gegen die Riedenburg erblickt man in einer 91 Schuh hohen Blende von Nagelfluh (viel zu nieder) die