Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/305: Unterschied zwischen den Versionen
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ganz vorzüglich. Hier befand sich bis 1836 die Residenz des Erzbischofes, wo sie in die Winterresidenz verlegt wurde. | |||
{{NE}}Ober des Pferdestalles gewahret man eine Sonnenuhr von ''Bernard Stuart'' 1729 mit der gothischen Inschrift auf rothem Marmor: <tt>„Memorare Novissima"</tt> Noch führen wir an, daß der erste Weihbischof in ''Chiemsee'' 798 Dobda war; daß ''Chiemsee'' 962 an das Erzstift fiel. (Zauner '''I.''' 36, 82). | |||
{{NE}}''Die k. k. Tabackniederlage Nr. 172, einst das Domkapitelhaus in der Kapitelgasse''. Dieses ansehnliche Gebäude stellte ''Wolf Dietrich'' 1603 zu den Versammlungen des Domkapitels ganz neu her, nachdem er 1599 die Mauer des einst hier gestandenen Kapitelgartens zur Erweiterung der Straße hatte abbrechen lassen. In Mitte der Faciate sieht man 24 Wapen von den zu den Zeiten des Erzbischofes ''Wolf Dietrich'' lebenden Domherren auf eben so vielen marmornen Schilden. | |||
{{NE}}Am 16. Jänner 1606 war in diesem Hause die erste Kapitularversammlung zur Wahl des Domprobstes Grafen ''Anton'' zu Lodron, am 22. März 1772 die letzte zur Wahl eines regierenden Erzbischofes. ''Johann Ernest'' hatte dieses Haus erneuert. (Hübner '''I.''' 253 — 255; Zauner '''XI.''' 324.) | |||
{{NE}}''Das Lodronisch-Rupertinische und Lodronisch-Marianische Collegium Nr. 210 in der Kirch- oder Pfarrgasse''. Die Stiftung des Lodronisch-Rupertinischen Collegiums am 22. September 1653 war eine der letzten vor dem Aushauche des Lebens vom edlen ''Paris'' von ''Lodron''. Er schlummerte am 13. Dec. 1653 im Mirabell hinüber. (Zauner '''VIII.''' 105 — 234.) | |||
{{NE}}''Das einstige Kapellhaus, nun Schullehrer-Seminar und Dom - Singknaben - Institut Nr. 211 in der Pfarrgasse''. Zu ersterem Zwecke wurde es 1606 durch ''Wolf Dietrich'' vom Stifte St. Peter gekauft. | |||
{{NE}}''Max Gandolph'' baute es 1677 in der noch vorhandenen Gestalt neu. Erzbischof ''Anton'' ließ 1723 die darin befindliche Kapelle mit einem Altar und mit einer Orgel versehen; er besserte auch den Zustand der Stiftung. Am 26. Oktober 1812 wurde das frühere Kapellhaus in ein Dom-Singknaben-Institut verändert, und mit demselben das 1790 |
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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ganz vorzüglich. Hier befand sich bis 1836 die Residenz des Erzbischofes, wo sie in die Winterresidenz verlegt wurde.
Ober des Pferdestalles gewahret man eine Sonnenuhr von Bernard Stuart 1729 mit der gothischen Inschrift auf rothem Marmor: „Memorare Novissima" Noch führen wir an, daß der erste Weihbischof in Chiemsee 798 Dobda war; daß Chiemsee 962 an das Erzstift fiel. (Zauner I. 36, 82).
Die k. k. Tabackniederlage Nr. 172, einst das Domkapitelhaus in der Kapitelgasse. Dieses ansehnliche Gebäude stellte Wolf Dietrich 1603 zu den Versammlungen des Domkapitels ganz neu her, nachdem er 1599 die Mauer des einst hier gestandenen Kapitelgartens zur Erweiterung der Straße hatte abbrechen lassen. In Mitte der Faciate sieht man 24 Wapen von den zu den Zeiten des Erzbischofes Wolf Dietrich lebenden Domherren auf eben so vielen marmornen Schilden.
Am 16. Jänner 1606 war in diesem Hause die erste Kapitularversammlung zur Wahl des Domprobstes Grafen Anton zu Lodron, am 22. März 1772 die letzte zur Wahl eines regierenden Erzbischofes. Johann Ernest hatte dieses Haus erneuert. (Hübner I. 253 — 255; Zauner XI. 324.)
Das Lodronisch-Rupertinische und Lodronisch-Marianische Collegium Nr. 210 in der Kirch- oder Pfarrgasse. Die Stiftung des Lodronisch-Rupertinischen Collegiums am 22. September 1653 war eine der letzten vor dem Aushauche des Lebens vom edlen Paris von Lodron. Er schlummerte am 13. Dec. 1653 im Mirabell hinüber. (Zauner VIII. 105 — 234.)
Das einstige Kapellhaus, nun Schullehrer-Seminar und Dom - Singknaben - Institut Nr. 211 in der Pfarrgasse. Zu ersterem Zwecke wurde es 1606 durch Wolf Dietrich vom Stifte St. Peter gekauft.
Max Gandolph baute es 1677 in der noch vorhandenen Gestalt neu. Erzbischof Anton ließ 1723 die darin befindliche Kapelle mit einem Altar und mit einer Orgel versehen; er besserte auch den Zustand der Stiftung. Am 26. Oktober 1812 wurde das frühere Kapellhaus in ein Dom-Singknaben-Institut verändert, und mit demselben das 1790