Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/009: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Randtextre|soziale<br />Arbeit.}} fällt die Fürsorge der Mission für die soziale Hebung der Eingeborenen ins Gewicht; wir erwähnen besonders die Kämpfe gegen die Sklaverei, die Erniedrigung der Frau in der Polygamie (Vielweiberei) und den Branntweinhandel. Der Charakter eines Volkes hängt wesentlich ab von dem ganzen Stand seiner materiellen und geistigen, insbesondere auch sittlichen Kultur; eine durch Sklaverei, Vielweiberei, Branntwein und liederlichen Lebenswandel degenerierte und demoralisierte, entnervte, abgestumpfte arbeitsscheue und verarmte Bevölkerung ist auch weder konsumtions- noch produktionsfähig! Hier hat nun besonders die Arbeit der ärztlichen Mission ein weites, ersprießliches Feld der Tätigkeit. Wer aus eigener Erfahrung die krasse Unkenntnis in der Behandlung der Krankheiten mir angesehen hat, wer die unter den Schwarzen weitverbreiteten Krankheiten, Syphilis, Dysentrie, Malaria, Aussatz, Schlaf-, Wurm- und Leberkrankheiten, und das durch sie erzeugte Elend miterlebt hat, der lernt die Bedeutung der der ärztlichen Mission erst voll würdigen, – so würdigen, daß er selbst auch mithilft oder diesen Werken opferwillige Unterstützung leiht. Es bleibt doch dabei: die Nächstenliebe gehört zu den größten idealen Gütern des Christen; wehe unserm deutschen Volke, wenn es dieses ideale Gut gering achtet und Egoismus und Materialismus an seine Stelle setzt! | |||
{{Randtextre|Damm<br />gegen den<br />Islam.}}{{NE}}Noch erwähne ich, daß der Mission in unseren Kolonien eine weitere Bedeutung gegen das Vordringen des Islams zukommt. Bedeutsam war die Resolution des 3. Kolonialkongresses im Reichstagsgebäude in Berlin: „Da von der Ausbreitung des Islams der Entwicklung unserer Kolonien ernste Gefahren drohen, rät der Kolonialkongreß zu sorgsamer Beachtung und gründlichem Studium dieser Bewegung; er empfiehlt daher die Kulturarbeit des Christentums, insbesondere auf dem Gebiete des Schulwesens und der Gesundheitsfürsorge der tatkräftigen Unterstützung der Kolonialregierung.“ |
Version vom 5. Dezember 2011, 22:35 Uhr
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soziale
Arbeit. fällt die Fürsorge der Mission für die soziale Hebung der Eingeborenen ins Gewicht; wir erwähnen besonders die Kämpfe gegen die Sklaverei, die Erniedrigung der Frau in der Polygamie (Vielweiberei) und den Branntweinhandel. Der Charakter eines Volkes hängt wesentlich ab von dem ganzen Stand seiner materiellen und geistigen, insbesondere auch sittlichen Kultur; eine durch Sklaverei, Vielweiberei, Branntwein und liederlichen Lebenswandel degenerierte und demoralisierte, entnervte, abgestumpfte arbeitsscheue und verarmte Bevölkerung ist auch weder konsumtions- noch produktionsfähig! Hier hat nun besonders die Arbeit der ärztlichen Mission ein weites, ersprießliches Feld der Tätigkeit. Wer aus eigener Erfahrung die krasse Unkenntnis in der Behandlung der Krankheiten mir angesehen hat, wer die unter den Schwarzen weitverbreiteten Krankheiten, Syphilis, Dysentrie, Malaria, Aussatz, Schlaf-, Wurm- und Leberkrankheiten, und das durch sie erzeugte Elend miterlebt hat, der lernt die Bedeutung der der ärztlichen Mission erst voll würdigen, – so würdigen, daß er selbst auch mithilft oder diesen Werken opferwillige Unterstützung leiht. Es bleibt doch dabei: die Nächstenliebe gehört zu den größten idealen Gütern des Christen; wehe unserm deutschen Volke, wenn es dieses ideale Gut gering achtet und Egoismus und Materialismus an seine Stelle setzt!
Damm
gegen den
Islam. Noch erwähne ich, daß der Mission in unseren Kolonien eine weitere Bedeutung gegen das Vordringen des Islams zukommt. Bedeutsam war die Resolution des 3. Kolonialkongresses im Reichstagsgebäude in Berlin: „Da von der Ausbreitung des Islams der Entwicklung unserer Kolonien ernste Gefahren drohen, rät der Kolonialkongreß zu sorgsamer Beachtung und gründlichem Studium dieser Bewegung; er empfiehlt daher die Kulturarbeit des Christentums, insbesondere auf dem Gebiete des Schulwesens und der Gesundheitsfürsorge der tatkräftigen Unterstützung der Kolonialregierung.“