Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare/008: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
Erbe (Diskussion • Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<noinclude>{{Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare|007|10|009| | <noinclude>{{Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare|007|10|009|unkorrigiert}}</noinclude> | ||
Leistungen eine Kulturarbeit ersten Ranges dar. {{Randtextre|Schul- <br /> tätigkeit.}} Und damit in engstem Zusammenhang steht die Schultätigkeit der Missionare; die Bedeutung der Schule für die Kolonialpolitik, für die Verwaltung der Kolonien, für die Erfüllung der Kulturaufgabe des herrschenden Volkes, gegenüber der eingeborenen Bevölkerung brauche ich hier nicht nachzuweisen. Unsere Baseler Mission z. B. hat jetzt allein in Kamerun über 18 000 schwarze Schüler; überall in unseren Kolonien, wo deutsche Missionen arbeiten, finden wir ein weitverzweigtes Schulsystem mit Volksschule, Seminar, Kleinkinder-, Sonntags- und Handarbeitsschulen. Von der Schule hängt zum großen Teil die öffentliche Moral in der Kolonie ab, von ihr die sittlich-religiöse Bildung eines Volkes. Wo die europäische Literatur sich so unvermittelt und rasch durchsetzt, wie in Afrika, sind die Eingeborenen in großer Gefahr, allen inneren Halt zu verlieren; sie werden immer begehrlicher – unzufriedener – ihre alten Anschauungen werden durch das Hereinströmen moderner Kultur unterhöhlt –: darum ist eine geistige Befreiung, eine innere Umwandlung bei ihnen überaus nötig, sollen sie nicht Opfer der Kultur werden. Die Missionen, geleitet von dem höchsten Idealismus, der entspringt aus dem christlichen Glauben und aus dem hohen Begriff, den das Christentum vom Wert des Menschen gibt, haben die große Aufgabe der Volksbildung in unseren Kolonien in die Hand genommen, zum Teil mit großen Opfern an Geld und Menschenleben, in den meist tropischen ungesunden Ländern; sie haben es getan und tun es in der Überzeugung, daß auch diese Völker zum Reich Gottes berufen sind. Aber es ist kein Zweifel, daß die Missionen, indem sie die Volker der Kolonien bilden und erziehen, ein gutes Stück zur Entwicklung der Kolonien beitragen und dadurch dem Deutschen Reich und dem deutschen Volke einen wertvollen Dienst leisten. | |||
{{NE}}Nicht minder als die wirtschaftliche und geistige Arbeit |
Version vom 23. November 2011, 01:19 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Aus den Erlebnissen afrikanischer Missionare | |
Inhalt | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [007] |
Nächste Seite>>> [009] |
Datei:Gsell.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
Leistungen eine Kulturarbeit ersten Ranges dar. Schul-
tätigkeit. Und damit in engstem Zusammenhang steht die Schultätigkeit der Missionare; die Bedeutung der Schule für die Kolonialpolitik, für die Verwaltung der Kolonien, für die Erfüllung der Kulturaufgabe des herrschenden Volkes, gegenüber der eingeborenen Bevölkerung brauche ich hier nicht nachzuweisen. Unsere Baseler Mission z. B. hat jetzt allein in Kamerun über 18 000 schwarze Schüler; überall in unseren Kolonien, wo deutsche Missionen arbeiten, finden wir ein weitverzweigtes Schulsystem mit Volksschule, Seminar, Kleinkinder-, Sonntags- und Handarbeitsschulen. Von der Schule hängt zum großen Teil die öffentliche Moral in der Kolonie ab, von ihr die sittlich-religiöse Bildung eines Volkes. Wo die europäische Literatur sich so unvermittelt und rasch durchsetzt, wie in Afrika, sind die Eingeborenen in großer Gefahr, allen inneren Halt zu verlieren; sie werden immer begehrlicher – unzufriedener – ihre alten Anschauungen werden durch das Hereinströmen moderner Kultur unterhöhlt –: darum ist eine geistige Befreiung, eine innere Umwandlung bei ihnen überaus nötig, sollen sie nicht Opfer der Kultur werden. Die Missionen, geleitet von dem höchsten Idealismus, der entspringt aus dem christlichen Glauben und aus dem hohen Begriff, den das Christentum vom Wert des Menschen gibt, haben die große Aufgabe der Volksbildung in unseren Kolonien in die Hand genommen, zum Teil mit großen Opfern an Geld und Menschenleben, in den meist tropischen ungesunden Ländern; sie haben es getan und tun es in der Überzeugung, daß auch diese Völker zum Reich Gottes berufen sind. Aber es ist kein Zweifel, daß die Missionen, indem sie die Volker der Kolonien bilden und erziehen, ein gutes Stück zur Entwicklung der Kolonien beitragen und dadurch dem Deutschen Reich und dem deutschen Volke einen wertvollen Dienst leisten.
Nicht minder als die wirtschaftliche und geistige Arbeit