Stiftung Stoye/Band 41/016: Unterschied zwischen den Versionen

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OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Altenburg in Thüringen 1450 –1865
OCR-Text=Unmittelbar nach 1865 sind folgende Straßen entstanden: Die Augustenstraße 1867, die
Querstraße 1866 und die halbe Friedrichstraße außerhalb der Stadtmauer 1871.
Die aktivste Bauentwicklung können wir in der sogenannten »Unteren Stadt« feststellen:
1879 wurde die Wettiner Straße fertig und erhielt ihren Namen. Durch den neuen Bahnhof
rückte die Stadt noch weiter von dem Eisenbahnverkehr ab, deshalb sollte die »Untere
Stadt« zunächst einmal die Verbindung zum Bahnhof herstellen. Diese Hauptverbindungsstraße wurde als Villenstraße errichtet, deren Häuser noch heute das Repräsentationsbedürfnis des Bürgertums widerspiegeln.
Weiterhin erfolgte 1879 der Ausbau der Uferstraße, deren Trasse bereits 1849 vorhanden war. 1880 wurde die Fabrikstraße erweitert, welche bereits 1865 als Weg nach
Kauerndorf nachweisbar ist. Die Terassenstraße erhielt am 12.11.1881 ihren Namen, ihr
weiterer Ausbau erfolgte 1975 im Rahmen der Lerchenbergbebauung.
1881 begann auch der Ausbau der Wenzelstraße, und es erfolgte die Verlängerung der
Kanalstraße. Im Jahre 1900 wurde die Kanalstraße bis zur Leipziger Straße verlängert.
1889 wurde die Uferstraße verlängert. Die Wenzelstraße erhielt ihren Namen 1883, die
hier befindliche Gaststätte Wenzelburg wurde 1899 gebaut.
Im Osten, dem 2. Hauptgebiet der Neubebauung, wurden folgende Straßen neu angelegt:
Elisenstraße 1874, Karlstraße 1874, Bauhofstraße 1894, Adelheidstraße um 1898 und die
Oststraße 1902. Etwa zu gleicher Zeit wurden der Hausweg, die Münsaer Straße und die
Parkstraße weiter ausgebaut. Die umfangreichen Neubauten führten 1885 zu einer neuen
Stadtbezirkseinteilung.
Am 1. Mai 1920 ging das Land Altenburg im Freistaat Thüringen auf. Altenburg blieb
nicht mehr die Hauptstadt eines eigenen Staates. Die Stadt büßte viele Verwaltungsstellen
ein, erhielt aber andererseits neuen Gebietszuwachs durch die Eingemeindung von Knau,
Zschenitzsch, Rasephas, Kauerndorf und Drescha ab 1.10.1922, ab 1. August 1924 kamen
noch die Gemeinden Steinwitz, Kosma und Altendorf hinzu.
Dieser Zeitpunkt war der Beginn einer neuen Phase der baulichen Entwicklung der
Stadt Altenburg. Durch die Bebauung des Lerchenberges 1956–61 und die Anlegung von
Altenburg-Nord 1975 rückte die untere Stadt mehr und mehr zu einem wichtigen Stadtteil
auf, so dass heute kaum jemand die »Untere Stadt« als eine Stadterweiterung auffasst.


Die Lage der Straßen in den westlichen Vorstädten (von Ruhland nummeriert)
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18
 
Agnesplatz
Altes
Bahnhofsgebäude
Amalienstraße
Am Anger
Am großen Teich
Auf den Röhren
Bachstraße
Beim Goldenen Pflug
Beim Marstall
Berggasse
Brauhausstraße
Bernhardstraße
 
48 Brückchen
49 Dreschaer Weg
50 Ernststraße
51 Fabrikstraße
52 Frauenfelsstraße
53 Frauengasse
54 Gartenstraße
55 Georgenplatz
56 Geraer Straße
57 Glockengasse
58 Hohe Straße
59/60 Hospitalplatz
61 Johannisgraben
 
62
63
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66
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69
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71
72
73
74
 
Johannisvorstadt
Josephsplatz
Jungferngasse
Kanalstraße
Kauerndorferweg
Kotteritzer Straße
Kräutrichsgasse
Kunstgasse
Langengasse
Leipziger Straße
Leitergasse
Lindenaustraße
Lingkestraße




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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2011, 06:22 Uhr

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Unmittelbar nach 1865 sind folgende Straßen entstanden: Die Augustenstraße 1867, die Querstraße 1866 und die halbe Friedrichstraße außerhalb der Stadtmauer 1871. Die aktivste Bauentwicklung können wir in der sogenannten »Unteren Stadt« feststellen: 1879 wurde die Wettiner Straße fertig und erhielt ihren Namen. Durch den neuen Bahnhof rückte die Stadt noch weiter von dem Eisenbahnverkehr ab, deshalb sollte die »Untere Stadt« zunächst einmal die Verbindung zum Bahnhof herstellen. Diese Hauptverbindungsstraße wurde als Villenstraße errichtet, deren Häuser noch heute das Repräsentationsbedürfnis des Bürgertums widerspiegeln. Weiterhin erfolgte 1879 der Ausbau der Uferstraße, deren Trasse bereits 1849 vorhanden war. 1880 wurde die Fabrikstraße erweitert, welche bereits 1865 als Weg nach Kauerndorf nachweisbar ist. Die Terassenstraße erhielt am 12.11.1881 ihren Namen, ihr weiterer Ausbau erfolgte 1975 im Rahmen der Lerchenbergbebauung. 1881 begann auch der Ausbau der Wenzelstraße, und es erfolgte die Verlängerung der Kanalstraße. Im Jahre 1900 wurde die Kanalstraße bis zur Leipziger Straße verlängert. 1889 wurde die Uferstraße verlängert. Die Wenzelstraße erhielt ihren Namen 1883, die hier befindliche Gaststätte Wenzelburg wurde 1899 gebaut. Im Osten, dem 2. Hauptgebiet der Neubebauung, wurden folgende Straßen neu angelegt: Elisenstraße 1874, Karlstraße 1874, Bauhofstraße 1894, Adelheidstraße um 1898 und die Oststraße 1902. Etwa zu gleicher Zeit wurden der Hausweg, die Münsaer Straße und die Parkstraße weiter ausgebaut. Die umfangreichen Neubauten führten 1885 zu einer neuen Stadtbezirkseinteilung. Am 1. Mai 1920 ging das Land Altenburg im Freistaat Thüringen auf. Altenburg blieb nicht mehr die Hauptstadt eines eigenen Staates. Die Stadt büßte viele Verwaltungsstellen ein, erhielt aber andererseits neuen Gebietszuwachs durch die Eingemeindung von Knau, Zschenitzsch, Rasephas, Kauerndorf und Drescha ab 1.10.1922, ab 1. August 1924 kamen noch die Gemeinden Steinwitz, Kosma und Altendorf hinzu. Dieser Zeitpunkt war der Beginn einer neuen Phase der baulichen Entwicklung der Stadt Altenburg. Durch die Bebauung des Lerchenberges 1956–61 und die Anlegung von Altenburg-Nord 1975 rückte die untere Stadt mehr und mehr zu einem wichtigen Stadtteil auf, so dass heute kaum jemand die »Untere Stadt« als eine Stadterweiterung auffasst.

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