Stiftung Stoye/Band 41/007: Unterschied zwischen den Versionen

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OCR-Text=�I. Einleitung
OCR-Text=Vorwort
Als sich Wilhelm Ruhland entschloss, das Manuskript für das Altenburger Häuserbuch zu
Das Manuskript des Häuserbuches der Stadt Altenburg, der früheren Hauptstadt des Herzogtums Sachsen Altenburg, ist das Hauptwerk des Familienforschers Wilhelm Ruhland
verfassen, verschaffte er sich einen Überblick, welche Häuserbücher bereits erschienen
(1899–1988). Sein Nachlass ist heute im Besitz von Frau Herta Riehm, soweit er nicht
waren. Er kam zu der Auffassung, dass das Münchener Häuserbuch1 das übersichtlichste
öffentlichen Einrichtungen übergeben wurde.
und umfangreichste Werk seiner Art war und betrachtete es deshalb als Maßstab für seine
Frau Riehm, selbst eine namhafte Heimat- und Familienforscherin, hatte Wilhelm Ruhland zu Lebzeiten bei der Erarbeitung seines Manuskriptes unterstützt. Nach seinem Tode
weitere Arbeit. Allerdings waren aus seiner Sicht zwei Dinge verbesserungsbedürftig:
waren ihre persönlichen Forschungen darauf gerichtet, die Quellenangaben – insbesonders
a) Die Hausbesitzerfolge hätte durchaus früher einsetzen können;
für die Vorstädte – weiter zu präzisieren. Ruhland selbst hatte den Aufbau seines Manuskriptes, schon wegen der erheblichen Datenmenge, in zwei Teilen konzipiert: im TeiI I die
b) Die Münchner Vorstädte hätten sorgfältiger bearbeitet werden müssen.
Innenstadt mit allen Straßen, Gassen und Plätzen innerhalb der Stadtmauer, im Teil II die
Es waren nicht nur die Datenmenge, welche Ruhland veranlasste, die Vorstädte als gesonderten Teil herauszugeben, sondern auch die Quellen, welche genutzt werden konnten. Er
Siedlungsplätze (Vorstädte) außerhalb der Stadtmauer. Der Bearbeiter hat diese Aufteilung
ging allerdings bereits davon aus, dass beide Teile eine Einheit zu bilden haben, aber unabhängig voneinander genutzt werden können. Seine Hauptprinzipien (frühestmögliche
übernommen. Beide Teile bilden einerseits ein einheitliches Ganzes, andererseits wurde
Ermittlung der Hausbesitzerfolgen und vollständige Erfassung der einbezogenen Straßen,
der Teil II so gestaltet, dass beide Teile unabhängig voneinander genutzt werden können.
Gassen und Plätze) brachte Ruhland auch bei den Vorstädten zur Anwendung. Auch hier
Auch in den Teil II sind Erkenntnisse aus neuerer Zeit eingeflossen, welche behutsam eingefügt wurden.
hat er als Beginn des Erfassungszeitraumes die jeweils ältesten Urkunden angesetzt, die
Der Bearbeiter konnte dabei wiederum auf Hinweise des Leipziger Familienforschers
die erste Bebauung eines Grundstückes in den Vorstädten nachweisen. Ruhland musste
Dr. Joachim Kretschmar † zurückgreifen, welcher seit 1965 eine Kopie des Manuskriptes
feststellen, dass die Dokumentenlage für die Vorstädte eine ganz andere war als für die
besaß. Maßgebliche weitere Hinweise kamen von den Mitgliedern der Geschichts- u. Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes e. V vor allem von Herrn Gustav Wolf,
Innenstadt. Während er für die Innenstadt vorwiegend die sogenannten Gotter-Bände im
.,
Thüringer Staatsarchiv Altenburg nutzen konnte, mussten für die Vorstädte andere Quellen ausgewertet werden. Nur ganz wenige Grundstücke der Vorstädte wurden 1681 von
Herrn Dr. Karlheinz Gehlauf, Herrn Günter Steudemann und Herrn Dr. Horst Rolle. Aber
dem damaligen Altenburger Bürgermeister Friedrich Gotter († 1695) in seiner Aufstellung
auch von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung
aller Hauseigentümer mit zum Teil wertvollen Hinweisen zu Braurecht und anderen
e. V (AMF), Herrn Heinz Trebus, Herrn Gerd Schreiber und Herrn Dr. Siegmar Theil, gab
Rechtsverhältnissen sowie einigen Signaturen zu den Kaufverträgen in den sogenannten
.
Handelsbüchern vom damaligen Stand zurück bis in die Zeit von ca. 1520 erfasst.
es wertvolle Hinweise sowie eine aktive Unterstützung. Der Altenburger Kunstmaler, Herr
Für die teilweise zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt erbauten Wohnstätten der Vorstädte mussten eine Reihe von anderen Quellen herangezogen werden. So konnte Ruhland
Gerhard Vontra, stellte auch zum Teil wieder Zeichnungen zur Verfügung.
z. B. auf die sog. Volkszählung 1733 (Ziel war vor allem die Ermittlung von Männern im
Abschließend bedankt sich der Bearbeiter bei allen Helfern des AMF-Arbeitskreises
waffenfähigen Alter) zurückgreifen (Thüringer Staatsarchiv CI. XI A 8a Nr. 4172).
»Altenburger Land«, insbesonders bei Frau Christina Förster und Frau Sabine Döhler, welche ihn bei der Bearbeitung des Manuskriptes und seiner druckfertigen Aufbereitung unterstützten.
Weiterhin konnte er auch die in den Vorstädten 1773 eingeführten Brandkataster-Nummern nutzen. Aus diesen entstanden dann 1871 die heutigen Hausnummern, welche wir
Leipzig 2005
auch in beiden Teilen unseres Häuserbuches vorfinden. Außerdem konnte sich Ruhland
auf die sogenannte »Meyner-Handschrift« (Thüringer Staatsarchiv AGA, C IV Loc. B 1,
Nr. 3) stützen. Sie ist eine Akte über die Hausbesitzer der Vorstädte aus der Zeit etwa 1780
bis 1830 mit Hinweisen zu den Signaturen der Kaufverträge und ein beliebtes Nachschlagewerk, um schnell die Hausbesitzer der fraglichen Zeit zu ermitteln. Sie findet
Anschluss an die jüngeren Bezirkslisten (1840–1871) im Stadtarchiv und in älterer Zeit
an das sogenannte alte Grundbuch bis 1720, welches von Ruhland viel genutzt wurde.
Er beendete die Erfassung der Hausbesitzerfolgen 1865, weil ab diesem Zeitpunkt die
Altenburger Adressbücher regelmäßig erschienen, in denen auch die Eigentümer angegeben wurden.


1 Häuserbuch der Stadt München, Herausgeber: Stadtarchiv München, 5 Bde. 1958–77
Karlheinz Weidenbruch


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Vorwort Das Manuskript des Häuserbuches der Stadt Altenburg, der früheren Hauptstadt des Herzogtums Sachsen Altenburg, ist das Hauptwerk des Familienforschers Wilhelm Ruhland (1899–1988). Sein Nachlass ist heute im Besitz von Frau Herta Riehm, soweit er nicht öffentlichen Einrichtungen übergeben wurde. Frau Riehm, selbst eine namhafte Heimat- und Familienforscherin, hatte Wilhelm Ruhland zu Lebzeiten bei der Erarbeitung seines Manuskriptes unterstützt. Nach seinem Tode waren ihre persönlichen Forschungen darauf gerichtet, die Quellenangaben – insbesonders für die Vorstädte – weiter zu präzisieren. Ruhland selbst hatte den Aufbau seines Manuskriptes, schon wegen der erheblichen Datenmenge, in zwei Teilen konzipiert: im TeiI I die Innenstadt mit allen Straßen, Gassen und Plätzen innerhalb der Stadtmauer, im Teil II die Siedlungsplätze (Vorstädte) außerhalb der Stadtmauer. Der Bearbeiter hat diese Aufteilung übernommen. Beide Teile bilden einerseits ein einheitliches Ganzes, andererseits wurde der Teil II so gestaltet, dass beide Teile unabhängig voneinander genutzt werden können. Auch in den Teil II sind Erkenntnisse aus neuerer Zeit eingeflossen, welche behutsam eingefügt wurden. Der Bearbeiter konnte dabei wiederum auf Hinweise des Leipziger Familienforschers Dr. Joachim Kretschmar † zurückgreifen, welcher seit 1965 eine Kopie des Manuskriptes besaß. Maßgebliche weitere Hinweise kamen von den Mitgliedern der Geschichts- u. Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes e. V vor allem von Herrn Gustav Wolf, ., Herrn Dr. Karlheinz Gehlauf, Herrn Günter Steudemann und Herrn Dr. Horst Rolle. Aber auch von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e. V (AMF), Herrn Heinz Trebus, Herrn Gerd Schreiber und Herrn Dr. Siegmar Theil, gab . es wertvolle Hinweise sowie eine aktive Unterstützung. Der Altenburger Kunstmaler, Herr Gerhard Vontra, stellte auch zum Teil wieder Zeichnungen zur Verfügung. Abschließend bedankt sich der Bearbeiter bei allen Helfern des AMF-Arbeitskreises »Altenburger Land«, insbesonders bei Frau Christina Förster und Frau Sabine Döhler, welche ihn bei der Bearbeitung des Manuskriptes und seiner druckfertigen Aufbereitung unterstützten. Leipzig 2005

Karlheinz Weidenbruch

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