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OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Altenburg in Thüringen 1450 –1865
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Um 1030 wurde das Bistum Zeitz nach Naumburg verlegt. Damit unterstand Altenburg
Ruhland hat für die Innenstadt die Straßen alphabetisch geordnet und durchnummeriert.
kirchlich diesem neugegründeten Bistum.
Wir finden sie als die Straßen 1 bis 35 im Teil I des Häuserbuches vor.
Im 12. Jahrhundert hat sich dann Altenburg nach Westen, Richtung Johannisgraben (61)
Diese Nummerierung betrachtete Ruhland als unerlässliches Hilfsmittel bei der Aufstellung des Personenregisters (man bedenke, dass ihm 1965 noch keine elektronischen Einrichtungen dafür zur Verfügung standen). Der Bearbeiter hat sich entschlossen, dieses System beizubehalten. Es wurde generell von dem Grundsatz ausgegangen, das Manuskript
und nach Süden, Richtung Langengasse (70)3 hin ausgedehnt.
von Ruhland so authentisch wie möglich wieder zu geben. Neuere Erkenntnisse der Heimat- und Familienforschung wurden nur behutsam eingefügt.
Um diese Zeit entstand die – heute noch teilweise vorhandene – zweite Stadtmauer.
Zu diesen Einfügungen gehören auch die Anmerkungen des Leipziger Familienforschers Dr. Hans-Joachim Kretschmar (1918 – 1996) , welcher seit 1965 im Besitz einer
Diese wurde 1204 erstmalig erwähnt.
Kopie des Manuskriptes war. Weitere Einfügungen ergaben sich aus den Hinweisen von
Das bereits erwähnte Dorf Pauritz wurde in diese Stadtgründung erstaunlicher Weise
Herrn Gustav Wolf, dem 2. Vorsitzenden der Geschichts- u. Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes e. V.
nicht mit einbezogen. Das unterstreicht die Vermutung, dass wohl sprachliche Gründe
Weitere Anmerkungen erfolgten durch Frau Herta Riehm, welche gemeinsam mit Ruhland das Manuskript auf der Grundlage seiner Forschzungen erstellt hat. Von Herrn Heinz
dafür die Ursache waren, die Neusiedler der Stadt sprachen vermutlich deutsch.
Trebus (AMF Arbeitskreis »Altenburger Land«), wurde das Quellenverzeichnis inhaltlich mit bearbeitet.
Der Zugang in die Stadt erfolgte durch fünf Tore (das Pauritzer Tor, das Burgtor, das
Teich- oder Fischtor, das äußere und innere Schmöllnsche Tor, und das äußere und innere Johannistor) und drei Pforten (die Bergerpforte, die Klosterpforte und die Mühl- oder
Eselspforte). Weiterhin gab es auch die Pohlheimpforte und die Pforte neben dem heutigen Casino.
Außerhalb dieser Mauer entstand durch die Verordnung vom 26. Februar 1165 des Kaisers Friedrich I. Barbarossa (1165–1172) das Marienkloster auf dem Berge.
Die Einweihung dieses Klosters, der Kirche »Unserer Lieben Frauen St. Marien«,
erfolgte am 8. September 1172 durch den Bischof Udo II. von Naumburg. Es wurde mit
Augustinermönchen besetzt.
Neben dem neuen Rathaus gehört diese Kirche – wegen der verwendeten roten Mauerziegel im Volksmund »Rote Spitzen« genannt – zu den Wahrzeichen von Altenburg.
Mit der geschilderten Erweiterung der Stadt konnte der Brühl (5) seine Funktion als
Markt nicht mehr erfüllen. 1192 wird das »Novum Forum (Neuer Markt)« erwähnt. Es ist
der neue Hauptmarkt (20). Der wesentlich kleinere Brühl hat bis heute seine ursprüngliche Form beibehalten.
1223 erfolgte die erste Erwähnung der Nikolaikirche am Nikolaikirchhof (23). Sie ist
die zweite Altenburger Stadtkirche. Das heute nicht mehr vorhandene Kirchenschiff erstreckte sich gen Westen. Der Turm war bereits vorher vorhanden und ist vermutlich
schon im frühen 12. Jahrhundert als Wachturm errichtet worden.
Im Jahre 1303 wurde das Nonnenkloster des Ordens St. Mariae Magdalenae – es befand
sich zwischen der Johannisstraße (13) und der Sporenstraße (30) – nach der Teichstraße
(32) in die Nähe des Teichtores verlegt.
Um 1300 haben innerhalb der Stadtmauer etwa dreitausend Personen gelebt. Das war
für die damalige Zeit eine beachtliche Einwohnerzahl.
1307 fand die Schlacht bei Lucka zwischen dem wettinischen Markgrafen Friedrich I. (dem Freidigen) mit seinem Bruder Diezmann auf der einen Seite und dem Heer
des König Albrecht I. auf der anderen Seite – statt. Dabei unterlag das Heer des Königs.
Der Sieg der Wettiner über den König in dieser Schlacht bringt eine jähe Wende in die
Altenburger Geschichte. Im Jahre 1311 wird Friedrich dem Freidigen die Schutzherrschaft über das Pleißenland und damit auch über Altenburg zugesprochen, 1329 findet sie
ihre endgültige Anerkennung durch den deutschen König.
Seitdem blieb das Pleißenland mit Altenburg in den Händen der Wettiner. Im Jahre 1485
fand die »Leipziger Landesteilung« zwischen dem Kurfürsten Ernst und dem Herzog
3 Der Johannisgraben und die Langengasse werden ebenfalls im Teil II behandelt.


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Häuserbuch der Stadt Altenburg in Thüringen 1450 –1865

Ruhland hat für die Innenstadt die Straßen alphabetisch geordnet und durchnummeriert. Wir finden sie als die Straßen 1 bis 35 im Teil I des Häuserbuches vor. Diese Nummerierung betrachtete Ruhland als unerlässliches Hilfsmittel bei der Aufstellung des Personenregisters (man bedenke, dass ihm 1965 noch keine elektronischen Einrichtungen dafür zur Verfügung standen). Der Bearbeiter hat sich entschlossen, dieses System beizubehalten. Es wurde generell von dem Grundsatz ausgegangen, das Manuskript von Ruhland so authentisch wie möglich wieder zu geben. Neuere Erkenntnisse der Heimat- und Familienforschung wurden nur behutsam eingefügt. Zu diesen Einfügungen gehören auch die Anmerkungen des Leipziger Familienforschers Dr. Hans-Joachim Kretschmar (1918 – 1996) , welcher seit 1965 im Besitz einer Kopie des Manuskriptes war. Weitere Einfügungen ergaben sich aus den Hinweisen von Herrn Gustav Wolf, dem 2. Vorsitzenden der Geschichts- u. Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes e. V. Weitere Anmerkungen erfolgten durch Frau Herta Riehm, welche gemeinsam mit Ruhland das Manuskript auf der Grundlage seiner Forschzungen erstellt hat. Von Herrn Heinz Trebus (AMF – Arbeitskreis »Altenburger Land«), wurde das Quellenverzeichnis inhaltlich mit bearbeitet.

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