Deutsche Namenkunde (Kluge)/041: Unterschied zwischen den Versionen
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<tt>Brambach</tt>, <tt>Buchenbach</tt>, <tt>Erlach</tt> und <tt>Erlenbach</tt>, <tt>Föhrenbach</tt>, <tt>Haslach</tt> und <tt>Haselbach</tt>, <tt>Heisterbach</tt> (mhd. <tt>heister</tt>, daraus französisch <tt>hêtre</tt>), <tt>Hollerbach</tt> (<tt>Holder</tt> = Holunder), <tt>Lindenbach</tt>, <tt>Mosbach</tt>, <tt>Rohrbach</tt> (ndd. <tt>Rohrbeck</tt>), <tt>Weida</tt> und <tt>Weidenbach</tt>. | |||
<tt> | {{NE}}Schließlich kann auch die Beschaffenheit des Gewässers und seines Laufes selber die Namengebung bestimmen; vgl. <tt>Blaubach</tt>, auch einfach <tt>Blau</tt>, <tt>Breitenbach</tt>, <tt>Breidenbach</tt>, <tt>Eisenbach</tt>, <tt>Golda</tt>, <tt>Grünbach</tt>, <tt>Krumbach</tt>, <tt>Lauterbach</tt>, <tt>Rothenbach</tt>, <tt>Salzach</tt>, <tt>Schwarza</tt>, <tt>Schwarzbach</tt>, auch <tt>Schwarzwasser</tt>, <tt>Steinach</tt>, <tt>Steinbach</tt>, <tt>Tiefenbach</tt>, <tt>Diefenbach</tt>, <tt>Weißbach</tt>. | ||
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{{NE}}Gegenüber den Bachnamen, die von Tieren, Pflanzen oder Eigenschaften des Gewässers oder seiner Umgebung hergenommen sind, kommt es nur ausnahmsweise vor, daß Bachnamen als Bestimmungswort einen Personennamen im Genitiv enthalten und ein frühester Ansiedler oder Anwohner im Bachnamen festgehalten wäre, z. B. <tt>Onolzbach</tt>; offenbar hat der Bach von Haus aus keinen Eigentümer. Und doch ist das Wichtigste am ganzen Bachlauf die Ansiedlung an seinen Ufern. Wer nach einem Bach geht, will dort in der Mehrzahl der Fälle die Umgebung und Nachbarschaft, d. h. die dort wohnenden Menschen aufsuchen. So kommt es, daß uns die Mehrzahl der Bachnamen nicht als solche, sondern als Ortsnamen geläufig sind. Vgl. etwa <tt>Auerbach</tt> und <tt>Mosbach</tt>; wir denken bei <tt>Fulda</tt> eher an den Stadtnamen als an den Flußnamen. So kommt es auch, daß in einigen Bachnamen eine lokativische Form zutage treten kann wie etwa in <tt>Breitenbach</tt>, <tt>Kaltenbach</tt>, <tt>Tiefenbach</tt>, in denen das erste Wortglied als Dativ aufzufassen ist (zu dem breiten, kalten, tiefen Bach). | |||
{{NE}}Gegenüber den Bachnamen, die von Tieren, Pflanzen | |||
oder Eigenschaften des Gewässers oder seiner Umgebung | |||
hergenommen sind, kommt es nur ausnahmsweise vor, | |||
daß Bachnamen als Bestimmungswort einen Personennamen | |||
im Genitiv enthalten und ein frühester Ansiedler | |||
oder Anwohner im Bachnamen festgehalten wäre, z. B. | |||
<tt>Onolzbach</tt>; offenbar hat der Bach von Haus aus keinen | |||
Eigentümer. Und doch ist das Wichtigste am ganzen | |||
Bachlauf die Ansiedlung an seinen Ufern. Wer nach | |||
einem Bach geht, will dort in der Mehrzahl der Fälle | |||
die Umgebung und Nachbarschaft, d. h. die dort | |||
Menschen aufsuchen. So kommt es, daß uns die | |||
Mehrzahl der Bachnamen nicht als solche, sondern als | |||
Ortsnamen geläufig sind. Vgl. etwa <tt>Auerbach</tt> und <tt>Mosbach</tt>; | |||
wir denken bei <tt>Fulda</tt> eher an den Stadtnamen als | |||
an den Flußnamen. So kommt es auch, daß in einigen | |||
Bachnamen eine lokativische Form zutage treten kann wie | |||
etwa in <tt>Breitenbach</tt>, <tt>Kaltenbach</tt>, <tt>Tiefenbach</tt>, in denen | |||
das erste Wortglied als Dativ aufzufassen ist (zu dem | |||
breiten, kalten, tiefen Bach). |
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Brambach, Buchenbach, Erlach und Erlenbach, Föhrenbach, Haslach und Haselbach, Heisterbach (mhd. heister, daraus französisch hêtre), Hollerbach (Holder = Holunder), Lindenbach, Mosbach, Rohrbach (ndd. Rohrbeck), Weida und Weidenbach.
Schließlich kann auch die Beschaffenheit des Gewässers und seines Laufes selber die Namengebung bestimmen; vgl. Blaubach, auch einfach Blau, Breitenbach, Breidenbach, Eisenbach, Golda, Grünbach, Krumbach, Lauterbach, Rothenbach, Salzach, Schwarza, Schwarzbach, auch Schwarzwasser, Steinach, Steinbach, Tiefenbach, Diefenbach, Weißbach.
Gegenüber den Bachnamen, die von Tieren, Pflanzen oder Eigenschaften des Gewässers oder seiner Umgebung hergenommen sind, kommt es nur ausnahmsweise vor, daß Bachnamen als Bestimmungswort einen Personennamen im Genitiv enthalten und ein frühester Ansiedler oder Anwohner im Bachnamen festgehalten wäre, z. B. Onolzbach; offenbar hat der Bach von Haus aus keinen Eigentümer. Und doch ist das Wichtigste am ganzen Bachlauf die Ansiedlung an seinen Ufern. Wer nach einem Bach geht, will dort in der Mehrzahl der Fälle die Umgebung und Nachbarschaft, d. h. die dort wohnenden Menschen aufsuchen. So kommt es, daß uns die Mehrzahl der Bachnamen nicht als solche, sondern als Ortsnamen geläufig sind. Vgl. etwa Auerbach und Mosbach; wir denken bei Fulda eher an den Stadtnamen als an den Flußnamen. So kommt es auch, daß in einigen Bachnamen eine lokativische Form zutage treten kann wie etwa in Breitenbach, Kaltenbach, Tiefenbach, in denen das erste Wortglied als Dativ aufzufassen ist (zu dem breiten, kalten, tiefen Bach).