DNA-Genealogie: Unterschied zwischen den Versionen

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==== SNP ====
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SNP steht für ''Single Nucleotide Polymorphisms''. Ein SNP ist eine charakteristische Veränderung von nur einem/mehreren DNA Bausteinen zum anderen (zB eine Veränderung von C nach T). Mit ihnen lassen sich Haplo-cluster von einander unterscheiden. Nur durch Bestimmung eines SNP, dh einer Art genetischen Fingerabdruck einer Großfamilie, lässt sich feststellen ob die Vergleichspersonen zumindest einen urzeitlichen Vorfahren gehabt haben.  
SNP steht für ''Single Nucleotide Polymorphisms''. Ein SNP ist eine charakteristische Veränderung von nur einem/mehreren DNA Bausteinen zum anderen (zB eine Veränderung von C nach T). Mit ihnen lassen sich Haplo-cluster von einander unterscheiden. Nur durch Bestimmung eines SNP, dh einer Art genetischen Fingerabdruck einer Großfamilie, lässt sich feststellen ob die Vergleichspersonen zumindest einen urzeitlichen Vorfahren gehabt haben.  
Verwandte Subhaplogruppen der selben Haupthaplogruppe angehören haben leider die Eigenschaft einnader ähnlich zu sehen. Vor allem dann wenn nur wenige Marker getestet wurden. Es macht schon ein großen Unterschied ob man einen gemiensamen Vorfahren vor 3000 Jahren oder erst vor 500 Jahren. Für die Haplogruppe R1b die wohl größte Haplogruppe in West-Europa gilt zum Beispiel das 12 bis 25 STR's zu wenig sind um deren Subhaplogruppen voneinander zu unterscheiden. Dies vor allem zu beachten wenn man einen häufig vorkommenden Nachnamen hat.
Verwandte Subhaplogruppen der selben Haupthaplogruppe angehören haben leider die Eigenschaft einnader ähnlich zu sehen. Vor allem dann wenn nur wenige Marker getestet wurden. Es macht schon ein großen Unterschied ob man einen gemiensamen Vorfahren vor 3000 Jahren oder erst vor 500 Jahren hatte. Für die Haplogruppe R1b die wohl größte Haplogruppe in West-Europa gilt zum Beispiel das 12 bis 25 STR's zu wenig sind um deren Subhaplogruppen voneinander zu unterscheiden. Dies ist vor allem zu beachten, wenn man einen häufig vorkommenden Nachnamen hat.
Je jünger die SNP's desto schwieriger die Identifikation anhand von STR Sequenzen.  
Je jünger die SNP's desto schwieriger die Identifikation anhand von STR Sequenzen.  
Der wichtigtste Nutzen von SNP's und dessen Verbreitungsgebiet liegt aber in der Rekonstruktion der Migrationsgeschichte oder des Herkunftsgebiet. Vorausgesetzt es gibt dafür genügend repräsentative Ergebnisse. Vorbilder solcher Karten sind übrigens hier zu finden. http://www.eupedia.com/europe/origins_haplogroups_europe.shtml
Der wichtigtste Nutzen von SNP's und dessen Verbreitungsgebiet liegt aber in der Rekonstruktion der Migrationsgeschichte oder des Herkunftsgebiet. Vorausgesetzt es gibt dafür genügend repräsentative Ergebnisse. Vorbilder solcher Karten sind übrigens hier zu finden. http://www.eupedia.com/europe/origins_haplogroups_europe.shtml

Version vom 28. September 2011, 21:49 Uhr

Strukturmodell eines Ausschnitts aus der DNA-Doppelhelix (B-Form) mit 20 Basenpaarungen.

DNA-Genealogie

Allgemeines

Unter dem Begriff DNA-Genealogie (DNA für engl. Deoxyribonucleic acid) oder auf deutsch DNS-Genealogie (DNS für deutsch Desoxyribonukleinsäure) versteht man die Ergänzung der Familienforschung durch Methoden und Erkenntnisse der Molekularbiologie und analytischen Biochemie der letzten 10 - 15 Jahre.

Methodisch handelt es sich dabei um eine DNA-Sequenzanalyse von entsprechenden DNA-Typen, wie mtDNA oder Y-DNA. Mit den dadurch erhaltenen Ergebnissen lassen sich dann verschiedene Vergleiche anstellen (Homologie-Analysen) und Auswertungen erhalten.

Y-Chromosomen / Y-DNA

Das Y-Chromosom wird nur vom Vater an die Söhne weiter gegeben. Über die Analyse von bestimmten Bereichen des Y-Chromosoms ist es z.B. möglich, eine eindeutige Zugehörigkeit zu einem (gemeinsamen) Stammvater oder zu einem Familienzweig nachzuweisen.
Es ist auch möglich, eine familiäre Verbindung zu Trägern desselben oder des gleichen Familiennamens herzustellen, auch in solchen Fällen, in denen die herkömmlichen Mittel wie Kirchenbücher, Steuerlisten usw. nicht mehr verfügbar sind.
Besonders interessant ist, daß diese Methode sowohl im 'kurzsichtigen Bereich' (1 - 12 Generationen, d.h. etwa 300 Jahre) Resultate liefert, aber auch unter Berücksichtigung der Statistik der Mutationsrate Aussagen über die ferne und fernste Vergangenheit der männlichen homo-sapiens-Linien machen kann.


aus Wikipedia:
Das Y-Chromosom ist ein Gonosom oder Geschlechtschromosom.
Das Geschlecht eines Lebewesens wird genetisch durch die Geschlechtschromosomen festgelegt. Beim Menschen ist das 23. Chromosom das Geschlechtschromosom. Bei Frauen ist dieses durch ein Paar X-Chromosomen ausgeprägt, bei Männern durch ein Paar aus einem X-Chromosom und einem kleineren, wegen seiner Form Y-Chromosom genannten Exemplar. Bei manchen Lebewesen wie zum Beispiel Vögeln ist dies umgekehrt - männliche Exemplare haben zwei gleiche, weibliche dagegen verschiedene Geschlechtschromosomen. Die Geschlechtschromosomen werden in diesem Fall als W- und Z-Chromosomen benannt.
Artikel Y-Chromosom. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Mitochondrien / mtDNA

mtDNA wird nur von der Mutter an ihre Töchter und Söhne weiter gegeben. Die Töchter geben diese mtDNA dann an ihre Kinder weiter etc. Die Söhne geben die von der Mutter erhaltene mtDNA nicht an ihre eigenen Kinder weiter. Über mtDNA ist es möglich die Mutterlinie oder Mutterstamm zurück zu verfolgen. Auch lässt sich damit ein Rückschluß auf eines der Urvölker dieser Erde machen.


aus Wikipedia:
Die mitochondriale DNA (kurz mtDNA) ist ein zirkuläres, doppelsträngiges DNA-Molekül im Inneren (Matrix) der Mitochondrien. Die mtDNA wurde 1963 von Nass entdeckt. Die humane mtDNA besteht aus 16.569 Basenpaaren mit 37 Genen (13 Proteine (Untereinheiten der Atmungsketten-Komplexe), 22 tRNAs und zwei rRNAs) und besitzt 100-10.000 Kopien pro Zelle (10-15 Moleküle pro Mitochondrium).
Artikel Mitochondriale_DNA. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Haplotyp

Aufgrund von Haplotypen werden zum Beispiel Karten gezeichnet, um die erfolgten Wanderungen der Urvölker dieser Erde wiederzugeben (s. Genographic Project).


aus Wikipedia:
Haplotyp, Zusammensetzung aus haploid und Genotyp, bezeichnet den genetischen Aufbau eines individuellen Chromosoms. Bei diploiden und polyploiden Organismen gibt der Haplotyp also die allelische Zusammensetzung des Chromosoms an.
Artikel Haplotyp. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

STR

STR steht für Short Tandem Repeat, das sind kleine DNA Fragmente bei der an einer bestimmten Stelle Kombinationen von Nucletoiden(= DNA-Bausteine: CTAG CTAG CTAG usw) wiederholt auftreten, diese Wiederholungen sind in Zahlen auszudrücken. Zum Beispiel Dys 425 =12; Dys 425 ist der Name für diese bestimmte STR und 12 die Anzahl der Wiederholungen. Die Anzahl oder Länge wird auch Allel genannt. Ein Haplotyp der hier oben genannt wird ist aus diesen STR's gestellt.

SNP

SNP steht für Single Nucleotide Polymorphisms. Ein SNP ist eine charakteristische Veränderung von nur einem/mehreren DNA Bausteinen zum anderen (zB eine Veränderung von C nach T). Mit ihnen lassen sich Haplo-cluster von einander unterscheiden. Nur durch Bestimmung eines SNP, dh einer Art genetischen Fingerabdruck einer Großfamilie, lässt sich feststellen ob die Vergleichspersonen zumindest einen urzeitlichen Vorfahren gehabt haben. Verwandte Subhaplogruppen der selben Haupthaplogruppe angehören haben leider die Eigenschaft einnader ähnlich zu sehen. Vor allem dann wenn nur wenige Marker getestet wurden. Es macht schon ein großen Unterschied ob man einen gemiensamen Vorfahren vor 3000 Jahren oder erst vor 500 Jahren hatte. Für die Haplogruppe R1b die wohl größte Haplogruppe in West-Europa gilt zum Beispiel das 12 bis 25 STR's zu wenig sind um deren Subhaplogruppen voneinander zu unterscheiden. Dies ist vor allem zu beachten, wenn man einen häufig vorkommenden Nachnamen hat. Je jünger die SNP's desto schwieriger die Identifikation anhand von STR Sequenzen. Der wichtigtste Nutzen von SNP's und dessen Verbreitungsgebiet liegt aber in der Rekonstruktion der Migrationsgeschichte oder des Herkunftsgebiet. Vorausgesetzt es gibt dafür genügend repräsentative Ergebnisse. Vorbilder solcher Karten sind übrigens hier zu finden. http://www.eupedia.com/europe/origins_haplogroups_europe.shtml

Literatur

  • Die sieben Töchter Evas (ISBN 978-3404605156)
  • Herkunft und Geschichte des Menschen. Was die Gene über unsere Vergangenheit verraten (ISBN 978-3833301308)
  • Die Wege der Menschheit. Eine Reise auf den Spuren der genetischen Evolution (ISBN 978-3100894304)
  • Colleen Fitzpatrick: Forensic Genealogy (ISBN 0-9767160-0-3)
  • Anne Hart: How to interpret your DNA Test Results for Family History & Ancestry (ISBN 0-595-26334-8)
  • Colleen Fitzpatrick & Andrew Yeiser: DNA & Genealogy (ISBN 0-9767160-1-1)
  • Edward Ball: The Genetic Strand. Exploring your Family History through DNA (ISBN 0-7432-6658-7)

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  • iGenea (deutsch) Die Firma iGenea hat sich auf den nicht englischsprachigen Raum spezialisiert, es arbeitet als Vertreiber/Tocherfirma von FTDNA eng mit diesem Laboratorium zusammen und benutzt dessen interne Datenbank.
  • Gen-by-Gen (deutsch)
  • The Genographic Project (deutsch)
  • Oxford Ancestors (englisch)
  • FamilyTree DNA oder kurz FTDNA (englisch)
  • DNA Heritage (englisch)
  • Sorenson Molecular Genealogy Foundation oder kurz SMGF (englisch)
  • Y-Search (englisch) kostenlose Eingabe und Erstellung eines Haploprofil möglich, diverse Suchoptionen vorhanden (z.B. Nachname, Haplo-match, Verbreitung)
  • genetree (englisch) kostenlose Eingabe und Erstellung eines Haploprofil möglich, diverse Suchoptionen vorhanden (z.B. Nachname, Haplo-match, Verbreitung)
  • dna ancestry (englisch) kostenlose Eingabe und Erstellung eines Haploprofil möglich, diverse Suchoptionen vorhanden (z.B. Nachname, Haplo-match, Verbreitung)
  • y-base (englisch) kostenlose Eingabe und Erstellung eines Haploprofil möglich, diverse Suchoptionen vorhanden (z.B. Nachname, Haplo-match, Verbreitung)

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