Südtirol: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. August 2011, 19:53 Uhr
Hierarchie
Regional > Österreich-Ungarn > Südtirol
Einleitung
Hier wird das historische Gebiet von Südtirol vor dem 1. Weltkrieg behandelt.
- Die angeschlossenen Teile des Genealogischen Ortsverzeichnisses listen aber auch die Orte / Zuordnungen nach 1972.
- Gehörte vor dem 1. Weltkrieg zu Tirol und hatte keine eigenen regionalen Symbole (Wappen/Flagge etc.).
- Lokalisierung siehe Karte Nord- und Südtirol im Artikel Österreich-Ungarn.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Die Teile der gefürsteten Grafschaft Tirol die südlich des Alpenhauptkammes (Brenner-, Reschenpass, usw.) lagen, wurden zur Zeit der Monarchie Österreich-Ungarn als Südtirol (oder südliches Tirol) bezeichnet. Der nördliche Teil davon auch Deutsch-Südtirol, der südliche, italienisch besiedelte Teil, Welschtirol.
Das Gebiet fiel 1918 an Italien. Der deutschssprachige Teil wurde angelehnt an eine kurze Phase Anfang des 19. Jhd.s Alto Adige genannt, wörtlich übersetzt "oberes Etschland" und später "Tiroler Etschland". 1972 wurde es umbenannt in Autonome Region Trentino-Südtirol; allgemein wird die Bezeichnung "Trentino-Südtirol" verwendet. Diese Region besteht aus zwei Provinzen: dem heutigen Südtirol (amtlich "Autonome Provinz Bozen – Südtirol", italienisch "Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige", ladinisch "Provinzia Autonoma de Balsan/Bulsan – Südtirol") und dem Trentino (amtlich "Autonome Provinz Trient", italienisch "Provincia Autonoma di Trento"). Mit der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gibt es heute Bestrebungen die historische Zusammengehörigkeit und Zusammenarbeit neu zu beleben.
Kirchliche Einteilung
Die kirchliche Einteilung wurde 1964 an die staatliche Einteilung angepasst und das Gebiet der Diözese Bozen-Brixen entspricht jenem des Landes Südtirol. Details finden Sie bei dem jeweiligen Bezirk/Ort.
Geschichte
Geschichtlicher Abriss
Als Teil des Frankenreiches und später des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation erlangte Südtirol strategische Bedeutung, weil seine Straßen nach Italien führten. Große Teile des Landes wurden den Bischöfen von Trient und Brixen geschenkt. Nachdem aber deren Verwalter, die Grafen von Tirol (vgl.: Meinhard II.), das Land unter ihre Herrschaft gebracht hatten, erhielt das Territorium zusammen mit den Talschaften nördlich des Brenners den Namen Tirol.Das Kerngebiet um die Stammburg Tirol hat heute noch /wieder die Bezeichnung Burggrafenamt/ Burgraviato.
1363 ging die Grafschaft an die Habsburger über, die das Land fast durchgängig bis 1918 regierten.
Nach dem für das Habsburger Vielvölkerreich (Kaiserreich Österreich-Ungarn) verlorenen Ersten Weltkrieg wurde 1920 das zu 97 % deutschsprachige Südtirol von Italien annektiert. Dies kam durch den Umstand zustande, dass die Truppen des Habsburger Kaisers den vereinbarten Waffenstillstand 24 Stunden zu früh, nämlich am 3. November, angetreten hatten und die italienischen Truppen dadurch die österreichisch-ungarischen Stellungen überwinden und innerhalb weniger Tage von der Front im Trentino bis nach Innsbruck vorstoßen konnten.
Obwohl die neue Republik Deutschösterreich ganz Deutschtirol für sich beanspruchte, wurde im Friedensvertrag von Saint Germain die Angliederung des südlich des Brenner liegenden Teils Tirols, gegen den Willen der Südtiroler, an Italien besiegelt.
Genealogische und historische Quellen
Hier: Nur die dem Staat insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
Genealogische Quellen
- Mikrofilmbestände im Südtiroler Landesarchiv
- Territoriale Verteilung Nachnamen Südtirol - Melderegister 2010: http://qlikview.services.siag.it/bnarc/Webform2.aspx
- Arbeitskreis "Collegium Res Nobilis Austriae u.a. mit Genalogien aus dem Tiroler Raum http://www.coresno.com/
- Familia Austria - Österreichische Gesellschaft für Genealogie und Geschichte: Südtirol ist Arbeitsgebiet
Bibliographie
Hier: Nur die der Region insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
Genealogische Werke
- Faistenberger, Andreas. Die Faistenberger : eine Tiroler (Künstler-)Familie der Frühen Neuzeit. Schlern-Schriften 338. Innsbruck: Wagner, 2007. ISBN: 978-3-7030-0440-7. Sig.: Tessmann II 257.030.
- Fössinger, Josef. Fössinger Familien-Forschung. [Buch]. Herausgegeben von Josef Fössinger. Zum Verwandtschafts-Stammbaum 1. Meran, 1997. Sig.: Tessmann III A-23.009/1. [gebundene Fotokopien].
- Grabmayr, Georg von. Die Sippe der Hafner ab Mölten. Schlern-Schriften 54. Innsbruck: Wagner, 1948. Sig.: Tessmann II 283.402.
- ———. Stammtafeln alter Tiroler Familien. Schlern-Schriften 48. Innsbruck: Wagner, 1940. Sig.: Tessmann D II Z 92/48. [Teils Handschriftlich].
- Grossmann, Waldemar. Die Innerebner: ein altes Sarnergeschlecht II. Bd. 2. Schlern-Schriften 276. Innsbruck: Wagner, 1984. ISBN: 3-7030-0139-9. Sig.: Tessmann Lesesaal II Z 92/276 Reg: 461.
- Innerebner, Georg. Die Innerebner: ein altes Sarnergeschlecht. Bd. I. Schlern-Schriften 76. Innsbruck: Wagner, 1952. Sig.: Tessmann II 284.216/1 (Lesesaal II Z 92/76 Reg: 457).
- Insam, Theo. Ahnentafel des Franz Christian Klaus Theodor Insam - mit einem Anhang: Die Nachfahren seiner 8 Urgroßeltern-Paare. [Buch]. Herausgegeben von Theo Insam. Nürnberg, 1935. Sig.: Tessmann II 8.236 od. II 63.379.
- Kasseroler, Alois. „Ahnenbücher 1955–1972“. [Manuskript]. Hefte-Kekule, 1972. Südtiroler Landesarchiv.
- Kustatscher, Erika. Die Staffler von Siffian: Eine Rittner Familie zwischen Bauerntum und Bürgerlichkeit. Schlern-Schriften 291. Innsbruck: Wagner, 1992. ISBN: 3-7030-0251-4. Sig.: Tessmann II 124.860, CRL.
- ———. Mehr als acht Generationen ...: Die traditionale und die moderne Welt im Spiegel der Geschichte der Familie Pechlaner vom Ritten. Pechlaner Familienforschung. Innsbruck: Wagner, 2009. ISBN: 978-3-7030-0464-3. Sig.: Tessmann II 278.151, CRL.
- Mahlknecht, Hans. Die Familiengeschichte der Lantschner. [Buch]. Herausgegeben von Hans Mahlknecht. Steinegg, 2009. Sig.: Tessmann III 267.416. [Gesamtherstellung: Effekt! OHG Neumarkt].
- ———. Die Familiengeschichte der Mahlknecht. [Buch]. Herausgegeben von Hans Mahlknecht. 2. Aufl. Steinegg, 2008. Sig.: Tessmann III 267.417. [Gesamtherstellung: Effekt! OHG Neumarkt].
- ———. Die Familiengeschichte der Vieider. [Buch]. Herausgegeben von Hans Mahlknecht. Steinegg, 2010. Sig.: Tessmann III 284.724.
- Persa, Albert von. Das Geschlecht derer von Klebelsberg zu Thumburg. Schlern-Schriften 35. Innsbruck: Wagner, 1937. Sig.: Tessmann II 283.310.
- Pichler, Florian. Die Nachkommen der Pichler : vom Hitter-, Oberpremer- und Voltunhof in Gummer ; Eggental - Südtirol. [Buch]. Herausgegeben von Florian Pichler. Meran, 2008. Sig.: Tessmann II 263.291. [Gesamtherstellung: Pötzelberger Druck, Meran].
- Plattner, Friedrich. Geschichte der Plattner am Tschögglberg. [Buch]. Herausgegeben von Friedrich Plattner. 3. Aufl. Inzing, 2001. Sig.: Tessmann III 242.648.
- Weber, Franz Sylvester. Heinrich Lunisches Ahnen-Buch. [Buch]. Herausgegeben von Heinrich Lun. Enthält: Hauptbd. + Anhang. Bozen, 1932. Sig.: Tessmann D III 1.188. [von 1926 bis 1932].
- Weber, Franz Sylvester, Egon Kühebacher, und Franz-Heinz von Hye. Die Oberrauch. Eine Familienchronik. [Buch]. Herausgegeben von Durst Phototechnik AG. Brixen, 2001.
Historische Werke
kein Eintrag
Weitere Literatur
kein Eintrag
Ortslexika und Karten
Ortslexika
- siehe Ortssuche FAQ
Karten
- Maporama.com: www.maporama.com
- Bundesamt für das Eich- und Vermessungswesen, Wien www.bev.gv.at. Auch historische Karten!
Archive und Bibliotheken
Staatliche Archive
Die wichtigste Forschungsmöglichkeit außerhalb der Haushalte bieten die staatlichen Archive. Dort kann man in Matriken, Verkündbüchern, Seelenbeschreibungen, Grundbücher usw. Einsicht nehmen. Matriken sind Aufzeichnungen über kirchliche Handlungen wie Taufen, Trauungen, Einsegnungen sowie Kirchenein- und austritte.
- http://www.provinz.bz.it/sla/ Südtiroler Landes-Archiv Kirchenmatriken - Kopien auf Mikrofilm mit Einträgen zu Geburt-Taufe, Heirat, Tod der meisten Südtiroler Pfarrgemeinden, Verfachbücher und weitere interessante Dokumente.
Sonstige Archive
- Heraldisch genealogische Gesellschaft "Adler"
Universitätsstrasse 6/9b
A-1090 Wien
www.adler-wien.at
Die Gesellschaft "Adler" wurde bereits 1870 gegündet. Sie verfügt über eine genealogische Spezialbibliothek, mit Todesanzeigensammlung, Wappenbildkartei, Siegelsammlung und laufende Publikationen.
Weitere lokale Archive finden Sie in den untergeordneten Seiten.
www.oesta.gv.at Archivübersicht
Bibliotheken
- Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ in Bozen, Südtirol: www.tessmann.it
- Uni- und Landes-Bibliothek Tirol in Innsbruck: www.uibk.ac.at/ub/literatursuche
- Österreichische Nationalbibliothek, Wien www.onb.ac.at
- Online-Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes opac.bibvb.ac.at Online-Katalog
- Online-Katalog des des Karlsruher Virtuellen Kataloges KVK www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html
Weitere wichtige Bibliotheken finden Sie unter Wien.
Verschiedenes
LDS/FHC
Genealogische Forschungsstellen der 'Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage' (Mormonen).
Die Kirche und die dazu gehörende Genealogische Gesellschaft von Utah, in Salt Lake City, Utah, USA, bzw. ihre europäische Zentrale (Im Rosengarten 25a, D-61118 Bad Vilbel, BRD) verfilmt aus religiösen Gründen in aller Welt personenbezogene Akten (meist Kirchenbücher). Von Böhmen sind nur wenige Verfilmungen verfügbar.
In Salt Lake City ist ein großes Zentrum für Familienforschung eingerichtet. Die Filmrollen und Microfishes sind in den Rocky Mountains in riesigen unterirdischen Hallen gelagert. Duplikate dieses Materials werden Familienforschern in aller Welt gegen ein geringes Entgelt in zahlreichen Familienforschungsstellen (FHCs) zur Verfügung gestellt.
Voranmeldung erforderlich! Es wird nicht religiös geworben.
- Die österreichischen FHC's finden Sie hier: GFS-Austria oder hier: [1]
- Die deutschen FHC's finden Sie hier: www.kirche-jesu-christi.org
- Die Zentrale in Utah, USA hier: www.familysearch.org
Verschiedenes
Mailinglisten
- Mailinglisten auf Genealogy.net: list.genealogy.net
Regionale Verlage und Buchhändler
kein Eintrag
Berufsgenealogen
IHFF Genealogie Gesellschaft mbH., Ing. Gundacker Felix
A-1190 Wien, Pantzergasse 30, www.ihff.at
Heimat- und Volkskunde
kein Eintrag
Auswanderungen
kein Eintrag
Berufe
kein Eintrag
Etymologie und Sprache
Durch Wanderbewegungen und (Zwangs) Umsiedlungen haben sich die Anteile (Prozentsätze) seit 1918 Verschoben. Im ehem. Deutsch- Südtirol wird auch 2010 vorwiegend deutsch, in Welschtirol vorwiegend italienisch gesprochen. Im Bereich um Ampezzo (Hayden) und im Fassatal wurde (wird) ladinisch gesprochen, Die zimbrische Variante des Deutschen wird im Fersental und vereinzelt in der Provinz Belluno gesprochen. Nach 1918 widersetzten sich viele der Italianisierung, von 1940 bis 1945 wurden viele z.B. in den Reichsgau Sudetenland zwangsumgesiedelt. Nach 1970 sickerten viele in die heimatlichen Bergtäler zurück. Wo sich durch den Fremdenverkehr neue Verdienstmöglichkeiten erschlossen.
Kalender
kein Eintrag
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Region Südtirol in Wikipedia (2010)http://de.wikipedia.org/wiki/Trentino-S%C3%BCdtirol
- Artikel Südtirol. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Betrifft die Provinz Bozen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Hier sind private E-Mailadressen und Homepages von Ahnenforschern gelistet. Diese Personen bieten Information, Nachschau und teilweise auch Scan bzw. Kopien in ihre Unterlagen an. Detail bitte direkt erfragen.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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