Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/528: Unterschied zwischen den Versionen
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Wiesing, mit 469 Häusern, 673 Wohnparteyen, 3446 Einwohnern, wo das hohe Kalkgebirge, das steinerne Meer, das Brandlhörndl und der Brumkopf emporragen. | |||
{{NE}}Da kommen ''Bachwinkel'' mit seinem Schlosse ''Lichtenberg, Dorfheim, Kehlbach'' mit dem Edelsitze ''Piberg, Letting'' mit dem Schlosse ''Rettenwerth, Ramseiden'' mit dem Schlosse ''Farmach, Saalfelden'' und ''Thor'' mit dem Schlosse ''Grub'' zur näheren Besprechung. | |||
{{NE}}'''Bachwinkel''' besteht aus 12 zerstreuten Häusern, 13 Wohnparteyen, 68 Einwohnern, 1/2 Stunde von Saalfelden, zum Theile in der Ebene, zum Theile an das östliche Steingebirge angelehnt. | |||
{{NE}}Das Schloß ''Lichtenberg'' war einst der Sitz tapferer Ritter (um 930, um 1208 der Grafen von Saalfelden), bis 1700 der Pfleger von Lichtenberg (nun Saalfelden), jetzt die zerfallene Wohnung des Revierförsters; nicht ferne davon 4 Zellen für Anachoreten, nebst der Felsenkapell zu Ehren des heil. ''Georg'', in welcher jede Woche Messe gelesen wird. Am Tage des heil. Georg strömt halb Saalfelden zusammen, und höret auf einer hölzernen Bühne, welche über einem Vorsprunge der Steinwand des ''Palfen'' ruht, der Predigt eines Priesters zu. Die Kanzel ist eine Felsenspitze und das Gewölbe des Himmels die Kirche: der ganze Tempel werth der Majestät Gottes mit seiner wunderherrlichen Aussicht über das ganze Thal von Saalfelden und Leogang. (Vierth. Wand. '''II.''' 85; Hübner '''II.''' 610.) | |||
{{NE}}Erzbischof ''Eberhard '''II.''''' kaufte das Schloß ''Lichtenberg'' sammt Zugehör 1243 von Heinrich, dem Schenken zu Habach, um 400 Mark Silber und 10 Mark Gold. 1526 verbrannten es die aufrührerischen Bauern. (Juvavia 431, 436.) | |||
{{NE}}'''Dorfheim''', ein Schloß und Dorf mit 22 Häusern, 33 Wohnparteyen, 110 Einwohnern, 1/4 Stunde von Saalfelden ganz in der Ebene in einem Winkel der Saale und der Urslau. | |||
{{NE}}Das Schloß mit einer Kapelle ist der Sitz der adelichen Familie ''Lürzer von Zehendthal''. Es hieß einst: »''der Thurn zu Dorf''« und gehörte den Herren von ''Hund''. | |||
{{NE}}''Hanns Hund'' besiegte 1392 den ''Jakob Kainspies'' im offenen Turniere zu Hall im Innthale, legte |
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Wiesing, mit 469 Häusern, 673 Wohnparteyen, 3446 Einwohnern, wo das hohe Kalkgebirge, das steinerne Meer, das Brandlhörndl und der Brumkopf emporragen.
Da kommen Bachwinkel mit seinem Schlosse Lichtenberg, Dorfheim, Kehlbach mit dem Edelsitze Piberg, Letting mit dem Schlosse Rettenwerth, Ramseiden mit dem Schlosse Farmach, Saalfelden und Thor mit dem Schlosse Grub zur näheren Besprechung.
Bachwinkel besteht aus 12 zerstreuten Häusern, 13 Wohnparteyen, 68 Einwohnern, 1/2 Stunde von Saalfelden, zum Theile in der Ebene, zum Theile an das östliche Steingebirge angelehnt.
Das Schloß Lichtenberg war einst der Sitz tapferer Ritter (um 930, um 1208 der Grafen von Saalfelden), bis 1700 der Pfleger von Lichtenberg (nun Saalfelden), jetzt die zerfallene Wohnung des Revierförsters; nicht ferne davon 4 Zellen für Anachoreten, nebst der Felsenkapell zu Ehren des heil. Georg, in welcher jede Woche Messe gelesen wird. Am Tage des heil. Georg strömt halb Saalfelden zusammen, und höret auf einer hölzernen Bühne, welche über einem Vorsprunge der Steinwand des Palfen ruht, der Predigt eines Priesters zu. Die Kanzel ist eine Felsenspitze und das Gewölbe des Himmels die Kirche: der ganze Tempel werth der Majestät Gottes mit seiner wunderherrlichen Aussicht über das ganze Thal von Saalfelden und Leogang. (Vierth. Wand. II. 85; Hübner II. 610.)
Erzbischof Eberhard II. kaufte das Schloß Lichtenberg sammt Zugehör 1243 von Heinrich, dem Schenken zu Habach, um 400 Mark Silber und 10 Mark Gold. 1526 verbrannten es die aufrührerischen Bauern. (Juvavia 431, 436.)
Dorfheim, ein Schloß und Dorf mit 22 Häusern, 33 Wohnparteyen, 110 Einwohnern, 1/4 Stunde von Saalfelden ganz in der Ebene in einem Winkel der Saale und der Urslau.
Das Schloß mit einer Kapelle ist der Sitz der adelichen Familie Lürzer von Zehendthal. Es hieß einst: »der Thurn zu Dorf« und gehörte den Herren von Hund.
Hanns Hund besiegte 1392 den Jakob Kainspies im offenen Turniere zu Hall im Innthale, legte