Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/518: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}Diether von ''Friedburg'' hatte mit dem Grafen von ''Hieburg'' eine Fehde. Er stürmte die Burg des letzteren mehrere Male, aber vergebens, er mußte beschämt abziehen. Da die benachbarten Ritter sich weigerten, ihn in seiner Rache zu unterstützen, so nahm Diether seine Zuflucht zum Satan. In einer Felsenkluft des hinter seiner Burg sich erhebenden Gebirges schloß er mit ihm einen Bund: der Teufel sollte die Burg seines Gegners mit einem Felsstücke zerschmettern. Die Dämmerung brach eben an, da erhob sich ein gräßlicher Sturmwind von Süd, und der Satan flog, Flammen sprühend, mit einer ungeheuern Steinmasse belastet, aus den Steinklippen des Obersulzbaches über's Rosenthal nach ''Hieburg'' hin. Schon war er einen Armbrustschuß der Feste nahe, schon spannte er alle Kräfte sie zu zermalmen an, da ertönte auf derselben das gewöhnliche Bethglöcklein, und, wie vom Blitze gelähmt, stürzte der Teufel mit seiner Last in's Thal nieder. Er wagte den Sturm auf ''Hieburg'' nicht wieder. Hinter der Rosenthal-Schmiede wird dieser Stein unter dem Namen Teufelsstein gezeigt, und dabey die Geschichte erzählt, wie er dahin gekommen sey. (Salzb. Int. 1800 Nr. 43.) | |||
{{NE}}'''Sulzau''', <tt>''Sulzowe''</tt>, eine Revier mit 33 Häusern, 42 Wohnparteyen, 283 Einwohnern, am rechten Ufer der Salzache am Schattberge, 1/2 Stunde von Neukirchen und Wald, 1 von Bramberg, mit einem schönen Wasserfalle. | |||
{{NE}}''Sulzau'' (einst Sulzbach) war einst eine eigene Grafschaft von Oberpinzgau. | |||
{{NE}}Die Herren derselben treten bereits um 1050 hervor. ''Graf Konrad von Sulzau'' war aber 1190 gewiß schon der letzte davon. | |||
{{NE}}Nach dem Absterben der Sulzauer befanden sich hier eigene Pfleger. Ein solcher war ''Hanns Oeder'' 1403, und Sulzau bis 1811 ein eigenes Amt von Mittersill. Es begriff die 3 Kreuztrachten von Krümel, Wald und Neukirchen mit 14 Rotten. | |||
{{NE}}1551 litt Sulzau durch eine Überschwemmung, und seitdem verbreitete sich die Versumpfung in Pinzgau immer mehr. (Salzb. Intell. 1810 Nr. 34 mit noch erweiterten, obwohl hier wesentlich gegebenen Daten; v. Koch's Staatenkunde '''III.''' 105, 111, 162, 164, 165.) |
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Diether von Friedburg hatte mit dem Grafen von Hieburg eine Fehde. Er stürmte die Burg des letzteren mehrere Male, aber vergebens, er mußte beschämt abziehen. Da die benachbarten Ritter sich weigerten, ihn in seiner Rache zu unterstützen, so nahm Diether seine Zuflucht zum Satan. In einer Felsenkluft des hinter seiner Burg sich erhebenden Gebirges schloß er mit ihm einen Bund: der Teufel sollte die Burg seines Gegners mit einem Felsstücke zerschmettern. Die Dämmerung brach eben an, da erhob sich ein gräßlicher Sturmwind von Süd, und der Satan flog, Flammen sprühend, mit einer ungeheuern Steinmasse belastet, aus den Steinklippen des Obersulzbaches über's Rosenthal nach Hieburg hin. Schon war er einen Armbrustschuß der Feste nahe, schon spannte er alle Kräfte sie zu zermalmen an, da ertönte auf derselben das gewöhnliche Bethglöcklein, und, wie vom Blitze gelähmt, stürzte der Teufel mit seiner Last in's Thal nieder. Er wagte den Sturm auf Hieburg nicht wieder. Hinter der Rosenthal-Schmiede wird dieser Stein unter dem Namen Teufelsstein gezeigt, und dabey die Geschichte erzählt, wie er dahin gekommen sey. (Salzb. Int. 1800 Nr. 43.)
Sulzau, Sulzowe, eine Revier mit 33 Häusern, 42 Wohnparteyen, 283 Einwohnern, am rechten Ufer der Salzache am Schattberge, 1/2 Stunde von Neukirchen und Wald, 1 von Bramberg, mit einem schönen Wasserfalle.
Sulzau (einst Sulzbach) war einst eine eigene Grafschaft von Oberpinzgau.
Die Herren derselben treten bereits um 1050 hervor. Graf Konrad von Sulzau war aber 1190 gewiß schon der letzte davon.
Nach dem Absterben der Sulzauer befanden sich hier eigene Pfleger. Ein solcher war Hanns Oeder 1403, und Sulzau bis 1811 ein eigenes Amt von Mittersill. Es begriff die 3 Kreuztrachten von Krümel, Wald und Neukirchen mit 14 Rotten.
1551 litt Sulzau durch eine Überschwemmung, und seitdem verbreitete sich die Versumpfung in Pinzgau immer mehr. (Salzb. Intell. 1810 Nr. 34 mit noch erweiterten, obwohl hier wesentlich gegebenen Daten; v. Koch's Staatenkunde III. 105, 111, 162, 164, 165.)