Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/386: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
(neue Seite) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|385|184|387| | <noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|385|184|387|korrigiert}}</noinclude> | ||
aber das Verleihungsrecht. (Winklhofer in der Steyerm. Zeitschr. 9 H. 1828 S.40.) | |||
{{NE}}Die Pfarrbücher fangen mit 1627 an. | |||
{{NE}}Um 1781 hielt der Gerichtsdiener ''Jakob Senger'' eine Art Schule; von 1805 an der Vikar ''Winklhofer''. Jetzt besuchen unter einem Schulprovisor 42 Werktags- und 22 Wiederholungsschüler die Schule. | |||
{{NE}}Ungefähr 1783 begann im großen Moose bey Koppl die Torfstecherey. (Salzb. Int. 1808 von August Winklhofer S. 564 — 571.) | |||
{{NE}}Der '''Nockstein''' (''Ockstein''), ein Vorgebirge des Geisberges, erhebt sich an der Straße nach Plainfeld als eine zackigte Felsenspitze ganz scarpirt, und ist dort unbesteigbar. Deßungeachtet wird jährlich auf seinem Gipfel ein Maybaum aufgepflanzt, da man ihn von der Rückseite von Koppel aus besteigen kann. Sein skelettähnlicher Auswuchs ist deßwegen besonders merkwürdig, weil er einen veränderlichen Wegzeiger bildet. Seine Spitze liegt von Reichenhall und Salzburg aus schief nach Ost, von Thalgau, Neumarkt, dem Tanberge und Schoberberge aus aber schief nach West, und doch raget er ganz gerade empor. Das Spiel des Auges verursachen die beyderseits schief anliegenden Felsenmassen. Die östlich fortlaufenden Felsenspitzen gleichen bald Thürmen, bald Schloßruinen. In der Nähe sieht man aber auch wirklich noch die Ruinen des alten Schloßes ''Nockstein''. Hier hauseten 1191, 1193, 1213 die ''Herren von Nockstein''. (<tt>Nocstein, Nökstein</tt>. Chronik von St. Peter 247, 248; Juv. S. 567.) Nachdem dessen Besitzer ausgestorben waren, wohnten hier glaublich von 1313 bis 2. Jänner und 14. November 1807 Beamte des Fürstbischofes von Chiemsee. | |||
{{NE}}Das alte Schloß lag ein Paar hundert Schritte vom Vikariatshause am Ende des Zwayermaißwaldes. (Salzb. Intell. 1808 S. 566 und 567 von Winklhofer.) | |||
{{NE}}Hinter ''Koppel'' liegt das ''schöne'' '''Vagerthal''' mit mehreren zerstreuten Bauerngütern. Es zieht sich vom Hauptthale der Salzache 1 Stunde ostwärts hinein. Der vordere Winkel erstreckt sich beynahe in gleicher Richtung bis an den Albenfluß fort; der Hintere macht vorerst eine Beugung nach Nord, und krümmt sich dann wieder östlich. |
Aktuelle Version vom 26. Februar 2012, 04:00 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
Inhalt | |
Karte | Widmung
Orts-, Namen- und Sachregister: Pränumeranten | Druckfehler | |
<<<Vorherige Seite [385] |
Nächste Seite>>> [387] |
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
aber das Verleihungsrecht. (Winklhofer in der Steyerm. Zeitschr. 9 H. 1828 S.40.)
Die Pfarrbücher fangen mit 1627 an.
Um 1781 hielt der Gerichtsdiener Jakob Senger eine Art Schule; von 1805 an der Vikar Winklhofer. Jetzt besuchen unter einem Schulprovisor 42 Werktags- und 22 Wiederholungsschüler die Schule.
Ungefähr 1783 begann im großen Moose bey Koppl die Torfstecherey. (Salzb. Int. 1808 von August Winklhofer S. 564 — 571.)
Der Nockstein (Ockstein), ein Vorgebirge des Geisberges, erhebt sich an der Straße nach Plainfeld als eine zackigte Felsenspitze ganz scarpirt, und ist dort unbesteigbar. Deßungeachtet wird jährlich auf seinem Gipfel ein Maybaum aufgepflanzt, da man ihn von der Rückseite von Koppel aus besteigen kann. Sein skelettähnlicher Auswuchs ist deßwegen besonders merkwürdig, weil er einen veränderlichen Wegzeiger bildet. Seine Spitze liegt von Reichenhall und Salzburg aus schief nach Ost, von Thalgau, Neumarkt, dem Tanberge und Schoberberge aus aber schief nach West, und doch raget er ganz gerade empor. Das Spiel des Auges verursachen die beyderseits schief anliegenden Felsenmassen. Die östlich fortlaufenden Felsenspitzen gleichen bald Thürmen, bald Schloßruinen. In der Nähe sieht man aber auch wirklich noch die Ruinen des alten Schloßes Nockstein. Hier hauseten 1191, 1193, 1213 die Herren von Nockstein. (Nocstein, Nökstein. Chronik von St. Peter 247, 248; Juv. S. 567.) Nachdem dessen Besitzer ausgestorben waren, wohnten hier glaublich von 1313 bis 2. Jänner und 14. November 1807 Beamte des Fürstbischofes von Chiemsee.
Das alte Schloß lag ein Paar hundert Schritte vom Vikariatshause am Ende des Zwayermaißwaldes. (Salzb. Intell. 1808 S. 566 und 567 von Winklhofer.)
Hinter Koppel liegt das schöne Vagerthal mit mehreren zerstreuten Bauerngütern. Es zieht sich vom Hauptthale der Salzache 1 Stunde ostwärts hinein. Der vordere Winkel erstreckt sich beynahe in gleicher Richtung bis an den Albenfluß fort; der Hintere macht vorerst eine Beugung nach Nord, und krümmt sich dann wieder östlich.