Benutzer:MLCarl/VHS-Kurs: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Familiengeschichtsforschung ===
=== Familiengeschichtsforschung ===
Im Wort Familiengeschichtsforschung steckt das Wort Geschichte. Und das drückt aus, was jedem, der sich etwas ernsthafter mit Genealogie beschäftigt, ein großes Anliegen ist: man sammelt nicht nur die Lebenseckdaten der Vor- und Nachfahren, sondern versucht, die Lebensumstände dieser Menschen zu ergründen und zu beschreiben. Salopp wird das unter Genealogen als "Fleisch an die Knochen bringen" bezeichnet. Wer danach sucht, gibt sich mit einer hübsch dargestellten Vorfahrentafel als Wohnzimmerschmuck längst nicht mehr zufrieden.
Aber: Aller Anfang ist schwer. Oder doch nicht?

Version vom 7. April 2011, 07:23 Uhr

Wie fange ich an?

Grundbegriffe

Ahnenforschung

Die Ahnenforschung beschäftigt sich nur mit der Aszendenz eines Probanden.

Dargestellt wird dies in einer Ahnentafel oder einer Ahnenliste.

Eine Ahnentafel ist geschichtet in Generationen und wird in der Regel heute nach dem Kekule-Nummernsystem durchnummeriert.

Die Ahnenliste (Beispiel) erleichtert die Darstellung auf Papier einerseits, wird aber andererseits schon nach wenigen Generationen genauso unübersichtlich wie die Ahnentafel.

Häufig trifft man bereits nach wenigen Generationen auf Ahnenschwund, auch Ahnenverlust oder Implex genannt.

Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Ahnenverlust in den Vorgängergenerationen zu erwarten ist, ist, wenn eine Eheschließung eine Dispens wegen Verwandtschaft erforderlich machte. Das ist sehr oft in den Kirchenbüchern notiert. Die Entschlüsselung einer solchen Dispens kann sehr oft bei der Ermittlung der weiteren Vorgängergenerationen hilfreich sein (Beispiel 1, Beispiel 2, weitere Beispiele).

Nachfahrenforschung

In der Nachfahrenforschung beschäftigt man sich mit der Deszendenz einer bestimmten Ausgangsperson. Dargestellt wird diese Forschung in einer Nachfahrentafel, die aufgrund der unterschiedlichen Kinderzahlen jedes Paares nicht so einfach durchnummeriert werden können wie die Vorfahren. Die meiner Meinung nach beste Methode ist die Nummerierung nach dem D'Aboville-System.

Familienforschung

Die Familienforschung geht über die reine Vorfahren- und Nachfahrenforschung hinaus. Sie erfasst neben den Geschwistern auch deren Ehepartner und deren Nach- und Vorfahren. Eine solche Forschung zu systematisieren, ist weitaus schwieriger. Der Begriff Familienforschung an sich ist zweideutig.

  1. die humanwissenschaftliche Beschäftigung mit Fragen zur Familie (Soziologie)
  2. Genealogie, die Erforschung der Abstammung und Nachkommenschaft von Personen und Familien

Veraltet ist der Begriff Sippenforschung (auch Sippenkunde). Weil er untrennbar mit der Rassenpolitik in der Zeit des Nationalsozialismus verbunden ist, wird er heute nicht mehr verwendet; er ist sozusagen verbrannt.

Ich bevorzuge deswegen den Begriff Familiengeschichtsforschung oder Genealogie.

Familiengeschichtsforschung

Im Wort Familiengeschichtsforschung steckt das Wort Geschichte. Und das drückt aus, was jedem, der sich etwas ernsthafter mit Genealogie beschäftigt, ein großes Anliegen ist: man sammelt nicht nur die Lebenseckdaten der Vor- und Nachfahren, sondern versucht, die Lebensumstände dieser Menschen zu ergründen und zu beschreiben. Salopp wird das unter Genealogen als "Fleisch an die Knochen bringen" bezeichnet. Wer danach sucht, gibt sich mit einer hübsch dargestellten Vorfahrentafel als Wohnzimmerschmuck längst nicht mehr zufrieden.

Aber: Aller Anfang ist schwer. Oder doch nicht?