Stadtgemeinde Neuteich: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
== Einleitung ==
Am 29. Juli 2005 habe ich (Karl-Heinz Stahnke) von Herrn Holger Janzen (janzen@acor.de) seine Zustimmung erhalten, die Ortswappen von Neuteich und Tiegenhof auf der Seite www.weichselland.cjb.net zu benutzen.
Am 29. Juli 2005 habe ich (Karl-Heinz Stahnke) von Herrn Holger Janzen (janzen@arcor.de) seine Zustimmung erhalten, die Ortswappen von Neuteich und Tiegenhof auf der Seite www.weichselland.cjb.net zu benutzen.
   
   
=== Wappen ===
=== Wappen ===

Version vom 7. November 2005, 19:02 Uhr

Hierarchie

Regional > Polen > ... > Nowy Staw

Regional > Deutsches Reich > Provinz Westpreußen > Landkreis Großes Werder > Stadtgemeinde Neuteich

Einleitung

Am 29. Juli 2005 habe ich (Karl-Heinz Stahnke) von Herrn Holger Janzen (janzen@arcor.de) seine Zustimmung erhalten, die Ortswappen von Neuteich und Tiegenhof auf der Seite www.weichselland.cjb.net zu benutzen.

Wappen

Wappen Ort Stadtgemeinde Neuteich.png

Heinrich Lettau, der ehemalige Oberlehrer an der Realschule zu Neuteich, beschreibt das Stadtwappen in seinem Heimatbuch von 1929 als das älteste Siegel von 1395. Er zitiert aus einer Veröffentlichung von B. Schmidt von 1919, in der die drei Blätter als "Seeblätter" bezeichnet werden. Heinrich Lettau erwähnt dann ein Wappen von 1572, dass nur noch aus einem Blatt mit drei ovalen Fiederblättern gebildet wird. Welche Bedeutung die Blattformen des Ortswappens haben, ist nur zu vermuten. Vielleicht das Sinnbild für die zähe Lebensbejahung der Stadt. Die über dem Wappenschilde gekrümmte Mauerkrone mit den Schießscharten wurde erst 1921 hinzugefügt. Neuteich war niemals von einer Mauer umgeben. Es gab aber über dem Stadttor solche Einschnitte in der Mauer.

Allgemeine Information

Die südliche Entfernung bis Marienburg beträgt 12 km. In östlicher Richtung bis Dirschau sind es 12 km und ca. 45 km in nordöstlicher Richtung befindet sich die Hansestadt Danzig. Die Einwohnerzahl wird für 1993 mit 4.200 angegeben. Die Stadt kann 2009 ihre 680-jährige Geschichte feiern. Die älteste Fundationsurkunde über „Die Stat czum Newentiche“ wurde am 29. Mai1316 vom Großkomtur Werner von Orseln unterzeichnet. Vermutlich erfolgte die planmäßige Besiedelung 1329. Urkundlich sind verschiedene Schreibweisen bekannt: Neudeich (1542 bis 1580), Neuteich (1641 bis 1696), Neuteich und Neuteichsdorf (1711 bis 1939), Neuteich (1940 bis 29. Juni 1945), Nytich (09. Juli 1945 bis 17. Januar 1947) und Nowy Staw (ab 14. Februar 1947). Unter diesem polnischen Ortsnamen gibt es in der freien Enzyklopädie einen Eintrag zur Geschichte, zur Städtepartnerschaft und es werden vier Homepage-Adressen aufgeführt.

Die Städtepartnerschaft von Wilster (Schleswig-Holstein) besteht seit 1953. Im „Alten Rathaus“ in Wilster gibt es eine Heimatstube Neuteich. Dort werden Bilder und gegenständliche Erinnerungen als kulturelles Erbe der ehemaligen Bürger von Neuteich bewahrt. Vom 28. bis 30. Mai 2004 gab es in Nowy Staw eine Konferenz: „Zusammen in Europa“. Revitalisierung der Städte und Schutz des Kulturerbes – Erfahrungen und Pläne der Zwillingsstädte Wilster (Deutschland) und Nowy Staw (Polen).

Auf der Webseite der Stadt Nowy Staw befinden sich mehrere Stadtansichten und die Anschrift des Standesamtes. Über Eheschließungen gibt es von 1902 bis 1936 Standesamtsunterlagen. Familienforscher können hier auch Kopien von Familienurkunden bekommen. Seit neuerer Zeit gibt es in der Stadt auch Ansichtskarten, die auf der Rückseite eine Beschreibung in polnischer und deutscher Sprache enthalten.

Eine Fundgrube für Familienforscher ist der „Neuteich-Brief“, der vom Heimatbund der Neuteicher herausgegeben wird. So wurde auch in einem Beitrag über die jüdischen Mitbürger von Neuteich berichtet. Eine Namensliste aus dem Einwohnerbuch von 1927/28 enthält 72 Namen jüdischer Bürger. Aus einer Schulchronik werden die Mitglieder der evangelischen Gemeinde mit Todesdatum benannt, die als Soldat 1914/15 verstorben sind.

Politische Einteilung

Städte und Gemeinden Die Verwaltungsgeschichte des Landkreises Großes Werder ist in der freien Enzyklopädie Wikipedia beschrieben. Der Name „Kreis Großes Werder„ wurde ab 23. Oktober 1923 benutzt.

Das Gemeindeverzeichnis vom Kreis Großes Werder nach dem Stand vom 31. August 1939 befindet sich unter: http://www.territorial.de/fsda/grwerder/gem1939.htm Copyright für Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874-1945 Rolf Jehke, Herdecke, zuletzt geändert am 16. September 2001.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Die Landschaft von Neuteich (Nowy Staw) bis Marienburg (Malbork) ist flach und hügellos. Wenn man von Marienburg (Malbork) mit der Eisenbahn nach Dirschau (Tczew) fährt, kann man vom Zug aus den 12 km entfernten Kirchturm der evangelischen Kirche in Neuteich sehen. Der bereits zitierte Heinrich LETTAU berichtet in seinem Buch "Neuteich, Heimatbuch" wie es 1863 zu dem Bau des 50 Meter hohen und schlanken Glockenturmes in gelben Backsteinen kam und warum er spottweise den Namen "Bleistift" trägt. Man konnte sich zunächst nicht über das Aussehen und seine Größe einigen. Der zu Rate gezogene Baumeister holte seinen Bleistift aus der Westentasche und stellte ihn auf den Tisch mit den Worten: "So sieht der Turm aus! Achtkantig mit einer schlanken Spitze". Die Kirche befindet sich inmitten der Stadt auf dem 42 x 250 Meter großen Marktplatz.

13. Juni 2004 Ev. Kirche Neuteich

Anmerkung: Der Kirchturm steht gerade, nur der Fotograf hatte seine Kamera schräg gehalten!

Die Kirchengeschichte im Großen Werder ist auch eine Geschichte der Reformation in Westpreußen. Die völlige Gleichberechtigung der Kirchen und die Religionsfreiheit wird erst am 13. September 1772 sichergestellt. Nach dem größten Brand in der Stadt am 12. Mai 1802 wird die evangelische Kirche neu gebaut. 1917 wurde eine Glocke zum Einschmelzen geopfert und erst am 14. Juni 1936 durch eine 10 Zentner schwere Lutherglocke ersetzt. Im Kirchenbau gibt es zahlreiche Glasmalereien, die 1923 von FAHLBERG gefertigt wurden.


Die ersten polnischen Bewohner haben die Kirche von 1945 bis 1946 für ihren Gottesdienst benutzt Später sind die Orgel, der Altar und das Gestühl nach Danzig gebracht worden. In dem Buch von Klaus DIRSCHAUER "Neuteich in alten Ansichten" sind die Inneneinrichtungen alle abgebildet, auch die Glasmalereien.

Im Neuteich Brief vom Dezember 2002 berichtet Klaus Dirschauer von seinem Besuch in Neuteich im September 2002. Der 21. September 2002 ist für die Ev. Kirche bedeutungsvoll. Der Innenraum der Kirche, bisher verschmutzt und unbenutzbar, war gereinigt, die Wände im Erdgeschoß bis zur Empore weiß gestrichen, neue Steckdosen und Lampen installiert und in der Sakristei ein Waschbecken angeschlossen. Für etwa 200 Gäste hatte der Prälat der St.-Matthäus-Kirche (ihm untersteht die evangelische Kirche) hier ein langes, breites Büffet mit Speisen und Getränken vorbereitet. Anlass war die Kolegiatsfeier zur Umwandlung der Neuteicher Pfarrkirche zur Danzig Werder-Stiftskirche.

Katholische Kirche

Die katholische Pfarrkirche Sankt Matthäus besitzt einen Hochaltar, der 1754 geweiht wurde. Der Innenraum des Gotteshauses hat eine Länge von 55 Meter und eine Breite von 24 Meter. Der Turm hat eine Gesamthöhe von 39 Meter.

[[bild:Matthäus.wbk87[1].jpg|thumb|100px|right|12. Juni 2005 St.Matthäus]]

Aufnahme von Klaus Dirschauer


Geschichte

Bruno Stahnke.

Vom Schulrat zum zivilen Stadtkommandanten in Neuteich und Kriegstod bei der 7. Infanterie-Division in Danzig

Ortsgeschichte, Familienerlebnisse, Fluchtberichte in Briefdokumenten von 1945.

Quellen:

1. Bruno Stahnke. Vom Lehrer bis zum Stadtkommandantnen 1945 in Neuteich.

  • in: Heimatbund der Neuteicher. Neuteich-Brief. Dezember 2004, S.93-113 + 120-121

2. Auf den Spuren der Vergangenheit. Historische Dokumente, Berichte und Brief-Dokumentationen über Schulrat Bruno Stahnke. Zusammengestellt von Karl-Heinz Stahnke. Dezember 2003, 32 S. mit 7 Tab u. 9 Abb auf CD-ROM

3. Wilhelm HERTLEIN: Chronik der 7. Infanterie-Division. München:Bruckmann 1984, 359 S. ISBN 37654 19567 (im Buchhandel nicht mehr lieferbar)


Inhalt und Bearbeitung:

Die 1. (gedruckte) Quelle enthält zusätzlich den Lebenslauf von Bruno Stahnke und die Familiendaten der Familie Stahnke (1725-1998). Der Text der historischen Dokumente wurde geringfügig gekürzt.

In der 2. Quelle sind die Ortsangaben und Personendaten in Exeltabellen erfasst und mit Lebensdaten (sofern bekannt) ergänzt. Die handschriftlichen Brief-Dokumente wurden von Karl-Heinz Stahnke abgeschrieben und digital gespeichert. Darunter befinden sich noch sieben Briefe von Bruno Stahnke, die er während der Kampfhandlungen geschrieben und die alle bei den Empfängern vor Kriegsende eintrafen.

Interessant sind auch Briefe, die Augenzeugen aus dem ab 11. März 1945 von den russischen Truppen besetzten Neuteich nach 1946 geschrieben hatten.

Herr Uwe Henz von der Genealogischen Gesellschaft Hamburg e.V. hat dann im Jahre 2004 alle Texte, Register und Abbildungen als Faksimile digitalisiert und auf eine CD-ROM gebrannt. Diese CD ist im Archiv und Bibliothek Hamburg der GGHH benutzbar.

Die Chronik der 7. Infanterie-Division schildert sehr ausführlich alle Kampfhandlungen und Verluste, insbesondere die letzten Monate in Westpreußen bis zur Kapitulation und Gefangenschaft.


Genealogische und historische Urkunden

Genealogische Urkunden

Literatur über die Stadtgemeinde Neuteich

Ein wichtiges Buch von „Heinrich LETTAU“ über Neuteich wird unter der Literatur zur Geschichte des Großen Werder nachgewiesen. Auf 9 Textseiten ist eine Zeittafel aufgeführt. Der Verfasser zitiert aber auch drei sagenhafte Erzählungen, die von einem Kellergewölbe der Marienburg berichten, aus dem ein geheimer Gang unter der Schwente bis nach Neuteich führte und in einem Haus am Markt endete!


„Klaus DIRSCHAUER“, Geschäftsführer vom Heimatbund der Neuteicher, hat 1999 das Buch: „Neuteich in alten Ansichten. Geschichte der Stadt Neuteich“ in Deutsch und Polnisch mit über 200 Bilder und Karten erstellt. Hrsg ist der Heimatbund der Neuteicher. Gedruckt wurde es in Malborg.



Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.