Reinerus Splinter: Unterschied zwischen den Versionen

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'''1829''' vermachte er dasselbe mit anderen Grundstücken zur Stiftung einer Schulvicarie. Hierdurch ist Splinter wahrhaft ein Wohlthäter der Evinghovener geworden und hat Anspruch auf Unvergeßlichkeit und frommen Dank.
'''1829''' vermachte er dasselbe mit anderen Grundstücken zur Stiftung einer Schulvicarie. Hierdurch ist Splinter wahrhaft ein Wohlthäter der Evinghovener geworden und hat Anspruch auf Unvergeßlichkeit und frommen Dank.
Eine Inschrift des alten Ankleideschrankes in der Sakristei der St. Antoniuskirche in Evinghoven berichtet unter anderem in lateinischer Inschrift:<br />
„REVERENDVS REINERVS SPLINTER ISTIVS SACELII TVRRIM VNIVERSAqVE RVINOSA SVO ARBITRIO REPARARE IVSSIT“<br />
''zu deutsch:''<br />
„Der hochwürdige Herr Reiner Splinter hat den Turm und den gesamten ruinösen Bau aus eigen Antrieb erneuern lassen.“
Es handelt sich dabei um die Hilfskapelle am elterlichen Antoniterhof, einem Vorgängerbau der späteren Pfarrkirche St. Antonius
'''1831''' verstarb er am 24. Juli im erzbischöflichen Seminar im Alter von 83 Jahren an schleuniger Entkräftung.
"Ein Mann von Kraft und Tüchtigkeit," sagt der Totenzettel, "und von unverbrüchlicher Amtstreue. Die Geradheit und Biederkeit seines Charakters, welche er mit schnellem Blicke, seltener Verschwiegenheit und einer unbestechlichen Gerechtigkeitsliebe in sich vereinigte, erwarben ihm großes Zutrauen in Führung wichtiger Geschäfte. In schwierigen Zeiten rettete er mit seiner thatkräftigen und furchtlosen Entschiedenheit dem Seminar, was unrettbar verloren schien. Dadurch und durch eine beinahe 40jährige Verwaltung der Seminar-Fonds und sorgfältige Oekonomie-Führung hat Splinter sich ein unvergeßliches Denkmal gestiftet und noch zuletzt seinen Eifer für die Wohlfahrt des Seminars durch testamentarische Verfügungen bekundet."

Version vom 6. Februar 2011, 17:15 Uhr

Der Totenzettel

Reinerus Splinter, Sohn der Eheleute Christian Splinter und Anna Felten, wurde am 27. März 1749 auf dem Emundshof (Antoniterhof) in Evinghoven geboren. Er wirkte als Kanonikus des ehemaligen Margarethen-Stiftes und emerierter Oekonom des Erzbischöflichen Seminars zu Köln.

Bei der Taufe seines Neffen Reinerus Philippus Nerius Hubertus Splinter am 27. Januar 1815 in der St. Briktiuskirche in Oekoven wird er als Taufpate genannt. (siehe Taufurkunde)

1808 entschloß sich Reinerus Splinter unter Beihilfe des damaligen Gutsbesitzers Friedrich Splinter, zum Bau eines Schulvikariehauses in Evinghoven, welches er der Gemeinde zum unentgeltichen Gebrauch als Schule und Wohnung für einen Geistlichen überließ.

1829 vermachte er dasselbe mit anderen Grundstücken zur Stiftung einer Schulvicarie. Hierdurch ist Splinter wahrhaft ein Wohlthäter der Evinghovener geworden und hat Anspruch auf Unvergeßlichkeit und frommen Dank.

Eine Inschrift des alten Ankleideschrankes in der Sakristei der St. Antoniuskirche in Evinghoven berichtet unter anderem in lateinischer Inschrift:
„REVERENDVS REINERVS SPLINTER ISTIVS SACELII TVRRIM VNIVERSAqVE RVINOSA SVO ARBITRIO REPARARE IVSSIT“
zu deutsch:
„Der hochwürdige Herr Reiner Splinter hat den Turm und den gesamten ruinösen Bau aus eigen Antrieb erneuern lassen.“ Es handelt sich dabei um die Hilfskapelle am elterlichen Antoniterhof, einem Vorgängerbau der späteren Pfarrkirche St. Antonius


1831 verstarb er am 24. Juli im erzbischöflichen Seminar im Alter von 83 Jahren an schleuniger Entkräftung. "Ein Mann von Kraft und Tüchtigkeit," sagt der Totenzettel, "und von unverbrüchlicher Amtstreue. Die Geradheit und Biederkeit seines Charakters, welche er mit schnellem Blicke, seltener Verschwiegenheit und einer unbestechlichen Gerechtigkeitsliebe in sich vereinigte, erwarben ihm großes Zutrauen in Führung wichtiger Geschäfte. In schwierigen Zeiten rettete er mit seiner thatkräftigen und furchtlosen Entschiedenheit dem Seminar, was unrettbar verloren schien. Dadurch und durch eine beinahe 40jährige Verwaltung der Seminar-Fonds und sorgfältige Oekonomie-Führung hat Splinter sich ein unvergeßliches Denkmal gestiftet und noch zuletzt seinen Eifer für die Wohlfahrt des Seminars durch testamentarische Verfügungen bekundet."