Scheuch (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Name '''Scheuch''', Verbreitung des Namens und Ähnlichkeiten | * Der Name '''Scheuch''', Verbreitung des Namens und Ähnlichkeiten | ||
Der Name Scheuch kommt in Deutschland recht selten vor. Startet man eine Datenabfrage auf der Telefon CD „D-Info“ erscheinen rund 325 Namensträger; geht man davon aus dass einige Einträge nicht mehr aktuell sind oder auch nicht eingetragen wurden, kann man von rund 350 Personen ausgehen, die den Namen Scheuch tragen. Die im Anhang beigefügte Karte gibt dazu einen Überblick | Der Name Scheuch kommt in Deutschland recht selten vor. Startet man eine Datenabfrage auf der Telefon CD „D-Info“ erscheinen rund 325 Namensträger; geht man davon aus dass einige Einträge nicht mehr aktuell sind oder auch nicht eingetragen wurden, kann man von rund 350 Personen ausgehen, die den Namen Scheuch tragen. Die im Anhang beigefügte Karte gibt dazu einen Überblick |
Version vom 6. November 2005, 10:43 Uhr
Herkunft und Bedeutung
- Der Name Scheuch, Verbreitung des Namens und Ähnlichkeiten
Der Name Scheuch kommt in Deutschland recht selten vor. Startet man eine Datenabfrage auf der Telefon CD „D-Info“ erscheinen rund 325 Namensträger; geht man davon aus dass einige Einträge nicht mehr aktuell sind oder auch nicht eingetragen wurden, kann man von rund 350 Personen ausgehen, die den Namen Scheuch tragen. Die im Anhang beigefügte Karte gibt dazu einen Überblick Woher der Name Scheuch nun stammt lässt sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Er hat aber auf jeden Fall nichts mit dem Wort „scheuchen = verjagen“ zu tun. So schreibt Prof. Dr. Peter Glatthard (Universität Bern, Schweiz) dazu: .
“Scheuch ist bei uns in der Schweiz und im mittelalterlichen Deutsch schüch, mhd. Schiuhe „scheuch, schüchtern“ (vgl. Schweizerisches Idiotikon 8, S. 117 f). Zu diesem Adjektiv erscheint seit dem 15. Jahrhundert der Familienname Schüch: 15. Jahrhundert in Luzern, 1478 in Zürich, 1421 in Glarus. Für Bern finden sich keine Belege. Der Name Schüch wird im Neuhochdeutschem lautgesetzlich diphthongiert zu Scheuch: vgl. tüür > teuer, hü(ü)t > heute. Der Name Scheuch hat nichts zu tun mit dem von Ihnen vermuteten Schuhmacher < mhd. Schuohmacher.“
Prof. Dr. Konrad Kunze, Deutsches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg schreibt: „… der Wechsel von SCHEUCH und SCHEICH ist kein Problem. Die Pfarrer, welche die Bücher führten, haben in der Regel die Namen nach Gehör geschrieben, und dabei kamen oft sehr verschiedene Schreibweisen heraus. Gerade eu und ei wechseln häufig, zumal in vielen Dialekten auch die Aussprache von eu eher der von ei gleicht und umgekehrt. Ich schicke Ihnen eine Karte zu, auf der Sie sehen können, dass in der Tat die Scheuch und die Scheich auch heute noch in denselben Gegenden zusammenwohnen. Bei Hans Bahlow, Deutsches Namenlexikon, München 1967 (und öfter), S. 444 werden Scheu, Scheuch und Scheich daher auch alle zusammen behandelt. Der Name bezeichnet, wie Sie ebenda finden können, einen scheuen, schüchternen Menschen. Er ist also auf unser Wort scheu, nicht auf das Wort scheuchen zurückzuführen. Allerdings kann der Name auch, wie unser Wort Abscheu, auch einen abschreckenden, scheußlichen Menschen gemeint haben, wie Sie ebenfalls bei BAHLOW nachlesen können. Wie im Namenslexikon Hans Bahlow, Deutsches Namenlexikon, München 1967 (und öfter), S. 444 werden Scheu, Scheuch und Scheich daher auch alle zusammen behandelt.“ So kommt auch noch bei einer Familie Scheuch aus Eckhardroth, Kreis Schlüchtern im 19. Jahrhundert ein Namenswechsel von Scheuch nach Scheich vor. Weiterhin sind im Deutschen Geschlechterbuch, Band = Badisches Geschlechterbuch, Band 3, 1955, Seite 275 bis Seite 317, die Nachkommen des ??? in ??? aufgezählt. Auch hier findet ein Namenswechsel statt. Schuch – Scheuch- Scheüch- Scheu – Schey. Wie bei meinen Forschungen festgestellt, lässt sich daher nicht mit Sicherheit sagen, dass alle Scheuch in Deutschland den gleichen Urvater haben. Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass unterschiedliche Scheuch – Stämme in Deutschland entstanden sind. Ob z.B. einzelne Scheuch aus der Schweiz irgendwann einmal nach Deutschland ausgewandert sind, wird sich wohl niemals klären lassen.